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> weisser rauch im vatikan
blue_moon
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:34
Beitrag #1


strösen macht blau!
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ein neuer papst ist vor einer halben stunde gewählt worden. nu bin ich ja echt gespannt...
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Antworten (1 - 99)
megan
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:39
Beitrag #2


skaldkona
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dito :)
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megan
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:43
Beitrag #3


skaldkona
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ratzinger
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regenbogen
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:44
Beitrag #4


a.D.
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Benedikt XVI.

Ratzinger. :o
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colibri
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:46
Beitrag #5


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ratzinger - na super! :angry:

edit: ups, zu spät.

Der Beitrag wurde von colibri bearbeitet: 19.Apr.2005 - 17:46
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blue_moon
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:46
Beitrag #6


strösen macht blau!
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sch....
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colibri
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:47
Beitrag #7


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QUOTE (blue_moon @ 19.Apr.2005 - 18:46)
sch....

allerdings!
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nelly
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:51
Beitrag #8


Naschkatze
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oh, je :(

schaut mal unter http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html
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nelly
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:53
Beitrag #9


Naschkatze
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die äußert konservative sexualmoral von papst johannes paul - wird nun durch unseren niederbayerischen papst wohl noch konservativer :unsure: -

homosexualität wird wahrscheinlich mit dem teufel gleichgesetzt... :-(

Der Beitrag wurde von nelly bearbeitet: 19.Apr.2005 - 17:54
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Willow71
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:53
Beitrag #10


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QUOTE (nelly @ 19.Apr.2005 - 18:51)
oh, je :(

schaut mal unter http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html

;) Die Konklave... klar, wer war dabei? - BILD! Sie sind überall... und vermutlich auch in Bielefeld... :o

Ein ziemlich konservativer Knochen, oder?
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regenbogen
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:55
Beitrag #11


a.D.
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QUOTE (Willow71 @ 19.Apr.2005 - 18:53)
Ein ziemlich konservativer Knochen, oder?

Das dürfte noch untertrieben sein.
Und Ausstrahlung hat der auch kein Stück. :(
Wieso ausgerechnet der ???

Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 19.Apr.2005 - 17:55
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nelly
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:56
Beitrag #12


Naschkatze
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ja, ratzinger galt als der konservativste anwärter überhaupt - hatte gehofft, dass der brasilianische oder italiensche anwärter gewinnt...

jetzt ist es zu spät. arme frauen. arme lesben....
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blue_moon
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:56
Beitrag #13


strösen macht blau!
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weil er vermutlich am besten weiss, wie er wen am ehesten überzeugen kann. er war ja quasi chef des päpstlichen 'geheimdienstes'. :angry:
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Zarah
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:57
Beitrag #14


pola hrvatica
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och nö, nicht der... :( :ph34r:
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Willow71
Beitrag 19.Apr.2005 - 17:57
Beitrag #15


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QUOTE (regenbogen @ 19.Apr.2005 - 18:55)
QUOTE (Willow71 @ 19.Apr.2005 - 18:53)
Ein ziemlich konservativer Knochen, oder?

Das dürfte noch untertrieben sein.
Und Ausstrahlung hat der auch kein Stück. :(
Wieso ausgerechnet der ???

Als Protestantin sag ich mal ganz frech... naja, er ist schon 78... :P
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edelbratschi
Beitrag 19.Apr.2005 - 18:05
Beitrag #16


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...sagte ich schon, dass heute Dienstag ist?
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kahlan
Beitrag 19.Apr.2005 - 18:13
Beitrag #17


Naschkatze
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QUOTE (Willow71 @ 19.Apr.2005 - 18:57)

Als Protestantin sag ich mal ganz frech... naja, er ist schon 78... :P

Das habe ich auch gerade spontan gedacht :D


Ansonsten: schöne Sch....!! :mecker:
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Leila
Beitrag 19.Apr.2005 - 18:13
Beitrag #18


Fürstin Pückler
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Ich kann's nicht fassen.....bin entsetzt....und habe soeben das letze Fünkchen Hoffnung in ein bisschen gesunden Menschenverstand der Kardinäle verloren.

Leila

P.S.
In einer Stern-Ausgabe vom 07. August 2003 gab's einen Artikel von Frank Ochmann: 'Fundamental in die Irre' - versuche den gerade zu bekommen - hat eine von euch den zufällig noch?

Der Beitrag wurde von Leila bearbeitet: 19.Apr.2005 - 18:14
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Masi
Beitrag 19.Apr.2005 - 18:31
Beitrag #19


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:wacko:

ne freundin meinte noch vor der verkündung:

wenn ratzinger der neue papst wird, wird's warm in deutschland... der führt die scheiterhaufen wieder ein....
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Leila
Beitrag 19.Apr.2005 - 18:32
Beitrag #20


Fürstin Pückler
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...und beim Stöbern bin ich nochmal hierauf gestossen:

"Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen"

Besonders interessant: die letzen Sätze unter 7)......'Adoption'

Ich denke daran war Ratzinger wesentlich beteiligt...nur um mal einen Eindruck zu geben...

Leila
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Hrafntinna
Beitrag 19.Apr.2005 - 18:36
Beitrag #21


Salatfee
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Bin auch entsetzt.... :shudder: :help: am besten nach Island auswandern! Kaum Katholiken und keine Probleme mit Gleichstellung und Adoption, zumindest auf dem Papier...
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colibri
Beitrag 19.Apr.2005 - 18:46
Beitrag #22


Muscheltönesucherin
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könnte aber mit der zeit ein bisschen eng werden in island :P
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dandelion
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:10
Beitrag #23


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QUOTE (Masi @ 19.Apr.2005 - 19:31)
:wacko:

ne freundin meinte noch vor der verkündung:

wenn ratzinger der neue papst wird, wird's warm in deutschland... der führt die scheiterhaufen wieder ein....

meine Aussage vorher war ähnlich... ich kann gar nicht so viel fr****n, wie ich k****n möchte. sorry.

lese grad den von Leila geposteten Beitrag hinterm Link... und weiß nicht, ob ich lachen, ins religiöse Exil auswandern oder ob soviel pseudo-korrekter Intoleranz und Engstirnigkeit an die Decke gehen soll (nun gut, es wär nich weit).
"Wir achten euch, ihr dürft nur nicht ihr selber sein."
Wie heuchlerisch ist das, bitte?! :blink:
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Beitrag 19.Apr.2005 - 19:10
Beitrag #24


Naschkatze
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Ich sehe schon die nächsten Austrittswellen in Europa auf die Kirche zukommen. In unseren Breiten zieht dieser konservative Kurs nicht mehr. In den USA kann man aber damit wohl ganz gut punkten, da ist die Identifikation mit den kirchlichen Werten viel höher.

Himmel hilf, da bin ich ja doppelt gestraft...als Lesbe und als Heavy Metal Fan. :D
Nun ja, jetzt haben wir halt den "Anti Heavy-Metal" Papst (als Leser vom Rock Hard hab ich schon viel von seinen Sprüchen gehört) :(
Viel Glück bei den neuen Kreuzzügen gegen das Unmoralische. Ich hoffe, das er damit nicht weit kommen wird!
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Violilli
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:17
Beitrag #25


Gut durch
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Vielleicht sollte man erstmal abwarten, bevor man mit wüsten Äusserungen loslegt. Vielleicht schafft er es, alle positiv zu überraschen...
Ich persönlich hatte mit dem Papst nie viel zu tun, daher wird auch dieser an meinem Leben(sstil) nichts verändern...I don't care :)
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regenbogen
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:28
Beitrag #26


a.D.
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Ich war grad nebenan beim Spülen, deswegen habe ich's nicht so genau mitgekriegt - hat da wirklich grad einer gesagt, dass der Neue "Papa Ratzi" genannt wird?? :o Wenn nicht, dann melde ich hiermit das Patent drauf an. :lol:
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Grübler
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:32
Beitrag #27


blau ist gesund
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Ein Minizitat von Leilas Link
QUOTE
Das Einfügen von Kindern in homosexuelle Lebensgemeinschaften durch die Adoption bedeutet faktisch, diesen Kindern Gewalt anzutun in dem Sinn ... ihrer vollen menschlichen Entwicklung nicht förderlich ist.

Damit wären die Toleranzen verspielt. In den letzten Monaten wurden Kinder öfter "gesichtet", in der Sub...


schwarzseherischen Gruß
vom Grübler
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kahikatea
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:36
Beitrag #28


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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QUOTE (Leila @ 19.Apr.2005 - 19:32)
...und beim Stöbern bin ich nochmal hierauf gestossen:

"Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen"

...und wer danach noch zuviel im Magen hat, kann sich auch Herrn Ratzingers Meinung zur Rolle der Frau zu Gemüte führen:

Über die Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Kirche und in der Welt

Besonders nett ist der Abschnitt zur "Aktualität der fraulichen Werte in der Gesellschaft".

Enjoy! :drunk:
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Polly
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:38
Beitrag #29


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Ich find' s toll!

Zugegeben, seine moralischen Ansichten werden speziell uns nicht gut tun, aber er ist ein wirklich hoch intelligenter, sehr sympathischer Mann, und seine Festigkeit ist das, was die Kirche im Moment braucht.
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Grübler
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:40
Beitrag #30


blau ist gesund
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er ist charismatisch, wenn er spricht
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colibri
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:44
Beitrag #31


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QUOTE (Polly @ 19.Apr.2005 - 20:38)
Ich find' s toll!

Zugegeben, seine moralischen Ansichten werden speziell uns nicht gut tun, aber er ist ein wirklich hoch intelligenter, sehr sympathischer Mann, und seine Festigkeit ist das, was die Kirche im Moment braucht.

hallo polly

kannst du mir einen menschen sagen, dem die auswirkungen seine ansichten 'gut tun' werden ausser irgendwelchen alten katholischen männern?

coli
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Beitrag 19.Apr.2005 - 19:52
Beitrag #32


Naschkatze
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QUOTE (Violilli @ 19.Apr.2005 - 19:17)
Vielleicht sollte man erstmal abwarten, bevor man mit wüsten Äusserungen loslegt. Vielleicht schafft er es, alle positiv zu überraschen...
Ich persönlich hatte mit dem Papst nie viel zu tun, daher wird auch dieser an meinem Leben(sstil) nichts verändern...I don't care :)

Oh, bei Ratzinger muss ich nicht abwarten. Seine Ansichten sind bekannt und ich habe auch schon einige Ansichten von ihm gelesen. Er wird sich mit seinen 78 Jahren nicht mehr viel, wenn überhaupt ändern.

Wenn man bedenkt das Johannes Paul der zweite 27 Jahre Zeit hatte Kardinäle nach seinem Gustu zu benennen ist es eigentlich keine überraschung wenn der Kurs vorgesetzt wird. Dass es nun einen eher konservativen Papst geben wird, da dieser doch laut einigen Stimmen als "nur" ein Übergangs-Papst agieren wird, da man nach der langen Amtszeit von Johannes Paul II. dem zukünftigen Papst das Zepter nicht mehr für solch lange Zeit in die Hand geben wollte.

