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> Ehe: Ja, nein, jein, igitt?, Altes Thema, immer noch aktuell
sugar
Beitrag 04.Mar.2005 - 17:21
Beitrag #1


sendegi sibast!
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Wohnzimmer-Thread

Polly hat eine Umfrage zu diesem Thema im WZ. gemacht, und mich würde interessieren, was ihr (die neuen im Forum) darüber denkt :)
Ehrlich gesagt, kann ich mit Ehe, homo oder hetero, seeehr wenig anfangen... -_-
Wie seht ihr das?
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Antworten (1 - 19)
dandelion
Beitrag 04.Mar.2005 - 17:39
Beitrag #2


don't care
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Ich seh da mehr die rechtliche Seite - vor allem das Recht zur Fürsorge und den offiziellen Status von "Mischpoke", Familie. Das ist mir daran wichtig.
Rein als Ausdruck von Liebe und Romantik - och nöö, bitte nicht. Ich säh als Sissi-Duplikat auch zu komisch aus :ploep:
Aber wer's mag, seine Liebe "zu besiegeln"... Bitte schön :)
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Rafaella
Beitrag 04.Mar.2005 - 20:23
Beitrag #3


Freies Vögelchen
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QUOTE (sugar @ 04.Mar.2005 - 17:21)

Ehrlich gesagt, kann ich mit Ehe, homo oder hetero, seeehr wenig anfangen... -_-
Wie seht ihr das?

gleichfalls! :D
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Fledi
Beitrag 05.Mar.2005 - 12:06
Beitrag #4


...
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QUOTE (Rafaella @ 04.Mar.2005 - 20:23)
QUOTE (sugar @ 04.Mar.2005 - 17:21)

Ehrlich gesagt, kann ich mit Ehe, homo oder hetero, seeehr wenig anfangen...  -_-
Wie seht ihr das?

gleichfalls! :D

ebenso :D
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robin
Beitrag 05.Mar.2005 - 12:23
Beitrag #5


I lof tarof!
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:huh: ich schließe mich an...
irgendwie wirds mit diesem thread nix :rolleyes:
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Delphin
Beitrag 05.Mar.2005 - 12:40
Beitrag #6


Naschkatze
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Ich find den Gedanken ganz schön - mehr so von der romantischen Seite aus. :roetel:
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shark
Beitrag 05.Mar.2005 - 16:27
Beitrag #7


Strösenschusselhai
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Ich denke eigentlich auch, dass das "ja!"-sagen zueinander mehr als Zusage der gegenseitigen Übernahme von Verantwortung für die beiden Partnerinnen zu verstehen ist.
Ich sage zunächst einmal JA zu dem Menschen;
sage JA zur "Verbindlichkeit" der Beziehung;
sage auch JA zur Verpflichtung, für die andere zu sorgen; nach besten Kräften und Vermögen (ohne dabei natürlich die eigenen Bedürfnisse zu übergehen..);
schließlich ist die Ehe/Verpartnerung auch eine gewisse Absicherung gegen Ansprüche von außen.

Ich selbst lehne allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Verpartnerung ab; für mich ist diese Lösung nach wie vor diskriminierend und meine Beziehung sozusagen rechtsstaatlich besiegeln zu lassen, kommt für mich erst dann infrage, wenn die Verpartnerung der Ehe wirklich gleichgestellt ist.
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blue_moon
Beitrag 07.Mar.2005 - 14:36
Beitrag #8


strösen macht blau!
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QUOTE (Mab @ 07.Mar.2005 - 12:11)
(Was ist das für ein Ding, dass bei Abschluss einer Heteroehe, die Homoehe null und nicht ist???)

ist das so? :o - :angry: das schlägt ja dem fass den boden aus! :mecker:

derzeit spielt die ep für mich keine rolle. allein um meine gefühle zu dokumentieren, brauche ich keinen trauschein. - was versorgungsansprüche, rechtliche rahmenbedingungen (gerade auch, wenn kinder mitbetroffen sind) etc. angeht, halte ich die idee einer ep jedoch für eine gute sache - vorausgesetzt, die bedingungen stimmen und rechte und pflichten halten sich die waage. wenn der staat verantwortung abschieben will, dann soll er gefälligst auch für einen gerechten rahmen sorgen.

