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> Betrogen und verlassen von der Freundin
rhythm
Beitrag 15.Oct.2015 - 08:55
Beitrag #1


Gemüseputzi
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Hallo zusammen,

ich habe mich hier gerade eben registriert und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der seine Probleme öffentliche im Internet breit gibt aber im Moment bin ich ziemlich ratlos.

Kurz zu mir: Bin 29, weiblich, Studentin und war bis vor kurzem noch mit meiner Freundin zusammen.

Meine Ex-Freundin ( fühlt sich komisch an das so zu schreiben...) und ich waren über 2,5 Jahr zusammen und obwohl ich schon älter bin, war sie meine erste Freundin. Das hat vielerlei Hintergründe, die ich jetzt nicht alle aufzählen kann.
Wir haben uns damals im Internet kennengelernt ohne jegliche Absichten, da wir einfach beide auf den gleichen Beitrag geantwortet haben uns uns sympathisch waren. Wir haben uns dann private Nachrichten geschrieben und irgendwann auch real getroffen. Wir wohnen 450km auseinander. Sie arbeitet (und studiert mittlerweile nebenbei) und ich studiere. Während der meisten Zeit im Jahr lebe ich an meinem Studienort, weshalb wir diese 450km auseinander sind. Wähend den Ferien bin ich oft zu Hause, da sind wir dann 650km weit auseinander.
Wir hatten das immer ziemlich gut hinbekommen mit der Entfernung und uns regelmäßig gesehen. Es lief alles super, wir waren beide überglücklich und haben schon an unserer Zukunft ( gemeinsame Wohnung, "Hochzeit" und Kinder nachgedacht).
Dann kam der große Schock.
Dieses Jahr war ich seit mitte Juli zu Hause, wir haben uns das letzte Mal mitte August gesehen und sind dann mitte September zusammen in Urlaub. So ab Anfang September ist mir aufgefallen, dass sie sich oft sehr komisch mir gegenüber verhält. Wir haben jeden Abend bei Skype telefoniert und ich merkte, dass die Telefonate immer kürzer wurden. Zwischendurch habe ich dann mal gearbeitet und hatte einen 12 Stunden Tag, da hat es mir nicht viel ausgemacht abends nicht so lange vor dem Laptop zu sitzen. Aber ich merkte eben wie sie mich immer öfter abwürgte...sie ist sehr oft zu ihrer Mutter gefahren ( was sie sonst nicht getan hat)... sie hatte Ausreden für dieses und jenes usw.
Irgendwann wurde ich misstrauisch und da ich das Passwort ihres Mail Accounts hatte, habe ich mich da mal eingeloggt. ja, ich weiß sowas macht man nicht und ich hätte es nicht tun sollen etc. - ich hatte das Passwort aber schon seit über zwei Jahren und habe es nie ausgenutzt. Naja, ich wurde fündig und bekam den Grund für ihr komisches Verhalten.
Sie hatte eine "Affäre" mit einer Arbeitskollegin, die sie noch gar nicht so lange kennt. Am Abend bevor ich dieses Verlauf gefunden habe, sagte sie mir am Telefon, dass sie nie von zu Hause weg will ( eigentlich war unser Plan bis dato, dass wir uns halt irgendwo in der Mitte treffen oder sie zu mir kommt. Sie sagte immer wie schön es bei mir zu Hause ist etc., doch an dem Abend sagte sie, dass sie es sich nie vorstellen konnte zu mir nach Hause zu ziehen...). Und sie sagte es mit so einem scheiß Lächeln im Gesicht und ich habe die Welt da schon nicht verstanden. Einfach so von heute auf morgen ihre Meinung ändern. Es kam in dieser Woche sehr viel zusammen... wir hatten unserer Urlaub so geplant, dass sie davor noch ein paar Tage zu mir nach Hause kommt, doch auf einmal war sie krank...
Später in dem verlauf habe ich rausgefunden, dass sie zwar etwas kränklich war, sie aber froh darüber war, dass sie noch länger bei sich zu Hause bleiben konnte ( um bei der neuen zu sein).
Einen Tag nachdem sie mir das mit dem "ich will von meiner Heimat nicht weg" gesagt hat, habe ich eben diesen Chatverlauf gesehen. Da standen viele unschöne Dinge drinnen.
- Deine Blicke und Berührungen gestern waren waren so unglaublich schön...
- Ich bin so gar nicht böse, dass ich krank bin, denn so kann ich länger in deiner Nähe sein...
- Ich weiß gar nicht wie ich die Zeit ohne dich aushalten soll, wenn ich im Urlaub bin...
- Jeder wünscht mir einen schönen Urlaub, doch ich denke mir ich will einfach nur bei dir sein...
- Mir graut es wenn ich daran denke welche Rolle ich die nächsten 1,5 Wochen spielen muss, damit nichts auffällt ( die Rolle mir gegenüber im Urlaub)
- Naja und dann solche Dinge wie: wir können nicht mehr gegen unsere Gefühle ankämpfen etc.

Da stand noch vieles mehr drinnen.
Nun ja, diese Frau hat vor ein paar Wochen geheiratet und hat drei Kinder. Ihr Mann hat wohl auch schon davon mitbekommen und ist so gar nicht darüber erfreut.

Fakt ist, wir sind dann zusammen in Urlaub gefahren ( sie wusste nicht, dass ich es weiß. Sie dachte ich wäre so komisch weil sie das mit dem dass sie später nicht hier her kommen will gesagt hat) . Fragt mich nicht wie ich das ausgehalten habe so lange nichts zu sagen. Der Urlaub war schrecklich!!! Keine Berührungen, keine Zärtlichkeiten, wenig Gespräch...

Eines abends im Uraub sagte sie dann, dass wir reden müssen. Ich sagte ja, und dass sie ja damit anfangen kann, denn sie hat mir bestimmt was zu sagen. Sie rückte aber nicht mit der Sprache raus und wie ich später gemerkt habe, hatte sie an dem Abend auch nicht vor mir etwas von ihrer neune zu erzählen. Sie hätte rein um das Thema Distanz geredet.
Also habe ich sie auf ihrer neue angesprochen und sie hat es zumindest nicht abgestritten.

In den Augen meiner Ex-Freundin findet sie nicht, dass sie mich betrogen hat... da wäre die Frage wann fremdgehen anfängt. Früher dachte ich auch immer erst wenn man was mit einer anderen hat aber nun weiß ich, dass es viel früher anfängt... nämlich da, wo man als feste Partnerin nicht mehr die Nummer Eins ist; wenn man belogen wird und morgens nicht mehr die erste ist, an die gedacht wird oder abends gesagt bekmmt man müsse etwas früher ins Bett und dann noch stundenlang mit einer anderen schreibt... Oder denkt ihr da anders?

Nun denn, sie fuhr dann also nach dem Urlaub wieder nach Hause und das war's. Und ich weiß jetzt gar nicht wie ich mich fühlen soll... eigentlich geht es mir richtig schlecht.

Aus Gründen, die ich hier nicht nennen will und es den Rahmen sprengen würde habe ich große Probleme mit dem Thema Vertrauen und zwischenmenschliche Beziehungen. An dieser Tatsache liegt wohl, dass ich alle meine Freunde verloren habe und mich alleine durchs Leben kämpfe. Wie alleine man ist, wird einem in solchen Situationen bewusst, wenn man jemandem zum reden bräuchte.

Ich kann einfach nicht verstehen bzw. finde es absolut nicht fair, dass sie total glücklich mit der neuen Situaton ist ( ihr steht ja einem neuen Abenteuer nichts im Weg) und sie unserer Beziehung dafür einfach weggeworfen hat. Sie sagt auch jetzt noch, dass sie es selber nicht ganz versteht, denn ich wäre die erste gewesen bei der sie das Gefühl hatte angekommen zu sein.
Und jetzt? Jetzt aht sie was mit einer verheirateten Frau am laufen, die drei Kinder hat und weder lesbisch noch bi ist. Gestern sagte mir meine Ex-Freundin, dass ihre neue wohl ihren Mann verlassen will. Hallo?!

Ich weiß im Moment einfach nicht weiter, weil ich mich so furchtbar schlecht, verloren und alleine fühle. Es tut weh, wenn ich dran denke wie sehr ich diese Zeit vermisse in der ich dachte alles wäre in Ordnung und ihr die ganze Situatin aber egal ist.

Hat irgendjemand eine Meinung dazu?
Wenn es jemand bis zum Schluss gelesen hat, schonmal danke!

LG, rhythm
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Antworten (1 - 61)
pfefferkorn
Beitrag 15.Oct.2015 - 11:12
Beitrag #2


Gut durch
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ja, ich habs bis zum schluss gelesen :-) und das tut mir leid, dass es dir so geht, wies halt ist...

eine "meinung" hab ich nicht dazu - ich kann nur schreiben, dass das leben selten "fair" ist - und natürlich ist es bitter zu sehen, dass es deiner freundin lieber ist, in der nähe der anderen zu sein, als in deiner nähe -
letztlich ist nun einfach die frage, wie du dich dazu stellst -

ich kann herauslesen, dass du enttäuscht bist, dich schlecht behandelt fühlst - und dass du dich sowieso eher einsam fühlst

was tun? ... vielleicht einfach mal eine kontaktpause - könntest du dir das vorstellen?

oder den kontakt aufgeben?

oder oder? ....

auf jeden fall.... dich bewegen, dich gut um dich kümmern -

und: hier schreiben :-)

p
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McLeod
Beitrag 15.Oct.2015 - 13:11
Beitrag #3


mensch.
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Hallo rhythm,

danke für Dein Vertrauen, hier so viel zu erzählen aus Deinem Gefühlsleben.

Ich kenne eine Variante Deines Gegenübers aus eigenen Erfahrungen. Pläne zu haben, sich vertraut zu sein und dann zu merken, es verändert sich. Oder auch: es verändert sich in wichtigen Punkten nicht. Sie vertraut mir nicht, fokussiert sich auf Dinge, die bei mir "falsch" seien. Und egal was ich tat, es schuf nicht die Nähe, die ich wollte und brauchte zwischen uns.

Dann kommt ein Mensch, der an diesen so schmerzenden Punkten ganz anders ist. Wohltuende Labsal. Und mein Verhalten änderte sich. Aus den 100undX Versuchen, es "richtig" zu machen, aus großer Aufmerksamkeit wurde Abstand, wurde: "ich glaub, das ist eher Dein Ding, als meins. Ich warte mal ab..."

Der andere Mensch war nicht der Grund, die Entwicklung lief bereits. Aber ein Katalysator war die Begegnung auf jeden Fall. Etwas, das mich aus dem Kreiseln zu einer anderen Fortbewegung umsteigen ließ.

Ich weiß natürlich überhaupt nicht, ob es bei Dir und Euch ähnlich ist. Du schreibst von einer Affaire. Und es scheint, Ihr seid noch in Kontakt und sie erzählt Dir von ihrem aktuellen Leben? Das hört sich nach vielen Schmerzauslösern an. Warum machst Du das?

Das Leben ist verdammt unfair, das sag ich Dir. Ich hab ein Leben, wie es mir gut tut und wie ich es vor einigen Jahren nicht hatte. Aber ich hab es nicht mehr mit ihr. Ich tat ihr weh und sie mir. Ich krieg immer noch einen Kloß im Hals, wenn ich das so wie hier aufschreibe. Wäre es doch so einfach, dann die nächste zu haben und wieder und wieder, so ist das Leben halt...? Ist es nicht. Es ist unfair, das Leben und es ist reich, hat schöne, wichtige, herzliche Momente.

Wünsche Dir, dass sie öfter kommen, als die Momente mit dem Kloß im Hals.

McLeise

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 15.Oct.2015 - 13:12
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rhythm
Beitrag 15.Oct.2015 - 18:49
Beitrag #4


Gemüseputzi
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@Pfefferkorn:

Danke für deine Antwort!
Hm, ich kann nicht mal sagen, welches Gefühl bei mir gerade dominiert. Ist es Enttäuschung, Wut, Hass oder vielleicht doch die Angst?
Ich weiß es aus eigener Erfahrung wie schlecht ich bin Dinge,die mir wichtig sind, abzuschließen. Ich habe da noch so ein paar Sachen, die ich seit Jahren mit mir rumtrage aber entweder ich war eifnach nicht stark genug es abzuschließen und es ist deswegen immer noch in meinem Leben präsent oder ich will es nicht abschlißen. Egal wie, es tut mir so nicht gut. Und mit der Trennung von meiner Freundin kommt so eine Sache dazu, von der ich weiß, dass sie mch begleiten wird. Aber ich weiß einfach nicht wie ich mich damit auseinandersetzen und es dann im Laufe der Zeit vergssen oder akzeptieren kann?! Ich will nicht, dass es immer wieer präsent wird...klar, es gehört zum Leben dazu aber solche Eriegnisse dürfen einen halt nicht dominieren.

Deine Vorschläge waren nicht schlecht... abgelenkt bin ich momentan eh. Schreibe gerade meine Doktorarbeit aber ich merke halt wie ich mich immer wieder selber n versunkenen Gedanken ertappe. Wenn das Wetter schön ist, bin ich viel draußen - halt alleine - und da hat man leider (?) auch sehr viel Zeit nachzudenken.
Wie schon gesagt, ich habe keine Freunde ( kaum zu glauben) aber es ist Tatsache.
Bitte ratet mir nicht einen Freundeskreis aufzubauen...
Kontakt aufgeben oder zumindest eine Pause? Davor habe ich etwas Angst ehrlich gesagt. Meine erste große Liebe ( lange Geschichte...) hat auch eines Tages gemeint, dass wir es mal für eine Zeit sein lassen ( wir waren nie zusammen) und das " für eine Zeit" war dann auf einmal für immer.
Wie auch immer, der Kontakt mit meiner Ex-Freundin...ich kann nichtmal sagen,ob er mir gut tut? Wir habe bisher jeden Tag miteinander geschrieben. Eigentlich hat immer sie mich angeschrieben. Sie hat von Anfang an gesagt, dass sie mich als Mensch nicht verlieren möchte und sie weiterhn mit mir in Kontakt bleben will. Wenn's nach ihr geht würden wir uns auch weiterhn treffen ( trotz der Distanz) aber wie stellt sie sich denn das vor? Wir tun dann einfach auf gute Freunde oder was?
Ich weiß nicht, ob ich den Kontakt mit ihr will oder nicht... ob er mir gut tut oder nicht. Ich fühl mich einfach so schrecklich alleine.
Wenn ich sage, dass ich etwas Abstand und Ruhe brauche, habe ich Angst, dass sie merkt, dass ihr nichtmal der Kontakt mit mir fehlt.
Warum auch immer, ich habe sie die letzten Tage ziemlich über die neue ausgefragt? Warum mache ich das? Ist es Neugier, weil ich wissen will wer diese Frau ist, die anscheinend so viel toller ist als ich? Habe ich eine masochistische Art und will/muss mir selber damit weh tun? brauche ich es, um meine Ex-Freundin zu hassen, damit ich von ihr loskomme?

Wie soll das nur weitergehen? Meine Gedanken machen mich irgendwann verrückt... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) .

@ McLeod:
Danke auch für deine Antwort!

Tut mir leid, dass du die eine Seite meiner Geschichte auch kennst und es dir heute noch schwer fällt darüber zu schreiben. Umso schöner ist es, dass du dich doch dazu überwunden hast. Danke!

Oh ja, je mehr man versucht etwas gut und schön zu machen, umso mehr schief geht es. Aber warum gehen Dinge auf einmal schief oder kommen falsch an, die bisher doch so geschätzt wurden? Das wird man wohl nie verstehen.

Guter Denkansatz... der andere Mensch war nicht der Aulsöser für die "Gefühlsverlagerung" ( wie meine Ex-Freundin es nennt). Vielleicht war ich es, die Situation oder was auch immer, und die Neue war nur der TRopfen auf dem heißen Stein, der den Grund dazu gab es endlich auszusprechen.
Das erinnert mich an das was sie mir von ihren letzten Beziehungen erzählt hat. Sie hatte schon 3 oder 4 Partnerinnern und es war immer so, dass sie eirgendwann merkte so nicht mehr weitermachen zu können und als eine kam, die ihr Interesse geweckt hat, hat sie die eine verlassen und sich sofort in eine neue Beziehung gestürtzt. Ist das normal?
Ich war 26 Jahre meines Lebens alleine und ich hätte mir all die zeit nichts sehnlicher gewünscht als jemanden an meiner Seite zu haben, der mir auch so viel Liebe geben kann wie ich bereit gewesen wäre zu geben. Aber trotzdem habe ich gewartet, weil Liebe etwas so wunderbares und einzigartiges ist und es deshalb nicht missbrauchen und verschwenden darf. Mit ihr habe ich endlich das erlebt was ich mir immer so sehr gewünscht habe.
Wie schon gesagt, es sind viele Dinge in meinem Leben passiert die ich bereue, ich hatte mit den falschen Menschen zu tun,die mich beinahe mein Leben gekostet haben. Es fällt mir unglaublich schwer mich zu öffnen ( würde man gar nicht glauben nachdem was ich hier alles schreibe...) und zu vertrauen aber bei ihr war auf einmal alles anders.
Aber die Zeiten haben sich geändert. Sie sieht nun in der Neuen ihr Glück und der Abschuss ist ja, dass sie sich nun von ihrem Mann trennen will. Dabei hat sie gerade mit einer neuen Ausbildung angefangen und hat drei Kinder zu Hause. Und zusätzlich ist diese Frau weder lesbisch noch bi.

Die Affäre, nun ich nenne es so. Ich dachte für mich persönlich immer, dass fremdgehen mit Sex gleichzustellen ist aber ich habe meine meinung geändert. Affäre oder Fremdgehen kann auch was nichtsexuelles sein, wie in diesem Fall. Wenn man auf einmal nicht mehr die Nr. 1 ist; wenn man belogen und abgwimmelt wird, damit der andere Zeit für seine Neue hat; wenn man vernachlässigt und ignoriert wird. Das ist für mich auch fremdgehen... oder was denkt ihr?
Und das ganze ging über ein paar Wochen (mind. 6 Wochen).

Gute Frage, warum tu ich mir den Kontakt mit ihr an? Warum frage ich sie über die Neue aus? Warum stelle ich ihr Fragen, ob ihr unsere gemeinsame Zeit nicht fehlt, die Skype Abende, die Art zu schreiben und die Vorfreude auf die Wiedersehen etc.? Eigentlich kenne ich die Antwort, denn sonst hätte ich sie mich nicht verlassen - und trotzdem hofft man auf ein einfaches "Ja".
Aber warum ich mir das antu habe ich schon bei Pfefferkorn geschrieben... vielleicht die Angst sie ganz zu verlieren, wobei es mir so vielleicht mehr weh tut als wenn sie kein Teil meines Lebens mehr wäre.

Was ist am schwersten an der jetzigen Situation?
Natürlich das alleine sich damit auseinandersetzen. Niemanden zu haben bei dem man sich mal ausweinen kann. Jemandem, mit dem man zum fünften Mal über das gleiche reden kann. Jemanden haben, der einen ablenkt.
Und: In den Spiegel zu schauen und zu sehen, dass man nicht gut genug für jemanden war, den man über alles geliebt hat und aber weiß, dass dieser Mensch mehr als gut genug für einen selber war.

Noch was: Auch wenn diese Affäre nicht gewesen wäre, hätten wir dennoch das Problem der Entfernung gehabt. Angefangen hat ja alles deswegen weil sie aus heiterem Himmel sagte, dass sie nie von zu Hause weg will. Wir hatten in der Vergangenheit oft drüber geredet wie das später mal werden wird. WO unser Lebensmittelpunkt sein soll. Ich dachte wir hätten uns geeinigt und es war eigentlich auch so. Aber jetzt sagte sie, dass es für sie eigentlich nie ein gutes Gefühl war zu wissen dorthin gehen "zu müssen" wo ich jetzt studiere ( wäre halt der Kompromiss für beide gweesen...), weil sie nie von zu Hause weg wollte.
Tja, ich wollte auch nie weg aber in einer Beziehung muss man Kompromisse eingehen.
Das kam dann für mich wie ein Ultimatum rüber: Entweder ich sage ich ziehe später zu ihr und sie gibt mir eine Chance oder es ist jetzt Aus. Schlussendlich, keine Ahnung was sie gemacht hätte, wäre meine Antwort gewesen dass ich uns eine Chance geben zu ihr ziehen. Das hätte ja diese "Gefühlsverlagerung" ja nicht besser gemacht.
Keine Ahnung, ich habe tausend Fragen und Gedanken in meinem Kopf

Ich weiß nicht wie es weitergehen soll und ich weiß auch nicht wie ich will, dass es weitergeht.

Sorry, dass es wieder so viel geworden ist!
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McLeod
Beitrag 16.Oct.2015 - 12:12
Beitrag #5


mensch.
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"Toller als ich"?

Denkst Du denn so über Menschen, die Dir wichtig sind?

Und zu den Möglichkeiten sich "abzulenken" - ich ziehe ja vor, es im Sinn von ~sich stabilisieren~ zu denken - sind höchst individuell. Freundeskreis ist ja auch nur eine von mehreren Möglichkeiten. Bei mir waren es einige wenige gute Freundinnen, mit denen ich über vieles gesprochen habe, am wenigsten eigentlich wenn ich so zurückschaue, über das was war und was hätte sein müssen, können oder was eben nicht war und wi blöd und schmerzhaft und schei.....benkleister. Sondern darüber, was ich gerade mache, wie es mir geht (mir! nicht "mir mit der Trennung und so weiter") und was sie so machen und ein bisschen Spinnerei über Zukunft und so. Und dann hab ich einen Sportkalender gehabt. Da konnte ich nicht jeden Temin abhaken, dafür war und ist das Leben einfach zu vielseitig-veränderlich, auch in Sachen Stimmungslage. Traurigkeit und die vielen Schritte zum Loslassen, zum Aufhören mit den Gedanken "hätte, wäre, wenn" oder "unfair, schmerzhaft, ihre/meine Schuld" gehören dazu.

Ich wollte und will das. Loslassen. Mein eigenes Leben möglichst weit in den eigenen Händen halten. Nicht abhängig davon zu sein, was mal war und was nur mit einer Zeitmaschine wieder zur Gegenwart werden könnte. Und ich meine Zeitmaschine ist ständig in der Reparatur, sensible Technik!

Was Deine Wege sind, damit Du Dein Gleichgewicht wiederfindest oder hältst, was Dir gut tut und was Dir hilft, um im Trauerprozess vorwärts zu kommen oder den Stillstand zu (er)tragen - weil er ja auch dazugehört - weiß ich natürlich nicht. Hast Du Ideen? Und gehört das Ausfragen über die Dritte dazu?

Liebe Grüße
McLeod
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Pirola
Beitrag 17.Oct.2015 - 18:21
Beitrag #6


Bekennende Urlesbe
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Hallo rhythm ,

solltest Du mit Musik zu tun haben , dann kann ich nur raten : praktiziere sie . Sie ist Labsal für die Seele .
Aber sich hier im Forum mitzuteilen ist ja auch sehr hilfreich , ist auch ein befreiendes Ausdrucksmittel und die
Chance auf ein paar brauchbare Antworten .

Du schreibst :

ZITAT
Keine Ahnung, ich habe tausend Fragen und Gedanken in meinem Kopf

Ich weiß nicht wie es weitergehen soll und ich weiß auch nicht wie ich will, dass es weitergeht.