Opus Dei stellt den Papst, und die Katholiken schießen sich für mich zurück in vergangene Zeiten.
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kahikatea
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:57
Beitrag #33


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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QUOTE (Polly @ 19.Apr.2005 - 20:38)
Zugegeben, seine moralischen Ansichten werden speziell uns nicht gut tun, aber er ist ein wirklich hoch intelligenter, sehr sympathischer Mann, und seine Festigkeit ist das, was die Kirche im Moment braucht.

:was:
Intelligenz an der falschen Stelle hat in der Geschichte sehr viel Leid erst möglich gemacht.

"Sympathie" ist etwas so persönliches, daß sich darüber kaum diskutieren läßt.

Von seiner "Festigkeit" dürfte die katholische Kirche jedenfalls etwa so profitieren wie andere autoritäre Herrschaftsformen davon, daß sie eigene Veränderungen vermeiden. Beharren und Groupthink geben kurzfristig meist ein gutes Gefühl, langfristig überrascht einen dann früher oder später die Realität.


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Violilli
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:57
Beitrag #34


Gut durch
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Auch Menschen, denen ihr Ruf meilenweit vorauseilt, müssen sich letztendlich als nicht so furchtbar entpuppen wie man sie eingeschätzt hat...
Vielleicht war es Taktik, um den Posten zu bekommen, um dann einiges ändern zu können? Die Hoffnung stirbt zuletzt :)
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regenbogen
Beitrag 19.Apr.2005 - 19:59
Beitrag #35


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QUOTE (Violilli @ 19.Apr.2005 - 20:57)
Vielleicht war es Taktik, um den Posten zu bekommen, um dann einiges ändern zu können? Die Hoffnung stirbt zuletzt :)

Boah, Violilli, hast du ne Adresse, wo man deinen Optimismus herkriegt? Den könnte ich auch gebrauchen!
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Bilana
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:00
Beitrag #36


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Der letzte Brief des Vatikan an die Bischhöfe in dem es u.a. um die Stellung der Frau und gleichgeschlechtliche Liebe ging war von Ratzinger verfasst.
Da bleibt kein Hoffens- und Interpretationsspielraum.
Wenn es dass ist was die katholische Kirche meint zu brauchen, dann ist das ein Armutszeugnis für die katholische Kirche.
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noname2
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:14
Beitrag #37


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Ratzinger ist DER Wunschkandidat aller fortschrittlichen Kirchengegner und Christentumskritiker. Etwas besseres konnte uns gar nicht passieren. Ich habe mir ratzinger wie keinen anderen gewünscht. Das schlimmste wäre ein Papst gewesen, der das Christentum als besser und humaner zu verkaufen verswucht hätte als es ist.

:D
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Morgane
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:15
Beitrag #38


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Möchte nur kurz anmerken das in der Geschichte der Päpste besonders die Deutschen Päpste von auffallend kurzer Dauer dieses Amt bekleideten.....die meisten starben innerhalb der ersten 5 Jahre.....*öhm* :ph34r:
Was nicht heißt das ich das wollte das das so passiert....aber die Geschichte legt kein gutes Omen über Deutsche Päpste.....
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noname2
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:16
Beitrag #39


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QUOTE (Violilli @ 19.Apr.2005 - 19:57)
Auch Menschen, denen ihr Ruf meilenweit vorauseilt, müssen sich letztendlich als nicht so furchtbar entpuppen wie man sie eingeschätzt hat...
Vielleicht war es Taktik, um den Posten zu bekommen, um dann einiges ändern zu können? Die Hoffnung stirbt zuletzt :)

Wenn dem so wäre, würde dafür aber Ratzinger zuerst sterben. :lol: :lol: :lol:
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noname2
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:19
Beitrag #40


Fürstin Pückler
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Ach ja, bevor der Alte ganz in Vergessenheit gerät: Hier findet Ihr einen endlich mal angemessenen Nachruf auf den mittelalterlichen Polen. (Unter "Neu" klicken: "Die wundersame Welt des Karol Wojtyla"). Sehr lesenswert.
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Violilli
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:23
Beitrag #41


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QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 21:16)
Wenn dem so wäre, würde dafür aber Ratzinger zuerst sterben. :lol: :lol: :lol:

Ich verstehe diese absolut destrukive Haltung überhaupt nicht. Ratzinger ist seit ein paar Stunden im Amt, und fast alle wünschen ihm die Pest an den Hals. Wartet doch erstmal ab!!! Auch er ist nur ein Mensch, dem man einfach eine Chance einräumen sollte anstatt ihn aufgrund zuvor getätiger Äusserungen zu verurteilen!
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Sägefisch
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:23
Beitrag #42


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Hmmm, ich habs nun wirklich nicht leicht mit dem Glauben, weil ich weder Christentum zuhause erleben durfte, noch den allgegenwärtigen, sich ach so überlegen gebenden Generalskeptizismus ausstehen kann - trotzdem finde ich daß Katastrophenstimmung hier zuviel ist.

Ein stramm konservativer alter Mann - geschenkt. War in irgendeiner Form zu erwarten, ob nun zwei Mikromü liberaler oder nicht.

Ich erwarte von der katholischen Kirche bezüglich meiner Partikularinteressen gar nichts - als Frau nicht, als Lesbe schon gar nicht.

In vielerlei anderer Hinsicht allerdings sprechen die drolligerweise schon für mich, ob es mir nun passt oder nicht. Die katholische Kirche ist bei aller Reaktion wesentlich deutlicher als die evangelische wenn es um klare Opposition gegen Ausbeutung, Durchökonomisierung, zynische Beliebigkeit usw geht. Wer Pazifistin ist wird sich auch wohl oder übel mit am deutlichsten aus Rom vertreten sehen.

Das ist heute alles nicht mehr so einfach. 100% inhaltliche Ablehnung geht genausowenig wie Zustimmung.

Vielleicht ist es ja die größere Herausforderung, Widersprüche auszuhalten? Alles sch**** finden ist jedenfalls reichlich einfach.
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Morgane
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:25
Beitrag #43


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@Viollilli: Meeeensch - das war doch nur ein gut gelungener SCHERZ von Jellybean..... :troest: :D mußte voll lachen - war eben ein bißchen bissig - aber gut.......... :D :D
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Morgane
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:28
Beitrag #44


Satansbraten
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@Sägefisch: *patsch auf Deine Schulter und grööööhl........* MICROMÜ liberaler........ :D :D was seid ihr heute scharf und witzig - muß bei dem ernsten Thema ständig lachen über die treffenden Spitzen.......
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Sägefisch
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:30
Beitrag #45


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Das war keine Spitze sondern ein ernst gemeinter Beitrag, aber wennn´s Dich freut wird´s schon recht sein. :D
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Morgane
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:36
Beitrag #46


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War auf das treffende zu erwartende MICROMÜ bezogen - weil das triffts nämlich - ich finde auch das das so zu erwarten war und das dieses micromü :D eben keine Rolle spielt....jetzt abwarten und ich denke auch das schwarzmalen noch zu früh ist..... Mir fällt es nur schwer das es schon einen neuen gibt - das läßt irgendwie den alten so aussehen als ob schnell ersetzbar und so......versteht ihr wie ich meine? Naja - aber auch nicht soooooo wichtig in meinem Leben....
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noname2
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:38
Beitrag #47


Fürstin Pückler
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QUOTE (Sägefisch @ 19.Apr.2005 - 20:23)

Ich erwarte von der katholischen Kirche bezüglich meiner Partikularinteressen gar nichts - als Frau nicht, als Lesbe schon gar nicht.

Als Mensch auch nicht. Ich halte das Christentum für eine reichlich destruktive Ideologie und die katholische Kirche für eine der größten Verbrecherorganisationen der Menschheitsgeschichte. Dass es sich heute halbwegs zivilisiert und friedlich verhält, ist nicht sein Verdienst, sondern der Verdienst der Aufklärung und der säkularen Gesellschaft. Alle bedeutenden Menschenrechte mussten bislang GEGEN die Kirche durchgesetzt werden und so wird es auch bleiben, fürchte ich.

Das bedeutet allerdings nicht, daß die einzelnen Gläubigen mit ihrem Konzern und dessen frömmelnden, heuchlerischen Ajatollahs in einen Hut zu stecken sind, ganz im Gegenteil, ich kenne viele, die ich sehr schätze.

Einer der bedeutendsten Kirchenkritiker unserer Zeit, Karlheinz Deschner (ein Mann übrigens, dem die Kirche, auch wenn sie es noch so gerne hätte, bislang nicht einen einzigen Fehler in seinen historischen Recherchen - und die sind umfangreich! - nachweisen konnte) hat es so formuliert:

"Die guten Christen sind die gefährlichsten, man verwechselt sie mit dem Christentum".

Ich bin froh, dass es nun mit Ratzinger einen Papst geben wird, der das echte Christentum am Leben hält. :)

Der Beitrag wurde von jellybean bearbeitet: 19.Apr.2005 - 20:42
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Sägefisch
Beitrag 19.Apr.2005 - 20:48
Beitrag #48


Schlaudegen.
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QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 21:38)
Ich halte das Christentum für eine reichlich destruktive Ideologie und die katholische Kirche für eine der größten Verbrecherorganisationen der Menschheitsgeschichte. Dass es sich heute halbwegs zivilisiert und friedlich verhält, ist nicht sein Verdienst, sondern der Verdienst der Aufklärung und der säkularen Gesellschaft.

Das ist ja mal richtiger Quatsch. Säkular ist nicht rein positiv besetzt (ebensowenig wie negativ).

Es ist so einfach sich ganz toll als Durchblicker zu fühlen indem man sich auf die Kirche stürzt. Die Nazis waren auch säkular.

Und abkotzen ist noch lange keine Auseinandersetzung.

Vieles von dem was wir als positiv an unserer Gesellschaft erleben läßt sich auf den Gedanken der Barmherzigkeit zurückführen. Den hat die Kirche zwar nicht gepachtet, aber mit durch schwerste Zeiten gerettet. Es gab Priester, die sind mit Kindern ins Gas gegangen um sie nicht allein sterben zu lassen. Zeig mir ein säkulares Großmaul vom Schlage Linksbesserwisser das dazu die Kraft hätte.

----

EDIT: Ich will bestimmt nicht infrage stellen, daß die Kirche Reformation und allerhand Gegengewicht (u.a. die von Dir erwähnte Aufklärung) bitter nötig hatte und hat. Aber die beliebte Pauschalabwertung der Kirche ist in meinen Augen eine modern gewordene Frechheit von Leuten die ihr Herkunftsspießertum durch ebenso plakatives angelesenes Halbwissen ersetzt haben, und auch nicht vorhaben vielleicht noch mal etwas fundierter zu werden.

