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Beitrag
#1
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
:blink: Hallo an alle,
eigentlich will ich kein Leid klagen, aber habe einfach das Bedürfnis mal was los zu werden. Vor einiger Zeit gab ich eine Kontaktanzeige auf, auch meldete ich mich auf einigen. Wie für mich fair und selbstverständlich ist, erwähnte ich in allen Fällen die Behinderung bzw. die Benutzung eines Rollis. Die Reaktionen darauf hin waren unterschiedlich, was für mich absehbar und klar war. Hat sich eine umgehend sich freundlich von der Mailkontakt distanziert, fand ich zwar nicht schön, war dann aber ok. Aber weiterhin in Kontakt bleiben und dann sich mit mir zu treffen, um sich dann nach angemessener Zeit sich unverbindlich zu verabschieden, auch sich danach gar nicht oder nach fadenscheinigen Erklärungen nicht mehr melden, lässt mich doch an das Gute der Menschheit zweifeln. Da wirft bei mir überhaupt die Frage nach der Akzeptanz der Behinderung auf. Wo ist da die vielgepriesene Toleranz und Liberalität (schielt rüber zu Outlook)? Wird der Mensch nur nach bestimmten Mustern wie schön, reich, gesund, sportlich...die Attribute lassen sich unendlich erweitern...gemessen und haben diejenigen, die aus diesem Raster fallen, kein Recht so akzeptiert zu werden wie sie sind? Zählen da die inneren Werte nichts? Vielleicht erscheint einigen meine Gedankengänge wirr und konfus und können mit meinen Zeilen nichts anfangen, aber ich wollte nur meinen Klos mal loswerden. Aber Danke fürs Lesen und wer mag, kann sich dazu was äussern. Ich würde mich über die Reaktionen, egal wie sie ausfallen, freuen. datda *diesichwiederinsMauselochverkriechtundweitergrübelt* :morgens: :gruebel: edit Satz eingefügt Der Beitrag wurde von datda bearbeitet: 24.Oct.2005 - 12:29 |
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Beitrag
#2
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
Hey du, :troest:
ich seh das ähnlich wie du. Einfach so kommentarlos nach einiger Zeit den Kontakt abzubrechen, ist einfach nicht nett, so oder so. Aber wenn das wirklich kommentarlos geschah, woher willst du dann wissen, dass die Dame den Kontakt aufgrund deiner Behinderung abgebrochen hat? Ich will ihr Verhalten nicht gutheißen, aber beim Lesen drängte sich mir diese Frage einfach auf. LG, bratschi B) |
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Beitrag
#3
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
das kenn ich auch allzu gut
ich bin seit meiner geburt schwerbehindert (tetraspastik mit athetose)und habe auch schon in der vergangeheitnette kontakte gehabt schreibt man aber dann von der behinderung dann schreckt das diemeisten davon ab überhaupt weiter mich kennenlernen zu wollen bei mir ist es halt auch so das meine behinderung doch scheinbar ein ziemliches stigma ist weil wenige wissen das ein spastiker meist eben nicht geistig behindert ist sondern halt nur der körper behindertist nicht der kopf bei mir kommt halt noch dazu das ich aufgrund der mangelnden motorik auch nicht verständlich sprechen kann und halt sicher etwas befremdlcih wirke mit meinen bewegungen. ich wurde schon oft entweder ignoriert oder böse angesehen weil leute denken ich bin betrunken wie gesagt in meinem fall ist partnerschaft sicher schwer da ich für so ziemlich jeden handgriff auf assistenz angewiesen bin aber viele schreckt halt wie du schon sagst bereits der rolli schon ab man wird sehr oft als behinderter gern als asexuelles wesen gesehen von manchen leuten das wir auch verlangen nach zärtlichkeit partner usw haben wird oft übersehen als homosexuelle frau und behindert ist das dann wohl ganz was exotisches für manch einen darf ich nach der art deiner behinderung fragen? gern auch pn wenn dir das angenehmer ist |
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Beitrag
#4
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
Hey Datda und Spazlez,
bin selbst nicht behindert, habe aber tagtäglich mit alten, kranken und körperlich/ geistig behinderten Menschen zu tun... mir persönlich fällt immer wieder auf, das viele menschen die kein handicap haben, nicht wissen wie sie sich verhalten sollen... sprich, wie sie mit der behinderung umgehen sollen... leider ist es so, zumindest fällt es mir oft auf, das menschen die ein körperliches handicap haben, behandelt werden wie kinder, so als ob sie nicht in der lage seien selbst zu denken, handeln oder entscheiden... ich verzweifele tagtäglich, wenn ich beobachten muss, wie die familienmitglieder meiner alten, mit ihren müttern und vätern umgehen... bei kam das sehen...also das wirkliche sehen und verstehen erst in den niederlanden. wo behinderte menschen nicht versteckt werden, wie das hierzulande leider meistens ist, sondern voll die gesellschaft integriert werden...ins alltäglich miteinander eingebunden... körperbehinderte kinder gehen auf ganz "normale" schulen, sie werden nicht isoliert... somit lernt man dort von kinderbeinen an, mit einer behinderung, egal welcher art, umzugehen, auf behinderte menschen zuzugehen ... menschen mit einem geistigen handicap, wohnen zwar in speziell für sie angepassten häusern, werden aber dennoch nicht aus der gesellschaft und somit aus dem leben ausgeschlossen... was ich mit meinem leider etwas langgewordenen beitrag sagen wollte... ich glaube das wir einfach angst haben, weil wir es nicht kennen.. wie heisst es so schön... was der bauer nicht kennt, das frisst er nicht... ich finde schon, das unsere gesellschaft zu unwissend und uninteressiert ist... mit anderen worten, empfinde ich uns "nichtgehandicapten" oft als die jenigen mit dem grösseren handicap *ganz emotional gesehen* edit...satz eingefügt Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 14:53 |
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Beitrag
#5
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
ja das wird es wohl sein
ichversuch mich ja auch hineinzuversetzen immer in nicht behinderte aber ich kenne nur behindert sein ichdenke das ist andersrum genauso aber trotzdem tut es weh oft in sachen integrationsschulen ist das zweischneidig ich war auch am anfang in einer schule speziell fuer cerebralparetiker dann kam ich ein jahr in eine integrationsklasse das war vom gedanken auhc eine feine sache aber oft halt kommt der oder die behinderten etwas zu kurz dort obwohl sich alle mühe geben aber es ist oft nicht so möglich intensiv auf diebehinderung einzugehen und dementsprechennd den menschen zu foerdern. na ja dann war ich wieder auf einer körperbehinderten schule und es gab mehr möglichkeiten für mich persönlich dort aber grundsätzlich natürlich klasse und ideal wenn überall integration möglich gemachtwird ich denke das da wo behinderte immer mit einbezogensind es dann auch selbstverständlicher ist sich für sie als potenzielle partner zu interessieren weil die angst vor dem unbekannten nicht so da ist danke für deine antwort vieleicht meldensich ja noch die ein oder andere mit eigenen erfahrungen das wär klasse |
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Beitrag
#6
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
spazlez,
nicht falsch verstehen bitte...ich wollte in keinster weise ein verständnis von behinderten für nichtbehinderte... ich wollte zum ausdruck bringen, das nichtbehinderte oft nicht das nötige feingefühl haben, vielfach bedingt durch nichtwissen und teilweise durch desinteresse... wie gesagt, ich denke, dass das handicap viel zu selten sichtbar gemacht wird/ist. sprich in unserer gesellschaft muss noch viel getan werden, um auch das handicap als einen teil der normalität zu sehen edit...satzumstellung, austausch von ein zwei wörtern edit 2...was ist richtiger...wenn ich von einem handicap oder der behinderung spreche??? Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 15:45 |
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#7
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Oh, da will ich mich einmal einmischen. Gottseidank ist das heute an den Schulen inzwischen auch anders. In meiner Schulzeit war ein Rollifahrer an meiner Schule und zwei Jungs mit Glasknochen + Krücken/Rolli (zeitweise) in meinem Jahrgang. Die Schule war schon "damals" behindertengerecht gebaut (mit Fahrstühlen). Im Referendariat hatte ich einen fast blinden Jungen in der Klasse, heute an meiner jetzigen Schule habe ich wieder einen fast Blinden sowie einen spastisch gelähmten Jungen in meinen Klassen. Auch hier ist das Schulgebäude dafür geeignet und dank der Computertechnik (eigenes Laptop) ist es auch möglich, dass ein fast Blinder nahezu normal sein Abitur macht. Ein Autist geht bei uns in die Unterstufe (6. Klasse). Die meisten Grundschulen haben inzwischen I(ntegrations)-Klassen, in denen auch Körperbehinderte mitunterrichtet werden, soweit ich weiß, teilweise auch geistig Behinderte, wobei die körperlich Behinderten auch in Klassen mit Nicht-Behinderten gehen können (je nach Schwere der Behinderung). Will damit nur sagen, dass ich unser Schulsystem inzwischen als sehr integrativ sehe und dass die Schulen/Lehrer auch bemüht sind, diese zu integrieren. Man muss natürlich seinen Unterricht stellenweise anders gestalten, wenn man einen Sehbehinderten in der Klasse hat und die Schule müssen baulich auf Behinderung eingestellt sein. Dies ist bei Neubauten selbstverständlich, bei alten Bauten gibt es da natürlich ein Problem (z.B. alte Schule aus der Kaiserzeit mit 3 Stockwerken ohne Fahrstuhl). Ich hab's auch noch nie erlebt, dass z.B. der spastisch Gelähmte irgendwelche blöden Bemerkungen kassiert (wegen seiner Behinderung) - er ist einfach er. Stotterer, ADS(H)-Kinder, kleinwüchsiges Kind... alles selbstverständlich bei uns. Ende des Exkurses. ;) edit: Kinder mit Hörgeräten und das mit künstlicher Nahrungszufuhr find ich noch sehr erwähnenswert. Ich habe selbst einen "Ausweis" über 50% wegen einer Stoffwechselkrankheit, die man so nicht "sieht". Als es mir mal schlecht ging in meiner letzten Beziehungen (eigentlich nur Bauchschmerzen), nahm Exi das zum Anlass sich zu distanzieren... eine chronisch Kranke sei ihr zu anstrengend. Sie sei ja schließlich keine Krankenschwester... fand ich auch sehr ... :wacko: Interessant ist, dass die Nicht-Behinderten oft maaaaaßlos bedauert werden wollen, wenn sie mal eine Erkältung oder einen wehen Zahn haben. Da fehlt mir dann das Verständnis. Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 24.Oct.2005 - 15:59 |
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Beitrag
#8
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
ich hab mit beiden begriffenkein problem pandora
behindert bin ich nun mal ich kenn es zwar nicht anders aber seh ja immer wie nichtbehinderte was können das geht schon hier los am pc -der ein gottesgeschenk für leute wie mich ist -und hört auf bei halt allem wo ichim kopf so gern möchte aber dieser körper macht was er will und das ist bei allem und keine sorge ich weiss wie du es meintest ich wollt nur halt auch zeigen das man sich in der mitte treffen sollte dann geht es am besten denk ich |
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Beitrag
#9
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
...ein toller satz, spazlez... genau dass ist das, was ich mir oft denke, was ich mir wünsche... wenn die behinderten die nichtbehinderten mal an die hand nähmen und ihnen lehren würden, das es garnicht so schlimm/schwer ist, mit einem behinderten menschen umzugehen... und umgekehrt, die nichtbehinderten auf die behinderten zugingen und sie bäten ihnen die angst vor dem unbekannten zu nehmen...dann wäre wohl vieles leichter ein blinder bekannter hat mir mal ein paar stunden die augen verbunden und mir die stadt mit seinen augen gezeigt... es machte mir angst ....aber es hat mich auch beeindruckt, es zeigte mir, das es auch noch etwas anderes gibt...er hat mich viel verstehen/fühlen lassen edit...einen satz eingefügt, dafür einen anderen entfernt Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 17:24 |
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#10
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
btw: ich fahre mit meiner Klasse nächsten Monat zu "Dialog im Dunkeln" - http://www.dialog-im-dunkeln.de - läuft in vielen Städten. Superinteressant und kommt gut an, nicht nur bei Kindern und Jugendlichen. Sehr beeindruckend.
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#11
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
ich versuch das auch meist wenn jemand interessiert ist
ich versuch meine behinderung zu erklären dann und warum ich halt sachen nicht kann oder was auch immer ich gehnicht davon aus das jeder nun was mit einem medizinischen namen anfangen kann und mir ist es immer lieber wenn mich jemand fragt warum zappelst du so rum und sitzt nicht still oder verbiegst dich so als wenn jemand sich abwendet weil er nicht versteht was los ist und warum ich halt anders bin wo ich immer lachen muss insgeheim ist wenn einer auf mich zukommt und entwedermich anbrüllt oder versucht ganz langsam zu reden aber immerhin geht die person auf mich zu das ist auch gut dann aber |
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Beitrag
#12
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
@ edelbratschi Danke für die Streicheleinheiten :rolleyes: Kontakt kommentarlos abgebrochen, ne ne (habe ich das geschrieben? :gruebel: ). Ich hatte immer von vorneherein auf meine Behinderung bzw. Rolli hingewiesen und darauf entfernten sich die Damen.