Warum wendest Du Dich nicht direkt an Deine Freundin , die ja noch nicht ganz mit Dir Schluss gemacht hat ?
Sie ist es , die all die Fragen noch am ehesten mit beantworten kann . Anstatt Dich mit der anderen zu beschäftigen ,
solltest Du Dich um das kümmern , das Dir von Nutzen sein kann , das, was noch konstruktiv für Eure Beziehung
sein kann bzw. für einen klaren Schlussstrich , falls der gezogen werden sollte .
Deine Freundin hat sich da nicht eine gesucht , die frei ist , bei der sie wirkliche beständige Chancen hat .
Und sie hatte Dir von sich aus auch nichts erzählt , dachte vielleicht , dass es nicht ernst genug war .
Vielleicht hat sie Muffensausen bekommen , als es mit dem Zusammenziehen hätte ernst werden können , da auch
sie sich nicht gut auf jemanden einlassen kann und Bindungsängste hat ?
Was weisst Du aus ihrem Mund ? Wie steht sie selbst jetzt zu der Sache ? Will sie eine Auszeit , wo sie sieht , was sie wirklich will ?
Ich würde sie selbst kontaktieren und fragen , ob sie sich mit Dir über den Status Quo auseinandersetzen will und Dir sagen
kann , woran Du bei ihr bist .




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rhythm
Beitrag 17.Oct.2015 - 23:41
Beitrag #7


Gemüseputzi
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Es gibt Neuigkeiten!
Ich habe heute Abend mit meiner Ex geschrieben und sie sagte mir, dass ihre "Neue" ihr heute offenbart hat für ihre Ehe zu kämpfen und sie momentan keinen Kontakt wünscht mit ihr. Irgendwie tut sie mir jetzt leid, denn irgendwie steht sie jetzt mit nichts da...total bescheuert von mir,oder? Warum tut sie mir leid?
Hm, sie hat aber keine Antsalten gemacht, dass sie mich wieder zurück haben will, denn sie sagt selber immer wieder, dass das nicht geht. Mal davon abgesehen, dass sie es nicht will ( das hat sie zwar explizit nie gesagt aber ich denke mir halt, dass wenn si es wollte, würde sie mir irgendwelche Zeichen geben) hat sie recht wenn sie sagt, dass das Thema mit der Entfernung und unsererm örtlichen Lebensmittelpunkt irgendwann wirklich zum Problem geworden wäre...
Ich weiß jetzt gar nicht was ich davon halten soll...Zuerst will sie sich mit ihren drei Kindern scheiden lassen und dann, von heute auf morgen sagte sie, dass sie um ihre Familie kämpfen und den Kindern eine Kindheit in einer normalen Familie geben will.


@Mcleod:

Was meisnt du mit dem ersten Satz, den du von mir zitierst hast mit " toller als ich" - denkst du wirklich so über Menschen, die dir was bedeuten?
Ich denke, dass Menschen (egal um welche Situation es geht) sehr verschieden sind. Vielleicht war es für dich der richtige Weg zwar mit Freunden Zeit zu verbringen, auch wenn es nicht im Vordergrund stand über die aktuelle Thematik zu sprechen, sondern einfach ein normales Leben zu führen und trotz allem auch mal lachen und fröhlich sein zu dürfen. Ich glaube aber, dass ich da anders bin... ich bin eher der Mensch, der etwas zum fünften Mal beredet und immer wieder drüber reden will und Dinge von unterschiedlichen Seiten betrachten will. Ist nur schwierig, wenn man das alleine tun muss, weil man eben nur diesen einen Blickwinkel hat ?!
Aber es ist doch immer so: Lebt man alleine, kann einem nicht weh getan werden - aber kann man alleine glücklich sein? Bestimmt, aber nur bis zu einem gewissen Maß. In meinen Augen ist der Mensch nicht geschaffen, um sich alleine durchzuschalgen. Klar muss man mit sich in Frieden leben und sich selber leiden können etc. aber ich glaube trotzdem, dass man für ein erfülltes Leben jemanden an seiner Seite haben sollte/muss, mit dem man all das Gute und Schlechte teilen darf/kann.

Nein, es gehört bestimmt nicht dazu meine Ex über ihre "Neue" auszufragen . Ich sagte ja, dass ich keine Ahnung habe warum ich das tu. Aber vielleicht ist das meine Art, auch wenn sie nicht sehr zielführend ist.
Wie ich schonmal geschrieben habe und das klingt vielleicht, als ob ich nicht ganz auf der Höhe wäre, aber was msus man tun, um mit etwas fertig zu werden. Klar, jeder würde sagen damit auseinandersetzen...aber was bedeutet das? Man muss einen Weg finden und sich die Fehler ( meine Ex sagt zwar, dass sie selber nicht weiß, wie das passieren konnte, da sie noch nie so glücklich war) einzugestehen,darauf fürs nächste Mal zu lernen und versuchen es zu akzeptieren und abzuschließen.

Wahrscheinlich ist es noch zu früh aber ich kann mir im Moment nichtmal vorstellen irgendwann in der Zukunft eine Frau kennenzulernen, die mir jemals wieer so nah und vertraut sein wird. Zumal weiß ich nichtmal, wo ich "eine Frau fürs Leben" kennenlernen sollte. Und das schlimmste daran ist eigentlich, dass ich es gar nicht will.



@Pirola:
Leider habe ich nichts mit Musik zu tun, auch wenn ich gerne musikalisch wäre (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) .
Wie du sagst, das Forum hier tut gut und ich bin dankbar, dass es Menschen wie euch gibt, die mir zwar völlig fremd sind, und dennoch sich die Zeit nehmen um auf diese Art für mich da zu sein.

Hm, weißt du....du bist wahrscheinlich sehr optimstisch veranlagt (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .
Ich denke, als wir aus dem Urlaub wieder kamen und ich sie am nächsten Tag zum Zug gebracht und vor dem Einsteigen noch umarmt habe, da wusste ich, dass es die letzte Umarmung für eine ziemlich lange Zeit werden wird, wenn nicht sogar für immer - und vor allem wusste ich, dass unserer Beziehung mit dem Tag beendet war. Wahrscheinlich war es das schon vor dem Urlaub.... Sie beteuert immer wie wichtig es für sie ist, dass wir weiterhin Freunde bleiben und ohne Streit miteinander auskommen ( weil ich ihr anscheinend wichtig bin und sie mir niemals weh tun wollte) aber ich weiß nicht, ob sie es nur sagt, um ihr Gewissen zu beruhigen oder ob es ihr tatsächlich wichtig ist.

Du hast schon recht, wenn du sagst, dass sie es ist, die mir am ehesten die Antworten auf meine Fragen geben kann. Ich frage sie ja auch hin und wieder Dinge aber oft kommen Antworten wie " Kann ich dir nicht sagen...; weiß ich nicht...; bin ich im Moment nicht im Stande mich damit auseinander zus etzen etc...".
Und manchmal, wenn ich Fragen stelle, kommen Antworten, die ich eigentlich nicht wissen will. Wenn ich frage, ob sie unseer gemeinsame Zeit nicht vermisst, die Skype Abende, die Vorfreude auf die Wiedersehen oder ganz einfach das Gefühl zu wissen, dass da immer jemanden ist ( auch wenn ernicht immer greifbar und vor Ort ist), der an einen denkt, der einen liebt und in seinem Herzen immer bei ihr ist. Wenn auf so eine Frage die ANtwort ist " Die Zeiten haben sich eben geändert...", dann könnte ich mich selber dafür hassen überhaupt gefragt zu haben.

Sie sagt selber, dass sie vielleicht ein Problem mit Beziehungen hat, bei denen es mit der Zeit immer ernster wird. Toll, davon habe ich nur leider nichts. Klar hat man Angst und je länger eine Beziehung schon dauert, desto mehr steht auf dem Spiel...aber um was zu "gewinnen", muss man auch einen Einsatz bezahlen.

Es hört sich so an, als ob du meine Ex so ein bisschen in Schutz nimmst. Du schreibst sie hat mir nichts erzählt, weil sie nicht wusste wie ernst es mit der "Neuen" wird. Das geht in einer Beziehung so aber nicht in meinen Augen! Ich kann nicht zweigleisig fahren und denken, dass der kleine Idiot, der eh 600km weit weg ist nichts mitbekommt und abwarten in welcher Beziehung es besser läuft und mich dann irgendwann für eine der beiden entscheiden.

Für sie hat sich ja heute doch einiges geändert und ich kann mir vorstellen, dass es ihr dabei nicht sonderlich gut geht.
Von ihrern früheren Beziehungen weiß ich, dass sie immer von einer in die andere Beziehung gerutscht ist. Das bedeutet, dass sie jetzt zum ersten Mal alleine ist - und ich glaube wie gesagt nicht, dass es ihr gut geht.
Der Auslöser für das Ende unserer Beziehung war ja diese neue Arbeitskollegin... aber diese sagte ihr heute, dass sie ihre Ehe nicht aufs Spiel setzen will oder kann (weiß ich nicht). Fragt sich meine Ex nun, ob es vielleicht ein fehler war UNSERE Beziehung zu beenden? Auf der anderen Seite hätten wir weiterhin das gravierende Probeme gehabt, wo wir später rmal wohnen soll...

Was ist, wenn das was sie mir heute erzählt hat gar nicht stimmt und es nur so sagt, damit es mir besser geht?!
Vor zwei oder drei Tagen hat sie mich nämlich mal gefragt, ob ich die Trennung besser verkraften würde, wenn sie nicht auf Grund einer anderen Frau stattgefunden hätte.
ich bin schon total paranoid.

LG
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Pirola
Beitrag 18.Oct.2015 - 11:03
Beitrag #8


Bekennende Urlesbe
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Hallo rhythm ,

ZITAT
Es hört sich so an, als ob du meine Ex so ein bisschen in Schutz nimmst. Du schreibst sie hat mir nichts erzählt, weil sie nicht wusste wie ernst es mit der "Neuen" wird. Das geht in einer Beziehung so aber nicht in meinen Augen! Ich kann nicht zweigleisig fahren und denken, dass der kleine Idiot, der eh 600km weit weg ist nichts mitbekommt und abwarten in welcher Beziehung es besser läuft und mich dann irgendwann für eine der beiden entscheiden.



Nein , ich nehme sie gar nicht in Schutz , ich finde so ein Verhalten auch nicht okay, und ich selbst würde meiner Freundin sofort davon erzählen . Ich meinte damit eine andere Seite dieses Verhaltens, nämlich , dass manche in einer solchen Situation schweigen , um die Partner zu schonen und weil sie es in Erwägung ziehen , dass sich ihre Gefühle dann nach dem Seitensprung eh wieder ändern .

Aber was ich mit dem an sie selbst Wenden meine , ist auch , dass Du ihr Deine eigenen Reaktionen zeigst . Dass sie mal mitbekommt , wie bescheuert Du ihr Verhalten findest . Ich sehe darin eine Chance, dass sie Dich wieder zu achten lernt , dass sie zur Besinnung kommt und Dich wieder besser behandelt . Dass sie sich nicht weiter rauswinden kann und sich mehr mitteilt , im besten Fall mal überlegt , was Ihr miteinander ändern könntet , so dass sie sich wieder besser mit Dir fühlt . Das geht nur im Dialog , in der direkten Konversation miteinander . Ja , ich bin optimistisch , glaube , dass viel in der eigenen Hand und im eigenen Verhalten liegt , und sei es , falls nichts mehr zu retten ist , eine würdige Trennung hinzubekommen , die Dich nicht völlig am Boden zerstört hinterlässt .
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McLeod
Beitrag 18.Oct.2015 - 18:27
Beitrag #9


mensch.
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Hallo rhythm,

meine Frage war eigentlich nur: denkst Du so über Menschen und ihre Beziehungen - mensch lässt eine fallen, weil eine andere "toller" ist? (Was auch immer toller bedeuten könnte...)

Du fragst und beschreibst dann weiter:

ZITAT
Lebt man alleine, kann einem nicht weh getan werden - aber kann man alleine glücklich sein? Bestimmt, aber nur bis zu einem gewissen Maß. In meinen Augen ist der Mensch nicht geschaffen, um sich alleine durchzuschalgen. Klar muss man mit sich in Frieden leben und sich selber leiden können etc. aber ich glaube trotzdem, dass man für ein erfülltes Leben jemanden an seiner Seite haben sollte/muss, mit dem man all das Gute und Schlechte teilen darf/kann.


Ich finde, es ist wichtig, allein glücklich zu sein. Glücklich sein zu können. Und ich bin letztlich weg von der Idee, dass Glück in einem besonderen Maß, in einem "optimalen" Zustand des Lebens nur möglich sei mit einem (1) anderen Menschen. Für mich ist Glück ein Moment sehr großer Freude und Zufiredenheit, der von ganz vielem ausgelöst werden kann: einem Menschen weitergeholfen zu haben; das Gefühl nach einer intensiven Sportstunde oder wenn ein Zimmer fertig renoviert ist; ganz großartige Schuhe zu finden - und sie mir kaufen zu können und mich dann sehr darauf zu freuen, sie zu tragen; einen mir lieben Menschen im Arm zu halten und wir sind uns einfach nah, sehr nah. Glück sind ganz kleine Momente. EIn glückliches Leben für mich ist eins, in dem zu Momenten des Glücks auch eine gute Balance kommt. Zwischen lieben und geleibt werden, Zeit und Erlebnisse mit Freundinnen und Freunden, ein eigenständiges Leben in meiner ziemlich komplizierten Familie führen zu können, unabhängig sein zu können und vertraut werden wollen.

Ich füchte, nicht nur jetzt gerade sondern manchmal auch in meinem Freundeskreis, ich bin nicht die richtige Gesprächspartnerin für Menschen, denen ein Leben ohne feste Partnerin nur ein halbes ist. Oder ein dreiviertel. Oder 90%... Und die sich unglücklich fühlen, unvollständig...

Ich finde, Du bist vollständig in Ordnung.

Einen schönen Abend noch.
McLeod
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rhythm
Beitrag 18.Oct.2015 - 18:27
Beitrag #10


Gemüseputzi
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Hi Pirola,

ich hoffe es kam nicht vorwurfsvoll rüber mit dem in Schutz nehmen, denn so war es nicht gedacht.
Ja, es kann schon sein, dass sie es mir deshalb nicht gesagt hat, weil sie abwarten wollte wie sich ihre Gefühle zu der anderen entwickeln. Man könnte es ja fast noch als nett ansehen aber schlussendlich ist es auch betrügen. Kommt dann so rüber, als ob man dann der Depp wäre, der dann halt gut genug ist, sollte es mit der anderen nicht klappen.

Deine Idee ist gut mit dem offen sein und ihr sagen was ich denke, fühle und wie ich die ganze Sitution sehe. Ich habe ihr ziemlich zu Anfang, als sie wir beide vom Urlaub wieder zu Hause waren, eine Mail mit meinen Gedanken geschrieben. Ihre Antwort war lediglich, dass sie im Moment keine ANtwort geben kann, weil sie nicht im Stande ist sich damit auseinanderzusetzen. Was soll man von so einer Antwort halten? Sie will sich doch gar nicht damit auseinandersetzen...oder?!
Warum soll ich mein Herz ausschütten und meine innersten Gefühle, Gedanken und Wünsche offenbaren, wenn sie einfach nur an hr abprallen. Dadurch mache ich mich doch nur noch verletzlicher.

Du schreibst immer so, als hätten wir noch eine Chance auf einen Neustart oder in Happy End. Aber ist es dafür nicht längst zu spät? Auch wenn sie um Verziehung bitten und mir versprechen würde treu und ehrlich zu sein, wäre da immer noch das Problem der Entfernung. Doch das ganze ist schlussendlich nur Wunschdenken, denn sie will mich gar nicht zurück.

Heute ist ein schrecklicher Tag. Am liebsten würde ich mich ins Bett liegen, einschlafen und nie wieder aufwachen.
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WunderBlume
Beitrag 19.Oct.2015 - 10:27
Beitrag #11


Vorspeisenexpertin
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rhythm, ich habe den ganzen Verlauf gelesen. Du hast grade echt ne schwere Zeit!
Aber bitte, nichts und niemand auf der Welt darf Dich dazu bringen, nicht mehr aufstehen zu wollen!!

Jemand hat mal den Satz zu mir gesagt, meine Mutter hat mich nicht unter Schmerzen geboren, damit ich mich von irgendjemandem verletzen lasse. Und immer wieder mal fällt er mir ein und tut gut!

Deine Ex kann Dich nur so lange schlecht behandeln, wie Du es ihr erlaubst! Erlaube es ihr nicht länger!! Dann hast Du den ersten Schritt schon getan. Und jeder weitere wird einfacher, ich verspreche es Dir!!

Pass auf Dich auf
WunderBlume (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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rhythm
Beitrag 19.Oct.2015 - 12:52
Beitrag #12


Gemüseputzi
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@McLeod:
Ich muss gestern deinen Beitrag wohl irgendwie übersehene haben...

Ich weiß nicht wie ich über das " toller als ich" denke... wahrscheinlich so wie ich es geschrieben habe , aber nicht weil ich so denke, sondern weil es mir so scheint, als würde sie es tun.

Ich bin ganz deiner Meinung was das Thema "Glück und glücklich sein" angeht. Bevor man eine stabile und tiefe Beziehung mit einem Menschen eingehen kann, muss man auch im Stande sein selber glücklich zu sein. Man muss sich an Dingen erfreuen können und auch einen Sinn im alleinigen Dasein sehen. Das ist schon klar. TROTZDEM, der Mensch ist nicht dafür gemacht sein Leben lang alleine zu sein - oder vielleicht bin nur ich es nicht. Ich denke sehr wohl gut alleine klar zu kommen und ich habe gerne meinen Freiraum, ABER mit einem Menschen, den man liebt oder gerne hat, zusammen sein zu dürfen, ist etwas schönes. Das kann die Frau an seiner Seite sein, das können aber auch Freunde und Familie sein.
Und ich würde mich als sehr genügsamen und was materielle Dinge angeht, minimalistischen Menschen halten - sprich, ich brauche nicht viel um glücklich zu sein und ich kann mich seh wohl an den kleinen Dingen im Leben freuen. ABER - freuen hin oder her, die Freude dann noch mit jemandem teilen zu können, ist viel schöner, als alleine.
Und wie du schon sagst, Glück kann vieles sein...eine gute Note in einer Klausur, die Doktorarbeit fertig zu haben, die Freude haben eine neu Stadt kennenzulernen oder auch jemandem wieder sehen und Zeit mit dermjenigen verbringen zu dürfen.

Ich glaube nicht, dass du was dieses Thema betrifft eine schlechte Gesprächspartnerin bist. Es ist einfach deine Einstellung und deine Meinung und das ist auch gut so. Dennoch glaube ich, dass wenn man gerade verlassen wurde vielleicht nochmal ein bisschen anders denkt. Meine Ex- Freundin wr die erste Frau in meinem Leben, meine erste Beziehung überhaupt. Da ich ja nicht mehr ganz jung bin, war ich dementsprechend vorher viele Jahre alleine - und ich war auch glücklich ( nicht immer aber das ist ja klar) und habe mein Leben gelebt und mir meine Wünsche erfüllt. ABER, wenn man dann mal jemanden hat, den man liebt und von dem man auch geliebt wird, merkt man wie schön es sein kann dieses Glück und diese Freude mit jemandem zu teilen. Schließlich ist ja bekanntlich Glück das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .

Und um das ganze nochmal auf meine Situation zu beziehen. Ich finde es eher komisch, wenn jemand nach einer dreijährigen Beziehung so absolsut gar nicht traurig ist, dass sie in die Brüche ging.



@ WunderBlume:

Danke!
Den Spruch finde ich gut und passend... Aber wenn man etwas "gewinnen" will, muss man etwas wagen und wenn an etwas wagt kann man verlieren und ganzt ief fallen. Ich bin kein Mensch, der schnell aufgibt...aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist. Man weiß nicht mehr was man tun kann, damit es besser wird, weil man in seinen Gedanken und in seinem Tun gefangen ist.

Gerade gestern, als ich wieder mit meiner Ex geschrieben habe, dachte ich mir, dass ich den Kontakt abbrechen sollte. Und das passt auch zu deinem letzten Satz... sie tut mir weh und irgendwie fühlt es sich an, als würde sie mir absichtlich immer wieder eines reinwürgen wollen.
Z.B. ging es gestern darum, dass sie vielleicht eine falsche Vorstellung von mir hatte, denn sie wünscht sich ja doch, dass man in meinem /unseren Alter ( ich bin 29) mittlerweile was eigenständiges aufgebaut hat; und vielleicht wäre es auch ein Problem unbwusst für sie gewesen, dass ich noch studiere und sie schon arbeitet.
Dazu muss ich sagen, dass ich mir die jetzige Situation nicht selber ausgesucht habe und ich schon seit Jahren damit zu tun habe es zu akzeptieren, dass meine Vergangenheit, die mich ja in die heutige in die Situation gebracht hat, zu akzpetieren. Und sie kennt meine Geschichte!

Ich weiß nicht warum ich mir das länger antun lasse... wahrscheinlich die Angst noch mehr zu verlieren, und stattdessen nehme ich diese tausend Messerstiche jeden Tag in Kauf.
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McLeod
Beitrag 19.Oct.2015 - 13:51
Beitrag #13


mensch.
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Hallo rhythm,


ZITAT(rhythm @ 19.Oct.2015 - 13:52) *
Ich weiß nicht wie ich über das " toller als ich" denke... wahrscheinlich so wie ich es geschrieben habe , aber nicht weil ich so denke, sondern weil es mir so scheint, als würde sie es tun.

(...)

sie tut mir weh und irgendwie fühlt es sich an, als würde sie mir absichtlich immer wieder eines reinwürgen wollen. Z.B. ging es gestern darum, dass sie vielleicht eine falsche Vorstellung von mir hatte, denn sie wünscht sich ja doch, dass man in meinem /unseren Alter ( ich bin 29) mittlerweile was eigenständiges aufgebaut hat; und vielleicht wäre es auch ein Problem unbwusst für sie gewesen, dass ich noch studiere und sie schon arbeitet.
Dazu muss ich sagen, dass ich mir die jetzige Situation nicht selber ausgesucht habe und ich schon seit Jahren damit zu tun habe es zu akzeptieren, dass meine Vergangenheit, die mich ja in die heutige in die Situation gebracht hat, zu akzpetieren. Und sie kennt meine Geschichte!


Autsch, das klingt hart. Hast Du sie Dir so hart vorgestellt? Und auch: vielleicht wird sie sich ihrer eigenen Ziele und Bedürfnisse selbst erst so richtig bewusst. Oder hat sie womöglich z.B. im Glück der Verliebtheit anfangs als "ach, geht ja bestimmt auch anders" überstimmt... Vielleicht ist sie wirklich so eine blöde Nuss, die Dir jetzt immer wieder einen "reinwürgt", weil sie die Chance dazu hat. Vielleicht beantwortet sie auch nur Deine Fragen (oder das was sie meint, Dir als Antworten schuldig zu sein) und ist dabei extrem ehrlich, auch wenn es Dir weh tut.

Es ist letztlich Deine Verantwortung, Dich zu schützen oder Dich in den nasskalten, manchmal peitschenden Wind zu stellen.

ZITAT
Ich weiß nicht warum ich mir das länger antun lasse... wahrscheinlich die Angst noch mehr zu verlieren, und stattdessen nehme ich diese tausend Messerstiche jeden Tag in Kauf.