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zevva
Beitrag 07.Mar.2005 - 20:03
Beitrag #9


Köschken Fan
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Userinnen-Nr.: 38



das meiste von dem was jetzt da zugestanden wird kann auch bei nem notar geregelt werden und das dann auch noch individueller und mit elementen die bei der ep nicht voekommen. vielleicht kostet ein notar mehr geld, aber dann hat frau auch gleich alles drin was festgehalten werden sollte und geregelt werden muss.

anders sieht es natürlich mit der aussenwirkung bei soetwas aus. wenn homos nun "heiraten" dürfen, mag das bei manchen toleranz fördent wirken, auch wenn es ne generation oder 2 dauert.
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Rieke
Beitrag 08.Mar.2005 - 14:51
Beitrag #10


Gut durch
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Gruppe: Gesperrt
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Ehe - nein Danke.
Ich bin nicht bereit per Gesetz alle sozialen Pflichten einer Heteroehe zu übernehmen bei einer Verpartnerung, ansonsten aber keinerlei Anerkennung dieser Verpartnerung bzgl. Erbrecht, Rente etc. zu bekommen.

Wenn das mal der Fall wäre, dass die Lebenspartnerschaft rechtlich der Heteroehe gleichgestellt ist, dann würde ich noch mal darüber nachdenken.
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antalarera
Beitrag 08.Mar.2005 - 16:33
Beitrag #11


Gut durch
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Beiträge: 803
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Userinnen-Nr.: 114



Also ich finde es auch schade, dass dieses neue Gesetz, zwar die Pflichten deutlich darstellt, die widerum der Heteroehe angeglichen wurden, aber bei den Rechten sich deutlich von den Rechten der Heteroehen distanziert.
Ich wäre auch der Meinung, wer für die Pflichten sorgen muss, sollte auch die Rechte erhalten und so lange dies aber nicht der Fall ist, macht eine gleichgeschlechtliche Ehe wirklich einfach nicht den selben Sinn, wie eine Heteroehe.

Lieben Gruss von Yogitee
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DerTagAmMeer
Beitrag 03.Apr.2005 - 23:23
Beitrag #12


Adiaphora
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QUOTE (zewa @ 07.Mar.2005 - 20:03)
das meiste von dem was jetzt da zugestanden wird kann auch bei nem notar geregelt werden ... anders sieht es natürlich mit der aussenwirkung bei soetwas aus.

irgendwie liest sich das für mich so als gäbe es nur zwei aspekte: entweder eine absolut nüchterne kostennutzenrechnung oder abgehoben kitschige mädchenträume von weißen kleidern, kutschen und rosaroten gefühlen.
beides hat mich persönlich eher abgehalten als animiert, den weg übers standesamt zu wählen. aber sowohl der zettelkram als auch die gestrenge zeremonienmeisterin haben mich nicht daran hindern können, auch öffentlich zu dem zu stehen, was wir ganz im stillen und nur für uns sowieso leben: eine unbefristete lebenspartnerschaft, die uns trägt, weil wir uns aufeinander verlassen können; die ein versprechen für die zukunft sein kann, solange wir beide bereit sind, uns miteinander zu verändern. alle beruflichen und wirtschaftlichen entscheidungen haben wir als paar getroffen. das allein bindet uns ja bereits über unsere emotionale verhäkelung hinaus aneinander - es trägt nur, wenn wir zusammenhalten - auch wenn das mal keine lust machen sollte.
wir investieren kraft, geduld und lebenszeit in die verwirklichung unsere pläne und träume für eine gemeinsame zukunft. es ist einfach eine beziehung für gute und schlechte zeiten. da bekommt die gegenseitige verantwortung ganz von selbst eine tragende rolle. ich kenne viele menschen (auch mich selbst zu anderen zeiten), denen das zu eng und zu wenig individualistisch wäre, die großen wert darauf legen, jederzeit ihre koffer packen und weiterziehen zu können. das verstehe ich und finde es genauso gut wie das, was ich grad mache. ebenso verstehe ich, dass erwachsene gestandene frauen keinerlei vorteil darin sehen, sich von irgendwem in ihre beziehungen hineinquatschen zu lassen.
aber soweit bin ich noch nicht. bei uns ist einfach grade gründerzeit. und ich bin sehr glücklich darüber, dass wir uns rechtzeitung gefunden haben, um unseren lebensbaum noch gemeinsam pflanzen können.
klar könnten wir das auch ohne trauschein - aber das falsche label stünde auf unserer schublade. wir sind nunmal nicht "ledig", "lesbisch", "launig" sondern eher ausgesprochen eingespielt, zufrieden und doppelgepackt. in meiner familie werden solche beziehungen schlicht "ehe" genannt. eine solche ehe führe ich. darum war ich auch gern bereit, beim wort genommen zu werden und meinen lebensstil vor meiner familie, den kollegen, nachbarn und bekannten zu "erklären" (freunde fallen da raus, die wissen den rechten ton von selbst).
vielleicht etwas sonderbar ... naja ...
schönen abend noch ... :)
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Lisabeth
Beitrag 04.Apr.2005 - 06:46
Beitrag #13