Wie wahr, wie können Behinderte Gefühle haben ;) Ich mache um meine Behinderung kein Geheimnis, es ist MS (Multiple Sklerose) und seit Geburt Hörbehinderung. Der Umgang mit Behinderung und/in der Gesellschaft ist ein schwieriges Thema, besonders hier in Deutschland. Anders als in den Nachbarländer wurden wir Behinderte, egal wer, gerne ghettosiert, sprich in gesonderte Kindergärten, Schulen, Heime, etc gesteckt (in meiner Kindheit war Integration ein Fremdwort). Dank der rot/grünen Regierung kam endlich ein Umdenken und Bewegung und da bekamen z.B. Gehörlose endlich das Recht auf Anerkennung der Gebärdensprache. Auch in vielen anderen Bereichen wurden die "Normalos" sensibilisiert was der Umgang mit Handicap betrifft (Behinderung haftet ein negativer Beigeschmack). Kurz ausgedrückt, wenn von der Regierung eine Vorlage gegeben wird, reagiert das Volk entsprechend darauf. Es "lernte" mit dem Andersein toleranter umzugehen, sei es Lebenseinstellung oder Behinderung. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Weg mit der neuen Regierung beibehalten und weiter beschritten wird, auch was uns Homos betrifft.... Was Integration in der Schule betrifft, ist es schwierig den goldenen Mittelweg zu finden. Da kommt es auch auf die Schwere der Behinderung an. Seit ich denken kann, war ich ständig gezwungen meiner Umgebung anzupassen. Denn ist ja viel einfacher, wenn nur eineR Rücksicht nehmen muss statt alle auf einen. Nur irgendwann kommt der Punkt, da bin ich nicht mehr gewillt immer und ewig Rücksicht zu nehmen. Das erwarte ich von den anderen. Versteht nicht falsch, ich bin nach wie vor bereit, meiner Umgebung zu erklären, wie sie am besten mit meinem Handicap umgehen können/sollen/müssen. Ich habe ja so schon genug mit meinem Handicap rumzuschlagen, muss ich da noch auf die Bedürfnisse, sprich denen blos keine Umstände machen, eingehen? Ist es anmaßend von mir? Was ich mir wünsche, ist dass wir alle, ob gesund oder krank, alt oder jung, schwarz oder weiss, Einheimischer oder Ausländer, hetero oder homo (hoffe, ich habe keinen vergessen) friedfertig aufeinander zugehen, gegenseitig Respekt zollen und Toleranz üben. Das wünschte sich Jesus auch schon... |
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
Eigentlich hatte ich das hier:
schon so verstanden, als hätte(n) sie dich irgendwann einfach abserviert... und... naja... streicheleinheiten... mein bester Freund aus Kindertagen hat eine Muskelschwäche, so dass er im Rolli sitzt. Er war ganz normal mit uns im Kindergarten und in der Schule, war da aber das einzige behinderte Kind. Er war immer voll integriert, eigentlich fanden wir den Rolli auch immer besonders cool. Wenn wir "Knight Rider" gespielt haben, was damals SEHR in Mode war, war er Michael Knight, schließlich hatte ER ja das Auto :lol: Die Schwester meiner besten Grundschulfreundin hat Trisomie21/Down-Syndrom. Ich bin halt einfach mit Behinderungen aufgewachsen. Und?! Mit denen kann man doch genausoviel Spaß haben, wie mit uns... *schauderhafte Formulierungen...* |
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#14
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Hallo edelbratschi
...steh manchmal auch auf der Leitung..., formuliere mal so, in schriftlichen Kontakt bleiben und dann nach dem realen Treff, also von Angesicht zu Angesicht, dann so leise die Fliege machen, ich weiss, ist son blödes deutsch.. wenn die Dame Format hatte, kam kurz nach dem Treff eine Mail mit einer ablehnenden Begründung... Also, ich habe viele Formen der Verabschiedungen erfahren dürfen. Ich habe deine Streicheleinheiten auch so verstanden wie du es auch meintest... Menschen sind Menschen, ob behindert oder gesund.... |
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#15
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Für mich gibt es keine Unterschiede, jeder Mensch ist etwas besonderes, ob mit oder ohne Behinderung........ich finde es sogar sehr interessant, d.h. ich setze mich gerne damit auseinander und erfahre so mehr über die Besonderheit des einzelnen Menschen..... :)
Früher war ich in einer Jugendgruppe mit Kindern, die eine Behinderung hatten und welchen die keine hatten. Ich fand es toll, zudem habe ich ein Praktikum in einem Integrativen-Kindergarten gemacht, aber in einer heilpädagogischen Gruppe, jedes Kind hatte eine Behinderung, aber es war erstaunlich und wahnsinnig interessant mit diesen Kindern den Tag zu erleben......man lebt viel intensiver und nimmt viele Dinge viel bewusster wahr :rolleyes: Für mich wäre es auch kein Problem ein Kind mit einer behinderung zu bekommen......es hat trotzdem ein Recht auf Leben und das so schön und intensiv, wie möglich B) Wenn meine Frau mir erzählt hätte, damals, dass sie eine Behinderung hat, dann wäre das für mich kein Problem gewesen, eher eine Herausforderung und eine Möglichkeit Neues kennen zu lernen....... Schade, finde ich es allerdings auch, dass andere Menschen gar nicht die Möglichkeit sehen und wahrnehmen zu sehen, wie lebenswert ein Leben auch mit einer Behinderung sein kann :rolleyes: |
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#16
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
ja milchzähnchen...in vielem hast du bestimmt recht....aber denkst du wirklich, das es viele menschen gibt, die sich so einfach auf einen menschen mit einer behinderung/handicap einlassen würden...
nein, deffinitiv nicht...denn es gehört einiges dazu, sich den blicken, der kretik und den unausgesprochenen fragen und gedanken der gesellschaft auszusetzen.. die meisten haben weder den mut, noch die kraft dazu... glaube mir, ich habe schon einige beziehungen an einem handicap zerbrechen sehen... z.b habe ich auf meiner abteilung einnen mann der 48 jahre jung ist, er wurde mit 28 jahren zum vollpflegefall, weil er MS hat... seine frau verlies ihn sofort als sie merkte was da an verantwortung und stress auf sie zukommt... es wäre zu hoffen und zu wünschen, das es mehr menschen gibt die so denken wie du und einige andere damen hier...aber es ist auch nicht zu verkennen, was es an umstellung und stärke von einem menschen verlangt....und genau darum sollten wir uns mal etwas öfter gedanken darüber machen, wie sich erst die menschen mit handicap fühlen müssen....wenn sie begafft oder behandelt werden als seien sie nicht normal, wenn wir uns schon beschwert fühlen, mit einem menschen mit handicap an unserer seite Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 20:16 |
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Beitrag
#17
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich beschäftige mich ja zwangsläufig viel mit Körperlichkeit und den oft recht simplen Umständen ihrer Versehrtheit, bin selbst auch chronisch krank, wenngleich nicht wesentlich "eingeschränkt" in dem, was ich alltags so zu bewerkstelligen habe.
Das Leben mit einem Menschen, der in welcher Weise auch immer eingeschränkt ist (und da möchte ich vom somatischen weiter auch in Richtung psychische Beschwerden blicken...), muss von einer großen Bereitschaft zum "lassen können" beiderseits geprägt sein - und vom Vertrauen auf Ehrlichkeit, zu jederzeit, auch wenn's kurzfristig Schmerzen geben kann. Sich bewusst auf eine solche Beziehung einzulassen, eine Beziehung nicht durch Mitleid, sondern aus Liebe, bedeutet, sich in vielerlei Hinsicht für sehr viel Eigenständigkeit entscheiden zu müssen - Genuss an Dingen zu finden, die eben nicht teilbar sind, vermutlich niemals sein können. Ich wüsste nicht, ob ich (als "wengier eingeschränkte") Lebenspartnerin dafür stark genug wäre. |
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#18
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Da hast Du Recht pandora, ich wollte damit auch nicht sagen, dass es viele Menschen gibt, die sich darauf einlassen können, leider nicht......... :(
Ich finde es sehr schade,.......und kann es auch nicht verstehen, wie man sich deshalb nicht auf einen Menschen einlassen kann oder ihn sogar deswegen verlässt....... :unsure: |
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Beitrag
#19
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Teufelchen mit Engelsgesicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.481 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 51 ![]() |
Hm…interessantes Thema. Ich kann da nur von mir ausgehen und sagen, dass es für mich kein Grund ist, eine Beziehung nicht einzugehen oder einen Menschen nicht kennen lernen zu wollen. Ich find´s immer wieder schade, dass so viele Menschen sich nichtmal darauf einlassen wollen, Menschen mit Behinderung/Handicap kennen lernen zu wollen.
Gut, ich muss dazu sagen, dass meine Tante ein körperliches und geistiges Handicap hat. Zudem hat sie jahrelang bei uns gewohnt, ich bin also damit aufgewachsen, ich komme seit meiner Geburt immer wieder damit in Berührung (sei es durch meine Tante selbst, Sommerfeste in der Behindertenwerkstatt, in der sie früher gearbeitet hat, die integrative Freizeit, die ich diesen Sommer als Betreuerin mitgemacht habe). Ich kann schon verstehen, dass es schwer ist, damit umzugehen, wenn man damit nie in Berührung gekommen ist. Aber das kann man lernen und dass die Bereitschaft dazu so oft fehlt, das ärgert mich. Ich hab mich im übrigen auch nie dafür interessiert, wie man die Behinderung meiner Tante nennt. Es ist mir schlichtweg egal, weil es für mich keinen Unterschied macht. Sie kann alles, sie braucht eben nur für manche Dinge etwas länger als ich und sie wird mich auch bestimmt nie im 100m Lauf besiegen, aber sie hat andere Qualitäten, wie jeder Mensch. Allerdings, um noch mal auf das Thema Beziehung zu kommen, seh ich schon einen Unterschied zwischen Beziehungen, die ich mit einem Menschen eingehe, der bereits ein Handicap hat oder ob es sich in der Beziehung ergibt. Wenn ich mich in einen Menschen verliebe, dann hört das nicht auf, wenn dieser Mensch nach einem Unfall plötzlich gehandicapt ist. Ich würde eine Frau nicht deshalb verlassen. Das ist nicht mein Verständnis von Liebe. |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Da stimme ich pandora zu.
Den meisten Menschen fehlt die Courage sich an die Seite des Schwächeren zu stellen und sich zu ihnen zu bekennen. Wären alle Menschen wie du milchzähnchen, dann wäre der Tod vor 2000 Jahren nicht vergebens. |
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#21
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Ich will dadurch ja nicht in den Himmel gehoben werden, aber ist ein Leben nicht besonders dann lebenswert, wenn man es mit einem anderen zusammen meistert?
Wo wäre denn die Liebe, wie Goldkind schon sagt, wenn ich deswegen einen Partner verlassen würde.....? Wenn ich jemanden nett finde und ihn irgendwann liebe......dann ist es doch egal, ob er eine Behinderung hat oder nicht.... Ich weiss, dass es nicht leicht ist, damit umzugehen, weil man sich selbst vielleicht damit überfordert fühlt....aber man kann es wenigstens versuchen, denn sonst ist man gehandicapter, als ein Mensch mit einer Behinderung....(meine Meinung) |
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#22
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ich denke, dass dies ein wesentlicher aspekt ist... ich glaube das es einfacher ist mit einem menschen weiterzuleben,der plötzlich mit einem handicap oder wesentlich einschränkenden krankheit zu tun bekommt, als sich von vornherein auf einen menschen mit handicap einzulassen... der unterschied ist meines erachtens nämlich wesentlich...im ersten fall kennst du den menschen, die wesenszüge, den karakter, ect... und im besten falle liebst du diesen menschen so sehr, das dir nicht einfallen würde, ihn deshalb zu verlassen im zweiten falle liegt die problematik einfach darin, das mensch sich garnicht erst einlässt, weil es zu kompliziert, zu schwer ist... die wenigsten menschen sind bereit sich auf diese psychische belastung einzulassen... da kommen aspekte wie die optik, eitelkeit, erotik ins spiel, die den ersten grundstein legen -_- achtung zynik on !!! wer findet einen gehanidcapten menschen in einem rolli, der vielleicht spastisch zuckt, oder evtl. sonderbare laute von sich gibt schon im ersten augenblick anziehend??? zynik off :gruebel: Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 20:46 |
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Naja, es ist immer in der Theorie leicht zu sagen, man kann mit jedem Menschen eine Beziehung eingehen, egal ob behindert oder nicht-behindert.