Was ist Dir aktuell geblieben, das Du verlierst, was *ist* da? (Ich frage, weil ich die Antwort nicht hellsehern kann...)

ZITAT
Ich bin ganz deiner Meinung was das Thema "Glück und glücklich sein" angeht. Bevor man eine stabile und tiefe Beziehung mit einem Menschen eingehen kann, muss man auch im Stande sein selber glücklich zu sein.


Ups... das war gar nicht meine Meinung. Ich finde, dass es wichtig ist, Glück wahrzunehmen, das stattfindet ohne Zutun Anderer (die es gerade nicht gibt). Beziehungen kann mensch zu vielen Zeitpunkten im Leben eingehen und so rein statistisch sind "stabil" und "glücklich" gar nicht immer gemeinsam dort. Wusstest Du, dass ein Drittel aller stabilen Beziehungen in dauerhaftem Unglück stabil bleiben? Dieses Paradox ist mir Anfang des Jahres beim googeln über den Weg gelaufen... Wirklich handfest erforscht.


ZITAT
TROTZDEM, der Mensch ist nicht dafür gemacht sein Leben lang alleine zu sein - oder vielleicht bin nur ich es nicht. Ich denke sehr wohl gut alleine klar zu kommen und ich habe gerne meinen Freiraum, ABER mit einem Menschen, den man liebt oder gerne hat, zusammen sein zu dürfen, ist etwas schönes. Das kann die Frau an seiner Seite sein, das können aber auch Freunde und Familie sein.


Ich stimme Dir total zu, dass fast kein Mensch dazu gemacht ist, sehr/komplett allein zu leben. Und das war ebenfalls nicht Teil des Themas "Glück spüren / erleben, ohne Andere"... Ich habe doch wohl hoffentlich nicht den Eindruck erweckt, dass nur einsam meditierende Buddhist.inn.en *nach* der Erleuchtung vom Berg herabsteigen dürfen, um dann glücklich beseelt lächelnd mit anderen Erleuchteten Freundschaften oder Beziehungen einzugehen? ;-)

ZITAT
ABER - freuen hin oder her, die Freude dann noch mit jemandem teilen zu können, ist viel schöner, als alleine.

Oh, wie ich Dich verstehe... Die meisten Freuden teile ich mit Freuden mit Freunden. Und Freundinnen. Und erst recht in Beziehungen.

ZITAT
ABER, wenn man dann mal jemanden hat, den man liebt und von dem man auch geliebt wird, merkt man wie schön es sein kann dieses Glück und diese Freude mit jemandem zu teilen. Schließlich ist ja bekanntlich Glück das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .


DAS, liebe rhythm, ist ein Volksweisheit, die ABER keinesfalls bedeutet, dass das Glück nur die Hälfte wert sei, wenn es allein erlebt wird.

Außerdem ist sie unbewiesen. Mindestens in dem Teil des Satzes, der mit "das einzige" beginnt... Die Weisheit stammt aus der Bibel: geteiltes Leid ist halbes Leid - dann müste es Dir mit dem verbliebenen Achtel hier schon deutlich gut gehen - und geteilte Freude ist doppelte Freude - ÜBRIGENS war da nie die Rede davon, dass es für die Multiplikation reicht, es mit einem (1) Menschen zu teilen... ;-)

ZITAT
Und um das ganze nochmal auf meine Situation zu beziehen. Ich finde es eher komisch, wenn jemand nach einer dreijährigen Beziehung so absolsut gar nicht traurig ist, dass sie in die Brüche ging.


Oh, das sagt sie so?

Wobei ich die asiatische Weisheit auch sehr gern mag: "Leuchtende Tage - weine nicht, weil sie vergangen; lächle, weil sie gewesen."

Und warum sollte ein Menschen eigentlich traurig sein, dass eine Beziehung zu Ende ist, die er (sie) nicht fortführen möchte?

Fragende Grüße
McLeod
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So What
Beitrag 19.Oct.2015 - 14:10
Beitrag #14


Suppenköchin
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Liebe rhythm,

ich klinke mich mal ein, um was loszuwerden. Ich hoffe sehr, dass du das nicht als Kritik auffasst - so ist es auf keinen Fall gemeint!
Beim Lesen deiner Posts hatte ich immer wieder den Gedanken: Mensch, was ist nur mit deinem Selbstwertgefühl los?!
Ich finde, wir haben einiges gemeinsam.
Ich bin sogar noch ein winziges Bisschen älter als du und studiere auch noch. Ich käme nicht auf die Idee, mich dafür zu rechtfertigen. Und ich bin nicht alt, wenn ich die ganze Zeit sehe, wie mich 20-jährige Mädchen anschmachten. Und selbst wenn ich alt wäre, wäre das kein Grund, mich deshalb schlecht zu fühlen, denn Altersdiskriminierung ist Sche*ße. Ich hatte es echt nicht leicht und bin trotzdem eine sehr gute Studentin geworden. Ich bin stolz darauf. Auch ein Studium ist schon "etwas eigenes", wer sagt denn, dass mensch sich ausschließlich durch Lohnarbeit definieren muss?
Mein bisheriges Leben war echt kein Zuckerschlecken. Ich hatte nur wenige Beziehungen und ich habe immer noch sehr wenige Freunde. Ich hatte eine dysfunktionale Familie und hab auch sonst richtig viel Mist erfahren müssen mit anderen Menschen. Deshalb ist es für mich sehr schwer, jemandem zu vertrauen, und deshalb möchte ich lieber keine oberflächlichen Freundschaften, obwohl ich welche haben könnte. Ein Grund, mich schlecht zu finden? Nö. Sehe ich nicht ein. Ein Grund, mich von meiner Vergangenheit vereinnahmen zu lassen? Find ich auch nicht wirklich.
Meine letzte Beziehung war zum Teil ein echter Psychothriller. Meine Ex hat mich schlagartig verlassen. Zweimal (!). Und außerdem betrogen, erniedrigt, völlig abgewertet, fast schon entmenschlicht, das sogar noch nach der Trennung, bis ich es irgendwann nicht mehr ausgehalten und den Kontakt abgebrochen habe. Ich bin wütend. Das ist gut so! Was sie mir angetan hat, sagt etwas über sie aus, nicht über mich! Denn ich bin ein Mensch, und kein schlechter, und das allein ist schon Grund genug, nicht so behandelt zu werden. Ich habe sie sehr geliebt und auch sehr viel für sie getan. Wenn das ihre Antwort ist auf meine Liebe, Wertschätzung, Solidarität und Zuneigung, dann bin ich lieber ganz ohne Freundin als mit einer solchen.
Es gibt nicht das einzig richtige Alter für ein Studium oder die erste Beziehung! Es gibt nicht den einzig wahren Weg und die einzig richtige Art, zu leben und zu fühlen.
Kann es sein, dass du dich selbst irgendwie nicht so toll findest und an deiner Ex festhältst, weil du denkst, dass du keine andere Freundin bzw. keine anderen Menschen findest, die dich lieben können?? Wieso rechtfertigst du dich für Dinge, für die man sich nicht zu rechtfertigen braucht?
Du bist gut so wie du bist, und wer damit nicht klarkommt, kann sich verp*ssen!
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Pirola
Beitrag 19.Oct.2015 - 17:04
Beitrag #15


Bekennende Urlesbe
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Vielleicht liegt es auch in der Natur der Sache , dass das Selbstwertgefühl in solch einer Situation , in der die Ex eine
wegen einer anderen im Stich lässt und eine dabei betrügt und sich nicht darüber auseinandersetzt , wieso das passieren
konnte und ob das wieder aufhört , absolut in den Keller rutscht ?
Liebe rhythm , mit der zusätzlichen Info, dass Deine Ex sofort einen Riegel vorgeschoben hat , als Du Dich um eine Auseinandersetzung bemüht hast ,
denke ich mittlerweile auch immer mehr , dass Du sie aufgeben solltest .
Wir hatten hier im Forum kürzlich eine schlimme Trennung "miterlebt" , in der die Ex auch ohne jegliche Erklärung aus dem Leben
der anderen ging . Wir waren uns alle einig , dass das kein Umgang miteinander ist .
Vielleicht solltest Du sie ganz konkret fragen : gibst Du unserer Beziehung noch eine Chance ? Natürlich nur , wenn Du ihr selbst noch eine Chance geben würdest .
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rhythm
Beitrag 19.Oct.2015 - 23:30
Beitrag #16


Gemüseputzi
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Vorweg, DANKE an die, die sich Zeit für meine Beiträge und das Antworten nehmen. Das bedeutet mir wirklich unheimlich viel, denn es gibt mir das Gefühl nicht ganz alleine zu sein. DANKE dafür!
Warum kann ich nicht mal im wahren Leben so nette Menschen wie euch kennenlernen?!

@McLeod:
Bezeogen auf dein erstes Zitat... Ich erkenne sie selber nicht wieder. Ich kenne diesen Menschen so wie er sich im Moment mir gegenüber verhält nicht. Sie war niemals im Leben so kühl und unnahbar. Ob sie mir absichtlich weh tun will, weil sie z.B. genau weiß, dass sie mich mit dem " immer noch studieren" treffen kann? Ich glaube es nicht. Klar, ich stelle ihr direkte Fragen, wie : vermisst du mich oder wünschst du dir die Zeit von damals zurück - aber wahrscheinlich immer mit der Hoffnung, dass sie Ja sagt ( besonders seit sie mir gesagt hat, dass das mit ihrer Affäre ja auch nichts wird).

Genau McLeod, was ist da das ich verlieren könnte? NICHTS! Glaube ich eine Zukunft mit ihr zu verlieren, wenn ich den Kontakt abbreche? Glaube ich eine freundschaftliche Freundin zu verlieren? Glaube ich einen der wenigen Menschen zu verlieren zu dem ich Vertrauen hatte(!)? Ich weiß es nicht...
Aber was tut mehr weh? Kontakt zu haben oder es sein lassen und sie noch mehr zu vermissen? Doch, vermisse ich sie oder vermisse ich das was wir zusammen hatten oder das was hätte werden können?

1/3 der Beziehungen bleiben im dauerhaften Unglück stabil? Diese Zahl spricht ja für sich. Sind ja wunderbare Aussichten, wenn man denkt man hätte den Menschen fürs Leben gefunden. Eine Zahl, die ich kenne, ist, dass 52% der Deutschen eine Beziehung führen, die nicht die Liebe als Grundlage hat, sondern die Angst davor alleine zu sein. Was ist nur mit den Menschen los?

Mit dem Spruch " Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle weil es schön war" kommst du bei mir gar nicht gut an. Etwas vergangenes, dasman sich so sehr zurück wünscht hilft einem ( zumindest mir) abolut nicht weiter. Ich frage mich eher, was diese Zeit heute wert ist? Lieber erlebe ich sie gar nicht, als dass ich jetzt immer daran erinnert werden wie schön es wär und wie schön es hätte sein können.

Warum stellst du so gemeine Fragen zurück (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) ? ( nicht vorwurfshaft gemeint).
Prinzipiell hast du recht... sie hat es beendet und sie hat es wahrscheinlich aus einem guten Grund beendet ( den sie leider selber nicht weiß oder mir nicht sagen kann/will). Aber kann es nicht auch sein, dass man etwas beenden muss, weil man merkt nicht mehr weiter zu kommen, und es aber gar nicht beenden will?
Mir geht es eher darum, dass sie nicht um uns gekämpft hat.
Sie sagte, dass sie in den Urlaub mit der Hoffnung gefahren ist, dass alles wieder so ist wie vorher. Doch wir beide waren von Anfang an kühl und distanziert. Ich, weil ich alles wusste und in mir gefangen war und sie, weil sie lieber ihre Affäre dabei gehabt hätte als mich. Wir haben uns in den neun Tagen, die wir zusammen waren zur Begrüßung kurz geküsst und dann gab es keinen Körperkontakt mehr.
Aber ich konnte von mir aus auch nicht anders, weil ich innerlich so abgeneigt war ( was sie natürlich nicht wusste). Sie sagte nur mal, dass sie sehr froh war, dass ich ihr nicht näher kommen wollte, weil sie nicht gewusst hätte, wie sie sich verhalten sollte, denn eigentlich hätte sie diese Art von Nähe nicht gewollt. Aber auch das wiederspricht sich doch wieder, oder nicht?


@So What:
Hallo und danke für deine Meinung!
Keine Angst, ich sehe dein Kommentar nicht als Kritik an, eher als die Wahrheit und Tatsache.
Ich wünschte ich hätte auch nur ein bisschen was von deine Einstellung und deinem Selbstwertgefühl...das wäre dann schon mehr, als das was ich jetzt habe.
Hm, ist bestimmt ein schönes Gefühl wenn man von jemandem Interesse gezeigt bekommt. Dieses Gefühl kenne ich gar nicht.
Weißt du, ich finde auch, dass es darauf ankommt, WARUM ein Mensch in dieser und jener Lage ist. Klar, es gibt die, die nach dem Abi anfangen zu studieren und es in Mindestzeit durchziehen. Es gibt die, die nebenher arbeiten müssen und dadurch das Studium darunter leidet. Und es gibt die, die einfach das Studentenleben genießen wollen, von zu Hause alles bezahlt bekommen und es sich gut gehen und sich Zeit lassen.
Ich habe früher auch den Fehler gemacht und Menschen nach ihrer jetigen Lage beurteilt, doch jetzt weiß ich, dass es ein Fehler war, denn oft weiß man nicht, warum ein Mensch in der Situation ist, wir wissen icht warum er so oder so handelt... und solange man es nicht weiß, sollte man auch nicht darüber urteilen.

Ich hatte alles verloren, diese einmalige Gelegenheit meinen Traumberuf ausüben zu dürfen und das Privileg haben nicht viele, da die Plätze sehr begrenzt sind. ich hatte mit den falschen Menschen zu tun und um das ganze abzukürzen, war dieser Traum irgendwann nur noch ein nie erreichbarer Traum. Ich denke, dass mich diese Zeit sehr geprägt hat und auch heute och dafür veantwortlich ist, warum ich so verschlossen bin und nicht offen auf Menschen zugehe und ihnen vertrauen kann. Vielleicht fällt es mir deshalb so schwer zu akzeptieren wie meine Ex-Freundin mich behandelt hat, warum sie mich angelogen und betrogen hat.
Aber ich habe mich erfangen und habe trotz meines Alters zusammengerissen und das Studium angefangen. Ich ziehe es durch und ich gebe mir Mühe es gut zu machen - und im Moment läuft es eigentlich top! Und dennoch, wo wir wieder beim Thema Glück sind... empfinde ich es nicht mehr so sehr als Glück, denn früher konnte ich Dinge mit ihr teilen aber heute... ist niemand mehr da. Um ein kurzes Bsp. zu nennen: Ich schreibe meine Doktorarbeit und mein Doktorvater ist daran inteessiert mich zu fördern ( was großes Glück ist). Somit durfte ich en Teilgebiet meiner Arbeit vor einer Woche bei einem Kongress vorstellen, was als Student eigentlich ziemlich cool ist. So war ich dann in dieser fremden Stadt und habe diesen Vortag gehalten und normalerweise hätte ich danach bestimmt meine Ex-Freundin angerufen und ihr alles erzählt, weil es doch aufregend war. Und wie war es in Realität? Sie fragte wie es lief, ich antwortet: Vortrag lief gut. Sie schrieb: Ok. Und das war's. Das war's!!! Und solche Situationen tun einfach unheimlich weh. Und danach ist antürlich die Freude auch weg.

Wie schaffst du es trotz deiner Vergangenheit trotzdem so positiv zu sein? Scheint, als hätten wir da die ein oder andere Gemeinsamkeit was die Menschen und Familie angeht. Bei mir sit es z.B. so, dass ich meine Vergangenheit zwar nicht abegschlossen habe ( gerade mein Traumberuf und das was durch das scheitern danach kam... Studium mit 29 etc.) aber als ich in de Beziehung war und glücklich noch dazu, war es kein problem. Es rückte in den Hintergrund und hat mein Gefühl nicht mehr dominiert. Ich habe es zumindest für diese Zeit akzeptiert und ließ nicht zu, dass es in der Gegenwart dominant wird. Aber jetzt, auf einmal ist alles wieder da...
Wie schaffst du es deine Vergangenheit zu akzpetieren und sogar noch was positives dabei abzugewinnen?

Du hast nach deiner Beziehung das getan, was ich jetzt tun sollte. Den Kontakt abbrechen.
Wie hast du das über's Herz gebracht? Du schreibst, dass sie dir unheimlich weh und dich wahnsinnig schlecht behandelt hat. Das tut mir natürlich sehr leid, auch wenn es die Situation nicht besser macht.
Ich wünschte ich hätte auch diesen Mut und dieses Durchhaltevermögen dazu. Wahrscheinlich gehört noch viel mehr Mut dazu etwas ganz zu beenden, als sich einfach weiterhin weh tun zu lassen aber damit noch ein Stück vom "alten Leben" zu bewahren.

Vielleicht trifft es deine Frage auf den Punkt, ob ich mich nicht toll finde und deshalb an meiner Ex- Freundin festhalte, weil ich sonst ANgst habe es könnte sich niemand mehr für mich interessieren und ich für immer alleine bleibe. Vielleicht ist genau das der Punkt.
Dabei bin ich doch, ohne dass es eingebildet rüberkommt ( du/ihr wisst, dass mein Selbstbewertgefühl und Selbstbewusstsein nicht gerade großzügig ausfallen) ein sehr umgänglicher Mensch. Ich kann mich tagsüber im Hellen vor die Haustür trauen, versuche brav beim Studium zu Ende zu bringen und würde sagen, dass ich (abgesehen von meinen kleinen Eigenheiten) doch recht aushaltbar bin.
Und trotzdem ist da diese Angst des Alleine sein/bleiben... vielleicht deswegen, weil ich nicht sehr offen und extrovertiert bin ( was ich auf meine Vergangenheit schiebe) und mir schwer tu neue Menschen/Frauen kennenzulernen. Und glechzeitig eben diese Angst vor der Ungewissheit.


@Pirola:
Sie gibt unserer Beziehung keine Chance mehr, darüber hatten wir schon geredet. Sie beteuert immer wie sehr sie sich wünscht, dass wir mit der Situation klarkommen und sie mich nicht verlieren möchte, weil ich ihr doch am Herzen liege. Ich wüsste nicht einmal, ob ich uns noch eine Chance gegeben hätte nach all der Lügerei über Wochen. Wo ist da das Vertrauen?
Das klingt so gemein aber vielleicht würde es mir helfen darüber hinweg zu kommen, wenn ich wüsste, dass sie mich auch vermisst und es vielleicht sogar bereut und an mich denkt. Vielleicht würde das helfen... aber dann kommt McLeod ins Spiel - warum sollte sie all das tun, wenn sie doch den Schlussstrich gezogen hat?!
Warum muss immer der Mensch leiden, der eigentlich gar nichts für die Situation kann?

EIgentlich ist alles verloren und zwar seit dem Tag an dem ich den Chatverlauf gelesen habe aber ich will es nicht wahrhaben. Ich will nicht, dass es vorbei ist und vielleicht brauche ich deshalb umso mehr den klaren und dicken Schlussstrich, den nur ich selber mit dem Abbruch des Kontaktes ziehen kann?
Woher soll ich wissen was richtig ist?
Sollte ich den Kontakt für immer abbrechen oder nur für eine Zeit?
Was ist, wenn ich sie nachher noch viel mehr vermisse ( vermisse ich sie oder die Zet mir ihr?)
Was ist, wenn ich es nachher bereue und mir wünsche die Entscheidung zu revidieen?
Fragen über Fragen... und ich habe keine Ahnung was das richtige ist.
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june
Beitrag 20.Oct.2015 - 08:47
Beitrag #17


Treue Seele
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Mir purzeln mehrere Gedanken durcheinander:

- Es ist egal, was die "Neue" deiner Ex macht. Vermutlich wird sie noch ein paar Mal zwischen ihrer Familie und deiner Ex hin- und herspringen.
Ignoriere das, so gut es geht...

- Zu deinem Selbstwertgefühl und deinem Nickname: Wenn du schreibst, du wärst gern musikalischer: Das kannst du werden, wenn du bspw. einem chor beitrittst, einer Percussion-Gruppe; wenn du Gitarrenunterricht nimmst oder oder oder. Go for it! (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)
Natürlich wirst du in diesem Leben nicht mehr die nächste Ann-Sophie Mutter, dafür fehlen dir schlichtweg die Übungsstunden, aber ich kenne Menschen, die auch als Erwachsene noch respektable musikalische Leistungen erzielt haben.

- Warum muss eigentlich immer nur einer leiden: Naja, sie leidet ja auch, aber eben anders. Und: Leid ist erstmal Mist, aber auf Mist wachsen die schönsten Blumen!

In diesem Sinne: (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

June (die keinen Zweifel daran hat, dass du wieder eine tolle Frau kennenlernen wirst - vielleicht eine, die auch studiert?! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )
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rhythm
Beitrag 20.Oct.2015 - 11:12
Beitrag #18


Gemüseputzi
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Halo June,

danke für deine Gedanken.
Ich weiß nicht wie ihr drauf kommt, dass ich was mit Musik zu tun habe (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Das habe ich nämlich ganz und gar nicht. Ich würde sehr gerne ein Instrument lernen, doch meine Familie sagt immer, dass das in meinem Alter so oder so nichts mehr bringt und ich total unmusikalisch wäre. Tolle Familie!
Wie auch immer, sobald ich endlich (!) meine eigene Wohnung, mein eigenes Leben und meinen eigenen Tagesablauf habe ohne dass immer jemand alles kritiert und kommentiert, werde ich mich dieser Sache annehmen. Darauf freue ich mich z.B. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Mein Name hier hat eher etwas mit meiner späteren Berufswahl oder spezifischen Richtung zu tun, die aber nichts mit Musik zu tun hat. Aber auch diese komtm von Herzen, genauso wie die Musik.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sie auch leidet...kann natürlich sein, dass sie es tut und mir nur nicht sagt. Aber warum sollte sie es mir nicht sagen? Fragen auf die es keine ANtwort gibt, weil de einzige Mensch, der sie beantworten kann, schweigt.
Vielleicht denkt sie aber auch ganz anders über das Leben als ich, nimmt Dinge nicht so ernst wie ich und hat deswegen kein Problem mit der Situation. Vielleicht denkt sie sich: Ach komm, egal. Es war eine schöne Zeit, die jetzt aber vorbei ist und es wird wieder eine Frau kommen, die mich für einen Abschnitt meines Lebens begleitet. Hm, dazu habe ich eine andere Einstellung.

Wie gesagt, ich tu mir schwer offensiiv an die Sache ranzugehen. Mal davon abgesehen, dass mein Interesse "jetzt" eine Frau kennenzulernen sehr nahe bei Null steht und ich auch denke, dass es keine gute Idee ist sich in ein Abenteuer zwecks Abwechslung zu stürzen, weiß ich ehrlich gesagt nichtmal wie es ginge. Ok klar, ich könnte zu diesen Veranstaltungen gehen, in Cafes, Bars etc. aber ich KANN es nicht und ich WILL es auch nicht. Warum auch immer, aber ich habe da eine innere Abneigung dafür, weil es sich so gezwungen anfühlt. Ich geh da hin weil ich eine Frau kennenlernen will... das ist doch blöd.