auf Entdeckungsreise
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Guten Morgen!

ein bisschen ot, vielleicht, aber..

@DerTagAmMeer

Dein Beitrag hat mich sehr berührt, und ich möchte Euch alles, alles Gute wünschen, und weiterhin ein glückliches gemeinsames Leben, mit all den schwierigen, aber auch mit den vielen wunderbaren Momenten, die das so mit sich bringt!

Ich steck selber noch in einer Ehe aus alten Tagen, insofern wäre es im Moment rein rechtlich nicht möglich. Ich würde es aber nicht ausschließen wollen, wenn es mir auch noch quer im Magen liegt, dass die Unterschiede zur Ehe doch noch frappierend sind.
Wenn, dann wäre es für mich wohl nur vorstellbar aus den Motiven raus, wie DTAM es hier schildert..

Schönen Tag erst mal und liebe Grüße,

Lisabeth
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rowan
Beitrag 04.Apr.2005 - 15:16
Beitrag #14


Gut durch
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hallo,

ich finde rein rechtlich gesehen die homoehe gegenüber der hetenehe einfach nur mies und hoffe, das sich da noch einiges ändert. aber für mich hat eine ehe auch noch eine andere bedeutung als rechte und pflichten.

eine famile sein und den gleichen nachnamen zu haben, zueinander stehen, in guten wie auch in schlechten zeiten. die liebe symbolisch zu besiegeln und auch rechtlich und öffentlich (wenn auch leider eingeschränkt) diese liebe leben, gemeinsam an der zukunft zu arbeiten und den lebensweg gemeinsam zu beschreiten. auch die romantik spielt eine rolle. das bedeutet für mich ehe. vielleicht bin ich da sehr traditionell.

kann mich leider nicht so gut ausdrücken wie die DerTagAmMeer, aber sie spricht mir aus dem herzen.

und was die gesetzeslage der homoehe anbelangt, es hat sich in den letzten 20/30 jahren so viel getan, was homosexuelle partnerschaften anbelangt, ich gebe die hoffnung nicht auf, dass wir irgendwann gleichgestellt sein werden wie heterosexuelle ehen. bei versicherungen haben wir bereits als eheähnliche gemeinschaft (noch ohne trauschein) gute erfahrungen gemacht. so zahlen wir zb. bei autoversicherung und adac geringere beiträge, da sie die lesbische lebensgemeinschaft akzeptieren wie heterosexuelle und es somit günstiger ist, als wenn wir da jeweils getrennt zahlen müssten. als nächstes wird die haftpflichtversicherung in angriff genommen ;)

es tut sich was und ich glaube, es wird auch weiter voran gehen. die tolleranz ist gewachsen und ich hoffe auch, das rechtlich ebenfalls die gleichstellung wachsen wird in zukunft, auch wenn es dauern würde. aber ich bin da guter hoffnung oder einfach naiv :happy:

lg, rowan
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noname2
Beitrag 17.Apr.2005 - 23:48
Beitrag #15


Fürstin Pückler
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Hallo,


vielleicht bin ich schon ein wenig zu spät dran, aber egal, ich beleb den Thread einfach nochmal: Generell konnte ich mit dem Thema Heiraten für mich persönlich in den vergangenen Jahrzehnten nicht viel anfangen. (Erstens war ich meist nicht monogam genug, zweitens habe ich stets ein Händchen für nicht besonders monogame Männer gehabt und drittens wäre eine Eheschließung für mich immer etwas ganz Intimes gewesen, das ich ganz ohne Papiere, Ämter, Zeugen, etc. sozusagen "auf die Hand" versprochen hätte. )