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 19.Apr.2005 - 20:59
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noname2
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:06
Beitrag #49


Fürstin Pückler
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QUOTE (Sägefisch @ 19.Apr.2005 - 20:48)
QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 21:38)
Ich halte das Christentum für eine reichlich destruktive Ideologie und die katholische Kirche für eine der größten Verbrecherorganisationen der Menschheitsgeschichte. Dass es sich heute halbwegs zivilisiert und friedlich verhält, ist nicht sein Verdienst, sondern der Verdienst der Aufklärung und der säkularen Gesellschaft.

Das ist ja mal richtiger Quatsch. Säkular ist nicht rein positiv besetzt (ebensowenig wie negativ).

Es ist so einfach sich ganz toll als Durchblicker zu fühlen indem man sich auf die Kirche stürzt. Die Nazis waren auch säkular.

Man sollte ein wenig Logik beherrschen, bevor man sich aufregt. ;)

Wenn ich schreibe, dass alle Menschenrechte gegen die Kirche und nur durch die säkulare Gesellschaft möglich wurden, dann bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass alles was säkulare Gesellschaften gemacht haben, gut war.

QUOTE
Aber die beliebte Pauschalabwertung der Kirche ist in meinen Augen eine modern gewordene Frechheit von Leuten die ihr Herkunftsspießertum durch ebenso plakatives angelesenes Halbwissen ersetzt haben, und auch nicht vorhaben vielleicht noch mal etwas fundierter zu werden.


Nun, es zumindest Fakt, dass alle großen Denker und Philosophen meistens Atheisten oder Agnostiker, wenigstens aber Christentumsverächter waren. Wenn Du es Dir zutraust, deren "angelesenes Halbwissen" zu demontieren: Nur zu. mir ist bislang noch keiner begegnet, der das konnte. :lol:


Edit: Um Dich ein wenig in Ideologie- und Religionskritik einzulesen, empfehle ich Dir z.B. die vorhin von mir verlinkte Seite, sowie diese hier (die recht umfangreich und leicht verständlich alles zusammenträgt, auch aus dem englischsprachigen Raum: http://www.dittmar-online.net/religion/

Der Beitrag wurde von jellybean bearbeitet: 19.Apr.2005 - 21:10
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Bilana
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:11
Beitrag #50


Capparis spinosa
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Ja und Nein, Sägefisch. das was in unserer gesellschaft als positive Wirkung der Kirche angsehen wird, Menschlichkeit, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft, usw. gibt es überall. Das kannst du über alle Religionen mehr oder minder ausgeprägt sagen. das sehe ich nun wirklich nicht als Verdient der Kirche an. Und im internationalen Vergleich liegt das Christentum mE nach im Mittelfeld.
Das heutige Bekenntnis zum Stillstand, gegen die Reform werte ich als Rückschritt.
Und wenn es um Pazifismus geht, um Toleranz und Moral, dann sehe ich mich in keiner weise durch Rom vertreten. dann sehe ich mich durch keine christliche Glauebnsrichtung vertreten. Nicht nur die ältere Vergangenheit macht den Bezug von Kirche zu Pazifismus/Friedfertigkeit, Humanität für mich zu einer sehr instabilen Konstellation. Und für mich als frauenliebende, weltoffene Frau inakzeptabel.
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Gattina
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:12
Beitrag #51


sensible Wildkatze im Porzellanladen
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Also, ich gebe zu, mich nie sonderlich mit Päpsten auseinandergesetzt zu haben oder ein inniges Verhältniss zur Kirche zu haben. Ich habe die Diskussion verfolgt und mir zumindest anhand der Links die ihr teilweise eingefügt habt, ein kleines aber feines Bild gemacht.

Ratzinger ist ein scheinbar sehr konservativer Knopf, mit antiquierten Wertvorstellungen, die er auch propagiert. Vermutlich wird er für die "Homo-Bewegung" nicht unbedingt nützlich sein, vielleicht aber auch nicht ganz so schlimm, wie vermutet wird.
Ich für meinen Teil denke, solange ich keine KInder adoptieren will oder heiraten möchte läßt er mich in Ruhe. Und da ich beides nicht vor habe, kann ich nur noch mal darauf verweisen, das der gute Mann eben schon 78 Jahre alt ist :P

Trotz meines nicht unbedingt großen Interesses an der Kirche würde es mir aber schon auch gefallen, würde sie ein wenig toleranter gegenüber vielen Dingen werden.

edit: rechtschreibung *schnarch*

Der Beitrag wurde von Gattina bearbeitet: 19.Apr.2005 - 21:16
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regenbogen
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:14
Beitrag #52


a.D.
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QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 21:16)
QUOTE (Violilli @ 19.Apr.2005 - 19:57)
Auch Menschen, denen ihr Ruf meilenweit vorauseilt, müssen sich letztendlich als nicht so furchtbar entpuppen wie man sie eingeschätzt hat...
Vielleicht war es Taktik, um den Posten zu bekommen, um dann einiges ändern zu können? Die Hoffnung stirbt zuletzt :)

Wenn dem so wäre, würde dafür aber Ratzinger zuerst sterben. :lol: :lol: :lol:

@jellybean, deine kritische Haltung in allen Ehren (viele hier teilen sie, ich selber bin auch skeptisch), aber bitte lass uns wenigstens Respekt wahren. Vor den anderen Userinnen sowieso, aber auch vor Ratzinger und vor dem "mittelalterlichen Polen". Deine Wortwahl macht es mir schwer, mich auf deine Sachargumente einzulassen.
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noname2
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:27
Beitrag #53


Fürstin Pückler
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QUOTE (regenbogen @ 19.Apr.2005 - 21:14)
QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 21:16)
QUOTE (Violilli @ 19.Apr.2005 - 19:57)
Auch Menschen, denen ihr Ruf meilenweit vorauseilt, müssen sich letztendlich als nicht so furchtbar entpuppen wie man sie eingeschätzt hat...
Vielleicht war es Taktik, um den Posten zu bekommen, um dann einiges ändern zu können? Die Hoffnung stirbt zuletzt :)

Wenn dem so wäre, würde dafür aber Ratzinger zuerst sterben. :lol: :lol: :lol:

@jellybean, deine kritische Haltung in allen Ehren (viele hier teilen sie, ich selber bin auch skeptisch), aber bitte lass uns wenigstens Respekt wahren. Vor den anderen Userinnen sowieso, aber auch vor Ratzinger und vor dem "mittelalterlichen Polen". Deine Wortwahl macht es mir schwer, mich auf deine Sachargumente einzulassen.

Es tut mir leid, ich komme aus Diskussionsforen, wo man nicht ganz so zimperlich ist und ehrlich das sagen kann, was man meint. "Mittelalterlicher Pole" ist ein Ausdruck, der in jedem guten Essay oder jeder Zweitungsglosse möglich wäre. Wenn so etwas von Sachargumenten abhält, dann finde ich das eher bedauernswert. Wojtyla WAR ein mittelalterlicher Pole, anders kann man diesen Sachverhalt nunmal nicht ausdrücken.

Wenn das hier unerwünscht ist und wir es hier mit einem politisch korrekten "Kuschelforum" zu tun haben, dann entschuldigt bitte die Störung.


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Leila
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:28
Beitrag #54


Fürstin Pückler
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Hallo Gattina

QUOTE
Ich für meinen Teil denke, solange ich keine KInder adoptieren will oder heiraten möchte läßt er mich in Ruhe. Und da ich beides nicht vor habe, kann ich nur noch mal darauf verweisen, das der gute Mann eben schon 78 Jahre alt ist  :P



... es bleibt Dir unbenommen, Dinge nur dann schlimm zu finden, wenn sie Dich persönlich betreffen.
Die Geschichte allerdings zeigt, dass so eine Haltung schon zu üblen Dingen geführt hat..... :gruebel:

und.... für manches reichen auch schon wenige Jahre des Wirkens....

einen nachdenklichen gruss
Leila

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kahikatea
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:28
Beitrag #55


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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QUOTE (Sägefisch @ 19.Apr.2005 - 21:48)
Vieles von dem was wir als positiv an unserer Gesellschaft erleben läßt sich auf den Gedanken der Barmherzigkeit zurückführen. Den hat die Kirche zwar nicht gepachtet, aber mit durch schwerste Zeiten gerettet. Es gab Priester, die sind mit Kindern ins Gas gegangen um sie nicht allein sterben zu lassen. Zeig mir ein säkulares Großmaul vom Schlage Linksbesserwisser das dazu die Kraft hätte.

...bloß daß Barmherzigkeit eben viel eher von einzelnen Priestern und anderen Christen als Personen vorgelebt wurde und wird, als von der katholischen Amtskirche - schon gar nicht von der Inquisition oder ihrer Nachfolgeorganisation, die Herr Ratzinger bisher vertreten hat.
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noname2
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:32
Beitrag #56


Fürstin Pückler
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QUOTE (Leila @ 19.Apr.2005 - 21:28)
Hallo Gattina

QUOTE
Ich für meinen Teil denke, solange ich keine KInder adoptieren will oder heiraten möchte läßt er mich in Ruhe. Und da ich beides nicht vor habe, kann ich nur noch mal darauf verweisen, das der gute Mann eben schon 78 Jahre alt ist :P



... es bleibt Dir unbenommen, Dinge nur dann schlimm zu finden, wenn sie Dich persönlich betreffen.

Dazu passend ein Zitat von dem (evangelischen?) Pfarrer Niemöller:

QUOTE
Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.

Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Gewerkschafter.

Und als sie mich holten,
gab es keinen mehr, der protestieren konnte.


Ich hoffe, das war nicht schon wieder zuviel und lass Euch jetzt wirklich in Ruhe. (Fiel mir nur gerade als so treffend ein).




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Grübler
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:39
Beitrag #57


blau ist gesund
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QUOTE
Wenn das hier unerwünscht ist und wir es hier mit einem politisch korrekten "Kuschelforum" zu tun haben, dann entschuldigt bitte die Störung.


Wir achten hier stark auf einen respektvollen Umgang.
Ein Hinweis von einer Strösen hat immer einen Grund.
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Gattina
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:43
Beitrag #58


sensible Wildkatze im Porzellanladen
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QUOTE (Leila @ 19.Apr.2005 - 22:28)
Hallo Gattina

QUOTE
Ich für meinen Teil denke, solange ich keine KInder adoptieren will oder heiraten möchte läßt er mich in Ruhe. Und da ich beides nicht vor habe, kann ich nur noch mal darauf verweisen, das der gute Mann eben schon 78 Jahre alt ist  :P



... es bleibt Dir unbenommen, Dinge nur dann schlimm zu finden, wenn sie Dich persönlich betreffen.
Die Geschichte allerdings zeigt, dass so eine Haltung schon zu üblen Dingen geführt hat..... :gruebel:

und.... für manches reichen auch schon wenige Jahre des Wirkens....

einen nachdenklichen gruss
Leila

Trotz ich-Perspektive sollte es nicht heißen, dass ich die Dinge nur schlimm finde, wenn sie mich persönlich betreffen. Mir ist durchaus bewußt, dass an einem, wie auch immer gearteten, Papst ein "Rattenschwanz" hängt. Man schaue in Punkto Verhütung z.B. in die Dritte Welt... Das ist nichts, was ich gut heiße.
Ich denke nur, das mein Leben als Frau und Lesbe sich vermutlich nicht unbedingt verändern wird, durch die Wahl des Papstes. Zumindest nicht in Deutschland und in naher Zukunft.