Aber ich muss zugeben, dass ich mich selbst noch vor einiger Zeit als Partnerin (ständig krank, unter Medis, oft im Krankenhaus und bei Ärzten, launisch, antriebslos, viele Schmerzen, viele OPs) nicht gewollt hätte. Ich hätte mich anstrengend gefunden, mir Sorgen um mich gemacht... Eine chronische Krankheit, die in Schüben verläuft, kann in einer Beziehung und auch Freundschaft viel Lebensfreude rauben. Ich denke, ich könnte keinen Menschen nach einem Unfall oder nach Ausbruch einer Krankheit verlassen. Aber ich könnte nicht garantieren, dass ich mit einem kranken Menschen genauso sorglos und locker eine Beziehung eingehen könnte wie mit einem nicht-kranken. Dazu gehört viel Kraft und ich weiß nicht, ob ich die hätte. |
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Beitrag
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Der Bruder einer sehr guten Freundin ist geistig und körperlich stark "gehandicapt". Als ich die ersten Male bei ihr mit zu HAuse war, hatte ich schon ein seltsames Gefühl, da er auch, zumindest für mich, total unverständliche Laute von sich gegeben hat und damit einfach immer präsent war. Nach einer Weile war er einfach "nur" der Bruder von der Freundin. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig blöd, aber ich habe mich erst an ihn, das Fremde, gewöhnen müssen. Wenn in Deutschland also mehr INtegration gelebt würde, hätten die meisten keine oder nicht mehr so viel Berührungsängste.
Ich bin Jahrgang 80 und in meiner Schule mit 1000 Schülern, der größten in der Region, gab es nur "normalis"[I]. Während meinem Jobben im Altenheim, hab ich dort eine blinde Frau kennengelernt, die nur im Altenheim war, weil sie blind war und Diabetes hatte. Sie lag den ganzen Tag im Bett und hat Fernseh gehört. Es gab zwar ein paar Aushilfen, die beim Essenbringen, ein wenig geblieben sind; aber ein Altersheim ist doch kein Platz für Blinde! |
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#25
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zartbesaitete Vollzeitkölnerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.788 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 16 ![]() |
Ich sehe behinderte Menschen als Menschen.. und ich sehe, dass sie es schwer haben in vielerlei Hinsicht. Schwerer als die meisten Nichtbehinderten. Ganz sicher für mich kein Grund, mich nicht auf jemanden einzulassen. Außerdem ist Liebe doch nicht planbar?? Und sollte man einem Menschen mit Handicap womöglich sogar schon Freundschaft verwehren, aus Angst, es könnte mehr daraus werden??
Es ist sicher oft so, dass nur das Äußere gesehen wird, das Handicap eben. Es gibt ja auch Leute, die für sich in Anspruch nehmen, nur mit attraktiven Menschen eine Beziehung eingehen zu wollen. Selber schuld... Wenn ich sowas höre, dass jemand sich getrennt hat nach Auftreten einer schweren Erkrankung des Partners, dann kriege ich zuviel. Wenn ich einen Menschen liebe, dann hört das doch nicht wegen einer Behinderung auf? Kann es der Maßstab meines Lebens sein, es möglichst leicht zu haben? Und wieviel Wertvolles und vielleicht Wunderschönes entgeht mir wohl, wenn ich mich auf niemand einlasse, der nicht der "Norm" entspricht?? |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich kann mir schon vorstellen, dass es Erkrankungen gibt, die so die Persönlichkeit verändern, dass der Schwur "wie in schlechten Tagen" eher einem Kamikazeflug gleicht - für beide.
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Ja Willow da hast Du Recht! Vielleicht mache ich mir auch was vor, ich war ja noch niie in einer Beziehung mit einem Menschen, der eine Behinderung hat....ich sage es mal so, ich würde es auf jeden Fall probieren.......auch blöd.....man lernt sich lieben und schafft es dann doch nicht......
Gar nicht so einfach, ist nicht jeder Mensch auf irgendeiner Weise eingeschränkt....? Hm, auf jeden Fall, sind Menschen mit Behinderungen für mich genauso normal oder unormal, wie Menschen ohne eine Behinderung..... |
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#28
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
spazlez und datda...
es ist mir im übrigen ein dringendes anliegen, euch beiden dafür zu danken, das ihr endlich mal das tabuthema "Behinderung/Handicap" angesprochen habt und uns somit die möglichkeit auf eine andere sichtweise und evtl. mehr verständnis geboten habt :blumen2: :blumen2: Danke |
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
ja leider milchzähnchen ...aber sind wir menschen nicht millionenfach an wesentlich kleineren anforderungen gescheitert??? |
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zartbesaitete Vollzeitkölnerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.788 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 16 ![]() |
Nun ja.. sorglos und locker vielleicht nicht. Aber ernsthaft und voller Freude, zu lieben und geliebt zu werden. Und mit einer gegenseitigen Offenheit, die es ermöglicht, die eigenen Grenzen, die Belastbarkeit zu beachten. Eine Beziehung mit einem behinderten Menschen beinhaltet doch auch Geben und Nehmen auf beiden Seiten. |
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Teufelchen mit Engelsgesicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.481 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 51 ![]() |
Ja schon, aber dafür braucht es mitunter nicht erst eine Erkrankung. Und auch hier ist - für mich - wieder der Unterschied zwischen Veränderung der Persönlichkeit und etwas nicht auf sich nehmen zu wollen. Wenn ein Mensch sich verändert, sei es wegen einer Krankheit oder ganz anderen Dingen, ja, dann kann es auch passieren, dass die Liebe darunter leidet. Aber jemanden wegzustoßen, weil die man die Verantwortung nicht will, weil es plötzlich lästig ist, das versteh ich nicht. Klar ist sowas nicht einfach, aber weil sich eine Lebenssituation verändert verändert sich doch nicht gleich mein Gefühl. |
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zartbesaitete Vollzeitkölnerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.788 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 16 ![]() |
ja.. das ist natürlich "blöd".. es ist traurig.. und passiert leider immer wieder.. Behinderung oder nicht.... |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Ja Goldkind und pandora, gescheitert sind wir oft, bei mir würde sich auch nicht das Gefühl verändern......aber um so etwas zu meistern muss man sich selbst wahrscheinlich ganz genau kennen....und alleine die Selbsfindung ist ja für viele schon schwierig genug.......
Ja skritti das stimmt leider Der Beitrag wurde von Milchzähnchen bearbeitet: 24.Oct.2005 - 21:02 |
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Deines vielleicht nicht. Obwohl ich denke, dass sich Gefühle teilweise aus wesentlich "niedrigeren" Beweggründen ändern können. Aber es kann sich auch das Gefühl des plötzlich Erkrankten ändern. Das Gefühl zu sich selbst, zum eigenen Körpergefühl, zum Körper, der plötzlich nicht mehr "mitmacht", den man plötzlich nicht mehr annehmen kann, weil er nicht mehr funktioniert. Und ab da wird's dann kompliziert für beide Beteiligten. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Das stimmt Willow und für beide kämpfen kann ganz schön schwer sein.....
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Teufelchen mit Engelsgesicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.481 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 51 ![]() |
Ja, weil ich eben nicht nach 2 Wochen von Liebe rede und weil für mich dazugehört, auch schwierige Zeiten durchzumachen. Dass sowas nicht immer funktionieren kann weiß ich auch, aber ich versteh eben nicht, warum sich mein Gefühl verändern sollte, wenn der Mensch, den ich liebe, immer noch derselbe ist? Ich hab ja auch ganz klar gesagt, dass es für mich ein Unterschied ist, wenn die betreffende Person sich in ihrer Persönlichkeit so stark verändert, dass es sich auf beide negativ auswirkt. Allerdings sind Äußerlichkeiten, die sich verändern, eben für mich kein Grund eine Beziehung zu beenden. Wer bei jedem Problem und jeder Veränderung davonläuft, sei es auch noch so schwer, sollte - in meinen Augen - nicht unbedingt von Liebe sprechen. Das heißt nicht, dass ich grundsätzlich jeden verurteile, der/die dieser Herausforderung nicht gewachsen ist. Ich sage nur, dass Behinderung oder Krankheit grundsätzlich kein Trennungsgrund für mich ist, wenn ich immer noch den Menschen vor mir hab, in den ich verliebt habe. |
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
ladies, aber reden wir da nicht ein wenig am eingangspost vorbei??? das problem liegt ja wohl eher da, das sich garnicht erst jemand auf einen bereits behinderten/gehandicapten menschen einlässt...aus berits mehrfach erwähnten gründen... ich denke das die meisten aspekte die ihr anbringt richtig sind...nur zielen sie auf erkrankungen bei schon bestehender beziehung ab...
bestimmt nicht, das wäre auch vermessen... aber bitte lasst uns doch alle mal gaaanz tief in uns hineinhorchen/fühlen und uns dann noch mal fragen, ob wir diese belastung/verantwortung wirklich eingehen wollen/können... ob wir mutig genug wären diese belastung stand zu halten ??? darauf werden mit sicherheit 95% mit NEIN antworten...oder :gruebel: :was: |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15 Userin seit: 26.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.918 ![]() |
ich glaube, das ganze thema muss man breiter sehen, und ich hoffe, ich kriege es lesbar hin, was mir gerade so zwischen bauch und hirn schmerzen bereitet...
bin seit - oh weia - über 25 jahren kinderkrankenschwester und habe behinderungen in aller bannbreite erlebt, sei es hauptsächlich pflegerisch in der klinik oder auch schwerpunktmäßig sozialpaediatrisch in der kinderarztpraxis. es hat sich wirklich viel getan im hinblick auf integration von kindern in kindergärten und schulen, aber noch nicht genug. nach wie vor müssen die eltern behinderter kinder um ein einigermaßen "normales" aufwachsen ihrer sprösslinge kämpfen, und zwar so was von...!!! kein geld, keine bewilligung, nicht behindert genug, der tausendste antrag, das x-te formular...und dann klappt's doch nicht... könnte ich seitenweise fortführen. tja, das wäre jetzt nur ne kleinigkeit zum thema "kinder" (deren behinderung beim "normalo" noch nicht auf so große berührungsängste stößt, weil halt kind... beschützerinstinkt wird noch voll ausgefahren ), womit erwachsene "behinderte" zu kämpfen haben, kann ich mir nur anhand der schilderungen unserer jugendlichen patienten zusammenreimen, womit sie jetzt schon zu kämpfen haben und was da noch alles auf sie zukommt, weil: Geld ist nach wie vor knapp, du musst um alles kämpfen, aber auch die toleranzbreite der mitmenschen im alltag schwindet dahin... ist das wirklich nur in deutschland so? und dann... wo fängt die bezeichnung "behinderung" an, wo hört sie auf..., all die menschen mit ihren tics und spleens, der behinderte umgang miteinander... manchmal denke ich, ich lebe in einer einzigen großen klinik (mich eingeschlossen ). und selbst der strunzgesunde mensch hierzulande wird seine erste behinderung erfahren, wenn er denn ins rentenalter kommt, nicht mehr kreditwürdig ist, seine statistische lebenserwatung vorgerechnet bekommt, hoffentlich gesund bleibt oder als pflegefall im heim landet... für mich krankt es an allen ecken und enden, und ich befürchte, dass es auch mit gesetzesvorlagen nicht viel besser wird, weil - da sitzen auch viele "behinderte"... naja, das gibt mal wieder ne nacht, in der ich nur mit glotze pennen kann... dabei gebe ich mir so große mühe trotz allem positiv zu sein, spaß und freude zu haben,neugierig zu bleiben ... "mauseloch" kommt gar nicht in die tüte ! Grüße outerlimits (kopf-behindert) |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Danke pandora für die Blumen, aber die kann ich euch allen wieder zurückgeben, gebt ihr uns "Behinderten" auch die Chance eure Sichtweisen zu erleben und euch besser zu verstehen.
