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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
Aus sehr persönlichen Gründen beschäftigt mich zur Zeit das Thema "Sucht". Es gibt ja unzählige Süchte, die ich hier nicht näher benennen brauche. Mich beschäftigt zum Beispiel, warum manche Menschen eine Sucht entwickeln, und manche nicht. Ist das genetisch bedingt? Abgeschaut (z.b. von "Süchtigen" im Umfeld)? Anerzogenes "Verdrängungsmittel"? Hier gibt es bestimmt viele, die sich darüber schon Gedanken gemacht haben...
Fände es schön, wenn wir uns hier austauschen könnten... :) LG Sophialein Der Beitrag wurde von sophialein bearbeitet: 13.Jun.2005 - 10:08 |
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Tante! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 ![]() |
Hallo Sophialein!
Ich selbst hab ja so meine Erfahrungen mit Alkohol -_- Angefangen zu trinken habe ich damals, weil ich damit negative Gedanken und Bilder unterdrücken konnte. Es gibt ja leider nicht nur nette Erinnerungen. *seufz* Doch mit der Zeit ließ halt die Wirkung nach, die Gedanken kamen immer schneller zurück, so daß ich immer mehr und häufiger getrunken...ja, quasi die Dosis erhöht habe. Das ging dann so weit, daß ich manchmal morgens nicht mal eben duschen konnte, ohne vorher etwas getrunken zu haben. Ich war sonst einfach zu wacklig und zittrig. Da war ich schon lange nicht mehr nur psychisch abhängig, auch mein Körper verlangte stark danach. Zum Glück hab ich es dann doch irgendwann geschafft, meinen Mund aufzumachen und mir dabei therapeutisch helfen zu lassen. Wie ich darauf kam, diese Erinnerungen mit dem Alkohol zu bekämpfen, das weiß ich ehrlich nicht mehr. Es war halt so, daß ich vor meiner "nassen Zeit" immer gut drauf war, wenn ich was getrunken hatte. Vielleicht hatte ich das im Hinterkopf, als ich so heftig zu trinken anfing :gruebel: Zum Thema Vererbung weiß ich zumindest, daß für Kinder das Risiko, abhängig zu werden, groß ist, wenn die Mutter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat. Wie das bei anderen Drogen ist, kann ich nicht sagen, aber auch da könnte ich es mir durchaus vorstellen Wenn du noch Fragen hast, nur raus damit :) Lieben Gruß Squirrel |
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Beitrag
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 216 Userin seit: 10.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.338 ![]() |
hallo
also ich weiss net recht wie ich das thema anfangen soll ich war heroin und koks abhängig bin seit nem jahr clean warum ich angefangen hab damit ist ne längere story die ich dir mal per pm schreiben kann weil hier zu lang etc womit ich aber kein prob hätte bei allgemeinem interesse bei mir in der familie war noch nie ein drogenabhängiger testen wars net, neugierde auch net rauchen tu ich auch ich denke es hängt von der sucht ab wie warum etc lg (sorry es ist montag und kann noch net so doll überlegen :wacko: ) |
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Beitrag
#4
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
Danke für eure so offenen Antworten!
Mir gehts nicht unbedingt darum, von euch Erfahrungsberichte zu hören, mich würden auch "wissenschaftliche" Antworten sehr interessieren. Irgendwie hab ich das Gefühl, daß ich an diese Sache auch, nicht nur, logisch rangehen mag. Bei uns in der Stadt wurden Stellen gestrichen in der Suchtberatung- und prävention. Welche Folgen hat Sucht? Auch auf unsere Gesellschaft? |
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Beitrag
#5
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.369 Userin seit: 20.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.385 ![]() |
süchte stehen oft im kontext zu psychischen erkrankungen. dabei ist die suchterkrankung eher sekundär zu betrachten. durch bestimmte krankheiten (angefangen bei der depression, über borderline, psychosen, posttraumatische belastungsstörungen, diverse persönlichkeitsstörungen) sind verbunden mit verschiedenen krankheitsbildern. ängste, flashbacks, erinnerungen, gefühle,.... diverse dinge versuchen viele mit alkohol, drogen, spielen etc. "weg zu machen". was wohl auch erstmal funktioniert (sonst würde man es wohl sofort wieder lassen). und irgendwann ist man in dem kreislauf der sucht drinnen.