Der Beitrag wurde von Gattina bearbeitet: 19.Apr.2005 - 21:45
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-Agnetha-
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:46
Beitrag #59


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QUOTE
Ich war grad nebenan beim Spülen, deswegen habe ich's nicht so genau mitgekriegt - hat da wirklich grad einer gesagt, dass der Neue "Papa Ratzi" genannt wird??  Wenn nicht, dann melde ich hiermit das Patent drauf an.


Das ist gut!! :D
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Gattina
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:48
Beitrag #60


sensible Wildkatze im Porzellanladen
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QUOTE (-Agnetha- @ 19.Apr.2005 - 22:46)
QUOTE
Ich war grad nebenan beim Spülen, deswegen habe ich's nicht so genau mitgekriegt - hat da wirklich grad einer gesagt, dass der Neue "Papa Ratzi" genannt wird??  Wenn nicht, dann melde ich hiermit das Patent drauf an.


Das ist gut!! :D

Musste auch sehr schmunzeln ;P
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shark
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:49
Beitrag #61


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Ich gebe Jellybean in allen Punkten recht; und auch ihre Wortwahl finde ich nicht bemerkenswert despektierlicher als die anderer Userinnen zu diesem Thema.
Dass Ratzinger nun Papst ist, hat nicht nur Auswirkungen auf diejenigen, die katholisch und KK-gläubig sind, sondern wird sich auf die Politik auf der ganzen Welt niederschlagen; besonders dort, wo Menschen angewiesen sind auf die "Dienste" der KK. Die KK ist ja nicht erst seit gestern bekannt dafür, Brot gegen Seelen zu geben, und wo Brot gebraucht wird, werden eben Seelen verscherbelt.

Insgesamt mag ich sagen, dass die KK auf der Basis der Lehre Jesu keine, aber auch gar keine Existenzberechtigung hat; ihre Lehren sind in der Basis unbiblisch. Und worauf, wenn nicht auf die Bibel, sollte sich eine Religionsgemeinschaft, die sich als Nachfolgerin Jesu und Verkündigerin der "guten Botschaft" Gottes versteht, denn gründen?

edit: wichtige Kommata vergessen...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 19.Apr.2005 - 21:50
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Bilana
Beitrag 19.Apr.2005 - 21:59
Beitrag #62


Capparis spinosa
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QUOTE
Wenn ich schreibe, dass alle Menschenrechte gegen die Kirche und nur durch die säkulare Gesellschaft möglich wurden, dann bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass alles was säkulare Gesellschaften gemacht haben, gut war.



QUOTE
Nun, es zumindest Fakt, dass alle großen Denker und Philosophen meistens Atheisten oder Agnostiker, wenigstens aber Christentumsverächter waren. Wenn Du es Dir zutraust, deren "angelesenes Halbwissen" zu demontieren: Nur zu. mir ist bislang noch keiner begegnet, der das konnte. :lol:


Da du ja rein logisch argumentierst. Wirst du einsehen müssen, dass die zweite Aussagen von dir falsch ist. Aussagen wir "alle" "jede" "überall" werden streng logisch schon durch ein Gegenbeispiel ungültig gemacht. Mir viel ein Gegenbeispiel sofort ein:

"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg

Oder willst du sagen Heisenberg war kein großer Denker? B)

Und einige weitere auch noch, Albert Einstein z.B.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 19.Apr.2005 - 22:01
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Leila
Beitrag 19.Apr.2005 - 22:03
Beitrag #63


Fürstin Pückler
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QUOTE
..sollte es nicht heißen, dass ich die Dinge nur schlimm finde, wenn sie mich persönlich betreffen...


..das ist doch schön zu wissen... :)

aber hierzu
QUOTE
Ich denke nur, das mein Leben als Frau und Lesbe sich vermutlich nicht unbedingt verändern wird, durch die Wahl des Papstes. Zumindest nicht in Deutschland und in naher Zukunft.


muss ich dann auch noch was anmerken:
...es geht eben auch nicht nur um ('Dein') Deutschland....
Was ist mit 'Frauen und Lesben' in Ländern, in denen die Kirche mit das Sagen hat? Die würden sich vielleicht freuen, wenn sich in naher Zukunft was ändern würde......


Möchte halt nur nochmal bewusst machen, warum man diese Wahl sehr wohl sehr kritisch beäugen und kommentieren kann. Mit dem Wissen um Ratzinger's Einstellung sollte man halt ein bisschen aufmerksamer hinhören und hinsehen....

Gruss

Leila

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june
Beitrag 19.Apr.2005 - 22:30
Beitrag #64


Treue Seele
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hallo,

für mich ist das wie ein faustschlag ins nackte gesicht und noch einer direkt ins herz. ich bin gläubig und habe bislang noch nicht gewusst, dass mein glaube scheinbar einen ort braucht - den der katholischen kirche (aua, wie das klingt...)
ich bin katholisch sozialisiert, mein papa arbeitet für die kirche und meine eltern sind der meinung, dass man kirche von innen verändern muss. und ich muss sagen, so habe ich bislang auch bequem gelebt.
aber bei einem mann, der behauptet, homosexuelle würden sich wie tiere verhalten, der bei aller intelligenz und eloquenz und (ja, grübler hat recht!) bei all seiner charismatischen ausstrahlung einen so hintergestrigen eindruch hinterlässt, was themen wie eben homos, abtreibung, euthanasie, frauen anbetrifft...ich bin echt am überlegen, was ich machen soll.
auf einmal klingt "austreten" wie eine alternative. oder: wechsel zu den protestanten? die haben vieles nicht, was mich an den katholiken stört:
keinen vertreter jesu auf erden
keine heiligen-verehrung
keine jungfrau maria *gähn*

echt, mir geht das sehr nah. (und bitte macht euch jetzt nich gepfelgt säkularisiert lustig über mich!!!)
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noname2
Beitrag 19.Apr.2005 - 22:35
Beitrag #65


Fürstin Pückler
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QUOTE (Bilana @ 19.Apr.2005 - 21:59)
QUOTE
Wenn ich schreibe, dass alle Menschenrechte gegen die Kirche und nur durch die säkulare Gesellschaft möglich wurden, dann bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass alles was säkulare Gesellschaften gemacht haben, gut war.



QUOTE
Nun, es zumindest Fakt, dass alle großen Denker und Philosophen meistens Atheisten oder Agnostiker, wenigstens aber Christentumsverächter waren. Wenn Du es Dir zutraust, deren "angelesenes Halbwissen" zu demontieren: Nur zu. mir ist bislang noch keiner begegnet, der das konnte. :lol:


Da du ja rein logisch argumentierst. Wirst du einsehen müssen, dass die zweite Aussagen von dir falsch ist. Aussagen wir "alle" "jede" "überall" werden streng logisch schon durch ein Gegenbeispiel ungültig gemacht. Mir viel ein Gegenbeispiel sofort ein:

"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg

Oder willst du sagen Heisenberg war kein großer Denker? B)

Und einige weitere auch noch, Albert Einstein z.B.

Du hast Recht, ich habe nicht ganz klar formuliert, es hätte heißen müssen: "Nun, es ist zumindest Fakt, dass die großen Denker und Philosophen meistens Atheisten oder Agnostiker, wenigstens aber Christentumsverächter waren".

Heisenberg war christlich inspiriert, aber auch stark von der platonischen und der östlichen Philosophie. Ich persönlich würde ihn und sein Gottesbild nicht als christlich bezeichnen, sondern eher als agnostisch.


Albert Einstein war meilenweit vom christlichen Gottesverständnis entfernt, weniger aber von einer gewissen Verachtung desselben:

"Das Wissen um die Existenz des für uns Undurchdringlichen, der Manifestationen tiefster Vernunft und leuchtendster Schönheit, die unserer Vernunft nur in ihren primitivsten Formen zugänglich sind, dies Wissen und Fühlen macht wahre Religiosität aus; in diesem Sinn und nur in diesem gehöre ich zu den tief religiösen Menschen. Einen Gott, der die Objekte seines Schaffens belohnt und bestraft, der überhaupt einen Willen hat nach Art desjenigen, den wir an uns selbst erleben, kann ich mir nicht einbilden. Auch ein Individuum, das seinen körperlichen Tod überdauert, mag und kann ich mir nicht denken; mögen schwache Seelen aus Angst oder lächerlichem Egoismus solche Gedanken nähren. Mir genügt das Mysterium der Ewigkeit des Lebens und das Bewusstsein und die Ahnung von dem wunderbaren Bau des Seienden sowie das ergebene Streben nach dem Begreifen eines noch so winzigen Teiles der in der Natur sich manifestierenden Vernunft."


"Schwache Seelen" ... "aus Angst" .... "lächerlichem Egoismus". Für dieses Forum wäre Herr Einstein definitiv nicht respektvoll genug gewesen. ;)
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DerTagAmMeer
Beitrag 19.Apr.2005 - 22:50
Beitrag #66


Adiaphora
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danke june.
ich hab auch (noch) keinen ort gefunden, der die positiven seiten einer glaubensgemeinschaft geboten hätte ohne im gegenzug grenzen zu ziehen, zwischen die ich nicht passe.
und ich kenne einige, die diese schwierigkeit für sich persönlich zu entscheiden hatten. die einen haben einen kompromiss mit einer der wie auch immer gearteten kirchen gefunden; die anderen (wie ich) leben lieber außerhalb eines verbindenenden glaubens und somit auch außerhalb der kirchen.
ich wünsch dir jedenfalls viel weisheit bei deiner suche und das glück irgendwo anzukommen, wo du gut und ganz leben kannst.

edit: vielleicht ist es überflussig, das zu erwähnen ... aber hier sind wirklich nur dogmatisch ausgerichtete gemeinschaften gemeint ... für religiöse lebensphilosophien stellt sich dieses problem nicht.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 19.Apr.2005 - 22:55
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sja
Beitrag 19.Apr.2005 - 23:15
Beitrag #67


Gut durch
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Das Ergebnis der Papstwahl konnte nicht wirklich überraschen. Das ein Übergangspapst gewählt werden würde war sehr wahrscheinlich und das dieser dann Ratzinger heissen würde, war sicher.

Allerdings hätte ich in diesem Fall mit meiner Vorhersage lieber falsch gelegen. Denn mit dem was in den letzten Jahren direkt von ihm oder indirekt (offiziell über den Papst verbreitet, aber praktisch von Herrn Kardinal Ratzinger verfasst) aus dem Vatikan kam, klingt für mich persönlich alles andere als positiv und erstrebenswert, was die Ausrichtung des Weges und die Stimmun der katholischen Amtskirche angeht. (Das vieles an der Basis bei weitem nicht so heiss gegessen wird, wie es in Rom gekocht wird ist ein ganz anderes Thema.). Die passenden Beispiele wurden ja schon an anderer Stelle zitiert.