Ich möchte mal eine Lanze für die "Gesunden" brechen. Je nach Art und Schwere der Krankheit/Behinderung kann es, so paradox sich das anhört, mitunter für beide Seiten besser sein sich zu trennen. Vorausgesetzt es geschieht im beiderseitigem Einvernehmen. Natürlich ist dann für den Schwächeren schwierig, eine neue Liebe zu finden, die bereit ist, auch mit der Krankheit zu leben und vieles nicht mit der Partnerin erleben zu können, was mit einer Gesunden als selbstverständlich gesehen wird. Aber vielleicht tun da ganz andere neue Qualitäten auf? Finden wir das heraus! *diefassunslosunddochgerührtdiesenThreadverfolgt* |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich wüsste wirklich nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich merkte, dass aus einer Freundschaft zu einer behinderten Frau mehr werden würde -
es käme sehr auf die Einschränkung an, sicherlich. Und vor allem darauf, wie viel Freiraum ich für beide in der Partnerinnenschaft sehen könnte - denn der ist unabdingbar, besonders dann, wenn schon die äußeren Umstände diesen erfordern. |
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#41
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15 Userin seit: 26.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.918 ![]() |
oops,inzwischen hat sich das ganze thema gedreht während ich schrieb... gehört viel weiter vorne hin. sorry
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#42
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Teufelchen mit Engelsgesicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.481 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 51 ![]() |
:zustimm: |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
ich will hier erstmal auch danke sagen weil es guttut zu lesen das auch viele menschen sich über uns gedanken machen das ist toll ichwerde auch überall angestarrt erstmal ich fall halt aus dernorm was immer das ist meine schwester und ichwaren mal in einem restaurant haben aber noch nicht mal essen bestellt sondern nur getränke na ja ich trink mit strohhalm und sie gibt mir den ins glas und hilft mir halt nach ner weile kommt ein kellner und zeigte uns -mehr meiner schwesterweil mich nahm er irgendwo nicht für anwesend-das sich wohl gäste beschwert hatten ich werd das nie vergessen wie ich mich da gefühlt hatte aber es gibt auch nette menschen die sich ehrlich mühe gebn mich zu verstehen auch wenn ich lang brauche für einen satzund sie mehr raten müssen als alles andere was ich nun gesagt habe |
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
:zustimm: absolut meine Meinung und ein sehr realistisches Statement. Da das Leben nunmal keinem 100m-Lauf ist, in das man nach Belieben ein paar Hürden einbauen kann und somit einen spannenderen Lauf erzielt, bei dem einer Erster und einer Letzter sein wird ergeben sich andere Wichtigkeiten sowie Probleme im Leben. Wir hatten vor einiger Zeit mal einen Thread in dem es um die Pflege von Angehörigen ging. Wie sich dort rauskristallisierte wurden in der Theorie die schönsten Möglichkeiten diskutiert. Die praktisch "Betroffenen" sahen das etwas anders. Wir sind Menschen. Wir lieben den Erfolg, die Freiheit, die Macht. Einige von uns finden sich in einer aufopferungsvollen Haltung wieder, die an Mitleid grenzt oder in selbiger ertrinkt. Von daher kann sich meiner Meinung nach eine Beziehung - wenn das Gegenüber nicht stark genug ist - nicht einfach weiterentwickeln, tiefgründiger werden, die Liebe zunehmen. Ich denke eher - und das ist meine realistische Einschätzung der Dinge, mit der ich keiner hier zu nahe treten möchte - man lernt zu hassen. Man lernt zu verurteilen, man lernt die Frustration in einem Ausmaß kennen, dem man in solcher Art und Weise nie begegnet ist. Wie konnte ich mich nur in diesen Menschen verlieben... warum war das Schicksal mir nicht zugetan und ich bin nun in dieser Situation? Wenn sie mir doch nur nicht so leid täte.... (so das war die Light-Version der Gedanken) Ich bin - und die Damen die mich hier kennen, wissen das - in keinster Weise oberflächlicher Mensch, ich mache Fehler, einige auch bewusst, aus Provokation. Dafür kann ich mich entschuldigen. Doch wäre es niemals Entschulidigung, wenn ich irgendwann sagen müsste, "ja ich wollte Dich eben nicht allein lassen, ich trage doch die Verantwortung, aber im Prinzip hasse ich Dich für mein Leben, das ich führen muss! Natürlich wollte ich nicht als Egoist dastehen" Ich persönlich kenne meine Grenzen. Und ich für meinen Teil weiß, dass ich es aufgrund eigener psychischer Differenzen nicht schaffen würde, mich den ganzen Tag um mein Gegenüber zu kümmern. Ich weiß durchaus mit Behinderung umzugehen. Jedoch habe ich dies schon im Laufe meines bisherigen Lebens kennengelernt. Und ich scheiterte. Und dies war nur beruflicher Natur. Fremde Menschen, körperlich oder/und geistig behindert. Wir kamen in eine Situation in der es um Leben und Tod ging. Und ich hatte wochenlang daran zu knabbern. Diese Situation bei einem Menschen zu erleben, den ich liebe? Nein... Wie man im Laufe einer sich einstellenden Behinderung mit dem Gegenüber umgeht, mag unterschiedliche Auswirkungen haben. Jedoch kann ich mir persönlich nicht vorstellen, dass die Theoretikerinnen unter uns so straight der Liebe verschrieben sind, wie sie es hier darstellen. Die Realität holt uns schneller ein, als uns lieb ist. Wir kommen schon mit Meinungsverschiedenheiten und weitaus simpleren Problemen in Beziehungen nicht zurecht. Wie dann mit einem unumgänglichen und starker körperlicher Beeinträchtigung die das Leben - wie Lady Godiva es ausdrückte - zu einem Kamikazeflug mutieren lassen? |
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#45
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
uneingeschränkt zustimmt.. das ist wohl in unserer "ich bin stark und schaffe das theorie" oftmal der knackpunkt... |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
ja und es fällt mir auch selbst schwer mich da dann erotisch oder wenigstens ok zu finden |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Ich würde mich dann selbst wahrscheinlich auch nicht erotisch finden, aber es gibt ja auch andere Dinge, die erotisch auf jemanden wirken können.......ist ja in einer "normalen" Beziehung auch nicht anders, zumindestens bei mir.....
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Ja, auch hier vollste Zustimmung bei mir. Und wie ich schon schrieb: ich habe ja selbst schon Erfahrungen mit mir selbst als Behinderter und ich bin ehrlich genug zu sagen, dass mir selbst diese Krankheit bei einer Partnerin möglicherweise "zu viel" wäre. So schräg das jetzt klingt. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Erotische Hindernisse, im weitesten Sinne, gäbe es bei mir vermutlich nicht.
Es wären eher wirklich recht banale Fragen, die mir im Zusammenhang mit Alltag und Lebensplanung in die romantische Quere kämen. Bei mir wäre es beispielsweise eine Frage dessen, in wie weit ich mich selbst frei halten könnte in dieser Beziehung; das hätte in diesem Moment nichts mit der Persönlichkeit meiner Partnerin-in-spe zu tun. Kann ich damit leben, mit ihr (bei einer Hörbehinderung) niemals meine Lieblingsmusik zu teilen? ist wohl noch eine triviale Frage in dieser Hinsicht und doch ein neuralgischer Punkt: wie wenig kann ich wirklich guten Gewissens teilen? edit: beispiel gewählt, weil ich derzeit versuche, mit Händen sprechen zu lernen Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 24.Oct.2005 - 22:18 |
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zartbesaitete Vollzeitkölnerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.788 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 16 ![]() |
Ja.. der Punkt Freiraum ist immens wichtig.. und ich weiß auch, dass ich keinesfalls nur immer geben und geben könnte.. da würde ich versagen und aufgeben. Auch schwach sein dürfen um meiner selbst willen, sowie letztendlich für die Beziehung.. das ist unabdingbar...
So.. ich überlasse das Feld jetzt mal denjenigen, die sich besser verständlich machen können als ich.. ;) *rechtschaffen müde ist*.... Gute Nacht :wavey: |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Da gebe ich LG recht!
Denn den Freiraum brauchen beide, es hilft keinem von beiden einmal ohne Ende betuttelt zu werden und zum anderen die andere so zuzumüllen mit Opferbereitschaft. Ich denke, da ist ein Austausch über die Krankeit, das Miteinander, Zueinander und Nebeneinander, also das Leben in allen Facetten der Beziehung unabdingbar. Offenheit ist angesagt. Ich weiss, ein schwieriges Unterfangen und selbst ich habe Angst davor, was auf mich zukommen könnte. Aber salopp ausgedrückt, wie heißt es so schön, wer nicht wagt..... |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Oh LG, da können wir uns bald in Gebärden unterhalten :bounce:
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
nein es klingt nicht schräg....sondern ehrlich genau dass ist das was ich versuchte bewusster zu machen... wir sind gerne und schnell bereit zu sagen... ich kann dass....ich helfe dir....ist mir egal was die andern sagen :wacko: ich glaube es nicht...oder ich weiss, die meisten können es nicht, inklusive mir wichtig ist nur, das wir nicht hingehen und illusionen versprechen, ehrlich aufrichtig und selbstkritisch bleiben...uns selbst, als potentielle partnerin einer gehandicapten, immer im focus behalten... |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
geht mir auch so stimme dir voll zu ich denkeda auch inzwischen recht realistisch was partner angeht ich weiss nicht ob ich von einem partner erwartenkann das er mich ja dann doch 24 stunden am tag versorgt mit allem aufgrund meiner schweren behinderung selbst wenn die zuneigung passt und alles ich bin halt angewiesen auf pflege und der batzen an assistenz der normalerweise auf verschiedene pflegekräfte verteilt ist hättesie dann zu bewältigen ob das von mir gerecht wär? das frageich mich oft |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
weil mir der Gedanke doch nach hängt... Ist die "Gehandicapte" wirklich zwangsläufig in einer Beziehung die Schwächere? Kommt das nicht ganz darauf an, wie souverän die andere mit dem umgeht, was eben nicht geteilt werden kann? Wie selbstverständlich sie sich nicht aus falsch verstandener Solidarität einschränkt? habe kürzlich erst wieder "Die Ungeduld des Herzens" gelesen... Kann Hilfsbereitschaft, fehlende Akzeptanz der natürlich bestehenden Diskrepanz im Zweifelsfall die vermeindlich "Helfende" nicht mindestens ebenso abhängig oder schwach werden lassen? |
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Beitrag
#56
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Also, am Anfang ging die Diskussion ja darüber, ob man mit jemanden zusammen sein könnte, der im Rolli sitzt....dazu sage ich ganz klar ja
Alles weitere, klar muss jeder seine Freiräume haben und sicherlich klappt es nicht, wenn sich eine verausgabt und sein Leben nicht mehr leben kann und glücklich ist......bzw unglücklich ist...... Die Verantwortung für einen "Kranken" oder "Menschen mit einer Behinderung" zu tragen, ist schwer, aber es kommt auch auf den Grad, der Behinderung oder der Krankheit an, da kann nur jeder für sich selbst entscheiden, wie weit er da gehen kann......dies ist mir bewusst........ Vielleicht stellt man es sich leichter vor, wenn man eine solche Situation noch nicht erlebt hat, ich weiss es nicht........ich lerne jetzt erstmal das Gebärden-Alphabet..... :D LG ich glaube nicht, dass die jenige, die eingeschränkt ist auch zwangsläufig die Schwächere ist, es kommt ja darauf an, wie gut oder schlecht sie selbst mit ihrer Behinderung umgeht.......da stimme ich Dir zu..... Der Beitrag wurde von Milchzähnchen bearbeitet: 24.Oct.2005 - 22:42 |
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Beitrag
#57
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 260 Userin seit: 09.12.2004 Userinnen-Nr.: 916 ![]() |
ich habe den Thread mit großem Interesse verfolgt : mein eigener Sohn ist behindert ...
(Down-Syndrom). Ich finde es schön und ehrlich wie sich aus der Gesamtdiskussion die Frage herauskristallisiert hat : "was für eine Beziehung kann ich mit meinen eigenen Kräften und mit meiner eigenen Tragfähigkeit zu einem behinderten Menschen verantwortungsvoll eingehen?". In diesem Gefühl der Verantwortung für beide sehe ich ein sehr wichtiges Aspekt. Veranantwortung heißt auch seine Möglichkeiten und seine eigenen Grenzen erkennen, auch und besonders zum Wohle des Anderen. Ich selber hätte in der Schwangerschaft rein theoretisch abtreiben können, habe es aber nicht gewollt, und jeder Tag (auch wenn er nicht immer einfach ist) bringt mir die innere Bestätigung, daß es die richtige Entscheidung war. ABER: es gibt ja auch Eltern, die freiwillig ein behindertes Kind adoptieren, dazu hätte ich nie den Mut und die Kraft gehabt. (auch wenn ich das bei diesen Eltern toll finde, wenn sie diese Kapazität aufbringen können). UND: ich bin so sehr mit Behinderung beschäftigt mit meinem Sohn, daß ich niemals z.b. beruflich mit behinderten Menschen arbeiten könnte. Meine Kapazität ist einfach erschöpft... Natürlich hätte ich gar keine Probleme damit, eine gute Freundin (keine Partnerschaft) zu haben, die im Rollstuhl sitzt. Aber Verantwortung für andere behinderte Menschen tragen (über eine Freundschaft hinaus) würde in jedem Rahmen meine Kapazität übersteigen...weil ich schon für DIESE Aufgabe so viel Kraft brauche... |
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zartbesaitete Vollzeitkölnerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.788 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 16 ![]() |
Das wäre auf jeden Fall ein Punkt, wo man gut überlegen und nachforschen müsste.. Ich halte es für keine gute Lösung, wenn die Partnerin die volle Pflege übernehmen sollte.. wäre da nicht ein Scheitern der Beziehung fast vorprogrammiert? Denn dann bliebe wohl kaum noch Freiraum. Und zwar für beide. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich kann mir sehr gut vorstellen, aus Liebe eine andere Frau zu "pflegen", Fürsorglichkeit ist eine großartige Möglichkeit zu geben; Pflege (sogar von Personen, mit denen mich bis dato keine persönliche Beziehung verbunden hat) ist per se etwas sehr Intimes, Vertrauensforderndes - widerum beiderseits.
