lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.

Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> meilenstein in spanien, homo-ehe-gesetz verabschiedet
colibri
Beitrag 21.Apr.2005 - 18:08
Beitrag #1


Muscheltönesucherin
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 563
Userin seit: 23.08.2004
Userinnen-Nr.: 2



QUOTE
Homo-Ehe-Gesetz verabschiedet

Das spanische Parlament hat ein umstrittenes Gesetz über die Eheschließung von Homosexuellen verabschiedet. Die Regelung sieht vor, dass homosexuelle Paare nicht nur heiraten, sondern auch Kinder adoptieren dürfen.  weiter
Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten (1 - 2)
pittiplatsch
Beitrag 21.Apr.2005 - 18:27
Beitrag #2


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 11
Userin seit: 13.02.2005
Userinnen-Nr.: 1.213




Gut, das was jetzt kommt, ist dann eigentlich ueberfluessig .... Ich habe noch mal aus ein paar spanischen Quellen, Infos zu dem Thema zusammengestellt ... Ich hoffe, das geht so mit den Quellenangaben ...
Gruss an alle Pittiplatsch


Habemus matrimonium

Das spanische Parlament billigte heute morgen eine Gesetzesvorlage zur sogenannten Homoehe. Das Gesetzesprojekt, das das spanische Bürgerliche Gesetzbuch in Bezug auf das Recht der Eheschließung ändern wird, ist Teil eines umfangreichen und ehrgeiziges Paketes zur Reform der spanischen Sozialgesetze, das von der Regierung Zapatero bereits im Dezember letzten Jahres auf den Weg gebracht wurde, und so wurde heute neben dem Gesetz zur Zulassung von Homoehen auch eine Vereinfachung des spanischen Scheidungsrechts beschlossen.

Das Gesetzesvorhaben zur Zulassung von Homoehen hatte im Vorfeld für polemische Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und Vertretern der konservativen Gruppierungen der spanischen Gesellschaft, allen voran der katholischen Kirche, geführt. Nichtsdestotrotz, machte der spanische Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero auch heute noch einmal deutlich, dass die Institution "Ehe" – entgegen der gängigen Lehrmeinung der katholischen Kirche – seiner Ansicht nach keinen Schaden dadurch erleide, dass die Ehepartner ein und demselben Geschlecht angehörten. Es gehe vielmehr darum, so der spanische Justizminister, Juan Fernando López Aguilar, durch das Genehmigen der Eheschließlung zwischen homosexuellen Partnern ein verfassungrechtliches Mandat zu erfüllen, nämlich Barrieren der Ungleichheit und der Diskrimierung zu eliminieren.

Am Ende der Abstimmung hatten sich 183 Abgeordnete für das Gesetz zur Homoehe ausgesprochen, 136 votierten dagegen und 6 enthielten sich. Gegen das Gesetz stimmten die konservative Partei Partido Popular und die Unió Democrática de Catalunya. Die beiden Parteien machten allerdings deutlich, dass sie die Legalisierung von homosexuellen Lebensgemein-schaften nicht grundsätzlich ablehnten. Sie sprachen sich "lediglich" gegen das Recht auf Adoption aus.

In der Tat wird das neue Gesetz eine umfangreiche Änderung des spanischen Bürgerlichen Gesetzbuches nachsichziehen. Man hatte sich seitens der spanischen Regierung bewußt dagegen ausgesprochen, ein gesondertes Gesetz zur Regelung von homosexuellen Lebensgemeinschaften zu schaffen, um eine erneute Diskriminierung zu vermeiden. Stattdessen wird der Text des Bürgerlichen Gesetzbuches insoweit geändert, so dass auch homosexuelle Paare durch den Gesetzestext mit erfaßt werden. Die Bezeichnungen "Ehefrau" (mujer) und "Ehemann" (marido) werden zum Beispiel durch den neutraleren Begriff der "Eheleute" (conyuges) ersetzt. In der Folge sind homosexuelle Paare dann heterosexuellen Paaren in Fragen des Adoptions-, Pension-/Renten- und Erbrechts juristisch gleichgestellt.

Nach der Billigung des Gesetzes durch den spanischen Senat wird Spanien das dritte Land in Europa sein, das Eheschließungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern zuläßt.

Beatriz Gimeno, die Präsidentin der Federación Estatal de Lesbianas, Gays, Transexuales y Bisexuales (FELGT) bezeichnete den heutigen Tag in einem Interview als "einen historischen Tag für alle Bürger, die an die Gleichheit, die Gerechtigkeit und den Rechtsstaat glauben".

Obwohl sich in zahlreichen Meinungsumfragen gezeigt hat, das die Gesetzesinitiative zur Homoehe von der Mehrheit der Spanier unterstützt wird, wird die kontroverse Debate um dieses Thema sicher noch nicht so schnell abreißen. Gruppen wie das Foro Español de la Familia haben bereits damit begonnen, Unterschriften gegen die Homoehe und gegen die Adoption von Minderjährigen durch Homosexuelle zu sammeln. Ausserdem erwartet man in Spanien mit Spannung eine mögliche Stellungnahme des neuen Papstes Benedikt XVI. zu diesem Thema.

Vor der Tür des spanischen Abgeordnetenhauses hatte sich heute morgen zahlreiche homosexuelle Paare versammelt, die gespannt auf die Annahme des Gesetzesentwurfs warteten, um sie später zu feiern. Unter den Wartenden war auch eine Frau, die ein Plakat mit der Aufschrift "Habemus matrimonium" hochhielt.

Weitere Informationen:
http://es.news.yahoo.com/050421/44/40ris.html
http://es.news.yahoo.com/050421/44/40qnd.html
http://www.elmundo.es/elmundo/2005/04/21/e...1114054174.html

Unter Der Rubrik "noticias" der Homepage der
Federación Estatal de Lesbianas, Gays, Transexuales y Bisexuales
www.felgt.org
Go to the top of the page
 
+Quote Post
robin
Beitrag 26.Apr.2005 - 21:35
Beitrag #3


I lof tarof!
************

Gruppe: Members
Beiträge: 15.384
Userin seit: 30.08.2004
Userinnen-Nr.: 198



jajaja!! Ich bin gerade am 'tag danach' in spanien angekommen, und da ich spanisch (geschrieben) ziemlich gut verstehe, habe ich jeden tag schon die zeitung gelesen. Gute artikeln, muss ich sagen (Diário de cádiz und El país).
Prompt hat sich hier schon mal der vatikan - vorsorglich!! - gemeldet und die standesamtsangestellten zum heiligen boykott aufgerufen. :wacko:
Die reaktion war: Die sollen sich nicht einmischen, und <?sie sind antidemokratisch'. Es weht hier ein gaaanz anderes lueftchen als in deutschland, alle achtung! (Es liegt wohl an der Zapatero-regierung. Aber ich finde, die brd kann sich ein beispiel nehmen, von wegen ' der emanzipierte norden'... das war mal, ist lange her! :rolleyes: )
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 12.07.2025 - 02:05