Insgesamt erschreckend sind die Zukunftsaussichten für alle, die nicht in das allgemeine Werteraster der Erzkonservativen passen, da sich diese Strömung nicht nur im Vatikan, sondern auch in Amerika abzeichnet. Steht zu befürchten, dass sie, entgegen Gattinas Hoffnungen, auch in Deutschland zunehmend an Einfluss gewinnen werden. Und bei der Aussicht auf den wahrscheinlich in Deutschland noch dazu kommenden "Machtwechsel" (zunächst in NRW, aber leider absehbar auch nächstes Jahr im Bund) hin zur CDU/CSU-Regierung kann einem wirklich Angst und Bange werden, was die Zukunftsaussichten von gesellschaftlichen "Randgruppen" (nicht nur der Homosexuellen) angeht.

Deshalb ist "Habemus Papam Benedikt XVI" für mich, wie, wenn ich mir die Beiträge so ansehe, für viele andere hier auch wirklich kein Grund zur Freude. Sondern lässt mich eher düster in die Zukunft blicken, deren Entwicklungsrichtung mir persönlich so gar nicht behagen will.

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DerTagAmMeer
Beitrag 19.Apr.2005 - 23:25
Beitrag #68


Adiaphora
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QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 22:35)
Für dieses Forum wäre Herr Einstein definitiv nicht respektvoll genug gewesen. ;)

ich mutmaße mal, dass herr einstein auch andere interessen als ein lesbenforum hatte.

der sinn eines lesbenforums ist es nun einmal, lesben ein forum zu bieten.

lesben gibt es - wie hier recht gut nachzulesen ist - in vielerlei form: von hochintelligent bis schwachsinnig, von streitversessen bis harmoniesüchtig, von eloquent bis spachgehemmt, von links bis rechts.
allerlei unterschiedlichste lesben nutzen dieses forum zudem mit völlig anderer zielrichtung: als teil ihrer persönlichen beziehungen, als gesprächssrunde, als kontaktbörse, als kummerkasten was auch immer ...

höflichkeit, vor- und rücksicht als kardinaltugenden zu erklären halte ich deshalb für angebracht, wenn wir davon ausgehen können, dass beiträge hier "persönlich" genommen werden (was beispielsweise in politik-, fach- oder diskussionsforen eher selten vorkommt) - auch von denen, die nur mitlesen und sich nicht selbst beteiligen.
klar geht das oft auf kosten der prägnanz, liest sich mitunter recht umständlich und kostet manchmal mühe - aber es ist ein gemeinsamer nenner, der recht gut funktioniert.
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megan
Beitrag 19.Apr.2005 - 23:41
Beitrag #69


skaldkona
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Einstein-Zitat von jellybean:

"Das Wissen um die Existenz des für uns Undurchdringlichen, der Manifestationen tiefster Vernunft und leuchtendster Schönheit, die unserer Vernunft nur in ihren primitivsten Formen zugänglich sind, dies Wissen und Fühlen macht wahre Religiosität aus; in diesem Sinn und nur in diesem gehöre ich zu den tief religiösen Menschen. Einen Gott, der die Objekte seines Schaffens belohnt und bestraft, der überhaupt einen Willen hat nach Art desjenigen, den wir an uns selbst erleben, kann ich mir nicht einbilden. Auch ein Individuum, das seinen körperlichen Tod überdauert, mag und kann ich mir nicht denken; mögen schwache Seelen aus Angst oder lächerlichem Egoismus solche Gedanken nähren. Mir genügt das Mysterium der Ewigkeit des Lebens und das Bewusstsein und die Ahnung von dem wunderbaren Bau des Seienden sowie das ergebene Streben nach dem Begreifen eines noch so winzigen Teiles der in der Natur sich manifestierenden Vernunft."

ich möchte die blau hervorgehobenen textstellen kommentieren:

einstein spricht hier vom unvermögen des verstandes, von der unmöglichkeit des kompletten begreifens.

einen theistischen überbau lehnt er ab, sucht stattdessen nach wissenschaftlichen erklärungsmodellen.

wir wissen heute, daß auch diesem großen kopf viele wahrheiten(?) undenkbar waren, die quantenphysik lehnte er ab, sie war seinem verstand nicht mehr zugänglich.
moderne string-theoretiker sind ihm weit voraus geeilt, eine entwicklung, die sich in dieser weise sicher weiter fortführen wird, solang wir immer neue modelle erdenken, (nicht-)belegen, damit neue fragen/probleme aufwerfen, um erneut nach stimmigeren modellen zu suchen.

viele naturwissenschaftler/physiker geraten an ein ende ihrer erklärungsversuche und gestehen ein, daß sie die möglichkeit der existenz einer wie auch immer gearteten göttlichkeit nicht ausschliessen können.
und nicht alle philosophen waren bis zu ihrem lebensende firm in ihrer agnostik/ ihrem atheismus, und auch ihnen gelang es übrigens nicht, die welt ohne eine gewisse ungewissheitskonstante zu erklären.


einstein spricht von 'schwachen seelen', ängstlichkeit, und 'lächerlichem egoismus', der den religiösen menschen in dogmatische glaubenskonstrukte treibe.
genauso dogmatisch nenne ich seine ablehnende haltung.
er zeigt sehr schön, wie sehr wir an dem versuch scheitern müssen, uns die welt rein naturwissenschaftlich erklären zu wollen. dies wohl ahnend/anerkennend spricht er selber vom mysterium des (ewigen) lebens.
wie kann ich ernsthaft einen endlich mit geistigen fähigkeiten begabten Menschen als eine instanz anführen, die unermesslich scheinende komplexität des universums, des seins zu erklären, bzw. erklärungsmodelle zu torpedieren, die gar nicht mit seinen mitteln greifbar werden!

es gibt weder einen beweis, noch sein gegenteil für göttlichkeit.

insofern nehme ich deinen einwand 'große köpfe haben aber gesagt' einfach nicht ernst jellybean.

ps: einstein wäre ein wunderbarer kirchenlehrer geworden, wenn seine mystische natur, die in obigem passus so deutlich mitschwingt anders ausgeschlagen wäre ... ;-)
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sacinema
Beitrag 19.Apr.2005 - 23:53
Beitrag #70


Salzstreuerin
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Nun, ein respektvolles Verhalten kann ich in nicht "abgemahnten" Äußerungen wie dieser
QUOTE
Zeig mir ein säkulares Großmaul vom Schlage Linksbesserwisser das dazu die Kraft hätte.
auch nicht gerade erkennen.

Auch ich gehöre zu den katholisch sozialisierten Menschen dieser Welt, habe dieser Kirche aber recht früh den Rücken gekehrt. Ein Grund dafür war sicher die enge Verquickung meiner Familie - u.a. weil beide Eltern zumindest zeitweise arbeitstechnisch mit deren Einrichtungen verbunden waren - mit dieser Institution und daraus folgenden eher unerfreulichen Erlebnissen. Allesamt Ereignisse, bei denen ich die viel gepriesene Barmherzigkeit wenig bis überhaupt nicht spüren konnte. Nichts destotrotz sind mir in meinem Leben immer wieder auch Menschen innerhalb dieser Institution begegnet, denen ich mit nichts weniger als tiefem Respekt begegnen kann. Es fällt mir allerdings sehr schwer, einem Menschen, der mir und meinem Leben selbigen allerdings verweigert, auch nur einen Teil dieses Respektes entgegen zu bringen. Es ist für mich auch schwer vorstellbar, dass Herr Ratzinger, der bislang die stockkonservative Seite dieser Kirche vertreten hat, plötzlich wie der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz als Benedikt der Liberale in die Geschichte eingeht. Aber ich lasse mich gerne eines besseren Belehren.

Darüber hinaus glaube ich, dass die katholische Kirche sich mit ihrer konservativen Haltung selbst eine Grube gräbt. Aber wie das ausgeht, wird letztlich ebenfalls die Geschichte zeigen. Jedenfalls wünsche ich all jenen, die damit hadern, dass diese Wahl ein Rückschlag ist, viel Kraft für weitere Entscheidungen. Für mich selbst bin ich froh, dass ich mit dieser Institution offiziell abgeschlossen habe.
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sacinema
Beitrag 20.Apr.2005 - 00:01
Beitrag #71


Salzstreuerin
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QUOTE (megan @ 19.Apr.2005 - 23:41)
viele naturwissenschaftler/physiker geraten an ein ende ihrer erklärungsversuche und gestehen ein, daß sie die möglichkeit der existenz einer wie auch immer gearteten göttlichkeit nicht ausschliessen können.

es gibt weder einen beweis, noch sein gegenteil für göttlichkeit.

Es ging, wenn ich es richtig verstanden habe, keinesfalls darum, Göttlichkeit an sich in Frage zu stellen, sondern lediglich das christliche Verständnis von Göttlichkeit. Dies mit einem generellen Ablehnen von Göttlichkeit gleich zu setzen, erscheint mir als die so typische Arroganz des Christentums.

Edit: Peinlichen Kommafehler bereinigt.

Der Beitrag wurde von sacinema bearbeitet: 20.Apr.2005 - 00:42
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noname2
Beitrag 20.Apr.2005 - 00:04
Beitrag #72


Fürstin Pückler
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QUOTE (megan @ 19.Apr.2005 - 23:41)


einstein spricht von 'schwachen seelen', ängstlichkeit, und 'lächerlichem egoismus', der den religiösen menschen in dogmatische glaubenskonstrukte treibe.

Das ist nicht ganz korrekt, was Einstein hier als schwach, ängstlich und lächerlich bezeichnet, ist der Glaube an die eigene Unvergänglichkeit. Auch wenn ich dazu neige, ihm tendentiell zuzustimmen, kann ich es aber nicht so negativ sehen. Religionen, die auf eine jenseitige Heilserwartung abzielen, sind eine Art lebenslanger Sterbehilfe und ich erachte die menschliche Angst oder Trauer angesichts der eigenen Sterblichkeit als sehr verständlich: Die existentielle menschliche Situation (ein kurzes Aufflackern zwischen Ewigkeiten) ist tragisch. Der Wunsch nach einer Hoffnung, die über das Diesseits hinausgeht, ist nicht unbedingt lächerlich.

Was dann allerdings wirklich lächerlich ist, darauf werde ich nicht mehr näher eingehen, denn es scheint - so glaube ich inzwischen - in einem Lesbenforum nicht schreibbar zu sein. ;)

QUOTE
insofern nehme ich deinen einwand 'große köpfe haben aber gesagt' einfach nicht ernst jellybean.