Das Thema Ehe aus rechtsphilosophischer Perspektive hingegen hat mich immer schon interessiert und schon als kleines Kind (ohne jegliches Wissen über die eigene sexuelle Orientierung) fand ich es skandalös, daß zwei Menschen, die sich lieben sogar in einem modernen Rechtsstaat nur dann heiraten können, wenn sie zufällig verschiedene Chromosomensätze haben. Schon als Kind kam mir das wie übelster Rassismus vor. Heute nenne ich es einfach nur: Sexualfaschismus. Und auch, wenn ich es vermutlich nicht in Anspruch nehmen werde, werde ich definitiv immer ein Vertreter der Öffnung der Ehe für alle (legalen) Liebespaare unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht oder Standesdünkel eintreten.

Die hier wiederholt angesprochene "rechtliche Gleichstellung" der ELP halte ich nicht für ausreichend. Die ELP sollte wieder abgeschafft werden und die zivilrechtliche Ehe jedem Menschen offenstehen. Ich halte auch Busabteile "nur für Schwarze" für indiskutabel - auch dann, wenn sie exakt denselben Rahmenbedinungen entsprechen wie Busabteile für Weiße.
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Apr.2005 - 09:53
Beitrag #16


Adiaphora
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QUOTE (jellybean @ 17.Apr.2005 - 23:48)
Schon als Kind kam mir das wie übelster Rassismus vor. Heute nenne ich es einfach nur: Sexualfaschismus [...] Ich halte auch Busabteile "nur für Schwarze" für indiskutabel - auch dann, wenn sie exakt denselben Rahmenbedinungen entsprechen wie Busabteile für Weiße.

guten morgen jellybean,
im (rechts-)philosophischen abgleich absoluter werte kann ich deine argumentation gut verstehen. "gleichheit" statt "gleichstellung" zu fordern, halte auch ich für legitim und grundsätzlich für vernünftig (auch wenn ich es mir aus persönlicher vorliebe für all die kuschelig-exklusiven schwu-bi-lesbischen veranstaltungen und einrichtungen nicht wünschen würde).
aber rassismus, faschismus und apartheit und vor allem deren opfer in gegenwart und vergangenheit schließen einen (für mein empfinden) inflationären gebrauch der begriffe und klar besetzten metaphern entschieden aus.

sicherlich bringt die eingetragene lebenspartnerschaft nicht dieselben privilegien wie eine patriarchal konstituierte ehe. allerdings lassen sich solche regelungen wie das ehegattensplitting für bestverdiener heute auch einfach nicht mehr politisch rechtfertigen. insofern halte ich das modell ELP (auch für heteros) für wirtschaftlich zukunftsweisend.

der "familienschutz" steht hingegen auf einem ganz anderen blatt. allerdings bin ich guter hoffnung, dass sich in naher zukunft auch in heterosexuellen und konservativen köpfen die einsicht breit machen wird, dass zwischen der traditionelle "ehe" und einem durch verschiedene generationen geprägten "familienverband" kein beachtenswerter zusammenhang mehr besteht.

insofern bin ich sehr dafür, all denen eine besondere staatliche unterstützung zuzugestehen die sich zusammentun, um kindern einen guten start ins leben und alten einen geborgenen lebensabend zu ermöglichen.

eigentlich gibt es nur eine absurdität, die ich persönlich als "diskriminierend" empfinde. das ist die tatsache, dass meine lebenspartnerschaft automatisch für ungültig erklärt ist, wenn meine liebste sich entscheidet einen mann zu ehelichen.
allerdings wird diese absonderlich selbstüberschätzende hoffnung der heten wohl eher selten erfüllt werden. also kann ich drüber lächeln - es gibt wirklich schlimmeres.

lg, dtam

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Apr.2005 - 09:57
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noname2
Beitrag 18.Apr.2005 - 22:17
Beitrag #17


Fürstin Pückler
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 18.Apr.2005 - 09:53)

aber rassismus, faschismus und apartheit und vor allem deren opfer in gegenwart und vergangenheit schließen einen (für mein empfinden) inflationären gebrauch der begriffe und klar besetzten metaphern entschieden aus.