natürlich gibt es auch andere möglichkeiten, süchtig zu werden. besonders kinder sind da gefährdet. man will mitmachen, party machen, alkohol macht schön breit und man ist anders drauf. aber der kreislauf sucht wird wieder der gleiche sein. manch einer rutscht vielleicht auch "ausversehen" in die sucht ab. das feierabendbier, in manchen berufen ist es üblich, dass während der arbeit bier getrunken wird (zb. teilweise auf dem bau) bis dann aufeinaml die abhängigkeit vorhanden ist. so passiert es auch leicht mit partydrogen. man macht viel party und konsumiert oft alkohol und andere drogen, weil es halt dazu gehört, irgendwann ist die abhängigkeit da. die grenze zwischen genuss und sucht ist sehr fliessend und kaum wahrnehmbar, in welchem moment man süchtig wurde. |
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Beitrag
#6
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Suchtverhalten kann, das allein mag ich rowans schlüssigen Ausführungen anfügen, bereits in allerfrühester Kindheit mitgeprägt werden. Nicht selten habe ich es erlebt, dass Kinder, die permanent von ihren Müttern mit Nahrung "ruhiggestellt" wurden, wenn sie Missbefinden artikulierten, diese Nahrung (später nicht mehr als Milchflasche, Brust, sondern als süße Riegel, Chips usw.) in stressigen oder irgendwie belastenden Situationen auch noch brauchten, als sie allmählich erwachsen wurden. Im Prinzip ist das eine einfache Konditionierung: Schreien (als Ausdruck von Unbehagen) -> Nahrung (Als "General"-Befriedigung aller denkbarer Bedürfnisse).
Nun hilft der Schokoriegel ja nicht gegen die Ursache des Unwohlseins, das sich in Ermangelung praktikabler, passender "Hilfe" weiter Raum greift; die erlernte Methode des "Weg-Essens" wird bis ins Übermaß, aber ohne wirkliche Befriedigung angewandt - Suchtverhalten entsteht. Natürlich reagieren nicht alle Menschen gleich (schnell) auf derartige Konditionierungen; frappant aber war für mich festzustellen, dass diejenigen Kinder, die dergestalt "abgefüttert" wurden, nun im Alter von 13/14/15 Jahren rauchen und gewohnheitsmäßig trinken. Ich meine auch, dass es über diese Form des Einstiegs in eine "Suchtkarriere" bereits einige Studien erstellt worden sind; leider habe ich grade keine Quelle, aber das lässt sich sicher ergoogeln, wenn es Dich interessiert. |
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Beitrag
#7
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Zufriedenstellung, Verdrängung, Gewöhnung sind lange nicht die einzigen Motive. Sich körperlich und geistig kontrollieren zu können, sich selbst zu bestätigen ist auch eins. Da entsehen dann wohl je nach Interesse Magersucht, Sportsucht, in bestimmten Formen ja auch anorexia athletica genannt.
Es gibt mit Sicherheit Studien zu dem Thema. Alleine zu dem Unterthema Sportsucht gibt es ganze Bücher für bestimmte Formen dieser Sucht. |
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Beitrag
#8
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Das Wort SUCHT hängt zwar nicht mit dem Wort suchen zusammen, sondern mit Siechtum, für mich jedoch ist Sucht der Versuch, etwas zu kontrollieren, was auf anderem Wege nicht zu kontrollieren ist. Das hat Bilana sehr gut beschrieben.
Ich selbst bin nicht sondern gefährdet, was Drogen oder Alkohol angeht - eben weil ich gerne die Kontrolle behalten möchte und es gar nicht mag, in irgendeiner Weise "neben" mir zu stehen -_- Dafür bin ich anfälliger für suchtartige Verhaltensweisen (Sport z.B.) :wacko: Ich glaube offen gestanden, dass nicht nur wir Menschen, sondern alle Säugetiere eine Sucht nach Dingen entwickeln können, die ihnen irgendwie gut tun, oder von denen sie annehmen, dass sie ihnen gut tun.... |
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Beitrag
#9
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Ich könnte mir vorstellen, dass Sucht eine (letztlich untaugliche) Methode ist, Empfindungen wie Unwohlsein, Hilflosigkeit und Angst zu bewältigen.