Irgendwie artet bei mir im Moment alles immer in einem halben Roman aus. Sorry.
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Pirola
Beitrag 20.Oct.2015 - 11:41
Beitrag #19


Bekennende Urlesbe
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Was ist denn Deine Berufswahl ? Das würde mich interessieren , weil mir von selbst ausser Musik nichts einfiele ,
was mit Rhythmus zu tun hat - doch , vielleicht was mit Bewegung und Sport . Ist es diese Richtung ? Immerhin hast
Du daraus Deinen Userinnenamen gemacht .
Ich bin sicher , dass jede Frau unter einer Trennung leidet , also auch diejenige , die sich aktiv von der anderen
trennt und als erste die Initiative ergreift . Auch wenn sie jetzt mit der neuen abgelenkt ist , so hat sie trotzdem
den Verlust zu verdauen , den das Leben ohne Dich nun bedeutet . Besonders, wenn die neue dann abspringt ,
was sehr gut möglich ist .
Vielleicht wird sogar sie diesen Schritt einmal bereuen . Du schreibst ja , Du fürchtest , es zu bereuen , wenn Du
jetzt den Schlussstrich ziehst . Es gibt auch Trennungen , die wieder rückgängig gemacht werden . Manche Paare
trennen sich wieder und wieder . Für mich hört sich das jetzt so an , als seist Du eigentlich so weit und hast
Angst vor der eigenen Courage .
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rhythm
Beitrag 20.Oct.2015 - 12:22
Beitrag #20


Gemüseputzi
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Pirola,

gar nicht schlecht mit deiner vermutung bezüglich de Berufwahl, doch leider knapp daneben. Es ist Medizin und dort ein Fach was besonders mit dem (Herz-) Rhythmus zu tun hat (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Ich wollte es eigentlich nicht verraten, denn ich habe hier schon viel zu viel von mir preis gegeben.

Und warum kann sie es nicht einfach mal sagen, dass sie es ( wenn schon nicht kich) vermisst? Vorausgesetzt deine Annahme stimmt, dass beide leiden...Aber nein, sie sagt lieber, dass es sich richtig anfühlt und unserer Beziehung auf Grund der Tatsache, dass keine von uns beiden allzu weit weg von ihrer Heimat später wegziehen wollte. Deswegen auch immer die Frage in meinem Hinterkopf, was hätten wir für eine Zukunft gehabt? Wie schonmal ganz zu Anfang geschrieben, wir dachten beide dieses Thema hätten wir geklärt und wir wüssten wo wir später zusammen (! wohnen wollen, doch jetzt sagte sie, dass sie das eigentlich nie wollte und sich dem erst bewusst geworden ist, als sie so engen Kontakt mit der "Neuen" und noch einer andren Arbeitskollegin (freundschaftlich) hatte. Naja und sie will ihre Nichten und Neffen aufwachsen sehen. Das aknn ich ja auch verstehen, aber so wie ihr das so viel bedeutet, so will ich später in der Nähe meiner Heimat sein, um draußen sein zu können in der Natur. Kann sein, dass das nicht jeder verstehst aber müssen es immer Menschen sein, die einem an die Heimat binden?

Dass die "Neue" ihre "Affäre" bereits beendet hat, habe ich schonmal in einem vorigen Beitrag geschrieben aber ich erwarte natürlich nicht, dass du jedes Kommentar liest. Das war, lass mcih nachdenken, irgendwann aufs vergangene Wochenende hin. Sie sagte, dass sie für ihre Familie kämpfen möchte, was ja auch Sinn macht, TROTZDEM frage ich mich, warum ihr das jetzt einfällt? Sie zerstörte die Beziehung zu meiner Ex-Freundin um dann zu merken, dass sie das was sie bereits begonnen hat nicht weiterführen will?! Meine Ex- Freundin sagte ( und das konnte ich auch in dem Chatverlauf lesen), dass sie schon versucht hätten sich nicht mehr zu schreiben oder die Pausen nicht mehr zusammen zu verbringen, doch es ging nicht. Warum sollte es jetzt auf einmal gehen, dass sie sich gegenseitig in Ruhe lassen? Wie können die Gefühle auf einmal weg sein?
...ich sag es nochmal: Diese Gefühle haben zumindest gereicht eine Beziehung, in der schon so vieles geplant war und sie eigentlich so wahnsinnig harmonisch und schön war, zu zerstören.
Es klingt vielleicht egoistisch aber nachdem sie mir das geschrieben habe, habe ich ein bisschen darauf gehofft, dass sie sieht was sie da angerichtet und weggeworfen hat. Aber bisher kam nichts dergleichen. Vielleicht braucht es aber Zeit, bis sie es einsieht ( wenn sie überhaupt das Gefühl hat etwas verloren zu haben)

Und eine Trennung rückgängig machen? Hm, ich weiß nicht. Es kommt vielleicht drauf an was der Grund für die initlae Trennung war... Aber wenn Betrug und Affären im Spiel sind, finde ich es schwierig. Wo ist das Vertrauen? Wo ist die Gewissheit, dass sie es bei der nächsten Gelegenheit nicht wieder tut?
Vor allem weiß ich mittlerweile nicht einmal mehr, ob ich sie wieder zurück will oder einfach nur die Zeit... Und dennoch, wir hatten so viele Gemeinsamkeit, die es wahrscheinlich nur schwer möglich machen bei einer anderen Frau in der Zukunft zu finden.

Und wenn ich jetzt den Kontakt abbreche, ist da diese 50:50 Chance. Entweder sie vermisst mich und will mich zurück ( dann hätten wir das Problem mit der Entfernung und des späteren Lebensmittelpunkt) oder sie merkt, dass sie mich auch als freundschaftliche Freundin nicht will/braucht.

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McLeod
Beitrag 20.Oct.2015 - 12:33
Beitrag #21


mensch.
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ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 00:30) *
Warum kann ich nicht mal im wahren Leben so nette Menschen wie euch kennenlernen?!


Das hier ist ein Teil des wahren Lebens. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 00:30) *
@McLeod:
Bezeogen auf dein erstes Zitat... Ich erkenne sie selber nicht wieder. Ich kenne diesen Menschen so wie er sich im Moment mir gegenüber verhält nicht. Sie war niemals im Leben so kühl und unnahbar. (...) Klar, ich stelle ihr direkte Fragen, wie : vermisst du mich oder wünschst du dir die Zeit von damals zurück - aber wahrscheinlich immer mit der Hoffnung, dass sie Ja sagt ( besonders seit sie mir gesagt hat, dass das mit ihrer Affäre ja auch nichts wird).


Okay, Ihr stellt also gerade beide fest, dass Ihr auch etwas in der Anderen entdeckt, die Euch fremd sind oder die irgendwie nicht passen. Du hast noch Hoffnung, dass es trotzdem geht / "zurückgeht", sie offenbar nicht. Deine Hoffnung hält Dich in dieser Nadelstich-Nähe.

ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 00:30) *
was tut mehr weh? Kontakt zu haben oder es sein lassen und sie noch mehr zu vermissen?

Das könntest Du wohl am Besten durchs Ausprobieren herausfinden. Oder?

ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 00:30) *
Ich frage mich eher, was diese Zeit heute wert ist?

Und was ist Deine Antwort?

ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 00:30) *
Warum stellst du so gemeine Fragen zurück (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) ? ( nicht vorwurfshaft gemeint).

*lächel*... wohl weil ich es kann. (IMG:style_emoticons/default/blush.gif) (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Hier hab ich womöglich noch eine: Seit Du den Chatverlauf gelesen hast, ist es in Dir gebrochen (Herz, Vertrauen...) - woraus nährst Du die Hoffnung, ihr noch einmal vorbehaltlos vertrauen zu können? Du wünschst Dir ganz viel von ihr in Deinen Texten, manches forderst Du ein, fragst nach. Sie, sie, sie... allgegenwärtig. Was ist mit Dir und Deinem Vertrauen? Was kannst Du aktuell geben?

Herzliche Grüße
McLeod
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Sanne680
Beitrag 20.Oct.2015 - 16:53
Beitrag #22


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Liebe Rhythm,

deinen Thread habe ich die letzten Tage still verfolgt. Ich kann dir - von der anderen Seite - sagen, dass es nicht leicht fällt, jemanden zu verlassen und dass es, sofern man nicht komplett soziopathisch ist, laaaaaange Zeit dauert und viel Kraft und Tränen erfordert, einen neuen Weg zu gehen, ohne am laufenden Band getriggert zu werden. "Oh, da waren wir gemeinsam." ---- "Dieses Brot hat sie am liebsten gegessen." ---- "Hmmm, bald ist Weihnachten. Wo kaufen wir heuer den Baum? (ach ne, den gemeinsamen Baum gibt's ja nicht)" ... Es heißt immer so schön "Wo ein Wille, da ein Weg." ... aber erstmal muss man wissen, was man will. Und das ist - wenn Liebe im Spiel ist - nicht immer ganz so einfach.

Ich drücke euch beiden von Herzen die Daumen, dass ihr einen guten gemeinsamen Weg finden werdet.

Liebe Grüße
Sanne
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rhythm
Beitrag 20.Oct.2015 - 17:19
Beitrag #23


Gemüseputzi
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@McLeod:

Ich meinte damit, dass es schön wäre, wenn es solche Menschen wie hier auch in meiner Umgebung geben würde zum anfassen und mit ihnen real Zeit zu verbringen. Jaja, ich weiß... man muss rausgehen, denn von selber kommen sie nicht usw.

Ja, ich habe wohl noch irgendwie die Hoffnung, dass es doch noch wird und im selben Moment frage ich mich, wie das gehen sollte. Auch wenn sie auf einmal einen Sinnewandel hätte, es ist vielleicht zu viel kaputt gegangen. Woher soll man es aber wissen, wenn man es nicht versucht?
Ist es nicht immer so, dass man sich fragt, was gewesen wäre wenn dieses und jenes so oder so gekommen wäre...?! Zumindest mir geht es so.

Und auf die Frage was mehr weh tut... du hast recht, das kann niemand beantworten, außer ich selber, indem ich es ausprobiere. Und dann? Wenn ich merke, dass eines von beidem mehr weh tut, was ist dann? Dann habe ich sie verloren...doch habe ich das nicht bereits eh schon?
Irgendwie dreht sich alles im Kreis und das macht mich verrückt.

Ich habe ihr auch gesagt, was die gemeinsame Zeit mit ihr für mich HEUTE bedeutet. Ich sagte, dass alles gelogen und nichts wert war. Was bringt mir eine schöne Zeit, die nur weh tut, wenn ich daran zurückdenke? Was bringt mir eine schöne Zeit aus der Vergangenheit, wenn ich in der Gegenwart traurig und alleine bin? NICHTS!
Mit dieser ANtwort habe ich ihr weh getan, das habe ich gemerkt, denn sie sagte, dass die Zeit mit mir zusammen wunderschön war und sie noch nie so glücklich war. Und trotzdem ändert das nichts an der jetzigen Situation.
Ein guter Spruch wie ich finde, ist: "Es ist egal wie du die Geschichte erzählst, das Ende bleibt gleich und ist das Entscheidende". Ist doch zutreffend,oder?

Ich bereue es, dass ich den Chatverlauf gelesen habe. Nicht nur, weil ich ihr Vertrauen dadurch auch missbraucht habe, sondern auch weil ich damit das ganze erst ins Rollen gebracht habe. Auf der anderen Seite, wie lange hätte ich mich sonst noch belügen lassen? Hätte es noch mehr weh getan, wenn sie das Dreierspiel noch länger wetergetrieben hätte?

Und um auf deine Frage zu antworten: Wahrscheinlich könnte ich ihr nicht vertrauen... nicht, nachdem was war. Es ist ja jetzt schon so und das obwohl es mich ja nicht mehr betrifft, geschweige denn mich was angeht, dass wenn sie sagt sie geht ihre Mama besuchen, ich mich insgeheim frage, ob sie eventuell zu der anderen geht ( okay, in der jetzien Situation hinfällig weil da wohl nichts mehr ist aber als es noch so war, habe ich mich das gefragt). Was wäre das für eine Grundlage für einen Neuanfang?!

Was kann ich geben? Hm McLeod...gute Frage. Nicht viel bis gar nichts. Du willst mir damit wohl sagen, dass es unfai ist Dinge von ihr zu fordern ohne selbst etwas in diese Richtung tun zu können?
Am schwersten fällt mir im Momente (glaube ich zumindest), dass es ihr schlicht und einfach egal ist, auch wenn es nur so rüber kommt und in ihrem Herzen anders aussieht. Würde sie sagen, dass es zwar ihre Entscheidung ist aber sie natürlich trauig ist und sich so wie ich auch einsam fühlt aber sie eben in unserer Beziehung keine Zukunft gesehen hat, dann würde es mir vielleicht schon etwas besser gehen, obwohl es an der Situation nichts ändert.
Kann man das verstehen?

Und mittlerweile frage ich mich, ob ich vielleicht an der Situation eine Teilschuld habe? Hätte es etwas geändert, wenn ich gesagt hätte ich ziehe später zu ihr? Hätte dies was an ihren Gefühlen zu mir geändert und eventuell sogar verhindert, dass auf einmal Gefühle in ihr für eine andere Frau hochkommen? Auch hier wieder das gleiche, solche Fragen werden wohl immer unbeantwortet lassen.

Und jetzt noch eine Frage total aus dem Zusammenhang raus... warum schwirrt schon längere Zeit die Frage in meinem Kopf herum, ob ich ihr zu Weihnachten ein Fotobuch schenken soll oder sowas in der Art mit einer Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit?


@Sanne680:
Danke auch für deine Meinung!
Es ist schön auch mal Gedanken von der "anderen Seite" zu lesen, auch wenn die Gedanken bzw. Situation natürlich nicht schön ist.
Diese Gedanken, die du da beschrieben hast (die du eventuell aktuell hast?) sind genau meine. Tagtäglich gibt es zig Dinge, die einen an die gemeinsame Zeit erinnern und man würde so gerne mit der Ex-Partnerin darüber reden oder es einfach nur sagen "Hey, ich bin heute da und da vorbeigfahren und musste daran denken wie schön es mit dir war, als wir das letztes Jahr zur gleichen Zeit zusammen erlebt haben..."), aber es geht nicht - man kann es nicht oder darf es nicht.
Danke für diese Worte, ich werde mir vor Augen halten, dass es ihr vermutlich auch so geht wie dir und ich hoffe, dass es mich doch etwas tröstet ( nicht falsch verstehen).

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McLeod
Beitrag 20.Oct.2015 - 19:05
Beitrag #24


mensch.
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Hey rhythm,

vielleicht magst Du uns ja trotzdem als Teil (D)einer wahren Welt annehmen. Wir verbringen hier Zeit im Gespräch. Auf eine ungewohnte Weise vielleicht. Ich mach das seit 20 Jahren und womöglich macht es deswegen für mich keinen Wert-Unterschied aus. Im Gegenteil, das Forum hier ist ein sehr spezieller Ort (geblieben über all die Jahre), im Vergleich zu anderen Treffpunkten / Austauschmöglichkeiten.

Es ist schade, dass es Dir jetzt wie gelogen und betrogen vorkommt, denn so wie Du es beschrieben hast, war das Ein Thema / Fakt am Ende... als sie sich auf eine andere einließ und sich dafür von Dir entfernte. Oder eventuell doch umgekehrt - sie entfernte sich (unmerklich womöglich) und fand sich in der Nähe einer anderen Person wieder, wo es ihr auffiel... ick weeß et ja nicht, es macht im Ergebnis keinen Unterschied - sie ging schon zu weit für Eure Verabredung als Beziehung, währenddessen. (Falls ich alles richtig verstanden habe in der Anfolge und dem, was geschehen ist, und so...)

ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 18:19) *
Ein guter Spruch wie ich finde, ist: "Es ist egal wie du die Geschichte erzählst, das Ende bleibt gleich und ist das Entscheidende". Ist doch zutreffend,oder?


Wenn das Dein Spruch ist und er für Dich zutrifft, dann ist das so. Der richtige Spruch. Für mich wäre er es nicht. Denn für mich entscheidet, was war. Solange es war. Das wird nicht nachträglich umgeschrieben und umgedeutet. Ausgenommen die Zeit, in der eine Lüge oder Verschwiegenheit im Raum stand, die sich später erst offenbarte. Für diesen Zeitraum ändert das natürlich oft so ziemlich alles. Für diesen Zeitraum. Nicht für alles davor. Wie gesagt, das ist mein Empfinden und mein Umgang mit schönen und schweren Erfahrungen und Erlebnissen. Ich fahre ja auch in den Urlaub und finde den Ort toll und fühle mich wohl. Wenn ich dann zu Hause bin und gestresst und es mir nicht mehr leisten kann, dorthin zu reisen, dann war die Reise ja trotzdem *nicht* nix wert, dann war sie trotzdem real. Und schön. Und sie ist vorbei.

ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 18:19) *
Würde sie sagen, dass es zwar ihre Entscheidung ist aber sie natürlich trauig ist und sich so wie ich auch einsam fühlt aber sie eben in unserer Beziehung keine Zukunft gesehen hat, dann würde es mir vielleicht schon etwas besser gehen, obwohl es an der Situation nichts ändert.
Kann man das verstehen?


Sehr gut. Es wäre Mitgefühl. Und das fehlt im Moment zwischen Euch. Ob es wiederkommt: unklar, Hellseherin müsste mensch sein.

ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 18:19) *
Und jetzt noch eine Frage total aus dem Zusammenhang raus... warum schwirrt schon längere Zeit die Frage in meinem Kopf herum, ob ich ihr zu Weihnachten ein Fotobuch schenken soll oder sowas in der Art mit einer Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit?


Ich tippe einfach mal, wissen kann ich es ja nicht: Vielleicht, weil Du willst, das etwas von Euch und Eurer Zeit bei ihr bleibt. Auch wenn Du selbst nicht mehr dort bist? Und spricht das vielleicht auch dafür, dass es schöne, aufhebenswerte Erinnerungen sind - für Dich? (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Einen schönen Abend, Dir...
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 20.Oct.2015 - 19:06
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rhythm
Beitrag 20.Oct.2015 - 22:48
Beitrag #25


Gemüseputzi
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McLeod, hallo,

Natürlich bertrachte ich dich/euch gerne als Teil einer realen Welt, denn wäre sie nicht real, würde ich wirklich Angst kriegen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Es war eher so gemeint, dass es scahde ist, solche Menschen nicht in direkter Umgebung zu haben. Sie zu sehen und Dinge anders, näher, zu erleben, als hier zu schreiben. Ich bin wirklich dankbar für dieses Forum, denn wie du schon sagtest, bietet es einen wunderbaren Platz seine Gedanken loszuwerden und gleichzeitig die Meinung und das Mitgefühl anderer zu bekommen. Im Moment ist es die einzige Stütze, die ich habe - deswegen von Herzen danke!

Das ist eigentlich ein guter Punkt, an den ich bisher gar nicht explizit gedacht habe. Hat sie sich von mir entfernt, um offen zu sein für was neues - oder hat sie sich auf Grund des Neuen von mir entfernt? Nach ihren Aussagen glaube ich irgendwie eher letzteres. Aber spielt es eine Rolle?

Vielleicht bin ich ein zu sehr schwarz/weiß getriggerter Mensch. Entweder alles oder nichts. Vielleicht tu ich mir deshalb momentan schwer es zu akzeptieren, dass eine Freundschaft alles ist was ich haben kann/darf. Ich merke ja auch jetzt noch wo es mich doch gar nichts mehr angeht, dass ich mich frage was sie den ganzen Tag so macht etc.
Und ja, die letztern drei Jahren waren schon wudnerschön. Ich habe viele Dinge erlebt, von denen ich bisher nur geträumt habe. Das waren im Grunde nicht großartige Dinge im Sinne einer großen Reise. Es war eher das alltägliche Leben, besondere Anlässe, Ausflüge, Freizeit , Zeit mit jemandem verringen zu dürfen, den ich geliebt habe und der mich auch geliebt hat.
Der Vergelich mit dem Urlaub ist in meinen Augen nicht wirklich passend. Ein Urlaub ist etwas was ich immer wieder haben kann. Ich weiß von Anfang an, dass es nur eine begrenzte Zeit sein wird und ich weiß, dass er zwar für diese zeit mein Leben darstellt, aber er für die Zukunft nicht relevant sein wird. Doch eine Beziehung kann alles sein... oder eben auch nichts.

Egal wie oft ich deinen Absatz zum Fotobuch lese, ich habe immer wieer Tränen in den Augen. Warum hast du Antworten auf die Fragen, die ich mir stelle? Ich denke, dass genau das der Grund ist warum ich es ihr schenken will. Und vielleicht muss ich es auch nur für mein Gewissen tun, vielleicht ist es nur ein weiterer Schritt damit abzuschließen, auch wenn sie keinen Wert darauf legt.

Was mache ich nun mit dem Kontakt?
Irgendwas in mir sagt, dass ich versuchen sollte für die nächste Zeit einen Weg ohne sie zu finden, doch im gleichen Moment, während dieser Gedanke aktuell ist, spüre ich wie mich die Angst überkommt vor dem was dann kommt. Davor ihr irgendwas sagen zu wollen und nicht zu dürfen. Davor nicht zu wissen, was sie tut, davor mich noch mehr allein zu fühlen ( obwohl sie nicht gegen dieses Gefühl macht ). Angst davor nicht zu wissen wie es weitergehen soll... nicht jetzt und auch nicht in einem Monat.
Und auf der anderen Seite reichen manchmal zwei ihrer Sätze, die mir so tief im Herzen weh tun, dass ich am liebsten sagen würde, dass sie mich jetzt und in Zukunft in Ruhe lassen soll.
Das grundlegende Problem mit dem abschließen ist wohl, dass ich es gar nicht akzeptieren will.

Ich glaube Angst zu haben, generell, vor dem was in naher Zukunft auf mich wartet (oder eben auch nicht) und davor mich auf dieser Welt ganz allein zu fühlen.

Irgendwie sind Abende blöd...es ist viel zu still und die Gedanken dafür umso lauter.
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So What
Beitrag 21.Oct.2015 - 01:46
Beitrag #26


Suppenköchin
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Hallo noch mal (IMG:style_emoticons/default/wavey.gif)

Einige Sachen vorweg:
Ich sehe die Sache mit der Affäre deiner Ex ähnlich wie june. Es ist nicht gut, sie abzuwerten. Du kennst sie gar nicht. Diese Person wollte dir ziemlich sicher keinen Schaden zufügen, es ist noch nicht mal klar, was sie überhaupt von dir wusste. Es hat nichts mit dir zu tun, ob sie Kinder hat oder nicht, ob sie lesbisch ist oder nicht, ob sie eine Ausbildung hat. Nicht sie hat eure Beziehung zerstört, es war deine Ex. Bei ihr liegt der Fehler, nicht bei dir und auch nicht bei der Neuen. Also ist es nicht fair, eine Person schlecht zu machen, deren einziges Vergehen ist, dass sie sich etwas ungünstig verliebt hat. Es ging nie darum, ob sie besser oder schlechter ist als du, sie ist nur da reingeraten, und auch sie kann nicht wirklich war dafür.

Und ich finde es gut, dass du selbst einsiehst, dass auch du das Vertrauen deiner Freundin missbraucht hast, indem du ihr Mailpasswort benutzt hast. Auch wenn du einen begründeten Verdacht hattest, so etwas fände ich überhaupt nicht ok in einer Beziehung und wüsste auch nicht, wie ich damit umgehen soll. Dass deine damalige Freundin einen noch schlimmeren Vertrauensbruch begangen hat, steht hier außer Frage, ich sage nur, dass die Probleme nicht ganz zu 100% von ihr verursacht sind.