Allerdings darf an die Bereitschaft zur Pflege keine Erwartung geknüpft werden - in einer Partnerinnenschaft nicht zum selbstverständlichen Gegenstand werden (wie zB ja auch Kochen, Bügeln, etc...); denn dann entstehen Abhängigkeitsgefühle, aus einem Liebeswerk wird Alltagspflicht - gerade im sensiblen Bereich zwischen Pflichterfüllung und Abhängigkeit, Dankbarkeit und fehlender Autonomie sollte rechtzeitig einE professionelleR HelferIN selbstverständlich in Anspruch genommen werden; wenn eine beidseitige Überforderung mit dem Gegenstand "Behinderung" absehbar ist. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich hätte gewaltige Probleme damit, wenn in einer Kontaktanzeige von vielleicht fünf, sechs Zeilen bereits eindringlichst und explizit auf ein mögliches (äußeres) "Handicap" hingewiesen würde; abgesehen davon, dass eine Reaktion auf eine Anzeige ja nicht einer Bestellung gleich kommt, hätte es die Faszination des Kennenlernens auf diesem weniger direkten Wege ja schon eingeebnet - gesetzt dem Fall, es wird nicht ausdrücklich nach Äußerlichkeiten gesucht.
Eine "Vorwarnung" fände ich nicht angebracht - jedenfalls nicht in einer Anzeige. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Das stille Absagen ist in meinen Augen ein ganz anderes Problem - Angst vor Konflikten, davor, doch eben nicht so besonders "anders" sein zu können.
Absagen sollte immer möglich sein, egal, ob Rolli oder falsche Haarfarbe - vielleicht liegt es ja auch an unseren unterschiedlichen Schwellenwerten. Erwähnen ist auch dringend notwendig - aber eben nicht in einem kurzen Anzeigetext, der ja gerade das Äußerliche vermeiden will (sonst könntest du ja auch in der Szene oder gar auf der Straße suchen und nicht mit der Lesebrille mühsam im Anzeigenteil stöbern); es hätte für mich viel zu viel Devotes, wenn mir jemand gleich seinen äußerlichen "Makel" (?!) erwähnend begegnet. Wenn, dann möchte ich eine selbstbewusste Frau, Freundin, Geliebte, wie auch immer - und ob die nun so schnell auf den Beinen ist wie ich oder schlechter sieht als ich, ist erst einmal sekundär; ob ich mir auf der Basis dieser unüberbrückbaren Verschiedenheit eine Partnerschaft vorstellen kann, ein viel später verfasstes Kapitel. |
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community managsie ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 2.883 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 6 ![]() |
find ich auch. erstens kann man in einer anzeige sowieso nicht alles von sich auflisten, was möglicherweise bei dem gegenüber auf ablehnung stößt. (an manches würd ich wohl nicht mal im traum denken :rolleyes: ) zweitens kann zuviel offenheit (oder nennen wirs mal augenzwinkernd exibitionismus) viele chancen verbauen. wer sagt mir denn, dass die frau, die ich z.b. wegen ihrer blauen-schiele-augen, sechs-finger-an-der-linken-hand oder lebensbedrohliche haselnussallergie-beschreibung in ihrer anzeige von vorne herein ablehne, (sprich garnicht erst antworte,) nicht DIE frau für mich wäre. ;) wenn sonst alles passt, dann wärn mir solche kleinigkeiten völlig unwichtig. |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Das ist davon abhängig wie die Partnerin zueinander stehen und wollen. Es gibt Fälle, da ist der vermeintlich schwächere der dominantere Teil und der vermeintlich stärkere begibt sich freiwillig in die Rolle des Trottels (verzeiht mir den saloppen Ausdrucksweise, fiel mir auf Anhieb nichts besseres ein). Auch kommt es vor, dass der Schwächere sich erst degradieren lässt und der pflegegende Partner zu Mutter Theresa mutiert. Denke, das ist eine Beziehungsfrage wie auch bei den Gesunden, da gibt es auch von vornherein ein Stark-Schwach Rollenverhältnis, mal mehr mal weniger. Auch das ist nicht zu vergessen, die Schwere der Krankheit/Behinderung spielt eine große Rolle. Da hilft nur eins, reden, reden und reden um eine harmonisches, respektvolles und würdevolles Miteinander zu pflegen. Bei der Schwere der Krankheit sollte grundsätzlich Fachpersonal hinzugezogen werden, selbst die intakteste Beziehung kann unter dem enormen Druck leiden, warum sich selbst das Leben schwer machen.... Es kann nicht jede Mutter Theresa sein. Ich schiele da zu Sophia, mein Verständnis hast du, 1 Pflegefall ist schon schwer, aber 2...das hält die stärkste Kuhhaut nicht aus. @ Mab Sowohl als auch, während es nur auf einer freundschaftlichen Ebene die Berührungsängste so gut wie gar nicht vorhanden sind (im Gegenteil), sind sie, wenn es um eine tiefer gehende Beziehung geht, sehr groß. Den Rolli habe ich habe bewußt in der Anzeige schon erwähnt, weil ich es auch nicht so toll gefunden hätte, mich einige Zeit dumm an der Nase herum geführt zu fühlen. Da plädiere ich auch auf Ehrlichkeit. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Keine Frage - gefunden werden ist das Beste. :rolleyes:
Gerade wenn man diese coolen und sicherlich im Geheimen sicherlich doch so sehnsüchtigen Frauen "umgehen" möchte, unter Lesben kommen will, die eben nicht mit vordergründigen Ansprüchen an "die Traumfrau" jonglieren, ist eben der Weg über virtuelle Medien eine der wenigen wirklich offenstehenden Alternativen - eine Anzeige. Es geht nicht ums "Verschweigen", nicht ums "Schönreden", auch nicht um einen überzogenen Anspruch an die eigene Toleranz, das Negieren von "Schwellenwerten" - sondern einfach darum, dass, und da kann ich wirklich nur für mich sprechen, eine Frau für mich dann besonders attraktiv ist, wenn sie einigermaßen klar ist mit sich; also, um ihre Attraktivität weiß, mit mir auf einer annähernd ähnlichen Ebene flirten kann - und sobald ich mich auf dem Weg dort hin wähne, verlieren für mich Äußerlichkeiten immer mehr an Bedeutung. Wirklich. Dann eben fühle ich mich nicht als Samariterin, sondern als akzeptierte Partnerin (vermutlich ist es für die Gehandicapte auch nicht leicht, zu akzeptieren, dass ich ganz andere Bewegungsfreiräume habe). |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Wo wir jetzt bei der allbekannten Frage wären,
Ist das Glas halb voll oder halb leer. Da sind die Menschen unterschiedlich, der eine hält es für wichtig, Dinge sofort zu benennen, während andere gerne häppchenweise serviert haben wollen. Es ist alles eine Definitionsfrage, wie alles hier auf der Welt :wacko: @ mab Schon passiert! Und wie heißt es so schön, auf jedes Töpfchen... Meinen Deckel wird auch irgendwann auftauchen. So nun muss ich mit meinen Vierbeiner raus, der schert sich um das interessante Thema :rolleyes: :wacko: |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
"übervorteilt"? :o Weil eine Frau vielleicht nur mit Mühe den Mut aufbringt, dir das am Telefon zu sagen? Es ging um ein erstes Kennenlernen nach Anzeige und Telefongespräch, nicht ums Heiraten, oder? :unsure: Und dann gehören doch so viele Merkmale zu einem Menschen, nicht nur die Leibesfülle - oder hast du explizit darauf hingewiesen, dass du keine dicke Frau willst? Woher willst du/soll eine andere wissen, wo bei den verschiedenen Menschen die Grenzen liegen? Ich glaub das einfach nicht, dass die Vorwarnung "ich bin klein und rothaarig" bei vielen Frauen zur Vorauswahl dient und grundsätzlich hilft, Enttäuschungen beim ersten Treffen zu vermeiden. Vielleicht wussten sie dann nur, dass sie sich was anderes einfallen lassen mussten, um "nein" zu sagen. ;) Aber das gehört wirklich nur am Rande hierher und soll nicht weiter vertieft werden. Ich komme mir beim Lesen hier ganz klein vor, denn ich habe grosse Berührungsängste gegenüber Behinderungen und bin ganz und gar nicht stolz darauf. Drum les ich einfach erst mal weiter mit und bedanke mich bei datda und SpazLez dafür, dass ihr mir von euch erzählt und mir helft, diese Unsicherheiten vielleicht ein bisschen abzubauen. Bei meinen Eltern erlebe ich gerade mit, wie eine partnerschaftliche Beziehung immer mehr zu einer pflegenden, nicht mehr gleichberechtigten wird. Für den pflegenden Partner ist das mit viel Verantwortung und einiger Einsamkeit verbunden. Externe Hilfe trägt dort zumindest dazu bei, dass es keine völlige Abhängigkeit wird und die Partnerschaft/Gleichberechtigung (beim pflegebedürftigen Partner halt mit externer Hilfe) doch noch besser erhalten bleibt. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
:D es geht nicht ums Häppchenweise - weil Behinderung doch keine Hiobsbotschaft ist, ähnlich wie rote Haare, Speckröllchen oder LRS. :rolleyes:
Ich muss mir doch selbst die Zeit nehmen, jemanden kennen zu lernen, um mir klarer zu werden, ob ich sie attraktiv und/oder liebenswert finde. Deshalb antworte ich ja auch ggf auf eine Anzeige. Schönheit und "Liebenswertigkeit" sind für mich derart abstrakt, dass sie sich nicht in körperlichen Parametern festhalten lassen. Erotik lässt sich doch nicht dauerhaft an Oberflächen fest machen - das, was mich bei einer Partnerschaft-in-spe mit einer gehandicapten Frau nachdenklich stimmen würde, wären wirklich eher die praktisch-nahezu alltäglichen Fragen der Lebensplanung, in wie weit beide Alltage kompatibel wären, so das gewünscht ist. edit: natürlich gibt es auch für mich Äußerlichkeiten, die absolut "abtötend" sind - aber die sind in der Regel eher eigenverursacht. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 25.Oct.2005 - 12:14 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.590 Userin seit: 23.10.2004 Userinnen-Nr.: 643 ![]() |
auch nur am Rande darauf eingehend: Eine Frau die am Telefon den Mut aufbringt das zu sagen ahnt schon, dass sie im vorhinein nicht ganz offen und ehrlich war, sie ahnt schon, dass sie sich im Vorfeld unkorrekt verhalten hat und hofft nun auf Verständnis... sie setzt eine Hintertür ein, bei der die andere, wenn sie nun dankend ein Treffen ablehnt, als die "Böse" dasteht. Es ist so ehrlich und auschließlich beschreibend in eine Kontaktanzeige Haar- und Augenfarbe, Körperlänge und Gewicht, Behinderung, beruf, Hobby und Interessen zu benennen und auch die äußeren und inneren Vorstellungen und wünsche an die zukünftige Partnerin zu benennen... Mag sein, dass weniger Antworten kommen, doch die Chance auf eine Seelenverwandte zu stoßen wird dadurch größer. In Bezug auf Behinderungen: Zu meinen Freundinnen zählt eine heterosexuelle Frau, die hat sich mit 24 Jahren in einen 10 Jahre älteren querschnittsgelähmten Mann verliebt und ihn geheiratet. Heute ist sie 46 Jahre alt, lebt weiterhin glücklich in dieser Ehe, in der sie auch dafür gesorgt hat, zwei Kinder von ihm zu gebären... Das ist möglich. Eine andere Freundin hat wie Du SpazLetz eine Tetraspastik. Wir kennen uns jetzt 25 Jahre und ja, es macht mich traurig, mitbekommen zu haben, wie eine so intelligente und kluge Frau den ihr zustehenden beruflichen Erfolg nicht verwirklichen konnte, weil die Integration ihrer körperlichen Handicaps in den Berufsalltag nicht möglich war. Und ja, sie hat sich auch immr in für sie unerreichbare Menschen verliebt. Und ja, es ist für mich selbst heute noch schwer mit ihr zusammen zu essen, obwohl ich sie sehr gerne mag. Und ja, ich war so sehr erstaunt, als ich damals sah, wie sanft und behutsam sie meine kleine Tochter nach ihrer Geburt berühren konnte... Wir haben in diesen Jahren so viel schönes gemeinsam erlebt und auch so viele Kämpfe miteiander ausgetragen, gegenseitig geschluckt und miteinander gelacht. dennoch würde ich Lügen, wenn ich behauptete, ich würde ihre Tetraspastik in unserer Freundschaft nicht mehr wahrnehmen. Rehauge |
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Salatfee ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 164 Userin seit: 07.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.037 ![]() |
Ich schreibe nur mal kurz und knapp was dazu....