Bitte? :unsure: Eine Dame hier hatte Einstein ins Feld geführt, um meine These, dass die bedeutendsten Denker in der Regel nicht gerade christentumsfreundlich seien, zu widerlegen. Mein Zitat diente dazu, Einsteins religiöse Position (die ich übrigens überhaupt nicht dogmatisch finde) zurechtzurücken. Zu den großen Philosophen würde ich ihn eher nicht rechnen - und zu den fundiertesten Christentumskritikern sicher auch nicht.
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noname2
Beitrag 20.Apr.2005 - 00:05
Beitrag #73


Fürstin Pückler
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QUOTE (sacinema @ 20.Apr.2005 - 00:01)
QUOTE (megan @ 19.Apr.2005 - 23:41)
viele naturwissenschaftler/physiker geraten an ein ende ihrer erklärungsversuche und gestehen ein, daß sie die möglichkeit der existenz einer wie auch immer gearteten göttlichkeit nicht ausschliessen können.

es gibt weder einen beweis, noch sein gegenteil für göttlichkeit.

Es ging wenn ich es richtig verstanden habe, keinesfalls darum, Göttlichkeit an sich in Frage zu stellen, sondern lediglich das christliche Verständnis von Göttlichkeit. Dies mit einem generellen Ablehnen von Göttlichkeit gleich zu setzen, erscheint mir als die so typische Arroganz des Christentums.

Ja. (Man kann es offenbar auch kürzer sagen als ich :) ).
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DerTagAmMeer
Beitrag 20.Apr.2005 - 00:14
Beitrag #74


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QUOTE (megan @ 19.Apr.2005 - 23:41)
ps: einstein wäre ein wunderbarer kirchenlehrer geworden, wenn seine mystische natur, die in obigem passus so deutlich mitschwingt anders ausgeschlagen wäre ... ;-)

und meister eckhart ein brillianter beweisführer des modernen atheismus ...

aber du hast recht ... der verstand ist dem glauben nicht gewachsen* ... erst recht nicht dem glauben in ander leut köpfen.
vielleicht liegt es an dieser einsicht/resignation, dass immer mehr menschen denken, den teufel mit dem belzebub austreiben zu müssen und plötzlich radikales christentum (und als solches verstehe auch die positionen des vatikan) als kraut gegen radikale islamistische bewegungen und mobilisierte freikirchen einsetzen zu müssen.
selbst unter den nach eigener definition intellektuellen wird es anscheined salonfähig einem großteil der menschen einfach die vernunftfähigkeit abzusprechen. zu arm, zu ungebildet, zu chancenlos um für argumentationen zugänglich zu sein.
der glaube an die wirksamkeit der aufklärung bröckelt - was helfen argumente, wenn nur noch parolen verstanden/gewählt/befolgt werden?

ich halte "ratzinger" auch für ein politisches phänomen (oder problem). allerdings macht mich ein schlechtes vorbild nicht wirklich glücklich, solange keine alternativen in sicht sind. :was:

* edit: und der glauben nicht dem verstand. (der vollständigkeit halber)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 20.Apr.2005 - 00:23
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megan
Beitrag 20.Apr.2005 - 00:39
Beitrag #75


skaldkona
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QUOTE (jellybean)
Nun, es zumindest Fakt, dass alle großen Denker und Philosophen meistens Atheisten oder Agnostiker, wenigstens aber Christentumsverächter waren. Wenn Du es Dir zutraust, deren "angelesenes Halbwissen" zu demontieren: Nur zu. mir ist bislang noch keiner begegnet, der das konnte.


mein beitrag bezog sich genau auf diesen obigen satz von dir und das im folgenden angeführte einstein-zitat (in welchem er ja nicht nur vom glauben an die unvergänglichkeit spricht)

bilana führte einstein an, dir zu beweisen, daß deine argumentation nicht schlüssig sei, aufgrund eines logik-fehlers, hat sich aber in seiner person wohl vergriffen, weil er als beispiel nicht recht taugt.

mir ging es schlicht um das zitat und die haltung die dahintersteht, die ja zum teil auch deine ist, was du nicht abstreitest.






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megan
Beitrag 20.Apr.2005 - 01:14
Beitrag #76


skaldkona
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 20.Apr.2005 - 01:14)
QUOTE (megan @ 19.Apr.2005 - 23:41)
ps: einstein wäre ein wunderbarer kirchenlehrer geworden, wenn seine mystische natur, die in obigem passus so deutlich mitschwingt anders ausgeschlagen wäre ... ;-)

und meister eckhart ein brillianter beweisführer des modernen atheismus ...

aber du hast recht ... der verstand ist dem glauben nicht gewachsen* ... erst recht nicht dem glauben in ander leut köpfen.
vielleicht liegt es an dieser einsicht/resignation, dass immer mehr menschen denken, den teufel mit dem belzebub austreiben zu müssen und plötzlich radikales christentum (und als solches verstehe auch die positionen des vatikan) als kraut gegen radikale islamistische bewegungen und mobilisierte freikirchen einsetzen zu müssen.
selbst unter den nach eigener definition intellektuellen wird es anscheined salonfähig einem großteil der menschen einfach die vernunftfähigkeit abzusprechen. zu arm, zu ungebildet, zu chancenlos um für argumentationen zugänglich zu sein.
der glaube an die wirksamkeit der aufklärung bröckelt - was helfen argumente, wenn nur noch parolen verstanden/gewählt/befolgt werden?

ich halte "ratzinger" auch für ein politisches phänomen (oder problem). allerdings macht mich ein schlechtes vorbild nicht wirklich glücklich, solange keine alternativen in sicht sind. :was:

* edit: und der glauben nicht dem verstand. (der vollständigkeit halber)

was für ein beitrag dtam :ph34r: ,

die zeit ist reif für irgendetwas, die massen aufzufangen, besser ein moderates cristentum, als eine hirnlose, konsumgeile herde, in der tat.

was sonst wolltest du den menschen zum seelenfrieden bieten?

aufklärung allein bringt ihnen nur verunsicherung.
nicht weg mit der aufklärung, aber zusätzlich her mit etwas, das den menschen halt gibt in ihrer orientierungslosigkeit.

Der Beitrag wurde von megan bearbeitet: 20.Apr.2005 - 01:17
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noname2
Beitrag 20.Apr.2005 - 01:32
Beitrag #77


Fürstin Pückler
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QUOTE (megan @ 20.Apr.2005 - 01:14)


aufklärung allein bringt ihnen nur verunsicherung.
nicht weg mit der aufklärung, aber zusätzlich her mit etwas, das den menschen halt gibt in ihrer orientierungslosigkeit.

Wasfür ein zynisches, verächtliches Menschenbild!

Der "Halt", den das Christentum gibt, besteht darin, dem Menschen erst seine "Schuldhaftigkeit" und seine "Erlösungsbedürftigkeit" einzureden, um sich dann als die einzig wirksame "Medizin" zu verkaufen.

Der Beitrag wurde von jellybean bearbeitet: 20.Apr.2005 - 01:35
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Sägefisch
Beitrag 20.Apr.2005 - 06:31
Beitrag #78


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QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 22:06)
Nun, es zumindest Fakt, dass alle großen Denker und Philosophen meistens Atheisten oder Agnostiker, wenigstens aber Christentumsverächter waren. Wenn Du es Dir zutraust, deren "angelesenes Halbwissen" zu demontieren: Nur zu. mir ist bislang noch keiner begegnet, der das konnte. :lol:

Hier scheint Deine Logik zu haken. Daß alle große Denker Atheisten sind heißt noch nicht daß alle Atheisten große Denker sind.

Ich bezog mich nämlich eher auf die selbstherrliche gruppendynamische Religionsablehnung junglinker Sofadrewermänner als auf Geistesgrößen - daß es im Zusammenhang mit Deinem Beitrag kam war, einverstanden, ein unnötiger Schnellschuss.

Ansonsten hoffe ich daß Du es nicht wirklich nötig hast eine Kompanie Großphilosophen vorzuschicken um Dein Gegenüber in Schach zu halten. :happy:
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Polly
Beitrag 20.Apr.2005 - 07:51
Beitrag #79


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QUOTE (+ CIN + @ 19.Apr.2005 - 19:52)
Opus Dei stellt den Papst, und die Katholiken schießen sich für mich zurück in vergangene Zeiten.

Mit Opus Dei hat Ratzinger nichts zu tun.
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Polly
Beitrag 20.Apr.2005 - 07:55
Beitrag #80


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QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 20:38)
Einer der bedeutendsten Kirchenkritiker unserer Zeit, Karlheinz Deschner (ein Mann übrigens, dem die Kirche, auch wenn sie es noch so gerne hätte, bislang nicht einen einzigen Fehler in seinen historischen Recherchen - und die sind umfangreich! - nachweisen konnte)

Wenn man mal Deschners Werke liest, fällt es einem in der Tat schwer, ihm irgendwelcge Fehler nachzuweisen, weil er nämlich eine Behauptung an die andere reiht, ohne sie jemals zu belegen. Mit Wissenschaft hat das jedenfalls nichts zu tun.
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Polly
Beitrag 20.Apr.2005 - 08:00
Beitrag #81


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QUOTE (jellybean @ 19.Apr.2005 - 22:35)
Du hast Recht, ich habe nicht ganz klar formuliert, es hätte heißen müssen: "Nun, es ist zumindest Fakt, dass die großen Denker und Philosophen meistens Atheisten oder Agnostiker, wenigstens aber Christentumsverächter waren".

Man macht es sich natürllich recht einfach, wenn man nur Denker und Philosophen aus dem Hut zieht, die nach dem Beginn der Säkularisierung gelebt haben. Was ist mit Augustinus? Thomas von Aquin? Pascal?
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Polly
Beitrag 20.Apr.2005 - 08:09
Beitrag #82


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QUOTE (colibri @ 19.Apr.2005 - 19:44)
hallo polly

kannst du mir einen menschen sagen, dem die auswirkungen seine ansichten 'gut tun' werden ausser irgendwelchen alten katholischen männern?

coli

Gerne. Ich denke, dass Ratzinger der Kirche als Glaubensgemeinschaft und somit einer Milliarde Menschen "gut tun" wird. Weil er jemand ist, der besonnen, nicht fanatisch, klar in seinem Denken und in seinen Entscheidungen ist (eine Führungspersönlichkeit, wenn du so willst). Weil er, wie er selbst sagt, unterscheiden will, "was katholisch ist und was nicht". Und weil gerade das wichtig ist in einer Weltkirche, die von so unterschiedlichen Einflüssen der Kulturen geprägt ist. Wenn die Kirche überleben will, muss sie sich positionieren. Das macht sie im Übrigen m.E. auch attraktiver. Eine Wischi-Waschi-Kirche, die heute Hü und morgen Hott sagt, wird auf Dauer niemanden mehr etwas angehen.

Außerdem vermute ich, dass Ratzinger sich, anders als Woityla, vor allem um die inneren Strukturen der Kirche kümern wird, was dringend notwendig ist. Anders als sein Vorgänger ist er übrigens auch niemand, der an Masseninszenierungen und Medien interessiert ist, was ich auch gutheiße. Alles, was die Kirche tun kann, um sich bestimmten Zeitphänomenen zu widersetzen, bringt die Menschheit als Ganzes weiter.