Wie ich das sehe, machst du dich selbst fertig und tust dir damit Unrecht - und anderen. Dass du Medizin studierst, habe ich schon aus der Erwähnung der Doktorarbeit geschlossen, in anderen Disziplinen gehört sie nicht mehr zum eigentlichen Studium, sondern zu Promotion. Also für mich sieht das dann so aus: Du bist noch sehr jung und hast glänzende Zukunftsaussichten, die andere Menschen nicht haben. Das mit dem Kongress hört sich richtig cool an, ich bin fast neidisch. Du studierst ein Fach, mit dem du ziemlich sicher einen gut bezahlten Job finden würdest. Dein Alter wäre bei uns im Master grade mal knapp über dem Durchschnitt. Und was machst du? Deine wertvolle Lebenszeit dafür verwenden, dich selbst schlecht zu machen und so zu tun, als wäre dein Leben schon vorbei. Während du so tust, geht das Leben doch tatsächlich vorbei!

Ein Studium ist immer gut, wenn man es wirklich will und ernst nimmt. Ich kenne einige, die mit Ende 20 oder sogar über 30 erst angefangen haben - sollen sie sich alle jetzt schämen oder was? Es ist mir egal, warum sie später angefangen haben. Und es ist nichts falsch daran, seine Studienzeit zu genießen, solange man dabei niemandem schadet - vielleicht solltest du das auch mal versuchen? Leute, die gleich nach der Schule anfangen, schnell studieren, nur um den Abschluss zu kriegen und Geld zu machen, finde ich viel schlimmer, die versauen dann Leuten wie mir die ganze Lernatmosphäre.

Ich sehe ein großes Problem in dem, was du schreibst, oder zumindest für mich wäre das ein Problem: Du scheinst dein Glück und ja fast dein ganzes Leben nach einer einzigen Person ausgerichtet zu haben. Das ist gefährlich für dich, was du gerade vielleicht auch merkst. Wenn "die eine" Freundin nicht da ist oder Stress macht, aber keine weiteren Bezugspersonen da sind, mit denen man darüber reden kann, ist Einsamkeit doch vorprogrammiert. Aber auch für die andere Person in der Beziehung kann es extrem belastend werden, so viel Verantwortung für die Partnerin übernehmen zu müssen. Für mich wäre das schlimm, ich hätte dann immer Angst um die Person, denn was, wenn ich mal was falsch mache, oder mal weg bin, oder oder oder... Aber vielleicht sehe nur ich das jetzt so, ich bin echt kein Typ zum Verschmelzen und auch nicht monogam. Andere Menschen finden es vielleicht auch schön, existentiell auf nur eine Person angewiesen zu sein.

Dein Selbstwertgefühl ist in dir und nur in dir, selbst wenn andere es angreifen können. Du musst dich selbst schätzen und respektieren können, damit du dieselbe Wertschätzung und Achtung auch anderen entgegenbringen kannst. Du willst, dass es besser wird, aber du willst nichts ändern, und dann weiß ich einfach nicht, wie man dir helfen soll. Du fühlst dich einsam (was völlig nachvollziehbar ist in der Situation), aber du willst trotzdem keine anderen Menschen kennen lernen. Dabei ist jede deutsche Uni doch eine Schatzkiste: Sprachkurse, Sportangebot, Vereine, Hochschulpolitik, Musikgruppen, und und und... Warum nicht einfach irgendein Hobby suchen, bei dem du auch nebenbei Menschen treffen kannst? Auch wenn es gerade nicht so aussieht, du hast die Kontrolle über dein Leben und dein zukünftiges Glück nicht vollständig verloren. Du hast die Macht, nutze sie und nutze sie zum Guten!

So, ich hoffe, das kommt jetzt nicht zu hart und unhöflich rüber. Wenn doch, tut mir echt leid!
Und jetzt zu deinen Fragen:

ZITAT(rhythm @ 20.Oct.2015 - 00:30) *
Wie schaffst du es trotz deiner Vergangenheit trotzdem so positiv zu sein?

Das schaffe ich ja auch gar nicht immer! Ich bin eigentlich überhaupt nicht positiv, ich habe extreme Selbstzweifel, bin total leicht zu verunsichern und neige zu extremen Depressionen. Das Ding ist: Ich weiß es ja und kann das analysieren. Ich akzeptiere die Abstürze und die pessimistischen Neigungen als einen, aber auch nur einen Teil von mir und meinem Leben. Meine Liebsten wissen das und halten im Zweifelsfall dagegen. Ich habe einen starken Charakter, feste Überzeugungen und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
Ich schaue in den Spiegel und frage mich: Was würde ich zu mir sagen, wenn ich nicht ich wäre? Würde ich dann immer noch sagen, ich bin dumm, minderwertig, hässlich, unfähig? Nein, ich würde eine sehr schöne, intelligente, moralisch integre Person mit vielen seltenen Fähigkeiten und Talenten und einem extrem hohen Niedlichkeitsfaktor sehen. Wenn ich mich also schlecht mache, tue ich nicht nur mir Unrecht, sondern ganz vielen anderen Menschen, die nicht so tolle Noten haben, nicht mehrere Sprachen sprechen, nicht so musikalisch und feinfühlig sind, keinen so guten moralischen Kompass haben etc. Wenn ich schecht bin, was sind sie dann?

ZITAT
Wie schaffst du es deine Vergangenheit zu akzpetieren und sogar noch was positives dabei abzugewinnen?

Es gibt sehr viele Wege, traumatische Erlebnisse zu bewältigen. Manchen helfen Therapien, manchen Selbsthilfegruppen, manchen Freunde. Für mich lief es in etwa so: 1. Einsehen, dass das alles passiert ist. Wenn ich es leugne, kommt es zehn Jahre später umso heftiger wieder. 2. Akzeptieren, dass das schlimm war und ich das auch ruhig so sagen soll. Beschönigen und verharmlosen bringt nämlich auch nichts. 3. Akzeptieren, dass ich schon oft in meinem Leben Opfer war. Auch mal heulen (das gönne ich mir echt nicht oft) und mit Freunden darüber reden, damit sie das verstehen. 4. Begreifen, dass diese Erlebnisse für immer ein Teil von mir bleiben werden, aber auch, dass ich viel mehr bin als Opfer. Und dass es durchaus meine Entscheidung ist, wie groß dieser Teil von mir in Zukunft sein wird. 5. Aus dem Leid Empathie entwickeln und merken, dass ich daraus lernen und anderen helfen kann. 6. Und dann plötzlich merken, wie viel größer und stärker und besser ich geworden bin, während ich gekämpft habe.


ZITAT
Du hast nach deiner Beziehung das getan, was ich jetzt tun sollte. Den Kontakt abbrechen.
Wie hast du das über's Herz gebracht? Du schreibst, dass sie dir unheimlich weh und dich wahnsinnig schlecht behandelt hat. Das tut mir natürlich sehr leid, auch wenn es die Situation nicht besser macht.
Ich wünschte ich hätte auch diesen Mut und dieses Durchhaltevermögen dazu. Wahrscheinlich gehört noch viel mehr Mut dazu etwas ganz zu beenden, als sich einfach weiterhin weh tun zu lassen aber damit noch ein Stück vom "alten Leben" zu bewahren.


Ich sage nur: Wut und Verzweiflung. Die Situation war nicht so ganz wie deine. Es ist richtig: Sie hat mich extrem verletzt. Ich glaube, man kann kaum noch mehr Mist in so kurzer Zeit bauen. Hätte sie mich geschlagen, wäre das echt kein Unterschied mehr. Und es war nicht die Trennung an sich, die habe ich sehr gut verkraftet. Sie war sehr aggressiv vor und nach der Trennung, aber ich habe versucht, mich nicht darauf einzulassen. Sie war vermutlich von irgendwas verletzt und so wie ich sie kenne, kann sie das dann nicht artukulieren und schlägt dann einfach um sich. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben. Ich wollte Frieden, ich wollte unsere Konflikte aufarbeiten und weiter leben, nichts bereuen. Ich wollte meine wunderschönen Erinnerungen behalten und mich über das Glück freuen, das wir hatten, selbst wenn es viel zu schnell vergangen war. Sie hat mir das alles genommen. Ein paar Monate nach der Trennung hat sie angefangen, alles zu leugnen. Sie hat ganze Gespräche erfunden, die nie stattgefunden hatten, um allen (oder sich selbst?) zu beweisen, dass wir nie eine Beziehung hatten, dass sie von Anfang an kaum Gefühle für mich hatte, dass ich einfach nur grundfalsch war und sie deshalb gar nicht anders konnte, als Arschloch zu sein. Die Lügen waren so gewaltig und grotesk, dass ich wochenlang in einer Schockstarre war, ich wusste nicht mehr, wo oben und unten war, ob die Welt noch steht. Sie hat versucht, die Geschichte umzuschreiben, mein Gedächtnis zu löschen, meinen Verstand durcheinander zu bringen, und mir noch vorgeworfen, dass ich mich überhaupt noch erinnere. Sie behauptete, es sei einfach nur egal, was jetzt aus mir wird, weil sie jetzt an sich denken müsse und ein Recht hätte, sich nicht damit auseinanderzusetzen, was ihre Handlungen für mich bedeuten. Wäre es so weiter gegangen, wäre ich irgendwann in der Psychiatrie gelandet. Dieses Wesen da, das diese Dinge über mich erzählte, das war nicht meine Freundin, das war nicht die Person, dich ich geliebt habe und mir der ich zusammen war. Ich hatte das Gefühl, mit einer Leiche zu reden, einen Zombie zu sehen. Es hieß: Sie oder ich. Und ich habe mich für mich und mein psychisches Überleben entschieden, weil sie es nicht anders verdient hat. Wenn ich nicht ich wäre, würde ich es genauso sehen, also war es für mich das Richtige, keinen Kontakt mehr zu dieser Person zu haben. Ich wünschte, es wäre nicht so weit gekommen, aber sie hat mir einfach keine Alternative gegeben.

Ich kann deshalb nicht sagen, dass der Kontaktabbruch in jedem Fall richtig ist, oder auch nur in deinem Fall. Was mir schon sehr negativ auffällt, ist diese Anspruchshaltung deiner Ex, denn in meiner Welt muss diejenige, die die Trennung verursacht und damit die andere Person verletzt oder im Stich lässt, auch die Verantwortung dafür übernehmen. Soll heißen: Sie hätte dich fragen sollen, wie viel Kontakt für dich noch ok ist, es wäre an dir, zu bestimmen, was für ein Verhältnis nach so einer Trennung noch vorstellbar und machbar wäre. Ich finde es unfair und rücksichtslos, wenn sie dich so krass verletzt und danach noch irgendeine Freundschaft erwartet. Das wirkt auf mich sehr egozentrisch, und so eine Freundin würde ich nicht haben wollen.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit!
Liebe Grüße
so what

Der Beitrag wurde von So What bearbeitet: 21.Oct.2015 - 01:57
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Pirola
Beitrag 21.Oct.2015 - 15:47
Beitrag #27


Bekennende Urlesbe
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Hier eine kleine Zwischenidee, nachdem ich mit den vielen Kommentaren kaum noch mithalten und sie auch
nicht mehr alle lesen kann ( der thread ist ja sehr intensiv und kompakt geworden ) :
wenn Deine Ex nun also längst die Affaire , die Eure Trennung ausgelöst hat , beendet hat , dann lohnt
es sich vielleicht , an den Anfang des ganzen Übels zurückzukehren , und das war ja eventuell vor allem
Eure Entscheidung , nach zwei Jahren Fernbeziehung auf einmal zusammenzuziehen , mit Kindern sogar und so .
Und wenn Ihr Euch das noch mal ansehen würdet ? Wenn Deine Ex sogar selbst rückblickend so positiv von Eurer
Beziehung spricht , vielleicht könnte sie ja so , wie sie war , fortgesetzt werden , ich meine , als noch nicht Euer hoher
Anspruch an das Zusammenziehen bestand ?
Natürlich ist da dieser Vertrauensbruch , und der hat viel zerstört .
Aber es könnte gut sein , dass Deine Freundin aus lauter Angst vor einer verbindlicheren Nähe und dem Aufgeben ihrer
Umgebung diesen Fehltritt begangen hat . Eine Verliebtheit kann eine extreme Realitätsflucht , ein Rückzug von gegenwärtigen
Konflikten sein . Ist nur ein Deutungsversuch meinerseits .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 21.Oct.2015 - 15:50
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rhythm
Beitrag 21.Oct.2015 - 20:48
Beitrag #28


Gemüseputzi
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@So what:

Du hast recht und ich muss das was ich über die Affäre gesagt habe, zurücknehmen. Sie ist bestimmt kein schlechter Mensch und hatte bestimmt auch keine bösen Absichten. SIe war/ist nur selber in einer echt blöden und schwierigen Situation. Aber sie wusste von mir, weil meine Ex ihr von mir erzählt hat und sie auch im Chatverlauf noch drüber geredet haben. Aber egal.
Wo du das geschrieben hast, ist mir die geschichte eingefallen, wo ich meine Ex kennengelernt habe und wir erstmal halt auch nur übers Internet und Handy miteinander zu tun hatten. Da bekam ich auch mal von der damals noch aktuellen Freundin von ihr ne Nachricht, dass sihr Gefühl sie wohl doch nicht getäuscht hat und sie recht hatte und dass ich sie ( meine Ex) doch bitte in Ruhe lassen soll, denn bis vor kurzem sagte meine Ex noch zu ihr, dass sie sie liebt.
Eigentlich war ich damals genau in der gleichen Rolle wie die Affäre es heute ist. Von dem her bin ich kein Stück "besser".
Aber: Meine Ex hätte es beeinflussen können und müssen.

Klar ist das Studium toll und ich bin dankbar, dass ich das machen konnte und durfte, vor alem nach der fehlgeschlagenene Ausbildung zuvor. Manchmal habe ich auch ein schlechtes Gewissen wenn ich sage, dass das nur mein Plan B war, weil ich weiß, wieviele x Wartesemester haben, um einen Platz zu bekommen.
Vielleicht ist die Einstellung bzgl. des Studiums deshalb so, weil ich ein sehr leistungsorientierter Mensch bin ( habe früher Leistungssport gemacht) und ich somit einen hohen Anspruch an mich selber habe. Zudem kommen noch oft blöde Kommentare meiner Schwestern, die das ganze nicht einfacher machen.

Ich weiß was du meinst, wenn du schreibst, dass ich total auf meine Ex fixiert und fokusiert war. Ich weiß natürlich nicht wie sie das empfunden hat, aber es war z.B. nie Thema, dass sie sich eingeengt zu sehr beansprucht gefühlt hat. Wir hatten beide sehr viel Freiraum, was wir vielleicht auch beide gebraucht haben und ich hatte auch kein Problem, wenn wir uns mal nicht gehört oder gesehen haben. Treotzdem war es schön, wenn man schon morgens wusste man kann sich auf den Abend freuen, weil man sich sieht oder so.
Wie gesagt, ich habe nicht viele Menschen um mich herum und es mag für andere vielleicht so rüberkommen, als würde ich, sobald ich mal einen Menschen habe, der sich für mich interessiert, sofort in die Zange nehmen, aber so ist es nicht. Ich kann sehr gut alleine sein und icch weiß, dass man auch in einer Beziehung trotz eines gemeinsamen Lebens seine Freiräume braucht - und die habe ich stets versucht ihr zu geben.
Wie sie persönlich damit umgegangen ist, kann ich nicht beurteilen,weil wir nie darüber gesprochen. Deshalb gehe ich einfach mal davon aus, dass es nicht zum Endpunkt wesentlich beigetragen hat.

Ich kann es dir nichtmal übel nehmen, wenn du bei mir nicht mehr weiter weißt - und ja, ich weiß, dass ich mir selber wiederspreche, wenn ich sage, dass sich was ändern muss, dass ich mich ändern muss und ich aber im selben Satz noch sage, dass ich nicht in der Szene untewegs sein möchte oder ähnliches. Und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass ich einfach alleine auf einmal mich beim Hochschulsport anmelde, um da Leute kennenzulernen. Ich weiß auch nicht was diesbezüglich mit mir los ist.
Ich bin wohl einfach irgendwie komisch...

Wow, was du über dich selber sagen kannst! Ich wünschte ich könnte auch so von mir denken... aber ich bin mir sicher, dass es genügend Gründe gibt warum du das so kannst! Zu beneiden!
Und, du scheinst dich sehr gut zu kennen und auch sehr gut mit deinen Schwächen umgehen zu können.
Anders zu mir, ich weiß auch genau wo meine Schwächen sind und ich weiß auch was passieren muss, um sie aus der reserve zu locken und trotzdem, wenn es soweit ist, kann ich nicht annährend so gut damit umgehen wie du.

Vielleicht sollte ich mir den zweiten zitierten Absatz wie du mit deiner Vergangenheit umgehst ausdrucken und an die Wand hängen. Irgendwie fehlen mir im Moment die Worte dazu.

Das was du über deine Ex-Partnerin geschrieben hast, hat mich sehr berührt. Vielleicht wäre es, um es "verstehen" zu konnen, interessant wie sie auf all die Lügen gekommen ist und warum sie dich verlassen hat? Ich glaub verstehen kann es niemand, nicht einmal du, obwohl du ja mittendrinnen warst. So wie es sich anhört, war es in deiner Situation ( wie du ja schon geschrieben hast) die einzig richtige Entscheidung. Im Vergleich zu dir ist meine Situation ja absolut lachhaft... habe jetzt gerade ein schelchtes Gewissen, weil ich mich hier wie ein kleines Kind aufführe.
Ganz ehrlich, ich wüsste nicht was ich an deiner Stelle getan hätte. Wie kann man jemanden so behandeln, ihn so nieder machen, belügen, betrügen und auch noch die Umwelt da reinziehen, wenn man den Menschen doch mal geliebt hat?!
Mir tut es sehr leid was du erleben musstest - aber so wie es mir scheint, hast du das Vertrauen und Wissen in das Gute in den Menschen dadurch nicht verloren.
Warum machen Menschen sowas?




@Pirola:
Vielleicht habe ich mich etwas blöd ausgedrückt aber so ganz stimmt es leider nicht was du geschrieben hast.
1. Aktuell hat sich die Affäre von meiner Ex getrennt bzw. sie waren ja nie zusammen aber sie sagte meiner Ex halt, dass sie für ihre Familie kämpfen muss.
2. Das Thema mit zusammen ziehen und Kind(er) haben war absolut nicht aktuell. Alles in allem dauert mein Studium noch 1,5 Jahre und dieses Thema wär erst danach aktuell geworden. Das mit dem/n Kind(ern) irgendwann später... aber wir haben halt mal grundlegend darüber geredet,ob es in Frage kommen könnte.

Ja, es kann gut sein, dass sie in der Affäre einen Grund gesucht hat nicht weggehen und alles zurücklassen zu müssen. Ich weiß es nicht...Aber das wäre ja schon sehr weit in die Zukunft gedacht.
Und auch wenn wir es nochmal versuchen und es auch klappen würde, was wäre nach diesem 1,5 Jahren? Wir ständen wieder vor dem gleichen Problem. Liebe hin oder her. Oder?
Ich glaube mittlerweile auch, dass sie ein Problem mit engen Bindungen und Beziehungen hat. Sie hat es nichtmal abgestritten, als es mal Thema wurde.

Deswegen, ich würde es wahrschenlich nur rausfinden, wenn ich sie dirket frage, ob sie uns noch eine Chance geben wird? Doch für diese Frage war ihr Verhalten in letzter zeit eigentlich zu abweisend.

Sie vergleicht ihr Tun und Handeln und die daraus resultierende Situation immer mit einem Lied von Alin Coen "Kein Weg zurück".

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So What
Beitrag 22.Oct.2015 - 02:39
Beitrag #29


Suppenköchin
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Hey rhythm,

also erst mal: schlechtes Gewissen ist Blödsinn. In deinem Fall zumindest.
Ein Studienplatz in Medizin ist ein Privileg, das stimmt schon. Aber privilegiert ist nicht gleich glücklich und niemand sollte von dir erwarten, dass du allein damit schon glücklich wirst. Und deswegen ein schlechtes Gewissen haben fände ich auch unangebracht. Es kommt doch darauf an, was du damit machst! Du bist ein leistungsorientierter Mensch? Du kannst noch alle möglichen Leistungen erbringen! Du kannst noch eine gute Ärztin oder Wissenschaftlerin werden und ganz vielen Menschen helfen, wenn du so weiter machst wie bisher. Du bist wichtig, jetzt schon und später vielleicht noch mehr.

Dass du hier Unterstützung suchst, sollte dir auch kein schlechtes Gewissen bereiten. Ja, meine Ex war noch grausamer, aber ehrlich, viel grausamer geht ja gar nicht, und das soll ja auch nicht heißen, dass deine Probleme deshalb unwichtig sind. In einigen Sachen geht es mir dann doch besser. Meine Beziehung war nicht so lang wie deine, also bin ich (zum Glück?) gar nicht dazu gekommen, mein Leben von meiner Freundin abhängig zu machen. Ich bin nicht monogam, also ich kann mehrere Menschen lieben (was nicht heißt, dass ich nicht zuverlässig wäre oder jemanden betrüge, das würde ich niemals, und meine Gefühle vergehen normalerweise gar nicht), deswegen könnte ich mich schon sehr bald nach einer Trennung wieder verlieben, ohne die andere Person zu vergessen und über sie hinweg zu sein. Und ich habe Freunde, also nur ganz wenige, aber dafür richtige. Ich hatte zumindest ein paar Menschen, die mir immer wieder gesagt haben, dass das nicht ok war, was meine Ex getan hat und dass der Fehler eindeutig nicht bei mir war. Das ist etwas, was bei dir gerade akut fehlt. Und das ist ein Problem, das ich sehr ernst nehme.

Ich weiß nicht, was meine Ex-Freundin dazu gebracht hat, so zu werden und so zu handeln. Ich bin ganz bestimmt nicht die einfachste Person und war auch mit ihr nicht immer ein Sonnenschein, aber mir fällt beim besten Willen nicht ein, womit ich so etwas hätte auslösen können. Ihre Grausamkeit übersteigt meine Vorstellungen, und ich dachte, ich wäre pessimistisch! Ich weiß auch nicht wirklich, warum sie mich verlassen hat. Ihre "Erklärung" damals ergab keinen Sinn. So wie ihre Lügen später auch. Ich weiß es einfach nicht und werde es vermutlich nie erfahren. Ich bin erst mal raus aus dem Alptraum. Damit ist der Alptraum in meinem Kopf natürlich noch lange nicht zu Ende, aber ich arbeite daran.

Dass die Beziehung mit deiner Freundin so ähnlich endete wie sie angefangen hatte, finde ich eine sehr wichtige Erkenntnis. Das zeigt auch, dass sie da wohl ein sehr unschönes Muster entwickelt hat in ihren Beziehungen. Es ist gut, dass du siehst, dass ihre Affäre nichts dafür kann und dass du selbst schon mal an ihrer Stelle warst. Ja, deine Ex hätte definitiv anders handeln können. Es ist schrecklich, dass du (und vielleicht auch ihre Neue) jetzt die Folgen ihres Fehlverhaltens tragen musst. Es ist unfair. Du hast jedes Recht, traurig und wütend zu sein. Und vielleicht werden wir auch hier nie erfahren, warum sie dir das angetan hat. Ich frage mich manchmal dann trotzdem: Warum tust du dir selbst das alles an? Du hast es doch wirklich besser verdient.