Ich lernte meine Frau kennen und lieben und bevor wir zusammen gekommen sind, hat sie mir gesagt das sie MS hat. Ich habe nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, nicht mit ihr eine Beziehung einzugehen. Wir sind jetzt seit 1 1/2 Jahren zusammen und glücklich. Und glaubt mir ich weis mitlerweile alles über MS. |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Gern geschehen! Wenn wir was dazu beitragen können, die Barrieren mit abzubauen, so machen wir es gerne! (@SpazLez, ich durfte dich doch mit einschließen?) @sternchen Wow, du weisst alles über MS?, alle Achtung. Die Krankheit ist seit 13 Jahren mein ständiger Begleiter und ich lerne heute immer noch was dazu. :gruebel: |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Ich muss gerade an ein Paar denken, bei dem die eine Frau, nennen wir sie A, professionelle Musikerin und die andere, B, hochgradig hörbehindert ist. Als ich zum ersten Mal davon erfuhr, dachte ich natürlich: "Ausgerechnet!" Mittlerweile habe ich die beiden zusammen erlebt... die (fast?) gehörlose Partnerin B als aufmerksame Zuhörerin im Konzert von A... A in Situationen, wo ihre "behinderte" Partnerin ihr mit viel Humor und Stärke der Fels in der Brandung war... B mit einer erfolgreichen eigenen Karriere... wiederum unterstützt von A... da funktioniert ganz viel, bei den beiden, obwohl (@LadyG) sie einen ganz entscheidenden Teil dessen, was A's Leben und Dasein ausmacht, nämlich die Musik, nicht wirklich miteinander teilen können.
Aber ist das nicht auch bei Nichtbehinderten oft der Fall...? Wenn ich Musikerin bin, und meine Partnerin kann mit Musik überhaupt nichts anfangen - das muss nicht heissen, dass wir keine Beziehung haben können. Sie kann an meinem Musik-Leben trotzdem teilhaben mögen - so wie B es in diesem Fall bei A macht, und zwar wegen A, nicht wegen der Musik. |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
@regenbogen
Vielleicht kann B Musik "hören" indem sie Musik mittels Schwingungen erfühlen kann? Ist nicht unmöglich *sprichtausErfahrung* Ich stehe auch immer faszieniert davor, wie zwei Menschen sich gegenseitig unterstützen und so füreinander da sind. |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
@datda Ich weiss es nicht, ich habe mich leider nie mit ihr darüber unterhalten. Ich weiss aber aus Berichten über und Konzerten vonEvelyn Glennie (kennst du sicher?), dass das möglich ist. Evelyn Glennie spielte bei einem Konzert in der Royal Albert Hall Vibraphon mit blossen Füssen (also, Quatsch: sie hatte blosse Füsse, während sie Vibraphon spielte ;) ), weil sie so die Schwingungen über den Boden besser spüren konnte. Das sind Empfindungen, die man als Hörende überhaupt nicht kennt, jedenfalls nicht in der Feinheit. (Ebenso wie ich Gebärende beneide, die sich über einen grossen lauten Raum hinweg einfach mit ein paar Gesten verständigen können, während ich mir die Lunge aus dem Leib schreien könnte und mich trotzdem nicht verständlich machen...) |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
@ regenbogen
Ja, ich habe sie mal im TV gesehen *schwerinGehirnwindungenkramend* :D Kannst mich beneiden, es ist herrlich, über größere Distanzen mittels Gebärden zu verständigen, das taten meine Ex und ich mit Genuß! Auch können Gehörlose die interessantesten Gespräche einiger Personen am Nachbarstisch verfolgen, ohne das diese es mitbekamen. Es ist schon erstaunlich, über was sich die Leute unterhalten. Ich weiss, das schickt sich nicht. :engel: :pfeif: |
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Teufelchen mit Engelsgesicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.481 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 51 ![]() |
um mich nochmal kurz und unqualifiziert an der Diskussion zu beteiligen, ich find´s immer wieder faszinierend, zu sehen, dass Behinderte so oft weniger Probleme mit ihrer Behinerung haben als Nicht-Behinderte, die auf sie treffen...
...das hab ich erst wieder im Juli auf der integrativen Freizeit bemerkt. Wir waren in einem Buchladen und eine unserer Kleinen, sie sitzt im E-Rolli hat sich mit der Buchhändlerin unterhalten, die aber die ganze Zeit nur in so einer Kleinkindsprache mit ihr redete...bis ich ihr sagte, dass die kleine zwar behindert is, aber nich blöd und dass sie sich mit ihren 9 Jahren durchaus ganz normal unterhalten kann. Ein Schockmoment für die Dame und auch durchaus peinlich, aber es hat gewirkt. |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 25 Userin seit: 27.06.2005 Userinnen-Nr.: 1.794 ![]() |
Hallo,
dann möchte ich mich doch mal als Gehörlose outen. Und ja, man muss einfach die Vorteile sehen. Ich kann mich mittels Lippenlesen über Hindernisse wie eine Glasscheibe oder auch Gebärden über größere Sistanzen hinweg verständigen. Wobei ich aber sagen muss, dass ich trotz Gehörlosigkeit die Gebärdensprache kaum kann. Was Musik anbelangt: Diese kann man tatsächlich durch Schwingungen wahrnehmen. Dazu benötigt man einfach nur ein Holzfußboden. Holz leitet die Schwingungen wunderbar weiter! Hmm, ich denke aber auch, dass die Behinderte selbst auch so ihre Bilder von der möglichen Partnerin hat. Ein jeder hat ja seine Vorstellungen. Und wenn ich ehrlich bin: Ich weiss nicht, ob ich es schaffen könnte, mit einem schwer Körperbehinderten eine Beziehung einzugehen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich für mich selbst schon viel Kraft aufwenden muss. Mit einem Hörgeschädigten hingegen hätte ich in der Hinsicht eher keine Probleme. Aber es stimmt schon, die Menschen schauen, wenn andere Menschen aus der Norm herausfallen. Ich weiss, ich sollte mich über diese "dummen" Menschen nicht ärgern, es gibt aber immer wieder Situationen, in denen ich mich über diese ärgere und meinen Ärger auch zum Ausdruck bringe. Dann sage ich schon mal extra Laut eine bissige Bemerkung. Bei Kindern hingegen ist das was ganz anderes (von Jugendlichen brauchen wir hier nicht zu reden), sie sind einfach nur neugierig und fragen dann auch schon mal, klar, dann bekommen sie auch Antwort. Eine Kontaktanzeige aufgegeben habe ich noch nicht, muss aber sagen, dass ich mich doch schwerer tue, andere Menschen kennenzulernen. Und das, obwohl ich weiss, dass mein Gegenüber auch gehemmt ist. Ich doch einfach mal was sagen sollte, und nicht denken, ich geb doch nur was Geistloses von mir. Und alle anderen geben immer nur Geistreiches von sich. Damit will ich nur sagen: Nach außen hin kommen wir vielleicht oft lockerer rüber, sind es im Prinzip auch, aber so lange wir die anderen nicht kennen: Sind wir auch gehemmt. Wobei ich zugeben muss, dass ich schon mal vergesse, dass ich Gehörlos bin. Ich hoffe, ich komme jetzt nicht zu bitter rüber... Hab mich eben in Rage geredet. Obwohl ichs toll finde, das dieser Punkt mal angeschnitten wurde! Oona edit: rechtschreibfehler Der Beitrag wurde von Oona bearbeitet: 25.Oct.2005 - 22:13 |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
hab bisher nur mitgelesen, und finde diesen Thread eine tolle Möglichkeit, die Situation mal aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.
Meine Mutter arbeitet jetzt mit Körperbehinderten Kindern zusammen; als sie an einer Sprachbehindertenschule war, war ich im Alter ihrer Schüler und habe die Klasse gelegentlich kurz vor Schulschluß besucht... :D die großen waren immer ganz stolz, wenn sie mir erklären konnten, was sie alles schon in "Rechnen" gemacht hatten... Danach habe ich selbst bei den Sehbehinderten ein Praktikum gemacht - spätestens dort habe ich nur noch am freundlichen Umgangston gemerkt, daß ich nicht an einer regulären Hauptschule war. Später hat mir dann ein sehr guter Freund einen Teil dessen beigebracht, was er an Gebärdensprache von einem gehörlosen Exfreund gelernt hatte. Ich mag diese Art der Kommunikation, weil dort der Sinn in der Regel auch bei völlig verdrehter Grammatik leichter rüberkommt, als wenn ein gesprochener Satz verdreht... :roetel: was in meinem Falle sehr sinnvoll ist... Ich weiß nicht - im Normalfall hätte ich wohl kein Problem mit einer körperlichen Behinderung oder Wahrnehmungs"defiziten" bei meiner Partnerin. Dafür achte ich zu sehr auf die Ausstrahlung. Umgekehrt wäre ich wohl nicht in der Lage, angemessen mit einer geistigen Behinderung umzugehen. Dafür fehlt mir leider die geistige Geduld. (das ist dann wieder mein Defizit ;) ) Die Schwierigkeit, wenn man merkt, daß Dinge nicht unverkrampft funktionieren, von denen man das gerne hätte, ist wohl generell, daß man sich dann erst recht verkrampft. Man stelle sich eine aufgelöste Freundin vor, zu der man sagt "jetzt entspann dich mal"... Meine Hemmungen im Alltag rühren eher von sozialem Druck und generell fehlender Sozialkompetenz her. "Sei offen", "kümmer dich", "red doch mal mit xy" ... Funktioniert nicht. Es ist wie mit allem und allen: erst einen Zugangsimpuls kriegen, dann klappt's auch mit der Nachbarin. |
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 143 Userin seit: 05.09.2005 Userinnen-Nr.: 2.061 ![]() |
Ich arbeite bei und mit mehrfach schwerstbehinderten Menschen...und ehrlich,
ein Liebesleben mit einem von ihnen wäre mir unmöglich. Nicht ein Rollstuhl stört mich, nicht das Fehlen eines Sinnes...aber die Abhängigkeit auszuhalten, rund um die Uhr, das ständige Fürsorgen müssen, schon. Insofern stimme ich zu, es kommt auf den Grad der Behinderung an...und die Unterstützung die frau dabei erfährt. Bei uns im Wohnheim gibt es einen Rollifahrer, der mit 9 Jahren einen Schlaganfalle erlitten hat und seitdem spastisch gelähmt, sprachlich schwer zu verstehen ist und ohne Unterstützung seinen Tagesablauf nicht geregelt kriegen könnte. Er fährt E-Rolli. Er ist unwahrscheinlich lieb, aber trotzdem...dadurch, dass er unentwegt Hilfe braucht, seine hyienischen Verrichtungen nicht alleine geregelt kriegt..müßte ich schon Abstand von einer Liebesbeziehung nehmen. Und ich finde Erotik unter diesen Umständen schwer vorstellbar. Hier muß ich einfach von meinem idealistischen Bild der toleranten, über alles hinwegsehenden Frau Abschied nehmen...ich könnte es, bei aller Liebe, nicht leisten. Meine Liebe wäre bald flöten, da bin ich mir sicher...und einem Genervtsein gewichen... :roetel: Sicher, geriete meine Frau in eine solche Lage, hoffe ich sie pflegen zu können, aber ist das noch Liebe oder Verantwortungsgefühl, aus dem ich handele? Ich bin mir unsicher, ob ich das jahrzehntelang aushalten könnte...vielleicht mit Unterstützung...ich hoffe es...denn ich erwarte es von mir. Mit Behinderungen ist es nicht einfach...wenn man jemand kennenlernt, die Behinderung sich in ein gemeinsames Leben integrieren läßt, dann kann das auch klappen...beide müssen die andere so annehmen können, wie sie ist. Sicher ist es einfacher, frau lernt sich zufällig kennen, damit eine Kontaktaufnahme überhaupt zustande kommt ....aber dass das schwer sein kann...unbestritten. LG Outlook Der Beitrag wurde von outlook bearbeitet: 26.Oct.2005 - 22:53 |
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 125 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.292 ![]() |
@outlook
das kann ich gut verstehen ich denke bei einer so schweren behinderung würde ich mir von vorneherein vorstellen, Liebesbeziehung und einen großen Teil der Pflege trennen zu müssen warum muß der partner die pflege übernehmen? natürlich ist es auf den ersten blick für den behinderten menschen angenehmer, die pflege von einer sehr vertrauten person zu bekommen mit dem selbstbewußtsein in einer partnerschaft sehe ich da aber ein riesenproblem bei dem behinderten menschen, das vermutlich eine liebe nicht aushält Der Beitrag wurde von Taxus bearbeitet: 27.Oct.2005 - 08:33 |
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 143 Userin seit: 05.09.2005 Userinnen-Nr.: 2.061 ![]() |
@Taxus Ein gewisser Grad an Selbständigkeit gehört schon für mich dazu...es ist nicht damit getan die Pflege teilweise abzugeben. Die Erwartung an eine Beziehung muß geklärt sein, denn ein Mensch mit einer sehr starken Behinderung wird mir/uns nicht viele Alltagsprobleme abnehmen, wird evtl. nicht mal die kleinsten Dinge selbst erledigen können.. Ist das eine gleichberechtigte Partnerschaft? Liebe als so schwer Behinderter aushalten...ich denke, das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Der junge Mann im Wohnheim käme wohl damit klar, er ist einer derjenigen, die sich gerne helfen lassen, nicht den Ergeiz besitzen alles selbst zu tun, was man machen könnte. Er ist es einfach so gewöhnt und ..auch ziemlich bequem geworden.. :D Er hat die Erwartungshaltung die anderen tun schon für ihn...also anders, als man sonst so denkt, das Behinderte sich üblicherweise verhalten...und man muß ihm verbal manchmal in den Hintern treten, damit er seine Möglichkeiten überhaupt nutzt. Eine gewisse Eigenständigkeit bzw. der Willen dazu ist für mich für eine Beziehung mit einem behinderten Menschen unabdingbar. LG Outlook |
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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.369 Userin seit: 20.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.385 ![]() |
ich glaube, ich könnte mich auch auf keine partnerschaft mit einer schwerstbehinderten frau einlassen. querschnittlähmung, oder blind, oder gehörlos, oder seelische einschränkungen u. ä. ... das schon. aber komplett auf pflege angewiesen, mehrfach schwerstbehindert, ich denke nicht, ich glaube, ich würde eine evtl entstehende liebe nicht zulassen. aber sollte meine frau mal pflegebedürftig werden, dann wünsche ich mir, dass ich diese pflege auch bewerkstelligen kann. das ist mein verständnis von unserer beziehung, liebe, vertrauen, verantwortung, in guten wie auch in schlechten zeiten. aber ich wage es nicht zu sagen, dass ich das auch schaffen würde, aber ich würde es schaffen wollen egal, wie schwer das handicap ist.