Man muss Ratzinger nur mal zuhören. Im Grunde hat er schon Recht. Seine konkreten Auslegungen sind oft schmerzhaft, aber als philosophischer Denker des Prinzips ist er sehr überzeugend.
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Taxus
Beitrag 20.Apr.2005 - 08:17
Beitrag #83


Suppenköchin
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soweit ich mich entsinne braucht man nur 7 personen, um eine kirche zu gründen. das wär's doch. man könnte sich doch was zusammenbasteln - zB
1. allgemeingülitge verhaltensregeln der großen weltreligionen
+
2. aufklärung
+
3. naturverehrung
+
4. meditationstechniken
+
5. bißchen mummenschanz für's gemüt
+
6. basisdemokratrie

man könnte dann kirchensteuer erheben und weitere vorteile genießen


ob das auch ohne einen erleuchteten anführer ziehen würde...
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Leonie
Beitrag 20.Apr.2005 - 08:27
Beitrag #84


Naschkatze
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.... was mir durch den Kopf ging...

Egal welcher Nachfolger - es ist ein Mensch, der Johannes Paul nahe stehen / gestanden (haben) muß. vom logischen point of view konnte frau sich die Ratzingerwahl anhand der Vorgänge während der letzten Wochen zusammen reimen.

Das sich unsereine über keinen neuen Papst freuen kann, steht für mich ausser Frage - meine grundsätzliche Einstellung.

Wir leben in einer Demokratie. Warum gehen wir nicht auf die Straße und demonstrieren, tun etwas?

Merkwürdig fand ich, dass während der Darstellung der Ratzingerischen vitae zwar Geburtsort und Jahr, Familienmitglieder, Wohnorte etc. aufgezählt wurden, auch das der Vater Polizist war ....und dann war Schluß, und zwar zwischen 1933 und 1951. Wenn ich mir überlege, dass der neue Papst in einer Familie erzogen wurde, deren "Oberhaupt" eine Einstellung vertrat, welche die Ausrottung der Juden beinhaltete, wird mir ganz anders....

Leonie

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Rieke
Beitrag 20.Apr.2005 - 08:40
Beitrag #85


Gut durch
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Ich kann auch nicht gerade behaupten, dass mich die Wahl von Josef Ratzinger entzückt, aber ich bin doch der Meinung, dass man abwarten sollte. Ich glaube auch nicht, das Benedikt XVI. vor hat, Scheiterhaufen zu errichten. Und hätten wir von irgendeinem anderen Papst Toleranz gegenüber der Homosexualität erwarten können?

Vielleicht sollten wir uns mal Gedanken darüber machen, warum er sich diesen Namen gegeben hat, wer war Benedikt der XV. (1914 – 1922). Dieser war ein erfahrener Diplomat, der gerade nach Ausbruch des 1. Weltkrieges an die Spitze der römischen Kirche aufrückte und für den Frieden arbeitete. Wichtiger ist allerdings, was er innerkirchlich bewirkte, nämlich den Ausgleich zwischen Traditionalisten und den Modernisten.

Also lasst uns abwarten und aufmerksam beobachten, was der neue Papst zu leisten imstande ist!

Edit: Tippfehler-Teufel

Der Beitrag wurde von Rieke bearbeitet: 20.Apr.2005 - 09:26
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Rieke
Beitrag 20.Apr.2005 - 08:53
Beitrag #86


Gut durch
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QUOTE (Leonie @ 20.Apr.2005 - 09:27)
Wir leben in einer Demokratie. Warum gehen wir nicht auf die Straße und demonstrieren, tun etwas?


Gegen den Papst demonstrieren? Ich glaube, dass wird nicht zu seiner Abwahl führen. Bisher hat der Mann noch niemanden etwas getan, noch nichts verkündet! Auch gegen Entscheidungen von Papst Johannes Paul II. wurde demonstriert. Also sollten wir erst einmal Entscheidungen von Papst Benedikt XVI. abwarten!



QUOTE
Vater Polizist war ....und dann war Schluß, und zwar zwischen 1933 und 1951. Wenn ich mir überlege, dass der neue Papst in einer Familie erzogen wurde, deren "Oberhaupt" eine Einstellung vertrat, welche die Ausrottung der Juden beinhaltete, wird mir ganz anders....

Halt Leonie, damit gehst Du glaube ich ein wenig zu weit. Denn das wäre Sippenhaft, jemanden für etwas zu verurteilen, was sein Vater tat/glaubte!
Auch mein Vater war in der HJ (geboren 1928), dass war damals so und als Kind einer alleinstehenden Frau wurde er in eine sog. Jugendburg verbracht. Aber er hat keinerlei nationalsozialistisches Gedankengut jemals an uns Kinder weitergegeben, im Gegenteil, er hat uns stets gemahnt!
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blue_moon
Beitrag 20.Apr.2005 - 09:32
Beitrag #87


strösen macht blau!
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also, nachdem die erste konsternierung gewichen ist: bei allem was ich mir an wohlwollen abzuringen versuche, hab ich grosse probleme dem neuen papst neutral gegenüberzutreten.
QUOTE
Bisher hat der Mann noch niemanden etwas getan, noch nichts verkündet!

als papst hat er das sicher nicht, aber er ist auch nicht als unbeschriebenes blatt aufgerückt. er ist seit 21 (?) jahren in vatikanischem amt und würden. viele schreiben ihm grosse anteile an den veröffentlichungen johannes pauls 2. zu, darunter auch z.b. die kernaussagen zur zementierung der stellung der frau in der katholischen kirche und die position zur homoehe.

sicher wäre es blauäugig, davon auszugehen, dass ein neuer papst diese alten sichten kippen und über board werfen würde. aber jubelnd muss ich einen ganz sicher nicht begrüssen, den ich aufgrund all dessen, was er bislang verkörpert hat, nicht für willens halte, dafür zu sorgen, dass die frauen in dieser weltkirche mit den x-millionen gläubigen auch nur eine stärke stimme kriegen. von mehr ganz zu schweigen.
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Bilana
Beitrag 20.Apr.2005 - 09:33
Beitrag #88


Capparis spinosa
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Einstein sagte/soll gesagt haben: "Die Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, die Religion ohne Naturwissenschaft ist blind."
Ich denke, dass bringt es auf den Punkt. Und das Zitat zeigt natürlich einen Richtung im Wirkungszusammenhang, ohne Frage. Einstein wie Heisenberg waren ohne Zweifel große Denker, aber deshalb noch lange nicht Christentumsverächter. Was wiederum auch nicht heißen soll, dass sie dem Christentum unkritisch gegenüberstanden. Da muss man einfach differenzieren. Wie überall gibt es auch hier mehr als nur Schwarz und Weiß, das war alles worauf ich hinweisen wollte. Schlussendlich zeigen uns Menschen wie Hans Küng und Mutter Theresa welch unbändig positive Kraft im Christentum stecken kann.

Das alles spielt aber nur eine sehr untergeordnete Rolle bei meiner persönlichen Beurteilung von christlichen Glaubensrichtungen. Trotz allem würde ich die Meinung höfflich vortragen, weil ich weiß, dass es hier Frauen gibt, die einer christlichen Glauensrichtung sehr zugetan sind und ich diese Frauen respektiere. Ich persönlich würde es auch ganz und gar nicht mögen abwertende bis abfällige Bemerkungen über die Glaubensrichtung lesen zu müssen, der ich nahe stehe. Gute Argumente sind eine andere Sache.

Nachtrag bezüglich Demonstrieren: Gerade die katholische Kirche ist so undemokratisch organisiert, welche Wirkung sollen da Demos haben? Wenn nichteinmal die Massenaustritte in Europa die Kirche zu einem Umlenken in den wichtigen Fragen veranlasst.

Mir persönlich kann es herzlich egal sein, was ratzinger so über die Rolle von Frauen und Lesben verbreitet. Was mich maßlos ärgert sind die Statements der katholischen Kirche zu Themen wie Verhütung und Abtreibung.
Gerade in der 3. Welt suchen Menschen Halt und Hoffnung in der Religion. Sie sind viel wahleingeschränkter bei der Frage wo sie den Halt suchen, als wir in Europa. In einer Zeit in der Aids ganze landstriche entvölkert, wo §0-50 Prozent der Menschen HIV positiv sind und wo junge Frauen durch eine Schwangerschaft in der Armutsspirale immer tiefer sinken ist das unbegreiflich.
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Rieke
Beitrag 20.Apr.2005 - 09:39
Beitrag #89


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QUOTE (blue_moon @ 20.Apr.2005 - 10:32)
als papst hat er das sicher nicht, aber er ist auch nicht als unbeschriebenes blatt aufgerückt. er ist seit 21 (?) jahren in vatikanischem amt und würden. viele schreiben ihm grosse anteile an den veröffentlichungen johannes pauls 2. zu, darunter auch z.b. die kernaussagen zur zementierung der stellung der frau in der katholischen kirche und die position zur homoehe.

Das ist mir schon bewusst. Aber vor seinen Zeiten in der Konklave war er ein eher reformwilliger Priester... Und wer weiß, vielleicht wird er als Papst in einigen Dingen anders entscheiden, als er es als Kardinal tat.
Wobei, seine konservative Grundeinstellung zu einigen Belangen wird er sicherlich nicht verändern, aber dass kann man auch nicht erwarten!
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Rieke
Beitrag 20.Apr.2005 - 09:43
Beitrag #90


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QUOTE (Bilana @ 20.Apr.2005 - 10:33)
Gerade in der 3. Welt suchen Menschen Halt und Hoffnung in der Religion. Sie sind viel wahleingeschränkter bei der Frage wo sie den Halt suchen, als wir in Europa. In einer Zeit in der Aids ganze landstriche entvölkert, wo §0-50 Prozent der Menschen HIV positiv sind und wo junge Frauen durch eine Schwangerschaft in der Armutsspirale immer tiefer sinken ist das unbegreiflich.

Ich hoffe, dass Benedikt XVI. gerade uin Bezug auf eine Reformierung bzw. Liberalisierung hinwirken wird. Denn es handelt sich hier nicht um die von der Kirche verpönte "sexuelle Untriebigkeit", sondern um den Schutz von Menschenleben durch diese heimtückische Krankenheit!

Ich glaube allerdings, dass er zum Thema Schwangerschaftsabbruch eine ganz unverrückbare Position bezieht :(
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Bilana
Beitrag 20.Apr.2005 - 09:43
Beitrag #91


Capparis spinosa
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QUOTE
also, nachdem die erste konsternierung gewichen ist: bei allem was ich mir an wohlwollen abzuringen versuche, hab ich grosse probleme dem neuen papst neutral gegenüberzutreten


Richtig und dazu gibt es guten Grund. Ich verweise nur auf besagtes Schreiben (von 2004?) zur Rolle der Frau, das Ratzinger unterzeichnet hat. Finde jetzt leider keinen Link dazu....

QUOTE
Ich hoffe, dass Benedikt XVI. gerade uin Bezug auf eine Reformierung bzw. Liberalisierung hinwirken wird. Denn es handelt sich hier nicht um die von der Kirche verpönte "sexuelle Untriebigkeit", sondern um den Schutz von Menschenleben durch diese heimtückische Krankenheit!