Du bist nicht komisch. Du bist, wie du bist. Und ich will dir auch nicht sagen: Geh gefälligst raus und finde neue Freunde! So einfach ist das doch nicht, das weiß ich selbst nur zu gut (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Wenn du noch nicht so weit bist, dann bist du es halt nicht. Eins nach dem Anderen.
Bisher ging es ja nur darum, was dir widerfahren ist und wovor du dich fürchtest in Bezug auf deine Zukunft. Drehen wir es mal um.
Was wünschst du dir von diesem Leben?
Was macht dir am meisten Spaß?
Und was hindert dich daran, andere Menschen kennen zu lernen?
Du musst das hier nicht beantworten, wenn du nicht magst, aber ich fände es schön, wenn du darüber nachdenkst. Tue mir den Gefallen (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Alles Liebe, ich muss ins Bett
(IMG:style_emoticons/default/sleeping.gif)

Der Beitrag wurde von So What bearbeitet: 22.Oct.2015 - 02:42
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rhythm
Beitrag 22.Oct.2015 - 19:25
Beitrag #30


Gemüseputzi
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@So what:
Das sind ja Zeiten, in denen du online bist ...?!

Ich weiß, dass es ein Privileg ist Medizin studieren zu dürfen. Viele wollen und können oder dürfen nicht. Das ist natürlich schade und eigentlich unfair, aber da drüber jetzt zu schreiben würde den Rahmen sprengen. Menschen, die mich nicht kennen und nur sehen was ich tu, denken sich bestimmt, dass ich ein verwöhntes Kind bin, dem immer alles in den Schoß gefallen ist. Aber so ist es nicht. Ich musste hart für das arbeiten was ich jetzt habe und es war nicht immer ein Zuckerschlecken. Auch wenn ich wahrscheinlich mein Leben lang daran erinnert werde was mein Traumberuf war, so nehme ich mein Studium ernst und will später in meinem Beruf auch gut sein. Ich habe das bisher bewiesen und werde es auch in Zukunft tun.

Ich glaube, dass so viele Menschen wie es gibt so viele Charaktere gibt es auch. Kein Mensch gleicht dem anderen und das ist auch gut so. Jeder hat seine guten und schlechten Seiten aber das was zählt ist halt einen Weg zu finden oder besser gesagt einen Menschen zu finden, der das hat was man braucht und man selber aber auch bereit ist mit den Eigenschaften zu leben, die er auch hat, bei denen einem lieber wäre er würde sie nicht haben. Kompliziert geschrieben (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .
Wahrscheinlich hätte ich so meine Probleme eine Freundin zu haben, die mehrer Menschen gleichzeitig lieben kann, wobei es natürlich immer drauf ankommt, wie Liebe definiert ist. Liebe zwischen liebenden Menschen oder freundschaftliche Liebe oder oder oder.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich (leider) eher eifersüchtig bin, was wiederum daran liegt, dass ich, wenn mir ein Mensch viel bedeutet, Angst habe ihn zu verlieren.

Mir tut es leid, dass du keine Antworten auf deine Fragen oder auf das Verhalten und die Ursache der Veränderung und des Tuns deiner Ex bekommen hast. SO warst du, und bin es jetzt auch ich, arauf angwiesen einen Weg zu finden es für sich selber abzuschließen. Manche brauchen vielleicht keine Antworten auf ihre Fragen, ich wäre schon so jemand, der sie braucht. Aber egal wie es ist, man muss die Situation so nehmen wie sie ist. Und dass du das so geschafft hast, gibt mir Mut es auch zu schaffen.

Meine Einstellung zu der Affäre meiner Ex hat sich durch dich geändert... du hast mir oszusagen die Augen geöffnet, danke dafür!
Ich frage mich, ob ich damals, als wir uns kennengelernt haben, hätte sagen müssen, dass ich in eine (intakte?) Beziehung nicht reinpfuschen will oder soll? Wäre es meine Aufgabe gewesen oder die meiner Ex? In meinen Augen die meiner Ex... genauso wie jetzt auch. Auch ihre "Neue", (die es ja gar nicht mehr gibt) trägt wohl keine schuld. Vielleicht passiert ihr auch immer wieder aufs Neue, damit sie einen Grund hat eine bestehende Beziehung, die immer tiefer und ernstet wird, zu beenden. Wie du aber schon sagtest, nicht jede Beziehung die in die Brüche geht, geht wegen einer dritten Person kaputt - aber vielleicht brauchen manche Menschen einen Grund, um es dann ganz zu beenden.

Warum ich mir das antu? Das frage ich mich auch! Es ist, wenn ich in mich hinein höre wahrscheinlich die Ansgt vor dem ganz alleine sein. Während ich das schreibe, stelle ich aber fest, dass ich so oder so alleine bin, ob mit oder ohne Kontakt, denn sie ist nicht mehr die Person von früher für mich.

Ich habe angefangen einen Brief zu schreiben... dieser wird der letzte sein...und ich bin gespannt, ob ich es schaffen werde ihn ihr zu schicken. Ich werde ihr sagen, wie gerne ich um sie und unserer gemeinsame Zukunft gekämpft hätte aber sie hat mir nicht einen einzigen kleinen Grund dafür gegeben. Ich werde ihr noch so viel mehr sagen und dann ist der Schlussstrich wohl gezogen. Wenn ich ehrlich bin, will ich diesen Brief gar nicht abschicken. Ich will es auch nicht wahrhaben was alles passiert ist und dass das Hier und Jetzt tatsächlich real ist. Aus diesem Grunde aber wäre es so wichtig für mich ihr den Brief zu geben, denn sonst werde ich es niemals abschließen können.

Was kommt danach?
Was ist, wenn ich vor Traurigkeit das Gefühl habe es nicht zu überstehen? Was ist, wenn ich nicht stark genug bin? Was ist, wenn ich es nicht schaffe die Fassade der fröhlichen jungen Frau aufrecht zu erhalten? Eien Fassade, die in jeder Lebenslage in den letzten jahren Tag für Tag aufrecht erhalten werden musste, denn wehe es würde jemand etwas merken, wie es dahinter aussieht.
Mir fehlt jemand, bei dem ich nicht stark sein muss. Jemand, bei dem ich auch mal weinen kann, der mich in den Arm nimmt und einfach da ist.
Im Urlaub, ich weiß noch als ob es gestern war (naja es ist ja auch erst einen Monat her), da gab es einen Tag, an dem nur blöde und teilweise sehr erniedrigende Kommentare von ihr kamen. Wir waren auf einem Aussichtssturm an der Küste und unter uns ging es k.A. 300m runter. An dem Tag haben wir kaum miteinander gesprochen. Ich schaute runter und sah dem Wasser zu, wie die Wellen von den Felsen gebrochen wurden. Ich fragte mich " was wäre wenn...".
Ich kenne diese Frage, denn sie begleitet mich schon sehr lange. Es ist nicht, dass ich es tun würde, aber sie ist immer wieder aktuell. Manchmal macht sie mir Angst, manchmal ist sie einfach nur mein Begleiter. Was wäre wenn...

Was ich mir von diesem Leben wünsche und was mir am meisten Spaß macht?
Hm...auf Grund der Tatsache, dass ich die letzten zehn Jahre meines Lebens leider nicht rückgängig machen kann, wünsche ich mir für meine Zukunft, dass ich Glück wieder so empfinden kann wie früher. Ich möchte Glück aus meinem Inneren spüren können und keinen externen Auslöser dafür brauchen. Ich will mit mir als Gesamtes zufrieden sein, denn dann kann ich auch glücklich werden. Auf lange Sicht wünsche ich mir natürlich eine Frau an meiner Seite zu haben, die mich so lieben kann wie ich es tu. Ich wünsche mir eine Frau auf die ich mich in jeder Lebenslage verlassen, die stets für mich da ist und mit mir gemeinsam durchs Leben geht, auch wenn es nicht immer so laufen wird, wie man es gerne hätte. Natürlich bin ich bereit alles dafür zu tun, diese Frau mit allen mir verfügbaren Mitteln glücklich zu machen. Ganz abgesehen davon hoffe ich natürlich auf einen Arbeitsplatz, an dem ich mich wohl fühle, auf Arbeitskollegen, die vielleicht nicht nur Arbeitskollegen sind und auf die eine oder andere Freundin, die ich irgendewann als wahre Freundin bezeichnen kann.
So traurig es ist, auch wenn ich länger über die Frage nachdenke, was mir Spaß macht, fällt mir nicht sonderlich viel ein... außer studieren und meine freie Zeit irgendwie draußen zu verbringen, tu ich nicht viel. Aber das tu ich gerne und macht mir Spaß und tut mir gut. Trauriges Wesen, hm?!

Was ist wenn ich den Brief abschicke und ich es nachher noch mehr bereue und mir wünsche es rückgängig zu machen? Was wenn ich euch hier so auf die Nerven gehe und niemand mehr "da ist".
Was wäre wenn...
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pfefferkorn
Beitrag 23.Oct.2015 - 08:34
Beitrag #31


Gut durch
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ich finde es gut, dass du beim schreiben merkst, was wirklich "ehrlich" ist - vor dir selbst

insofern: weiß ich auch nicht, warum du den brief abschicken willst - ... der ist doch für deine klärung - was soll sie damit?

hilfreich ist es - für mich jedenfalls - konjunktive so ersetzen - allein schon konjunktive denken ... zieht mir die energie ab und eröffnet felder, die ich nicht bestellen kann....

dir fällt nicht viel ein, was dir spaß macht? daraus leitest du ab, ein trauriges wesen zu sein? warum?

wenn du auf dich selbst als auf ein trauriges wesen guckst, dann wirst du ein trauriges wesen sein.... das entspricht deiner vorstellung von dir -

was wäre eigentlich, wenn mal jemand merkt, dass du eine fassade spielst? und wieso nimmst du an, dass niemand das merkt? .. ich glaube das nämlich nicht, menschen bemerken fassaden.... oder spüren sie - un d wir alle wünschen uns offene gespräche ... und sind angezogen von menschen, die uns offen gegenübertreten -

das fällt mir mal so dazu ein....
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Pirola
Beitrag 23.Oct.2015 - 14:34
Beitrag #32


Bekennende Urlesbe
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So ein Brief kann ein wichtiges Abschiedsritual sein , um eben das Ganze abschliessen zu können .
Ich habe gerade hautnah miterlebt , wie jemand sich von ihrer langjährigen Freundin ( freundschaftlich) in Briefform verabschiedet hat .
Interessant war , dass die Adressatin dabei immer die Möglichkeit hat , zu antworten , egal , was in dem Brief steht .
Denn da steht ja nicht drin : ich will , dass Du jetzt nicht mehr antwortest .
Der Brief ist ein Schlussstrich für die Schreiberin selbst .
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rhythm
Beitrag 24.Oct.2015 - 10:31
Beitrag #33


Gemüseputzi
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@Pfefferkorn:
Dass die Meinungen bezüglich des Briefes auseinander gehen, sit ok. Da ha wohl jeder seine eigenen Meinung dazu. Natürlich ändert der Brief nichts an der Situation an sich, aber 1. lass ich sie dadurch an meiner Gefühlswelt und damit Entscheidungsfindung teilhaben und 2. versteht sie dann vielleicht besser, warum ich es tu, als wenn ich einfach sagen würde " Du, lass uns mal eine Weile keinen Kontakt haben, oder so...".

Es gibt schon Dinge, die mir Spaß machen... aber es sind vielleicht nicht die üblichen, die andere Frauen auch nennen würden. Und irgendwie gibt es doch nicht so viele, wie auch immer. Das ist es nicht was mich zu einem traurigen Wesen macht. Mein inneres lässt es zu, dass ich traurig bin und mich nicht an dem erfreuen kann, was ich her und jetzt habe. Das ist eine Einstellungssache, ich weiß. Nur irgendwie kam die letzten Jahre doch einiges zusammen, was heute eben das Gesamtpaket ausmacht.

Was wäre, wenn jemand merkt, dass ich eine Fassade spiele?
Hm, so wie ich die Menschen aus meiner Umwelt kenne, würde sie mich weder darauf ansprechen, noch würden sie wollen, dass sich irgendwas daran ändert. Sie wollen den einfachsten Weg gehen und das ist verdrängen und ja keine Konfrontation. Deswegen, vielleicht merken die Menschen hier, meine Familie vielleicht auch, dass ich nicht der Mensch bin, den ich nach außen spiele, aber es scheint ihnen schlicht und weg egal zu sein. Und dass sie so sind, damit habe ich mich mittlerweile abgefunden.



@Pirola:
Stimmt, man lässt dem Briefempfänger die Möglichkeit sich zu melden...doch anders als in deinem Fall, bin hier ich es, die keinen Kontakt mehr wünscht (...), deswegen wird sie warten, bis ich mich wieder melde. Aber wie soll ich wissen, wann ich das Thema soweit verarbeitet habe, dass ein erneuter Kontakt nicht mehr weh tut...bei der Gelgenheit sie mir dann vielleicht auch sagt, dass sie jemand neuen hat. Was muss in dieser Zeit dazwischen bei mir passieren? Muss ich eine neue Frau kennengelernt haben oder muss ich mich "einfach" nur so seh gefestigt fühlen, dass ich glaube es auszuhalten, ohne dass der Wunsch wieder hochkommt die Zeit zurückdrehen zu wollen?
Hm.

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McLeod
Beitrag 24.Oct.2015 - 13:09
Beitrag #34


mensch.
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Ich hab in letzter Zeit einiges in meinem etwas wilden Leben gelernt:

1. Affairen liegen in der Verantwortung des Menschen, der sich anderweitig verpflichtet hat.

2. Wut/Vorwürfe gegen die Dritte taugen vor allem dazu, die eigene Partnerin aus der Verantwortung zu nehmen.

3. Es ist wichtig, die eigene Schmerzgrenze zu kennen im Umgang nach der Trennung. Und sich selbst darum zu kümmern, dass es
Einem selbst gut geht.

4. Es ist nicht der Job aller anderen, Rücksicht zu nehmen und hellseherisch auf perfekt passende Art zu kommunizieren und zu
handeln.

5. Seit ich Briefe, Nachrichten und Aufmerksamkeiten ausführlicher und ehrlich überprüfe, warum ich sie mache, spare ich mir gut die Hälfte.
Denn diese dienen Bedürfnissen, für die nicht mein Gegenüber verantwortlich ist. Die zunehmende Eigenverantwortung in Gefühls-
Dingen tut mir sehr gut. Es ist ein manchmal hartes Training (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Vielleicht sind einige Erkenntnisse ja was für Deine Situation. Wenn nicht, einfach weiter im restlichen Gespräch hier. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Liebe Grüße
McLeod
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So What
Beitrag 24.Oct.2015 - 15:34
Beitrag #35


Suppenköchin
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Liebe rhyhm,

ich sehe es ähnlich wie pfefferkorn: Wenn du dich selbst zu einem traurigen Wesen erklärst, dann wirst du/bist du auch eins. Also klar haben andere Menschen einen enormen Einfluss auf unser Leben. Und dennoch bist du diejenige, die am ehesten entscheiden darf, wer, was und wie du bist. Dein Inneres ist kein von dir gertrenntes Wesen, deine Gefühle, Einstellungen, deine Selbstwahrnehmung usw. sind alles Teile von dir, und im Endeffekt kannst auch nur du sie ändern.

Ich sehe zwei verschiedene Probleme in deiner Situation, die zwar miteinander verbunden sind, aber trotzdem getrennt voneinander gesehen werden sollten. Das eine ist die Trennung. Du warst lange mit einer Person zusammen, hast dich auf sie verlassen, warst glücklich und hast dir eine lange Zukunft mit dieser Person gewünscht und vorgestellt. Dass das alles auf einmal vorbei ist, ist eine riesiege Sche**e, und dass es dir damit nicht gut geht, ist einfach nur menschlich! Und ja, das wird vermutlich noch lange dauern, bis der Schmerz nicht so heftig ist.
Ich kenne es auch so ein bisschen. Meine Freundin war für mich zwar nicht die erste Beziehung, aber eben schon die erste Frau, mit der ich zusammen war. Und ich kenne auch solche Gedanken wie: Das wird nie wieder so, so etwas ist einmalig, ich werde nie wieder glücklich... Am Anfang sieht es so aus, als wäre sie die einzige Frau auf Erden. Ich für mich habe festgestellt, dass das Blödsinn ist. Sie ist nicht die einzige Frau auf Erden und noch nicht mal die Einzige, die sich für mich interessiert, und auch in ganz vielen anderen Sachen nicht die Eizige (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Ich habe zwar noch keine andere Freundin, aber schon eine riesige Menge Spaß und neue interessante Erfahrungen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Das alles habe ich aber, weil ich viel unterwegs bin, auf Partys gehe, Leute anlächeln kann und antworte, wenn sie mich ansprechen (zum selber ansprechen bin ich noch zu schüchtern, ich muss noch üben (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ). Ich versuche einfach, die Krisen durchzuhalten und mir selbst zu helfen.

Das zweite Problem hast du mit dir selbst und gar nicht mit deiner Ex. Sie hat es vielleicht gerade verstärkt, aber eben nicht verursacht. Dieses Problem kannst im Endeffekt nur du lösen, und ich fürchte, da führt kein Weg daran vorbei. Ich glaube sogar, dass sich das Beziehungs- bzw. Alleinseinproblem vielleicht von selber löst, wenn du dieses Problem löst.
Die glücklichste Beziehung wird dich nicht von deiner Vergangenheit befreien und die schlimmen Sachen ungeschehen machen. Das kannst du einfach nicht von einer Person erwarten, denn das ist menschenunmöglich. Man kann dir dabei helfen, begleiten, da sein, aber eben nicht die Verantwortung dafür übernehmen. Und solange du dich selbst geißelst und fertig machst und nicht auf Gegenargumente eingehst, wird es auch schwer sein, in deiner Nähe zu sein. Wenn die Menschen, die ich liebe, sich selbst quälen, quälen sie mich mit, weil ich das nicht ruhig mit ansehen kann. Ein sehr wichtiger Mensch hat mir mal gesagt in einer meiner Selbstabwertungsphasen: "Hey, hör auf, meine Freundin zu beleidigen!" Verstehst du, was ich meine?

Und ich sehe einen kleinen Widerspruch in der Geschichte mit deiner Ex. Du schreibst, du hast sie nie eingeengt, ihr immer ihren Freiraum gelassen, warst nicht komplett auf sie angewiesen etc. Und dann bezeichnest du dich selbst eine einen sehr eifersüchtigen Menschen mit viel Verlustangst. Und du warst diejenige, die sich in ihren Mailaccount eingeloggt hat. Für mich passt das nicht zusammen und sieht schon sehr nach einem krassen Kontrollbedürfnis aus, das für einige Menschen sehr einengend sein könnte. Das mindert jetzt nicht ihre Schuld an dem Geschehenen. Aber vielleicht wäre es besser, bei der nächsten Beziehung darüber nachzudenken.

Liebe Grüße, diesmal auch schön brav tagsüber (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
so what

Der Beitrag wurde von So What bearbeitet: 24.Oct.2015 - 15:48
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rhythm
Beitrag 02.Nov.2015 - 20:53
Beitrag #36


Gemüseputzi
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Ich habe mich nun ein paar Tage nicht gemeldet, weil ich versucht habe das Thema etwas ruhen zu lassen. Mal ging es besser, mal schlechter.
Seit gestern bin ich wieder an meinem Studienort (ist ein anderer als mein zu Hause) und es fühlt sich sehr komisch an. Es war schön heute wieder ein paar Leute aus der Uni wieder zu sehen, mit ihnen zu quatschen usw. . Hab mich am Nachmittag sogar mit einer Bekannten getroffen und es war auch sehr schön.
Dann kam ich nach Hause und auf einmal überkam mich diese Einsamkeit. Ich war seit Wochen/Monaten nicht mehr in der Wohnung hier und es war alles wie "vorher". Bilderrahmen standen da, Geschenke die ich mal von meiner Ex bekommen habe, Postkarten etc. - das musste ich erstmal alles wegräumen, damit ich es nicht immer wieder sehen muss.
Der Brief an sie ist auch schon längst geschrieben - 9 Seiten - aber ich schaff es nicht ihn abzuschicken.
Im Moment ist's also nicht ganz einfach.

@McLeod:
Ich stimme dir in allen Punkten zu, nur:
Machmal ist es schwierig das offensichtlich richtige zu tun, denn manchmal hält man lieber an etwas fest, anstatt es gehen zu lassen und sich dadurch für neue Dinge zu öffnen.


@So What:
Manchmal kommt mir vor, als ob mein ganzes Leben von anderen Menschen gesteuert wird. Das ist nicht nur in dieser Sacheso, sondern auch in meiner Vergangenheit. Und das nervt gewaltig! Klar haben wir viele Dinge selber in der Hand, auch jetzt in dieser Sache. Es liegt an mir, dass ich mir zwar die zeit gebe traurig zu sein aber irgendwann muss ICH sagen, dass ichr rausgehe und neue Leute kennenlernen will, oder vielleicht auch eine Frau.
Und dann gibt es aber Dinge, die wirklich die anderen in der Hand haben und man ist dem ausgeliefert.

Zu deinem Punkt 1: Ich freu mich für dich, dass du rausgehen und Spaß haben kannst und dass du das Leben genießt. Ich wünschte ich könnte es auch.
Aber vielleicht sind wir einfach vom Typ her verschieden. Manchmal habe ich sowieso das Gefühl einfach "anders" zu sein als andere Frauen in meinem Alter.
Nicht dass ich jetzt sofort eine Frau kennenlernen möchte aber ich habe mir in den letzten Tagen die Frage gestellt, wie es wäre wenn doch... und ganz ehrlich, ich habe keine Lust "wieder jemandem" meine (Lebens-) geschichte zu erzählen. Ich habe keine Lust zu erzählen und erklären warum dieses und jenes so ist und was in meiner Vergangenheit aus welchem Grund so gelaufen ist. Tja, und dann frage ich mich, wie das jemals wieder was werden soll.
Ich tu mir eh schon so schwer mich zu öffnen und jemandem zu vertrauen...und dann alles wieder auf's neue?
Auf der anderen Seite kann es ja auch nicht sein, dass man mit einer Lüge eine Freundschaft aufbauen kann/soll/will.
Zufälligerweise habe ich vor zwei Wochen eine kennengelernt, die an der gleichen Uni studiert wie ich und wir gemerkt haben, dass wir letztes Semester sogar die gleichen Kurse hatten (wir hatten trotzdem nichts miteinander zu tun). Sie ist ebenfalls lesbisch und wurde am gleichen Tag von ihrer Freundin verlassen wie ich.
Bisher hatten wir nur geschrieben und ich frage mich, ob ich mal fragen soll, ob wir uns treffen sollen...aber ich bin einfach so furchtbar schlecht und ich glaube, dass wir vom Wesen her auch ziemlich verschieden sind.

Zu deinem Punkt 2: Ja, ich vestehe dich und sehe es auch ein. Ich muss was an mir ändern und wenn ich das tu, kann ich mich vielleicht selber besser leiden. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, wie ich akzeptieren soll diesen und jenen Fehler gemacht zu haben, die in Summe mein Leben zu dem gemacht haben, was es heute ist. Und ich muss es akzeptieren, um es gewise Dinge ein für allemal hinter mir zu lassen. Aber vielleicht sollte ich jetzt die Zeit des Alleinseins dafür nutzen.