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Beitrag
#82
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 663 Userin seit: 09.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.048 ![]() |
Ich hätte da auch so meine Probleme, eine Partnerschaft mit einem körperbehinderten Menschen einzugehen.
Nun, es liegt bei mir wohl auch daran, das meine Mutter seit meinem 11 LJ immer körperbehinderte Partner hatte und ich mir immer gewünscht habe, einen Vater zu haben, der gesund ist und mit seinem Kind, auch wenn es nicht das eigene ist, verschiedene Dinge zu unternehmen, das war nie wirklich drin. Nun, ich denke nicht, das ich im Leben einen grossen Unterschied zwischen behindert und nicht behindert mache, aber eine Beziehung ginge nicht. Ich bin selber Heilerziehungspflegerin und habe lange in diesem Beruf gearbeitet. Wenn jetzt Mausi was passieren würde, dann stünde es für mich ausser Frage, für sie zu sorgen und es wäre für mich kein Grund, sie zu verlassen. Ich weiss nicht, ich finde grade nicht wirklich die Worte um das auszudrücken, was ich möchte. Es war anfangs auch ein Problem für mich, meinen eigenen behinderten Ausweis zu akzeptieren. Es sind immerhin 70%. Ich habe eine psychische Behinderung. Habe durch meine eigene "Behinderung" schon immer das Gefühl eine Plage für andere zu sein. |
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#83
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
LG Outlook [/QUOTE]
@outlook: ...und ehrlich, ein Liebesleben mit einem von ihnen wäre mir unmöglich. Nicht ein Rollstuhl stört mich, nicht das Fehlen eines Sinnes...aber die Abhängigkeit auszuhalten, rund um die Uhr, das ständige Fürsorgen müssen, schon. Insofern stimme ich zu, es kommt auf den Grad der Behinderung an... (........) .. dadurch, dass er unentwegt Hilfe braucht, seine hyienischen Verrichtungen nicht alleine geregelt kriegt..müßte ich schon Abstand von einer Liebesbeziehung nehmen. Und ich finde Erotik unter diesen Umständen schwer vorstellbar. Hier muß ich einfach von meinem idealistischen Bild der toleranten, über alles hinwegsehenden Frau Abschied nehmen...ich könnte es, bei aller Liebe, nicht leisten. Meine Liebe wäre bald flöten, da bin ich mir sicher...und einem Genervtsein gewichen... Sicher, geriete meine Frau in eine solche Lage, hoffe ich sie pflegen zu können, aber ist das noch Liebe oder Verantwortungsgefühl, aus dem ich handele? Ich bin mir unsicher, ob ich das jahrzehntelang aushalten könnte...vielleicht mit Unterstützung...ich hoffe es... outlook, ich kann mich dem, was Du geschrieben hast, nur voll anschließen. Ständige Abhängigkeit von meiner Partnerin könnte ich nicht ertragen. Manchmal krieg ich schon ´nen Föhn, wenn sie nur mal ein bißchen klammert, und für einen Moment "klein" sein will. Schon mit solchen "Normalitäten" umzugehen, finde ich nicht immer leicht, muß ich gestehen. Geschweige denn eben mit richtiger, unabwendbarer Abhängigkeit. Mein bester Freund wurde in rasantem Tempo schwerst körperbehindert, und ich habe ihn (als eine von mehreren guten Freunden) 7 Jahre lang bis zu seinem Tod begleitet, bin auch mal mit ihm, als er sich nachts schon nicht mehr alleine umdrehen konnte, in den Urlaub gefahren, und war ihm weiterhin sehr nah. Ich war sehr froh, daß er im Alltag ganz bewußt darauf geachtet hat, Körperpflege, Haushalt etc. an professionelle Hilfskräfte zu delegieren. Trotzdem - ich habe ihn immer, wenn ich da war, gefüttert, ich habe seinen Urinbeutel geleert, bin mit ihm im Arm durch die Wohnung gehüpft, als er Nierenkoliken hatte, ich habe mir ein Faxgerät angeschafft damals, als er nicht mehr telefonieren, wohl aber mit Laserstrahl an der Brille die Computertastatur bedienen konnte usw.. Und ich habe gemerkt: So sehr ich ihn geliebt habe, meine Kapazitäten diesbezüglich hatten und haben ihre Grenzen. Wir haben weiterhin viel gekuschelt und geschmust, wie auch schon, als er noch gesund war, aber Erotik hätte für mich so nicht aufkommen können. Genausowenig wie ich erotische Gefühle kriegen kann , wenn meine Liebste gerade Dreijährige spielt. Mag sein, daß da eine Menge Prägungen und Idealvorstellungen eine Rolle spielen -klar, S.x findet zuerst im Kopf statt - , aber die sind nun mal da, auch wenn ich nicht behaupten kann, stolz auf sie zu sein. Eine Partnerschaft ohne S.x und Erotik würde ich mir freiwillig nicht aussuchen. Mit Freundschaften wäre das etwas Anderes. Schön, datda und SpazLez daß ihr das Thema hier im Forum angegangen seid, und bereit seid, in Dialog zu treten! Vielen Dank! :blumen2: edit: Zitat doppelt und Name falsch geschrieben Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 28.Oct.2005 - 10:25 |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
In den letzten Tagen habe ich mich in den Diskussionen bewusst zurückgehalten und einfach still mitgelesen. Mir kommen da so viele Gedanken zum Vorschein, aber ich will die Diskussion nicht ins Uferlose ausarten lassen, nur soviel:
Es spielt eine Rolle, ob die Krankheit/Behinderung im Laufe einer Beziehung ausgebrochen ist oder frau sich mit der schon vorhandenen "Hindernis" kennenlernt. In der Beziehung - kein Thema, wir wachsen da hinein... Beim Kennenlernen - frau ist sich erst fremd, der Verstand mit der Rationalität steht erst mal im Vordergrund, ohne zu wollen taxieren wir uns erst mal ab, die Bereitschaft sich zurückzuziehen ist sehr groß....
Auch wenn ich selbst behindert bin, auch ich hätte meine Schwierigkeiten mich auf eine Beziehung mit eine, die schwerstbehindert ist, einzulassen. Ich kann mich da auch nicht freisprechen und mein Verständnis sei euch sicher. Trotz der Schwere meiner Krankheit bin ich darauf bedacht mein Alltagsleben selbstständig zu bewältigen und in keine hilflose Abhängigkeit zu kommen. Ab da würde für mich auch keine gleichberechtigte Partnerschaft mehr geben, wäre ich wieder in einer Beziehung. Es kann sie einfach nicht geben! Ausserdem spielt die Art der Behinderung eine wesentliche Rolle. Beispielsweise sind Sinnesbehinderngen wie Hör- oder Sehbehinderung und auch Querschnittslähmungen eine "saubere" und von der Bewältigung der Arbeit eine Last, die verkraftbar für den Partner ist. (Ist vielleicht blöde ausgedrückt, denke, ihr versteht es, wie ich es meine). Hörbehinderte mit ihresgleichen - kein Thema, würde ich jederzeit wieder machen, alleine schon, weil dieses Handycap nicht ins Gewicht fällt, im Gegenteil, es macht vieles auch leichter...
:zustimm: :zustimm: :zustimm:
weil sie sich nicht mit "Banalitäten", sei es weil ihnen deie Kraft fehlt oder sie einfach nicht sehen....abgeben.
:blumen2: :blumen2: :blumen2: für alle, die sich aktiv an der Diskussion beteiligt oder auch nur mitgelesen haben. :blumen2: :blumen2: :blumen2: Mir hat es auch geholfen und ich bin froh, dass wir aufeinander zugehen können, auch wenn viele verschiedener Ansicht sind. Danke euch allen! datda |
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Hi,
ich habe die Diskussion von Anbeginn verfolgt. In meinem Kopf sind soviele Gedanken dazu und ich würde sie gerne zu Papier/ins Forum bringen, doch weiß ich nicht, ob es mir so gelingt. Zudem wollte ich meiner Frau den vortritt lassen, wenn sie hier antworten möchte (was sie ja auch tat), weil einiges von dem, was ich schreibe sich auf sie bezieht. Hm, also Behinderungen. Ich selbst unterscheide rigoros zwischen geistigen und körperlichen Behinderungen sowie (sorry aber ich kann das mit psychische Behinderung nicht stehenlassen) psychische und körperliche Einschränkungen. Mag sich blöd lesen, aber Behinderungen sind für mich Dinge die Elementar etwas wegnehmen sozusagen. Also die elementar Dinge verhindern, die Möglichkeit elementare Dinge zu tun sind nicht gegeben bzw. ein selbständiges/eigenständiges Leben unmöglich machen. Das Wort Behinderung an sich ist einfach Hart, für mich oft zu hart gefasst und ich finde Menschen werden sehr schnell nur noch auf die Behinderung reduziert und alles andere garnicht mehr gesehen. Ich glieder das für mich nun erstmal in 3 Bereiche auf und schreibe dahingehend was dazu, sonst wird es für mich selbst zu unübersichtlich. Aber will ich was dazu schreiben, hoffe sehr, dass ihr da durch steigt. Körperliche Behinderungen: Ich habe mal in einem Heim gearbeitet (nur 7 Monate) mit mehrfach Körperbehinderten erwachsenen, dazu sind dann z.T. auch geistig behinderte gekommen in der Zeit. Ich hätte mit keinem eine Beziehung führen können, auch wenn da echt wirklich ein total süsser Kerl dabei war, der, wenn ich denn hetero gewesen wäre, mit sicherheit meine absolute Aufmerksamkeit geweckt hätte. Er hatte von Geburt an eine halbseitige Spastik (und hat die auch immernoch) und ist aber an sich sehr selbständig und "autonom" erzogen worden. Er macht das, was er selbst kann selbst, er ist nicht, wie alle anderen Bewohner dieses Heimes, so hospitalisiert bzw. ist so in den "Heimstrukturen" gefangen, dass er die Realität (Geldangelegenheiten etc) immer vor Augen hat. Doch hätte ich niemals eine Beziehung eingehen können, weil die Körperbehinderung einfach zu sehr eingegriffen hätte. Seine letzte Beziehung ist daran zerbrochen. Hm, wie soll ich es richtig ausdrücken? Es wäre evtl. dann möglich mit einer körperbehinderten Frau zusammen zu sein, wenn die Pflege und die Beziehung getrennt wäre. Wenn Pflegedienste einiges übernehmen würden und nicht von vorneherein klar wäre, dass ich dann irgendwann zwangsläufig die Pflege übernehmen MUSS. Wenn dies (was es mit sicherheit irgendwann wäre) mein Wille wäre, wäre es etwas anderes. Aber wirklich sagen "Ja, auf jeden Fall" das kann ich nicht. Würde meiner Frau nun etwas zustoßen, dann steht es ausser frage. Wie DatDa das so schön sagte "Die Beziehung ist gewachsen" oder so ähnlich. Allerdings bin ich da vorgeprägt, weil meine Mum MS hat, aber nicht körperliche EInschränkungen hat, sonder es bei ihr auf die Psyche geschlagen hat von beginn an und das körperliche erst nun (nach über 20 Jahren) nachzieht. Deswegen könnte ich wahrscheinlich nicht so leicht mit einer Frau zusammen sein, die MS hat... wobei ich inzwischen auch ne Menge Frauen kennenlernte, die an MS erkrankt sind und so ganz anders damit umgehen, und ich immer wieder erstaunt bin, dass es evtl. auch nicht so spürbar ist (zu Beginn). Geistige Behinderungen: Irgendwie kann ich mir das vorstellen. Das wäre kein Ding, wenn alles andere stimmen würde, denke ich. Wenn das, was mir bei der Beziehung fehlt, ich anderweitig kompensieren könnte. Allerdings da eine Betreuung zu übernehmen, wüsste ich ebenfalls nicht, ob ich das zwangsläufig mögen würde. Psychische Einschränkungen: Keinerlei Bedenken. Erstens habe ich selbst auch welche, doch kann ich nicht behaupten, dass sie mich inzwischen noch sonderlich so arg in meinem Berufsleben tangieren. Mein Privatleben ist was anderes, aber da stört es nicht mehr weiter. Meine Frau hat(te) psychische Einschränkungen, doch diese gehen zurück mit der Zeit, es geht heute schon wesentlich absolut besser (eigentlich so gut wie garnicht mehr zu merken, finde ich). Wenn diese Perspektive nicht gewesen wäre, wäre unsre Beziehung damals zerbrochen. Wenn wir beide etwas nicht geändert hätte, wäre dies nicht mehr gegangen, weil wir dann die Einschränkungen zu sehr hätten überhand nehmen lassen. Wir haben beide davon gewusst bei der andern. Wussten beide, welche Probleme auf uns zukommen können und auch, dass selbst wenn es uns besser geht, Krisen trotzdem noch einstürzen können. Hm, was das angeht habe ich eben keine Probleme. Dafür hatte ich mich damals schon zu sehr in sie verliebt. Ich weiß halt nicht, wie ich das auf körperliche Behinderungen übertragen kann. Hm, soweit meine Meinung. Hoffe, dass dies nun nicht irgend ein Blödsinn war und wenigstens einige von euch was damit anfangen können *verunsichert ist :unsure: * Liebe Grüsse Die Wusels |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 260 Userin seit: 09.12.2004 Userinnen-Nr.: 916 ![]() |