Es heist ratzinger ist ein viel härterer Hardliner als sein vorgänger es gewesen ist. habe da also absolut keine Hoffung. Zumal der Standpunkt der Kirche ja zur Enthaltsamkeit geht. (Da kann man sich ja kein HIV zuziehen....)
Das verkennt natürlich das ganz andere Verhältnis zur Sexualität, dass in Afrika die Ausbreitung des Virus begünstigt.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 20.Apr.2005 - 09:47
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Rieke
Beitrag 20.Apr.2005 - 10:19
Beitrag #92


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QUOTE (Mab @ 20.Apr.2005 - 10:47)
Wir arbeiten uns, was den Katholizismus angeht, an Dogmen ab, die von Menschen erschaffen wurden: Angefangen an der Niedrigstellung der Frau, über Zölibat, Unfehlbarkeit des Papstes, Nachfolgerschaft Christi (o Himmel, o jemine :patsch: )

Damit triffst Du meines Erachtens genau auf den Punkt! Die Katholische Kirche und ihr Machtgebaren ist von Menschen gemacht und deren Inhalte von den jeweiligen politischen Umständen der jeweiligen Epochen. Aber auch das auszudiskutieren wäre müßig und würde jegliche weltkirchliche Institution infrage stellen!

Und wenn man sich einmal wissenschaftlich mit den Inhalten der Bibel und der damals angewandten Sprache und der durch Überlieferung sowie Übersetzungsfehlern gegebenen Fehlinterpretationen auslässt... Dann müssten wir einen neuen Thread eröffnen! :)
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Leonie
Beitrag 20.Apr.2005 - 11:11
Beitrag #93


Naschkatze
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Liebe Rieke,

mit meinem nachdrücklichen Wunsch nach Demonstration meinte ich nicht den Papst himself sondern Themen im Allgemeinen....

Was deinen Vater in dieser Generation angeht, so verstehe ich, dass du dich persönlich angesprochen fühlst bzw. deinen Vater....

Es ging mir nicht um den Papst, sondern eher um den Vater, der nun mal ein Staatsmann war als Polizist... Und es gab genug, die sich nicht entziehen konnten, mitliefen bzw. laufen mussten etc.

Das spricht meines Erachtens dem Ratzinger gar nichts ab. Es sei denn, er hätte nazistischen Gedankengut empfangen und angenommen. Das waren meine Überlegungen. Da ich es aber nicht weiß .... :ph34r: ....

Es geht mir ums Prinzip.

Genauso daneben finde ich, dass Richterinnen aus dem Osten der Republik, die früher Kinder in "Jugendwerkhöfe" gesteckt haben, heute noch im Dienst sind!

Vielleicht bringt das meine Absicht ein wenig näher.

*peace*

Leonie
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DerTagAmMeer
Beitrag 20.Apr.2005 - 11:16
Beitrag #94


Adiaphora
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QUOTE (Polly @ 20.Apr.2005 - 08:09)
Außerdem vermute ich, dass Ratzinger sich, anders als Woityla, vor allem um die inneren Strukturen der Kirche kümern wird, was dringend notwendig ist.

@ polly
das vermute ich auch. aber ich begrüße es nicht. gerade die von bilana angesprochenen positionen zur verhütung zeugen für mich von einer ausgeprägten realitätsferne. die von der konservativen kirche schützenswerten "lebensmodelle" existieren doch in erster linie in der glaubenslehre - nicht im leben der gläubigen katholiken.
das dürfte für den entschiedenen mann gottes wohl auch weniger problematisch sein als für mich. für ihn steht die "religiöse wahrheit" weit über der wirklichkeit der menschen. der mensch lebt für gott - nicht anders herum. wer sich anzupassen hat, dürfte demnach außer frage stehen.
da ich allerdings nicht an ein ewiges leben in gott glaube, bleibe ich im diesseits stecken und will nicht einsehen, dass die seeligkeit der kirche so viele aidstote fordern darf, weil ihre elitären vertreter nur den paulinischen königsweg sehen wollen und sich der inkonsequenz der gnade stur verschließen.
ich gebe dir recht, dass eine klare positionierung und abgrenzung der katholischen kirche (und damit auch ratzinger) dem fortbestand und machterhalt dieser institution sicher gut tut. allerdings multipliziert diese künstliche beatmung der dogmengäubigkeit in diesem fall einfach das leid auf dieser welt.
in einer komplexen und widersprüchlichen welt halte ich es dringend für notwendig, "glaubwürdigkeit" anders zu begreifen als über "konsequenz" und "linientreue".
wäre das nicht auch ein weg?

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 20.Apr.2005 - 11:18
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Rieke
Beitrag 20.Apr.2005 - 11:32
Beitrag #95


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QUOTE (Leonie @ 20.Apr.2005 - 12:11)
Es geht mir ums Prinzip.

Genauso daneben finde ich, dass Richterinnen aus dem Osten der Republik, die früher Kinder in "Jugendwerkhöfe" gesteckt haben, heute noch im Dienst sind!

Vielleicht bringt das meine Absicht ein wenig näher.

Nicht wirklich!

Die Richterinnen waren Täterinnen und dürften in unserem Staat keine Handlungsbefugnis mehr haben.

Ratzinger war Sohn eines Polizisten, inwieweit dieser auch Täter war? Dann müsste jeder Soldat im 2. Weltkrieg als Täter angesehen werden, aber waren sie es alle? Nein!
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robin
Beitrag 20.Apr.2005 - 11:40
Beitrag #96


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oh! habe gerade diese nachricht entdeckt! schon 5 seiten antworten... :gruebel: verstehe ich nicht, naja, muss ich auch nicht alles verstehen. ;)
Ratzinger? Alles klar, alles beim alten. Wen wunderts?? Mich nicht. Pfui deibel für diese alteknackerriege, lebensfeindliche aliens mit geld und macht, bleibt mir bloß weg ihr ... :censored: :censored: :censored: (um eventuelle gläubigen, halb oder viertelgläubigen nicht zu beleidigen...)

edit: Diese wahl macht für mich sinn: Mann will ja die emanzipatorischen, gottlosen :P bestrebungen in den industrieländern stoppen bzw bremsen. In anderen ländern ist eh (noch) nicht nötig....

Der Beitrag wurde von robin bearbeitet: 20.Apr.2005 - 11:43
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Leonie
Beitrag 20.Apr.2005 - 11:44
Beitrag #97


Naschkatze
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O.K. - da meine Bemühungen, meine Gedanken auf diesem Weg deutlich zu machen nicht funktionieren und ich momentan keine bessere Möglichkeiten habe, zu erklären, worauf ich hinaus möchte - drücke ich mein Bedauern darüber aus und bitte, meinen Beitrag bitte nicht weiter zu beachten, da er offensichtlich nicht unbedingt "passt"...

Leonie
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robin
Beitrag 20.Apr.2005 - 11:50
Beitrag #98


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@leonie: :troest: der kerl ist außerdem alt genug (was hat der denn für meinungen in der nazizeit gehabt??? bitte die rolle des vatikans damals nicht vergessen! und er ist im vatikan auch lange genug, um gaaanz böse gedanken in unseren ach misstrauischen köpfchen entstehen zu lassen.... oder?
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Polly
Beitrag 20.Apr.2005 - 11:51
Beitrag #99


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QUOTE (DerTagAmMeer @ 20.Apr.2005 - 11:16)
das vermute ich auch. aber ich begrüße es nicht. gerade die von bilana angesprochenen positionen zur verhütung zeugen für mich von einer ausgeprägten realitätsferne. die von der konservativen kirche schützenswerten "lebensmodelle" existieren doch in erster linie in der glaubenslehre - nicht im leben der gläubigen katholiken.
das dürfte für den entschiedenen mann gottes wohl auch weniger problematisch sein als für mich. für ihn steht die "religiöse wahrheit" weit über der wirklichkeit der menschen. der mensch lebt für gott - nicht anders herum. wer sich anzupassen hat, dürfte demnach außer frage stehen.
da ich allerdings nicht an ein ewiges leben in gott glaube, bleibe ich im diesseits stecken und will nicht einsehen, dass die seeligkeit der kirche so viele aidstote fordern darf, weil ihre elitären vertreter nur den paulinischen königsweg sehen wollen und sich der inkonsequenz der gnade stur verschließen.
ich gebe dir recht, dass eine klare positionierung und abgrenzung der katholischen kirche (und damit auch ratzinger) dem fortbestand und machterhalt dieser institution sicher gut tut. allerdings multipliziert diese künstliche beatmung der dogmengäubigkeit in diesem fall einfach das leid auf dieser welt.
in einer komplexen und widersprüchlichen welt halte ich es dringend für notwendig, "glaubwürdigkeit" anders zu begreifen als über "konsequenz" und "linientreue".
wäre das nicht auch ein weg?

Was die Sexualpolitik der Kirche betrifft, kann ich nicht anders als dir zustimmen. Ich finde das auch skandalös. Aber mit den inneren Strukturen der Kirche meine ich nicht so etwas, sondern vielmehr den Umstand, dass sich ebendort Funktionäre tummeln, deren Denken genauso entleert ist wie das vieler Politiker. Was meines Erachtens erforderlich ist, ist eine neue Durchdringung des priesterlichen Amtes mit einer aufrichtigen Frömmigkeit, im Idealfall gepaart mit guter Ausbildung, Selbstbewusstsein und Charisma. Andere wichtige strukturelle Erfordernisse sind z.B. die Öffnung des Priestertums für frauen, die Abschaffung des Zölibats für Weltpriester, die Aufwertung nicht-priesterlicher Berufe etc. Was Letzteres betrifft, haben wir von Benedikt XVI. wohl nicht viel zu erwarten. Aber wenn er nur den Priestern wieder begreiflich machen könnte, warum sie Priester geworden sind, wäre schon viel gewonnen.

Ob der Mensch für Gott lebt oder Gott für den Menschen, ist eine Frage des Glaubens, das lässt sich hier schlecht diskutieren. Aber ich finde es legitim, als katholische Christin am Erhalt der Kirche interessiert zu sein und darum alles gutzuheißten, was zu diesem Erhalt beiträgt. Wenn du diesen Erhalt allein als "künstliche Beatmung der Dogmengläbigkeit" bezeichnest, sagt das vor allem aus, dass du entweder die Existenz der Kirche an sich für ein Übel hältst oder ihr jede Reformfähigkeit absprichst. Diese Einschätzung kann ich nicht teilen. Ecclesia semper reformanda (Augustinus).
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-Agnetha-
Beitrag 20.Apr.2005 - 11:56
Beitrag #100


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QUOTE
Und hätten wir von irgendeinem anderen Papst Toleranz gegenüber der Homosexualität erwarten können?


Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich bin auf diesem Gebiet eher unwissend, weil auch nicht besonders daran interessiert.
Das würde mich jetzt allerdings schon interessieren. Hätte es denn Kardinäle zur Auswahl gegeben, die wesentlich weniger konservativ sind?

Der Beitrag wurde von -Agnetha- bearbeitet: 20.Apr.2005 - 11:57
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