Nein, ich finde nicht unbedingt, dass ich mir wiederspreche.
Okay, ich habe ihr Vertrauen mit dem Passwort ausgenutzt aber ich muss dennoch immer wieder zu meiner Rechtfertigung sagen, dass ich es über zwei Jahre lang hatte und nie reingeschaut habe. Und ja, ich bin eifersüchtig und hatte immer Angst sie zu verlieren (hab übrigens gestern einen guten Spruch gesehen: Du nennst es Eifersucht, ich nenne es die Angst dich zu verlieren) aber ich habe sie deswegen nicht eingeengt oder kontrolliert - wie hätte ich auch sollen wenn ich 450km weit weg bin?!

Der Beitrag wurde von rhythm bearbeitet: 02.Nov.2015 - 21:04
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McLeod
Beitrag 03.Nov.2015 - 11:50
Beitrag #37


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ZITAT(rhythm @ 02.Nov.2015 - 20:53) *
@McLeod:
Ich stimme dir in allen Punkten zu, nur:
Machmal ist es schwierig das offensichtlich richtige zu tun, denn manchmal hält man lieber an etwas fest, anstatt es gehen zu lassen und sich dadurch für neue Dinge zu öffnen.


Ersetz mal "sich für neue Dinge zu öffnen" durch "sich selbst ums eigene Wohlergehen zu kümmern" oder sowas... <3
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june
Beitrag 03.Nov.2015 - 14:24
Beitrag #38


Treue Seele
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Ich finde es gut, dass du es noch nicht geschafft hast, den Brief abzuschicken, denn er bedeutet dir etwas ganz Anderes als deiner ehemaligen Partnerin.
Diese neun Seiten bergen das Potenzial, dass ihr der Brief zu lang und egal ist, dass sie manches missversteht und dass du dir mit ziemlicher Sicherheit eine Enttäuschung einfährst, da sie nicht / nicht gewünscht / zu spät antwortet, was dir wiederum neuen Raum für Spekulationen verschafft.

Aus eigener Erfahrung weiß ich: Briefe, die man nach einer Trennung schreibt, sollte man in 90% aller Fälle in sein eigenes Tagebuch legen.
Dort sind sie am besten aufgehoben.

Aber das ist - wie immer - nur meine singuläre, unverbindliche Einschätzung!

Dir alles Liebe für die nächsten Tage - das ist tatsächlich nochmal eine schwere Sache. Aber wenn du das geschafft hast, schaffst du alles andere auch!
(Leg einen Karton an für all die Dinge, die mit deiner ehemaligen Partnerin in Verbindung stehen!)
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rhythm
Beitrag 29.Nov.2015 - 10:22
Beitrag #39


Gemüseputzi
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Hallo ihr Lieben,

jetzt habe ich ein bisschen Zeit vergehen lassen, damit, wie man so schön sagt, "Gras über die Sachen wachsen kann".
Ich will diesen Beitrag hier auch gar nicht mehr neu aufwärmen, da ich mich (derzeit) nicht näher damit befassen will.

Da ich aber keinen neuen Beitrag starten wollte und ich aber mal ein paar Tipps gebrauchen könnte, wäre ich, so wie immer, um euere Gedanken dankbar.
Ich habe über ein andees Forum, das vom Niveau her weeeeeit unter diesem hier liegt und es eigentlich gar nicht wert ist registriert zu sein, durch Zufall eine Frau kennengelernt, die an meiner Uni studiert, das gleiche Fach studiert und wir bemerkt haben, dass wir letztes Smester sogar im gleichen waren (...).
Nun denn, es hat sich herausgestellt, dass sie am gleichen Tag (Zufälle gibt es...) von ihrer Freundin verlassen wurde. Wir sind nun schon länger miteinander in Kontakt und haben beschlossen, dass wir uns demnächst mal treffen.

Meine Frage ist nun, da ich ja ehrlicher - und peinlicherweise keine wirkliche Erfahrung damit habe, was man denn so beim ersten Treffen reden sollt. Also es ist jetzt kein Treffen, das auf irgendwas hinauslaufen sollte, auch wenn wir beide lesbisch sind. Aber ihr habt ja selber gesagt, dass ich Initiative ergreifen und neue Leute kennenlernen soll (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .
Natürlich war eines unserer Themen die Ex-Freundinnen, weil es halt grad aktuell war/ist aber ich will auch nicht, dass es das einzige ist, was uns "verbindet".

Also Uni, unser gemeinsamer zukünftiger Beruf und was gibt es da noch? Hab jetzt keine Lust über Lieblingsfaben etc. zu reden.

Mein Problem ist, dass ich mit der Zeit/Jahren einfach sehr unsicher mit dem Umgang anderer Menschen geworden bin und die Tatsache jemand fremden kennenzulernen das nicht einfacher macht.

Ok, also Danke schonmal für eure Ideen.
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Pirola
Beitrag 29.Nov.2015 - 10:32
Beitrag #40


Bekennende Urlesbe
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Eigentlich hast Du einfach Angst vor der Begegnung . Und wenn wir Dir nun wieder etliche Tipps geben,
z.B. zu den möglichen gemeinsamen Themen , dann schwirrt Dir nur so der Kopf davon und Du bekommst
vielleicht gar nicht mit , wie die Frau so ist . Ich glaube , Du solltest ganz allgemein für mehr Entspannung sorgen .
Vielleicht kennst Du ein paar Übungen , um Dich vorher zu sammeln , zur Ruhe zu kommen und ganz in Deinem
Körper zu sein ? Ich würde mich mehr zurücklehnen , soweit das geht und mal schauen , was da auf Dich zukommt .
Du brauchst nicht immer alles zu hinterfragen . Das ist doch alles in Ordnung , das gemeinsame Freundinnenthema
und so .
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june
Beitrag 29.Nov.2015 - 11:52
Beitrag #41


Treue Seele
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Einziger Tipp: Lass es einfach auf dich zukommen!

Zwei (Hetero-)Freundinnen daten momentan massiv über das Internet, und was soll ich sagen?! - Es ist alles dabei:

- Beidseitige Sympathie ab dem ersten Treffen, aber ohne, dass das berühmte Kribbeln sich einstellt
- Einseitige Sympathie - dann ist es natürlich schade
- Gegenseitiges "Oh mein Gott, wie komme ich hier wieder schnell raus?!" - Dann ist es ein kurzes Date
-...
Was beide auch schon hatten, war, dass sie sich super übers Internet verstanden haben, aber dann in "echt" irgendwie nichts zu sagen hatten...

Ich finde es super, dass ihr euch bald treffen werdet.
Vielleicht bleibt sie ja nicht dein erstes Internetdate?
Aber durch die vielen Zufälle habt ihr sicher schonmal ne Menge Gesprächsstoff!
(Und wenn nicht - dann hast du auf jeden Fall eine Erfahrung mehr! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) )

Liebste Grüße
June (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)
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McLeod
Beitrag 29.Nov.2015 - 13:57
Beitrag #42


mensch.
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ZITAT(rhythm @ 29.Nov.2015 - 10:22) *
Meine Frage ist nun, da ich ja ehrlicher - und peinlicherweise keine wirkliche Erfahrung damit habe, was man denn so beim ersten Treffen reden sollt.


Puh, zum Glück gibt es keine Konventionen für sowas. Und jedes Erzählte bietet ja Anknüpfpunkte. Wahlweise nachfragen und mehr erfahren oder eine Ähnlichkeit an die mensch sich just erinnert, offenbaren. Du warst im Urlaub auf Mallorca? Da war ich noch niiie... was gefällt Dir an der Insel? Oder: Paris? Ich mag die Stadt, schade dass ich da so lange nicht mehr dort war. Ich würde ja gern mal diese abgefahrene Nationalbibliothek sehen...

Und mensch kann ja auch sagen: "Ich hoffe, wir reden nicht nur über die Exen, auch wenn ich noch gar keine Ahnung hab, worüber dann..."

(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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Woody
Beitrag 29.Nov.2015 - 17:40
Beitrag #43


Fürstin Pückler
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Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen, dennoch kann ich mir vorstellen, dass eine Art Notfall-Gesprächs-Repertoire eine beruhigende Wirkung haben kann.
Denn wenn ich aufgeregt bin, werde ich nicht dadurch ruhiger, dass jemand sagt, ich soll mich beruhigen (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Mein Dating-Ratgeber No.1, das Internet (IMG:style_emoticons/default/engel.gif) , schlägt folgende Themen als passend vor:


A. „Das Wetter
B. „Kino, Fernsehen und Musik
C. „Hobbys
D. „Beruf und Karriere


Durch den schriftlichen Austausch kennt ihr euch ja schon ein Wenig, vielleicht kannst du dir zu den (oder anderen) Punkten einfach etwas (zu euch passendes) zurechtlegen, falls es zu einem (dir unangenehmen) Schweigen kommen sollte.
Manchmal finde ich Schweigen bei einem Kennenlernen aber auch ganz spannend...

Möglicherweise hilft dir ja gerade die Vorbereitung, dass du dich sicherer in dem Gespräch fühlst und dein Notfall-Gesprächs-Repertoire gar nicht zum Einsatz kommt.


Gespannte Grüße

Woody

Der Beitrag wurde von Woody32 bearbeitet: 29.Nov.2015 - 18:24
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McLeod
Beitrag 29.Nov.2015 - 18:09
Beitrag #44


mensch.
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Das mit der Liste finde ich schön...

Ich unterhalte mich gern über:

- Urlaubsziele (gehabte, empfehlenswerte, noch erträumte)
- Hobbys, Sport o.ä.
- gern gesehene Filem/Serien
- gern gelesene Bücher/gehörte Hörbücher

Und ich finde, "Wahrheit ohne Pflicht" ist auch ein Sammelsurium an spanndenden, sympathsichen Fragen, die gerne mal aus der Reihe tanzen....
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So What
Beitrag 29.Nov.2015 - 18:33
Beitrag #45


Suppenköchin
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Hey rhythm, freut mich, dass du die Person triffst!

Ich bin ein Mensch mit einem sehr komplizierten Leben und vielen No-Gos in scheinbar oberflächlichen Gesprächen, und viele der Fragen, die andere Menschen mögen oder zumindest tolerieren, sind für mich sehr unangenehm. Für andere ist die Frage, wo sie herkommen, harmlos, für mich - schreckliche Ausgrenzung à la "Erklär dich gefälligst, du Ausländer!". Familie? Großteil tot, der Rest nicht wirklich empfehlendwert. Urlaub? Ich hatte nur einen in meinem Leben, und selbst der war ein Synergieeffekt des Auslandssemesters. Beziehungsleben? Ich fange am besten gar nicht damit an, das wird nicht harmlos...
Dazu kann ich überhaupt kein Smalltalk und finde Gespräche über Wetter und Einkäufe einfach nur langweilig.
Was ich meine: Es gibt einfach keine Themen, die zu allen passen.
Und trotz aller Probleme schaffe ich es auch immer wieder, mich richtig gut mit einer Person zu unterhalten. Am besten wirken auf mich dann Menschen, die nicht zu oberflächlich bleiben, aber auch rücksichtsvoll genug sind, manche Fragen zurückzuziehen oder mir zu versichern, dass ich nicht antworten muss, wenn ich mal langsamer werde oder nicht so positiv reagiere. Die nach persönlichen Eigenschaften wie Hobbys, Charakter, politischen Einstellungen, Überzeugungen, Wünschen fragen, und nicht nach Dingen, die die Welt zu der Zufall mir übergestülpt haben wie Familie oder Herkunft oder irgendwelche unschönen Erfahrungen.
Ich glaube, echtes Interesse kommt immer sehr gut an.


Ich bin übrigens in einer ähnlichen Lage gerade (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (nur das mit dem Auf-etwas-hinauslaufen ist bei mit schon seit Wochen erledigt, nur beim verbalen Austausch hakt es gerade) und auch mehr oder weniger ratlos. Vielleicht mache ich doch noch einen eigenen Thread auf.
Aber egal wie es läuft: Dass du das machst, ist etwas richtig Gutes. Das hilft, wenn nicht jetzt, dann später.
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rhythm
Beitrag 30.Nov.2015 - 13:32
Beitrag #46


Gemüseputzi
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Dankef für eure vielen Antworten!
Da war ja von allem was dabei und das hilft weiter.

Wahrscheinlich mache ich mir wirklich zu viele Sorgen, denn schließlich ist es einfach nur ein Treffen unter "Freunden", denn es soll ja eigentlich kein Date sein.
Nur ist es so, wenn man eh schon ein bisschen gekränkt ist und das Selbstbewusstsein im Moment auch sehr zu Wünschen übrig lässt, wäre eine Treffen, das nfang bis Ende schief läuft nicht gerade hilfreich. Aber: Das hängt von uns beiden ab und nicht nur von mir. Vielleicht, nein eher wahrscheinlich, hängt es aber von Dingen ab, die keine von uns (oder allen anderen menschen) beeinflusst werden kann, denn entweder man ist sich sympathisch oder eben nicht.

Ich werde mir ein paar Themen für den Ernstfall bereithalten und sonst einfach abwarten was passiert (auch wenn es mir schwer fällt).

Dies Woche wird es sowieso erstmal nichts, weil wir beide nicht können.
Da ich sie gefragt habe (müsste mich das irgendwie sutzig machen??? Aber einer muss ja die Initiative ergreifen - oder bedeutet das, dass von ihrer Seite von Vornherein kein Interese besteht???) ob sie Lust auf ein Treffen hätte und sie aber sagte, dass es wegen den Prüfungen diese Woche nicht geht, sind wir so verblieben, dass sie sich meldet. Wer weiß, vielleicht meldet sie sich auch gar nicht und dann waren meine Gedanken sowieso umsonst.

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Pirola
Beitrag 30.Nov.2015 - 16:44
Beitrag #47


Bekennende Urlesbe
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Liebe rhythm ,
weil Du mir hier erneut so "angenehm auffällst " wegen Deiner ungewöhnlichen Art , z.B. alles sehr differenziert
zu reflektieren , ich aber vergessen hatte , worum es bei Dir ging , habe ich mal im thread weiter vorne
geschaut und folgenden Posting Deinerseits von vor einem Monat gefunden :

ZITAT
Nicht dass ich jetzt sofort eine Frau kennenlernen möchte aber ich habe mir in den letzten Tagen die Frage gestellt, wie es wäre wenn doch... und ganz ehrlich, ich habe keine Lust "wieder jemandem" meine (Lebens-) geschichte zu erzählen. Ich habe keine Lust zu erzählen und erklären warum dieses und jenes so ist und was in meiner Vergangenheit aus welchem Grund so gelaufen ist. Tja, und dann frage ich mich, wie das jemals wieder was werden soll.
Ich tu mir eh schon so schwer mich zu öffnen und jemandem zu vertrauen...und dann alles wieder auf's neue?
Auf der anderen Seite kann es ja auch nicht sein, dass man mit einer Lüge eine Freundschaft aufbauen kann/soll/will.
Zufälligerweise habe ich vor zwei Wochen eine kennengelernt, die an der gleichen Uni studiert wie ich und wir gemerkt haben, dass wir letztes Semester sogar die gleichen Kurse hatten (wir hatten trotzdem nichts miteinander zu tun). Sie ist ebenfalls lesbisch und wurde am gleichen Tag von ihrer Freundin verlassen wie ich.
Bisher hatten wir nur geschrieben und ich frage mich, ob ich mal fragen soll, ob wir uns treffen sollen...aber ich bin einfach so furchtbar schlecht und ich glaube, dass wir vom Wesen her auch ziemlich verschieden sind.


Du hast also schon sehr lange überlegt , ob Du dieses Treffen vorschlagen sollst . Weisst Du , Du musst Dich doch nicht sofort absolut
und verbindlich der anderen öffnen und ihr wohlmöglich auch noch " Deine Lebensgeschichte erzählen ".
Es ist sicher schon ein mutiger Schritt und eine gute Übung , wieder Leute zu kontaktieren , wenn Du die Frau überhaupt triffst .

Was meintest Du mit "...ich bin einfach so furchtbar schlecht " ? Mach Dich doch nicht so runter , auch , wenn das vielleicht ein Tippfehler war , was ich jetzt mal stark hoffe .
Da Du glaubtest , dass ihr doch eher verschieden seid, würde ich das mal ernst nehmen und die Sache nicht so hoch aufhängen .
Aber in Angriff nehmen solltest Du das auf jeden Fall , wie gesagt , alleine schon , um so etwas zu üben . Wer weiss : vielleicht kannst Du über diese Frau eine oder mehrere andere interessante Frauen kennenlernen ?

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rhythm
Beitrag 01.Dec.2015 - 21:11
Beitrag #48


Gemüseputzi
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Hallo Pirola,

ich hoffe du wolltest nicht sagen, dass ich dir "unangenehm auffalle" (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ?! Bin beim ersten Mal lesen etwas erschrocken, habe dann aber glücklicherweise bemerkt, dass ich mich verlesen hatte.

Oh, da habe ich nun doch schon länger darüber nachgedacht das Treffen vorzuschlagen, als mir selber bewusst war.
Irgendwie muss ich immer alles von allen Seiten beleuchten, das mitunter seeeehr anstrengend sein kann. Ich frage mich, warum sie mich nicht nach einem Treffen gefragt hat? Bedeutet das denn jetzt schon, dass da von Vornherein kein Interesse da ist?
Vor allem Interesse wofür...es ist ja prinzipiel nur ein Treffen. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn es denn überhaupt zu Stande kommt...

Und ja, man muss nicht gleich alles von sich offenbaren. Es ist aber auch ein ungutes Gefühl, wenn man Leute von Anfang an anlügen muss, weil man ansonsten mit der Wahrheit rausrücken müsste , was beim ersten Treffen/Anfang nicht gerade ideal wäre.
Vielleicht sagt man deswegen, dass singel Frauen (und Männer) je älter sie werden einen Knacks haben bzw. etwas dran sein muss, warum sie keine Partnerin an ihrer Seite haben.

Es war kein Tippfehler mit dem "Ich bin einfach so furchtbar schlecht"... damit war das kennenlernen und offen für Neues, offen für Menschen zu sein. Ich kann gut mit Menschen auf Smalltalk-Ebene quatschen. Alles super schön, nur wenn es weiter geht, vielleicht auch Richtung Freundschaft, dann werde ich immer unsicherer und irgendwann mache ich einen Rückzieher und breche den Kontakt ab.

Wie du gesagt hast, vielleicht sollte ich das alles nicht so ernst nehmen und einfach schauen was passiert. Entweder es geht gut oder eben nicht. 50:50 Chance.
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Pirola
Beitrag 02.Dec.2015 - 15:57
Beitrag #49


Bekennende Urlesbe
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Hallo rhythm ,
wenn Du doch hier im Forum so ehrlich sein kannst und so offen Deine -vermeintlichen- Schwächen darlegst ,
so glaube ich , dass Du das ja in einem Gespräch auch könntest . Und dann wäre es schon kein Smalltalk mehr ,
und es besteht die Chance, dass so ein Kontakt verbindlicher wird . Kann es sein , dass Du Dich immer dann
herausgezogen hast , wenn jemand Deine Grenzen überschritten und Dich verletzt hat ?
Jedenfalls kannst Du es nur lernen , beziehungsfähiger zu werden , wenn Du es einfach übst , in realen Kontakt zu treten .
Ich mag übrigens Frauen wie Dich sehr , die eher zeigen , was sie nicht können als dass sie damit prahlen , was sie
können oder es sogar nur vortäuschen .
Und als ich als junge Frau selbst Single war , hatte ich genauso gedacht wie Du , fürchtete , verschroben und kauzig zu werden .
Das ist jedoch einfach auch der gesellschaftliche Stempel , den Alleinelebende aufgedrückt bekommen . Immerhin
kannst Du , solange Du noch alleine bleibst , immer wieder zu Dir finden und Dich zurückziehen und sammeln .
Ich habe seit über 2 Jahrzehnten das Gefühl , wegen wohnlicher Mängel zu wenig Rückzugsmöglichkeiten zu haben
und bin mir sicher , dass dabei einiges auf der Strecke bleibt . Manchmal denke ich an die Zeit zurück , als ich noch nicht
mit meiner Partnerin zusammenwohnte und versuche , irgendwie daran anzuknüpfen , mich zu erinnern , was da alles möglich
war und zu was ich damals fähig war , was ich jetzt kaum mehr ausprobieren kann .
Vielleicht wird es Dir auch mal so gehen , dass Du im Nachhinein denkst , was das Singledasein auch für Vorteile hatte .
Ich glaube , Du wirst ein gutes Treffen mit dieser Frau hinbekommen , gerade , weil Du so selbstkritisch bist .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 02.Dec.2015 - 15:58
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rhythm
Beitrag 08.Dec.2015 - 09:50
Beitrag #50


Gemüseputzi
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Hallo Pirola,

es ist ein gaaaanz großer Unterschied zwischen hier ehrlich sein zu können oder im realen Leben, denn real muss man den Leuten nachher immer noch in die Augen schauen können und hier macht man einfach anonym weiter. Das ist der große Vorteil des Internets.
Ich habe mich in letzter Zeit mehr mit mir selber beschäftigt und auseinandergesetzt und gemerkt, dass ich wohl nicht so bin wie "die anderen". Ich gehe weder gerne shoppen, noch interessieren mich die Artikel in den Klatschzeitschriften. Es interessiert mich nicht wer was mit wem im Freundeskreis hat, noch ist es mir wichtig welcher Nagellack oder Lippenstift oder keine Ahnung was jemand trägt. Je mehr ich drüber nachdenke, desto komischer finde ich mich selber - und man sagt schließlich immer, dass man nicht erwarten darf, dass jemand anderes einen liebt, wenn man es selber nicht kann - so ist es hier auch. Wie sollen andere mit mir gut auskommen, wenn ich es selber nicht kann.
Ich hab ständig diese Angst nicht gut genug zu sein, sei es auch, wenn ich was mit einer Bekannten mache. Ständig diese Angst, dass sie die Zeit schrecklich finden könnte und einfach nur wieder gehen will. Ich habe auch ständig diese Angst nicht zu wissen worüber man reden soll, diese peinlichen Pausen, wenn einem nichts einfällt etc. - sowas stresst innerlich seeehr!
Tja, und diese Kommilitonin hat sich natürlich bisher nicht gemeldet... war ja irgendwie klar. Warum sollte sie auch. Das ist dann wieder die Bestätigung, dass ich es einfach in Zukunft sein lassen und alleine bleiben sollte.
Ja, du hast vermutlich recht. Bisher habe ich mich immer dann aus einer beginnenden Freundschaft herausgenommen, wenn ich entweder verletzt wurde oder es irgendwann so weit ging, dass ich mich unsicher und nicht gut genug für dieje-/denjenigen gefühlt habe.