Da ich die Strukturen (wenn auch nicht die Mittel zur Durchsetzung) für identisch halte, halte ich in diesem Fall die Verwendung der Begriffe nicht für inflationär. Rassismus und Faschismus müssen nicht in Verbrecherregimen münden, um vorhanden zu sein, es gibt beidess auch in abgeschwächter Form. Sexismus (und mit dem haben wir es bei der Zweite-Klasse-Ehe für Homosexuelle zu tun) ist der kleine Bruder von Rassismus und Faschismus- wesensverwandt, wenn auch nicht halb so gewalttätig. Ich kenne (nette, gemäßigte) Rassisten, die mit ganz ähnlichen Argumenten eine gemischtrassige Ehe ablehnen, wie manch christlich-konservativer Sexist eine gleichgeschlechtliche Ehe.

QUOTE
sicherlich bringt die eingetragene lebenspartnerschaft nicht dieselben privilegien wie eine patriarchal konstituierte ehe. allerdings lassen sich solche regelungen wie das ehegattensplitting für bestverdiener heute auch einfach nicht mehr politisch rechtfertigen. insofern halte ich das modell ELP (auch für heteros) für wirtschaftlich zukunftsweisend.


Mir geht es weniger um die Privilegien, als um die dahinterstehende Ideologie. Ansonsten Zustimmung.


QUOTE

eigentlich gibt es nur eine absurdität, die ich persönlich als "diskriminierend" empfinde. das ist die tatsache, dass meine lebenspartnerschaft automatisch für ungültig erklärt ist, wenn meine liebste sich entscheidet einen mann zu ehelichen.
allerdings wird diese absonderlich selbstüberschätzende hoffnung der heten wohl eher selten erfüllt werden. also kann ich drüber lächeln - es gibt wirklich schlimmeres.


Bitte vergiß nicht, dass auch jede Menge Bisexuelle in gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben (ich zum Beispiel ;) ). Mein nächster Partner (sollte es einen solchen geben) dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit wieder ein Mann sein, da ich prozentual sehr viel häufiger auf Männer treffe, die mich (erotisch) interessieren. So abwegig ist diese "selbstüberschätzende Hoffnung der Heten" also nicht in jedem Fall. Abstrus ist die rechtliche Regelung dennoch: Die meisten Männer bevorzugen erfahrungsgemäß irgendwann jüngere Frauen. Kein Gesetzgeber der Welt käme auf die Idee, eine Ehe automatisch für ungültig zu erklären, sobald der Mann eine Jüngere ehelichen will. (Auch wenns für den Bevölkerungszuwachs, mit dem die Hetero-Ehe ja gerne verteidigt wird, sicher gewinnbrigender wäre..... B) ).
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regenbogen
Beitrag 18.Apr.2005 - 22:23
Beitrag #18


a.D.
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 18.Apr.2005 - 10:53)
eigentlich gibt es nur eine absurdität, die ich persönlich als "diskriminierend" empfinde. das ist die tatsache, dass meine lebenspartnerschaft automatisch für ungültig erklärt ist, wenn meine liebste sich entscheidet einen mann zu ehelichen.

Wie jetzt? :o
Wenn zwei Frauen verpartnert sind, kann die eine einfach so einen Mann heiraten, ohne sich vorher von ihrer Frau scheiden zu lassen??
*hofft, dass sie sich verlesen hat* :blink:
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Polly
Beitrag 19.Apr.2005 - 07:45
Beitrag #19


Ego, Alter!
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QUOTE (regenbogen @ 18.Apr.2005 - 22:23)
Wenn zwei Frauen verpartnert sind, kann die eine einfach so einen Mann heiraten, ohne sich vorher von ihrer Frau scheiden zu lassen??
*hofft, dass sie sich verlesen hat* :blink:[/color]

Genau so ist es. Du hast dich leider nicht verlesen.
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Delphin
Beitrag 19.Apr.2005 - 09:24
Beitrag #20


Naschkatze
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Ich glaub nicht, dass das stimmt, zumindest sagt das BGB etwas anders:

QUOTE
BGB § 1306 Bestehende Ehe oder Lebenspartnerschaft

--------------------------------------------------------------------------------

Eine Ehe darf nicht geschlossen werden, wenn zwischen einer der Personen, die die Ehe miteinander eingehen wollen, und einer dritten Person eine Ehe oder eine Lebenspartnerschaft besteht.
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