Dazu würde passen, was shark und marietta berichten. Ein Kind drückt sein Unwohlsein aus und müsste eigentlich irgendeine Art von Unterstützung bekommen (wie Zuwendung, Trost, Ablenkung), statt dessen kriegt es was zu essen. Oder ein erwachsener Mensch findet seine Überlebensstrategie darin, sich und seine Gefühlswelt vor allen Dingen unter Kontrolle zu haben. So entstehen die "strengen" Süchte wie übermäßiges Sporttreiben oder exzessives Kalorienzählen. Andere wiederum finden Gefallen daran, sich "auszuknipsen", trinken, nehmen Drogen. Und entkommen so für eine Weile all den Missempfindungen, mit denen sie nicht zurechtkommen und zu denen sich ihnen kein Lösungsweg erschließt. Vielleicht ist es so, dass, je früher und je besser ein Mensch lernt, konstruktive Lösungen für allerlei schwierige Situationen zu entwickeln, desto weniger wird er vielleicht von Sucht gefährdet sein. Vielleicht gibt es aber auch ganz generell eine persönliche Frustrationstoleranz, die auf irgendwelchen Genen sitzt. Und je niedriger die ist, desto leichter passiert das Ausweichen in eine Sucht. edit: Was sicher auch hineinspielt, ist, dass es passieren kann, dass man das Gefühl für sich selber verliert. Nicht mehr weiss, wer man ist, was man kann, wo man steht. Auch das kann ein Punkt sein, vom dem aus es einen Weg in die Sucht gibt. Denn es gehört sicherlich zu den quälenden Erfahrungen, wenn man sich selbst nicht mehr spüren kann. Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 17.Jun.2005 - 12:54 |
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Beitrag
#10
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 919 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 101 ![]() |
Hmm.. ich weiß nicht, aber irgendwie finde ich es gewagt über so ein Thema irgendwas zu schreiben, was jetzt klar sagt "Dann und dann ist man süchtig", "das und das sind die Gründe". Bin grad unfähig das zu erklären... *hust*
Aber was ich meine, ich hab recht früh mit trinken und rauchen agnefangen (so mit 14), aber obwohl ich so gut wie alle zwei Wochen saufen war, bin ich nicht irgendwie abhängig geworden oder so. Vom Rauchen aber in gewisserweise schon. Bisher hab ich hier gelesen, dass die Sucht Unwohlsein und dergleichen zu "besänftigen" versucht.. aber was ist dann Rauchen? Ich rauche nicht, weils mir schlecht geht.. genauso wenig trinke ich Kaffee, weil ich mich unwohl fühle.. Oder gilt eine Gewohnheit als Sucht? Ich weiß ja nicht... Aber was ich mich frage... ich z.B. wusste, dass es wirklich schlecht ist was ich tue, aber hab es trotzdem getan und ich denke so geht es anderen auch. Und wenn man doch weiß, dass es schlecht ist, man einsieht dass man es ändern muss, und vllt es sogar ändern will.. warum zur Hölle tut man es dann trotzdem? Das ist doch irgendwie voll widersprüchlich :unsure: *am kopf kratz* ich hoff dass kann irgendwer verstehen.. kann das irgendwie nicht besser ausdrücken.... Der Beitrag wurde von filia_noctis bearbeitet: 17.Jun.2005 - 14:54 |
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#11
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Hier sind wir beim Thema Sucht und/oder Genuss. Das ist sicher ein schmaler Grat – aber ich denke, die Menge machts. Wer jeden Morgen eine Tasse Kaffee trinkt tut das aus Genuss, wer ohne zehn Tassen Kaffee nicht durch den Tag kommt, hat ein Problem. So viel ich weiss ist ein wichtiger Indikator auch, wie sehr ein Verlangen mein Denken bestimmt. Ist es leicht und ergibt es sich ganz selbstverständlich, dass ich auch mal "ohne" auskomme, oder werde ich recht schnell unleidig, wenn ich mein Bier, meine Zigarette oder mein tägliches Fitnessprogramm mal nicht kriege.
Was bringt Dich dazu, zu denken, es sei schlecht, was Du tust? edit: Ich nehme an, weil Du das Rauchen und Trinken als schlechte Gewohnheit siehst. Schadet der Gesundheit, ähnlich wie zuviel Schokolade essen, sich zuwenig bewegen und zuviel fernsehen. Ob das tatsächlich so ist, kannst nur Du selbst beurteilen. Aber zwischen schlechter Gewohnheit und Sucht ist ein himmelweiter Unterschied (s.o.). Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 17.Jun.2005 - 16:02 |
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Beitrag
#12
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 919 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 101 ![]() |
@Diana *gni* sry hatte mich da etwas unglücklich ausgedrückt, das mit dem "ich wusste das es schlecht ist", hatte sich nicht auf die kippen, kaffe etc bezogen *nick* eher so allgemein, leute die wirklich nach irgendwas süchtig sind, sei es z.b. alkohol, manche wissen ja dass es schlecht is.. *nick*
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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
Ich möchte mich sehr für eure Beiträge bedanken! Ich habe viele Anregungen zum "Weiterdenken" bekommen. Einiges muß sich erst setzen - das braucht etwas Zeit.
Nachdenkliche Grüße von Sophialein |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 12.07.2025 - 06:07 |