Wer weiß, vielleicht werde ich in x Jahren an dich und deine Worte denken und dann bereuen, dass ich die Möglichkeit des " Frei-Seins" nicht genutzt habe, denn ja, ist man erstmal in einer festen Beziehung, verändern sich die Dinge ja schon. Das muss ja nichts schlechtes sein aber man nimmt eben auch mehr Rücksicht, steckt deine eigenen Interessen und Wünsche mehr zurück, um die gemeinsamen eher verwirklichen zu können usw.
Wenn ich so zurückdenke, frage ich mich was die letzten zehn Jahre bei mir geblieben sind. Irgendwie ist mehr schief gelaufen, als normal. Mir kommt vor, als hätte ich nicht wirklich gelebt und die anscheinend beste Zeit des Lebens absolut nicht genutzt.
Ich wünsche dir, wenn auch nicht gleich, dass du die Möglichkeit haben wirst einen Rückzugsort für dich zu schaffen, denn ich bin der Meineung egal wie glücklich man in einer Beziehung ist und wie sehr man seine Partnerin liebt, man braucht auch ein bisschen Zeit für sich.
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McLeod
Beitrag 08.Dec.2015 - 11:55
Beitrag #51


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Hallo rhythm,

Deine Annahme darüber, was "normale Interessen" seien, deckt sich irgendwie nicht mit meinen. Ich shoppe auch nicht, lese keine Klatschspalten (beim Frisör merke ich wenn ich warten muss, dass ich 75% der Menschen in den Heften nicht mal kenne) und Nagellack ist wirklich, wirklich nicht mein Thema. Vielleicht etwas arg direkt gefragt: warum stellst Du Dir die Menschen so vor, wie Du es tust, statt Dich darauf einzulassen, dass sie womöglich zum Teil so sind, zu einem guten Teil aber auch anders? Und warum denkst Du nicht, dass sie bei Bedarf ja mit anderen über Nagellacke und Promiklatsch quatschen können und Dich für Deine Sichtweise und Themenwahl schätzen könnten...?

Fragende Grüße
McLeod
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Pirola
Beitrag 08.Dec.2015 - 19:56
Beitrag #52


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Also , ich kenne so ein Aussenseiterinnengefühl auch gut , und bei mir ist es ganz real begründet .
Bei mir sind es auch meist die KollegInnen - ich nehme an , dass rhythm ihr Umfeld innerhalb des Studiums meint -
die auf einem anderen Stern wohnen , völlig anders ticken als ich .
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dandelion
Beitrag 08.Dec.2015 - 20:03
Beitrag #53


don't care
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Ich hab mal aus diesem Thread eine Collage zum Thema "Kennenlerngespräche und der Lauf der Dinge" gemacht.

ZITAT(rhythm @ 15.Oct.2015 - 18:49) *
je mehr man versucht etwas gut und schön zu machen, umso mehr schief geht es. Aber warum gehen Dinge auf einmal schief oder kommen falsch an, die bisher doch so geschätzt wurden? Das wird man wohl nie verstehen.

Unterbewusst geht es ab einem gewissen Grad des Bemühens nicht mehr darum, etwas schön zu machen, sondern darum, dass das Etwas so sehr geschätzt wird wie nur irgend möglich.
Das erzeugt unangenehmen Druck auf die Person(en), die schätzen sollen. Und das Etwas läuft Gefahr, zum Mittel zum Zweck zu verkümmern.
Wenn ich sehr einsam bin, neige ich in Sachen Kennenlernphase leider sehr zum Mut der Verzweiflung. Ich bin sehr sicher, dass sich mehrere Frauen schon irrigerweise von mir angegraben gefühlt haben, vor lauter Panik, die letzte Gelegenheit zum Anfreunden zu verpassen. Weniger wäre mehr gewesen. Da hilft dann nur die Gelassenheit, dass es bei der Anspannung eh nicht funktioniert hätte. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

ZITAT(Pirola @ 29.Nov.2015 - 10:32) *
Ich glaube , Du solltest ganz allgemein für mehr Entspannung sorgen .
[...]
ch würde mich mehr zurücklehnen , soweit das geht und mal schauen , was da auf Dich zukommt .

Absolut. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

ZITAT(rhythm @ 08.Dec.2015 - 09:50) *
Ständig diese Angst, dass sie die Zeit schrecklich finden könnte und einfach nur wieder gehen will. Ich habe auch ständig diese Angst nicht zu wissen worüber man reden soll, diese peinlichen Pausen, wenn einem nichts einfällt etc. - sowas stresst innerlich seeehr!

Dass mensch die Themen mal ausgehen ist doch normal...? Typischerweise würde ich einen Menschen, der mir sympathisch ist, daran erkennen, dass mich eine kurze Gesprächspause eben nicht stresst.
Mal umgekehrt betrachtet: warum solltest du deine Zeit mit einem Menschen verbringen wollen, der dich so aus dem Gleichgewicht bringt? (wenn du einen Grund dafür findest, warum nicht - eine Frage ist eine Frage ist eine Frage (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) )
ZITAT(rhythm @ 08.Dec.2015 - 09:50) *
Es interessiert mich nicht wer was mit wem im Freundeskreis hat, noch ist es mir wichtig welcher Nagellack oder Lippenstift oder keine Ahnung was jemand trägt. Je mehr ich drüber nachdenke, desto komischer finde ich mich selber

Nagellack als Gesprächsthema... Du meinst vermutlich weder mögliche alternative Verwendungsgelegenheiten in Hobby und Haushalt, noch materialwissenschaftliche Diskurse oder völlig unwissenschaftliche Mutmaßungen über Zusammensetzung und chemische Eigenschaften, oder?
Wenn "die Menschen" so sind, komme ich zu einem anderen Effekt: Je mehr ich darüber nachdenke, desto komischer finde ich die Menschen...

Ich wünsche dir sehr, sehr viel Gelassenheit, Gelassenwerden - und eine wundervolle Entdeckung für jeden neuen Tag. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 08.Dec.2015 - 20:23
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So What
Beitrag 12.Dec.2015 - 14:12
Beitrag #54


Suppenköchin
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ZITAT(rhythm @ 08.Dec.2015 - 09:50) *
Ich habe mich in letzter Zeit mehr mit mir selber beschäftigt und auseinandergesetzt und gemerkt, dass ich wohl nicht so bin wie "die anderen". Ich gehe weder gerne shoppen, noch interessieren mich die Artikel in den Klatschzeitschriften. Es interessiert mich nicht wer was mit wem im Freundeskreis hat, noch ist es mir wichtig welcher Nagellack oder Lippenstift oder keine Ahnung was jemand trägt. Je mehr ich drüber nachdenke, desto komischer finde ich mich selber - und man sagt schließlich immer, dass man nicht erwarten darf, dass jemand anderes einen liebt, wenn man es selber nicht kann - so ist es hier auch. Wie sollen andere mit mir gut auskommen, wenn ich es selber nicht kann.


Du armes Kind, mit wem hast du denn da zu tun?! (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)
Meine einzigen Begegnungen mit Klatschzeitschriften erfolgen vor Langeweile in irgendwelchen Wartezimmern, shoppen sehe ich seeehr sehr kritisch, und ich trage meinen Nagellack in stolzer Schweigsamkeit und möchte, dass dem auch so bleibt (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Ach ja, und von meinem ehemaligen Bekanntenkreis halte ich gerade ein wenig Abstand, weil mir seine gedankenlose Promiskuität, gepaart mit Rücksichtslosigkeit und Illoyalität, gerade tierisch auf den Sack geht.
Wieso findest du dich komisch und nicht die Anderen? Es gibt soooo viele Menschen, die das genauso sehen wie du. Und es gibt sooo viele gute Gründe, so zu sein wie du und nicht so wie die Anderen. Wer sind überhaupt diese "Anderen" und wieso sollte sich mensch mit denen vergleichen?
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Deirdre
Beitrag 13.Dec.2015 - 10:03
Beitrag #55


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Hallo rhythm,

ein riesiger Vorteil für Dich ist, dass du gut Smalltalk kannst. Damit hast du viele offene Kontaktmöglichkeiten.

Ansonsten ... versuch mal, zu spüren, mit wem du dich wohlfühlst, mit wem du dich normal fühlst. Wann du trotz Offenheit ein sicheres Gefühl hast.

Es gibt jede Menge Leute, die sich für ähnliche Dinge interessieren, oder nicht interessieren, wie du. Finde sie, indem du viele verschiedene Leute kontaktest. Ein bisschen Spannung kannst du mit deinen Smalltalkfähigkeiten überbrücken. (Es gibt sogar ganz viele Leute, die es schwerhatten, und die durch Vergangenes verletzt und geschädigt sind ... es ist leider nicht so ungewöhnlich, und dennoch möchte niemand alleine und isoliert sein ... Kontakt kann auch schön und heilsam sein ...)

Vielleicht ist es schwer für dich, in der Realität mehr von dir zu zeigen, und dich dann nach diesem Wagnis trotzdem wieder unter die Augen dieser Person zu begeben ... das ist möglicherweise Trainingssache. Ich würde ganz kleine Schritte der Offenheit empfehlen, Versuchsballons, und sehen, ob die andere Person pfleglich damit umgeht. Ob sie sanft und rücksichtsvoll ist.

„Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ Genau. Das machst du nicht. Du testest ganz vorsichtig an, wer dir nahekommen darf. Und das sind die Leute, die deine Freunde werden dürfen.
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rhythm
Beitrag 13.Dec.2015 - 18:27
Beitrag #56


Gemüseputzi
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Danke für eure Antworten.

Ich lasse mir deshalb mehr Zeit mit dem Anworten, damit ich meien Gedanken besser sammeln und ordnen kann aber je länger ich mir Zeit lasse, desto mehr "anderr Dinge" passieren, die sich dann als aktuelle Situation in den Vordergrund schieben.

1.) Nachdem ich zwei Wochen auf eine Antwort bzw. eine Reaktion oder auch den Vorschlag ihrerseits für ein Treffen gewartet und gehofft habe, habe ich ihr mal geschrieben und einfach meine Gedanken mitgeteilt. Ich sagte, dass ich es schade finde, dass sie nicht mehr darauf reagiert hat und dass sie es ruhig hätte sagen können, wenn sie kein Treffen möchte oder sie keine Zeit hat oder was auch immer. Darauf war ihre Antwort dann, dass bei ihr momentan familiär viel los wäre und sie im Moment, ungeachtet der Trennung, einen echt harte Zeit hat. Das beste war aber, dass sie sagte, sie hätte auf anstrengende Freudnschaften keine Nerven momentan.
Echt toll,oder?
Somit hätte ich mir den Beitrag für "Gesprächsthemen beim ersten Treffen" echt sparen können. Sorry dafür.

2.) Meine Ex nutzt irgendwie jede Gelegenheit mir unter die Nase reiebn wie toll doch alles jetzt ist. Ihre Neue hat sich nun doch von ihrem Mann getrennt und meine Ex lebt nun so gut wie bei ihrer Neuen. Der Gedanke daran ist echt kein schöner und ich hasse mich dafür, dass es mich so aufregt und mir auch weh tut. Aber warum muss sie sowas sagen...? Ich frag ja nicht einmal danach.

3.) Nach der vorigen Nachricht, aber eigentlich auch schon davor bzw. die letzte Zeit, habe ich beschlossen alleine zu bleiben, sowohl was Beziehungen angeht, als auch Freundschaften. Klar ist es schwer und wenn ich zurückdenke war die gemeinsame Zeit mit meiner Ex auch wudnerschön (und dennoch zerreißt es mir fast das Herz bei dem Gedanken daran) aber warum auch immer, sagt mir etwas, dass den Einsatz den man für eine glückliche Beziehung/Freundschaft geben muss, sicht nicht lohnt.
Ich habe keine Lust mehr darauf, dass mir weh getan wird; dass man meine Gutmütigkeit und Großzügigkeit ausnutzt.
Das Leben alleine wird wahrscheinlich recht einsam sein aber immerhin umgehe ich somit die Gefahr ein Abfuhr in welcher Art auch immer zu bekommen.

Danke an diejenigen, die meinen Beitrag immer noch mitverfolgen.
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pfefferkorn
Beitrag 15.Dec.2015 - 10:48
Beitrag #57


Gut durch
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... ich wünsche dir, dass das leben alleine ganz prima wird, du den impulsen nachgehen kannst, die du für dich empfindest und ... das ohne bitterkeit genießen kannst

das ist auch toll, tatsächlich keine anstrengungen zu haben - und irgendwann ist es vielleicht auch ganz leicht mit den kontakten und entwickelt sich wie von selbst

Ich finde besonders die Zeit um den Jahrswechsel ganz schön, um einkehr bei mir zu halten und einen ausblick für mich zu machen -

hab es ganz gut!

p
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rhythm
Beitrag 14.Jan.2016 - 20:49
Beitrag #58


Gemüseputzi
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Hallo mal wieder!

Ich wollte mal aus gegebenem (persönlichem und auch forumsbezogenem) Anlass fragen, wie ihr zu folgender Sache steht ( ich wollte deswegen nicht einen neuen Beitrag eröffenen...):

*Wie kann es sein, dass einer von zwei Menschen, die sich - anscheinend - lieben und ihr Leben miteinander teilen möchten, alle möglichen Zukunftpläne haben etc., sich auf einmal so verändert, dass man denjenigen Menschen nicht wieder erkennt?

*Wie kann es sein, dass man jeden Tag gesagt bekommt, wie sehr man geliebt wird und auf einmal - gefühl von heute auf morgen - ist diese Liebe nichts mehr wet oder nicht mehr vorhanden, weil auf einmal eine andere Frau die Hauptrolle spielt?
Versetze ich mich nun in die Person frage ich mich, wie man zu jemandem die allerwichtigsten und großartigsten Worte sagen kann, die ein Mensch sagen kann, wenn sie doch eigentlich gar nicht wahr sind?

*Mir ist klar, dass es solche Menschen gibt, die nicht alleine sein können, aber kann es denn wirklich Liebe sein, wenn man von heute auf morgen einen Menschen, mit dem man eine gewisse Zeit seines Lebens verbracht hat, verlässt und gleich offen für eine neue Liebe ist?
Ich für mich kann mir das nicht vorstellen, denn auch wenn ich eine Bezihung beenden würde, bräuchte ich eine gewisse Zeit, um diese endgültig abzuschließen, auch wenn ich der Initiator gewesen wäre, der sie beendet hat. Man kann doch nicht einfach vergessen was war, nur weil auf einmal jemand anderen Gefühle in einem auslöst,oder?!

Manchmal scheint es mir so, als ob Menschen nicht wissen, was sie mit Worten anrichten können. Einem Menschen zu sagen, dass man ihn liebt, ist doch das größte was wir Menschen verbal zu geben haben...wie kann man diese Worte so missbrauchen?

Das sind so ein paar Fragen, die gerade in meinem Kopf sind und es würde mich freuen zu lesen was ihr darübe denkt.
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McLeod
Beitrag 14.Jan.2016 - 22:02
Beitrag #59


mensch.
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Hallo rhythm...

Seufz... Das klingt alles ganz fürchterlich. Zur Frage, ob die "neue Liebe" denn wirklich ernsthaft Liebe sei, gehört ja auch die Frage "war es das bei uns? Real?" Und es wird keine Antwort darauf geben.

Ich kenne eine Freundin, bei der hab ich irgendwann den Überblick verloren... Alle paar Wochen oder Monate wechselte die große Liebe des Lebens. Inklusive öffentlicjer Liebesschwüre online... Das war nicht immer so. Als ich sie kennenlernte war sie jahrelang in einer stabil wirkenden Beziehung. Die sich langsam und schmerzhaftt auseinanderlebte. Als Freundin dabeisein und nichts beitragen können...

Es kann also, das will ich damit erzählen, das in manchen Lebenswegen unerwartete Sprünge und extreme Wechsel im Verhalten vorkommen. Oder dass Menschen fühlen, intensiv zu lieben (und das dann sagen) und das ändert sich abrupt und ist dann bei einem anderen Menschen weiterhin intensiv.

Lieben ist für die einen vielleicht nicht das lange, dauerhafte, stabile Erleben und Empfinden, das andere damit verbinden. Und das muss vielleicht nicht immer so sein, kann wechseln...

Es hört sich schmerzhaft an, Deine Worte zu lesen. Von missbrauchten Worten. Enttäuscht. Verständnislos.

Du schreibst, dass Du immer erst abschließen musst... Was tust Du, um das anzugehen? Wie wird es sich anfühlen, wenn es im Großen und Ganzen überwunden ist? Was würde eine gute Freundin dann sehen, das so ganz anders ist, als jetzt?

Fragt (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)
McLeod
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Pirola
Beitrag 15.Jan.2016 - 09:48
Beitrag #60


Bekennende Urlesbe
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Hallo rhythm ,
ich kann so etwas auch überhaupt nicht nachvollziehen , und bei mir ist es immer vom Verhalten meiner Gegenüber
abhängig , was ich für sie empfinde . Ich kenne es auch , eine Frau zu idealisieren und zu viel durchgehen zu lassen , so
dass sie ordentlich über die Stränge schlagen kann , ohne dass ich wütend oder traurig werde .
Oder ich kenne eine angestaute Wut und Unzufriedenheit , die sich aber wieder auflöst , sobald ein klärendes Gespräch
stattgefunden hat . Was ich nicht kenne : ein völliges Umschlagen der Emotionen auf Dauer und ohne ersichtlichen Anlass.
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rhythm
Beitrag 15.Jan.2016 - 14:58
Beitrag #61


Gemüseputzi
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@McLeod:

Gleich in deiner ersten Zeile hast du eine wichtige/richtige Frage gestellt - "war es bei uns richtig"?
Ich würde nichtmal sagen, dass es darauf keine Antwort, denn wenn es sich in der Zeit, die man mit einem Menschen als (Liebes-)paar verbracht hat, richtig angefühlt hat, dann war es eigentlich echte Liebe. Oder sehe ich das zu blauäugig?

Zu deiner Freundin: Es ist ja ok, wenn es Menschen gibt, die nicht für langjährige oder gar ewige Beziehungen sind, sondern eher den Spaß, die Neugier und das Unerwartete (aus-) leben müssen - ABER: das muss vorher geklärt sein. In meinen Augen ist es immer dann problematisch, wenn man andere Menschen mit reinzieht. Man verliebt sich vielleicht in solch einen Menschen, und dann? Man bleibt auf der Strecke.

Klar kann niemand vorhersehen was mal passieren wird, wie sich Menschen und deren Ansichten, deren Gefühle etc. verändern werden aber mit so eifnachen Aussagen im Nachhinein wie " es tut mir leid, ich wollte nie, dass es auf diese Art kommt usw." ist es nicht wieder gut zu machen. Wenn man einen Menschen liebt, dann kämpft man um die Beziehung, möchte versuchen, dass es wieder besser läuft, will versuchen eine Lösung für aktuelle Probleme zu finden...und nicht eifnach alles hinschemießn für jemanden, der in einem irgendwelche Gefühle auslöst, die vielleicht ganz interessant sind.

Irgendwie kommt es mir so vor, dass die Trennung von meiner Ex gar nicht so das schlimme war...klar, anfangs schon aber durch ihr verhalten hat sie mi den Abschied doch leicher gemacht, als gedacht. Was mir viel schwerer fällt ist die Menschen und deren Aussagen zu verstehen ( genau die Fragen aus meinem vorigen Beitrag). Damit werde ich mir auch in Zukunft schwer tun. Ich verliebe mich nicht besonders oft oder leicht; ich öffne mich auch nicht sehr leicht, doch wenn ich es tu, dann richtig. Leider hat man nie die Sicherheit, dass man nicht doch verletzt wird - und diese Unsicherheit wurde durch die letzten Monate bei mir noch viel größer.

Wie ich mit etwas abschließe? Eine verdammt gute Frage auf die ich aber keine Antwort habe (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) .
Ehrlich gesagt eine Frage, die ich mir auch oft stelle --> was tut man um mit etwas abzuschließen?
Vielelicht habe ich eher gemeint, dass man etwas Zeit vergehen lassen sollte, um das vergangene Vergangenheit werden zu lassen, anstatt sich gleich in etwas neues (=Beziehung) zu stürzen ohne das was kurz davor noch passiert ist weigstens mal durchzudenken.
Meine Ex z.B. hat schon ihre Wohnung geündigt und wohnt mittlerweile schon seit zwei Wochen bei Ihrer Neuen. Ich mein, was soll das? Mir kann es ja prinzipiell egal sein aber ich frage mich was das soll. Diese Neue hat drei Kinder (!!!) und einen (Ex-)Mann. Eine ganze Familie ist kaputt gegangen - womöglich wegen einem Abenteuer!!!
Aber vielleicht bin ich auch (leider) einfach nur ein Mensch, der immer alles analsyiert und drei Mal durchgegangen sein muss, bis er endlich mal zu einem Ergebis kommt.


@Pirola:

Ja, wahrscheinlch hängen alle Arten der Kommunikation vom Verhalten des Gegenübers ab. Trotzdem kann es manchmal passieren, dass man in Worten, Gesten, Handlungen Dinge interpretiert, die gar nicht so gemeint sind. Mir geht es so wie dir (vorausgesetzt du hast es so gemeint), dass ich jemandem, den ich liebe, auch viel zu viel durchgehen lasse. Vielleicht liegt es daran, weil man keine Unruhe in die Beziehung, Freundschaft etc. bringen will und es somit einfach akzeptiert? Aber irgendwnan kommt das Fass dann zum Überlaufen...
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McLeod
Beitrag 16.Jan.2016 - 23:05
Beitrag #62


mensch.
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Liebe rhythm,

die Freundin, nur um das abzuschließen, war sich jedes Mal sicher, das zu fühlen, was sie sagte. Es war für sie real.

Ein anderer Satz lässt mich aufhorchen... Das mit der Kombi "bei uns ist es schwierig " + "woanders ist grad spannend" = hinwerfen und hingehen. Vielleicht ist das so bei manchen, dass sie lieber neu starten, wenn die Beziehung irgendwie nicht mehr zu funktionieren scheint. Womöglich ist das Teil unserer Gegenwartskultur. Whatever. Für mich hab ich festgestellt, dass sich Probleme wie Muster wiederholen oder dass es Probleme gibt, für die ich kein emotionales/kommunikatives Werkzeug habe. Also gibt es unter Garantie irgendwann mit jedem Menschen diesen Punkt des "es geht (wieder) nicht weiter" - und der Problemzustand ist keiner, der sich jahrzehntelang aushalten ließe und/oder von allein löst.

Ich weiß nicht, was ich mit dieser Rückschau anfangen soll... Einfach schon vorher abbiegen, keine Beziehung, keine Versprechen, keine eigenen Hoffnungen und Wünsche?

Eins hab ich allerdings gelernt... Ich kombiniere nicht "hier doof" mit "woanders bestimmt besser". Hab es nie kombiniert. Eine verkorkste Beziehung war immer sich selbst genug, um zu scheitern. Nun kann ich nicht sagen, ob das Deiner Nicht-mehr-Freundin auch so geht. Woher hast Du eigentlich diese Idee, dass sie das zusammenbindet? (Vielleicht ist es weniger schmerzhaft, wenn der Grund "da draußen" liegt und nicht zwischen den beiden, die sich trennen? Wäre menschlich nur zu verständlich, finde ich)

Spannend finde ich dabei auch, dass ich Dich frage, was Dir(!) schonmal geholfen hat, mit etwas Schwerem abzuschließen und zack... Bist Du wieder bei den beiden anderen.

Magst mal bei Dir bleiben und nachschauen, ob Dir was einfällt, was für ein paar Minuten oder ne Stunde die Gedanken auf andere Dinge zu lenken vermag und sich auch sonst noch gut anfühlt?

Wenn's nicht geht, ist auch okay. Alles zu seiner Zeit.

Liebe Grüße
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 16.Jan.2016 - 23:06
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