Hallo Mausi, mir scheint, es ist keine realistische Vorstellung, sich als nicht behinderter Mensch eine Beziehung (Partnerschaftbeziehung meine ich hier) mit einem geistig behinderten Menschen vorzustellen. Das kann irgendwie nur schief gehen. So sehe ich das jedenfalls als Mutter eines Kindes mit Down-Syndrom... (obwohl er sich für die Behinderung sehr positiv entwickelt). Ich kann mir gut vorstellen, daß er als Erwachsener dann vielleicht mal eine nette Freundin hat, die dann eben auch eine leichte geistige Behinderung hat (welche auch immer), aber alles andere kann ich mir gar nicht vorstellen... Menschen mit geistiger Behinderung sind auch meist nicht in der Lage ohne Wohnheimbetreuung zu leben... |
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
@Sophia
Hm, vielleicht hätte ich eingrenzen sollen "Mit keiner starken geistigen Behinderung". Es gibt ja durchaus auch geistig behinderte Menschen, die ihr Leben trotzdem noch (wenn auch schwer) alleine soweit auf die Reihe kriegen. Also so war das eher gemeint. Vielleicht hätte ich noch nach "Grad der geistigen Behinderung" unterscheiden sollen. *soviele Unterscheidungen* |
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community managsie ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 2.883 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 6 ![]() |
ich denk, das ist der punkt: es kommt darauf an. auf die jeweilige situation und die beteiligten menschen :) edit: ich glaub, jetzt hab ich alles in einem satz zusammengefasst, was doch soviel weiterbringt, wenn frau es ausformuliert :rolleyes: Der Beitrag wurde von Masi bearbeitet: 28.Oct.2005 - 20:29 |
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Bist halt nen ANKLICKEN! :P :P |
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community managsie ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 2.883 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 6 ![]() |
scheint so :D wäre ich arrogant, würd ich behaupten: ich hab halt den überblick. aber ich weiss schon genau, wobei er mir fehlt, aber das gehört hier wirklich nicht hin. :rolleyes:
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
letztes OT an Amsi :troest: ;)
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Salzstreuerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 83 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.288 ![]() |
Hallo :ww: ,
ich habe nicht mitgerechnet, dass einige hier über Gehörlosen und ihre Gebärdensprache geschrieben habt. Super, dass ihr ganz offen, verschiedene Meinungen geschrieben habt. Ich hoffe, ihr verstehen mich trotzdem gut, wie ich Deutsch so schreibe. Ich glaube, einige könnt mich akzeptieren, dass ich nicht so gut Deutsch schreiben kann. Auf jeden Fall freue ich mich immer, wenn Frauen Gebärdensprache lernen wollen. Ehrlich gesagt, dass ich dieses Forum sehr mag, weil ich diese Informationen immer alles mitbekommen kann, auch wenn ich nicht immer verstanden habe. Außerdem gibt es immer wieder nette Frauen hier. Jetzt habe ich mehr Mut hier schreiben. :D Seit Geburt bin ich gehörlos. Meine Mutter hatte Röteln, als sie schwanger war. Ich habe seit vielen Jahren auch einige Krankheiten (Wirbelsäulenprobleme, Augenprobleme, Kopfschmerzen, Allergie, usw..) Durch meine Krankheiten musste ich meine Computerarbeit aufhören. Ich kann nur mit wenigen Stunden mit dem PC arbeiten. Ich bin so froh, dass ich nicht mehr mit dem PC arbeiten muss. Ich hatte eine Frau, die schwer psychokrank ist, 5 Jahren in der Beziehung. Ich wollte meine Ex immer helfen, aber ich konnte sie nicht mehr helfen, weil sie auf meine Krankheit nicht Rücksicht nehmen konnte. Wenn es mir nicht gut geht oder wenn ich Streß habe, dann brauche ich immer meine Ruhe und meinen Schlaf, damit es mir besser geht, sonst wäre meine Nerven am Ende. Sie konnte meine Freiheit nicht akzeptieren. Sie hat mehrmals fremdgegangen. Ich hatte sie oft Chance gegeben, weil sie meine 1. große Liebe war. Sogar hat sie mit Männern geschlafen. Sie hat meine Liebe zerstört. Ich war immer treu geblieben. Ich kann nie fremdgehen, wenn ich Frau liebe, auch wenn wir eine schwere Zeit haben. Mir war Welt zusammengebrochen, als sie auch mit Frauen fremdgegangen war. :( Mir ist klar geworden, dass ich wegen ihre schwere Depression die Beziehung nicht weiter führen könnte, sonst wäre meine Seele auch kaputt gegangen. Ich musste sie verlassen. Nach unsere Trennung und andere Frau hat sie zweimal Tabletten mit dem Alkohol Selbstmord genommen. Sie war auf dem Intensivsation und sie hat überlebt. Sie war oft im Krankenhaus. Jetzt lebt sie über 1 1/2 Jahr für psychokranken Menschen im Heim. Ab November soll sie wieder Therapie machen. Sie hat Therapie aus verschiedene Gründe immer wieder abgebrochen. Ich bin so froh, dass Betreuerinnen für sie immer da sein, wenn es ihr sehr schlecht geht. Ich kann nicht für sie immer da sein, sonst hätte ich sehr belastet. Jetzt haben wir endlich ein eigenes Lebensweg, auch wenn wir noch Kontakt bleiben. Jetzt verstehen wir uns als gute Freundin sehr gut, auch wenn ich sie nicht oft sehen kann. Aber wir können uns wirklich alles reden, weil wir uns sehr gut kennen, wie wir so sind. Wir kennen uns schon lange. Sie ist wie meine Zwillingschwester. Danke für die Aufmerksamkeit! :rolleyes: LG Schildi |
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Beitrag
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 143 Userin seit: 05.09.2005 Userinnen-Nr.: 2.061 ![]() |
Hallo @Schildi, es ist schwer darauf etwas zu schreiben. Das ist extrem tragisch und gleichzeitig habt ihr hoffentlich einen Weg gefunden nun miteinander wieder mehr Seelenfrieden zu haben. Ich denke, ihr konntet euch vorher gegenseitig nicht genug stützen, jetzt klingt es sehr danach, als habt ihr eine gute Freundschaft behalten können...schön. Viel Glück euch beiden! LG Outlook |
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Beitrag
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Teufelchen im Engelskleid ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.215 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.557 ![]() |
Ich habe grade sehr gespannt den Thread verfolgt.
Und wollte meine Meinung bzw. meine Erfahrung auch mal zum besten geben. Also die nicht behinderten Menschen können sich nicht annähernd in behinderte Menschen hineinversetzen. Auch wenn das vielleicht ein bisschen vom Thema abweicht, aber in meiner Familie gibt es naja sagen wir mal Altersbehinderungen, meine Oma, väterlicherseits, kann nur noch auf einem Auge sehen, was ich an sich nicht schlimm finde, ich habe ihr früher als ich noch kleiner war und sie öfter besucht habe auch die Augentropfen gegeben, ansonsten hat man von ihrer Seh"behinderung" nicht viel gemerkt. Nur das sie halt nicht in dem Radius gucken konnte wie wir und sich erst umdrehen musste damit sie das sieht was man ihr zeigen wollte. Mein Opa, mütterlicherseits, wurde aufgrund von Diabetes das rechte Bein bis unters Knie abgenommen, das ist bestimmt schon so 3-4 Jahre her, damals haben wir oft zu ihm gesagt er solle doch mal mit seinen Krücken laufen und nicht nur sich von Oma im Rollstuhl schieben lassen, mittlerweile weiß ich wie anstrengend es ist auf Krücken zu gehen, da ich mir Anfang Oktober nen Bänderriss im Fuss zuzog und nicht auftreten konnte, im Krankenhaus gab man mir dann Krücken und ich musste zu sehen wie ich zurecht kam. es ging am Anfang naja solala, es war schwierig man muss sich daran gewöhnen, die Balance zu finden, und was mir besonders auf fiel wie schlecht eigentlich die Straßen sind. Naja auf jedenfall hatte ich nach einer Woche die Schaunze voll und hab meine Mama gefragt ob sie Opas Klapprollstuhl, er hat noch nen elektrischen, holt und mit mir ne Runde durch die Stadt dreht. Gefragt getan, und ich wollte eigentlich auch selbst fahren, da ich ja ncihts an den Händen habe, da habe ich erst gemerkt wie schwer das doch ist und dadurch noch mehr gemerkt wie schwer es Rollifahrer haben nicht nur wegen der Anstrengung beim Fahren auch wegen der schlechten bis sehr schlechten Straßenverhältnisse, besonders schwierig ist es mit Krücken über Kopfersteinpflaster zu gehen oder mit dem Rolli an hohen Bordsteinkanten hochzukommen. Und diese Blicke von den Passanten zu kassieren, so unter dem Motto warum sitzt die im Rollstuhl, gott sei dank konnte ich nach 2 Wochen wieder ohne Krücken und Rolli auf die Straße gehen, langsam und mehr schlecht als recht, aber ich war froh die Krücken in die Ecke stellen zu können und auch den Rollstuhl nicht mehr zu brauchen. Und jetzt weiß ich wie schwierig es ist mit Krücken zu laufen und werd mich nie wieder über sowas lustig machen, weil es kann jedem passieren, schneller als man denkt. Und was ich noch los werden wollte, es ging mir sowas von auf den Geist warte ich mach dir die Tür auf und hinter dir auch wieder zu.... Ich bin teils echt innerlich gerastet, und hab so bei mir gedacht eh Leute ich habs nichts an den Händen, nur einen Bänderriss am Fuss. Naja aber ich weiß es war nur nett gemeint aber mit der Zeit nervt es. Ich weiß nciht ob wenn ich von vorne rein wüßte das der Mensch eine geistige Behinderung, hat ich mich auf den jenigen einlassen könnte. Sowas kenne ich nicht. Und es gibt so viele Arten das es schwierig ist da eine Stellung zu beziehen. körperliche Behinderung finde wie soll ich sagen nicht ganz so schlimm. Aber es kommt auf die Behinderung drauf an und wie stark/groß sie ist. Ich merke es bei mir selbst mit Problemen die ich habe wende ich mich nicht an meine Mama auch wenn ich ihr alles erzählen könnte aber ich will sie nicht belasten weil sie halt schon Depressionen hat, ich will nicht das sie sich auch noch sorgen wegen mir macht auch wenn sie in Behandlung ist. Man nimmt automatisch mehr Rücksicht auf den Menschen, sei es ich bei meiner Mutter oder meine Eltern bei mir als ich an Krücken ging. Liebe Grüße krisil |
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Hallo @alle, habe ich zufällig entdeckt:
RTL II Dienstag, 8. November, um 21.15 Reportage "Das Experiment - 30 Tage im Rollstuhl" Wem es interessiert, kann ja mal da reinschauen. LG datda |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
hallo erstmal entschuldigungdas ich so lang nichts mehr hier beigetragen habe aber ich war im kh und konnte nicht schreiben mit dem essen ja das v ersteh ich ich kann nicht allein essen und na ja bei mir dauert auch füttern lang und meine schwester übernimmt das wenn sie mich besucht immer aber wennich mich halt verschlucke oder so da schaut siedannauch lieber weg manchmal. und wahrnehmen nimmt man wohl die behinderung immer ich ja auch wenn ich wieder mal was nicht kann oder bei den banalsten sachen ja auf andere angewiesen bin ich finde es aber gut das du so ehrlich bist und das so zu sagen wie du empfindest und toll ist das ihr trotzdem so eine lange freundschaft habt schon. mich würde interessierenob du auch mit deiner freundin drüber sprichst oder schon mal gesprochen hast |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
liegt aber auch darandas einem oft auch alles gemacht wird weil es "einfacher" ist für das personal es zu erledigen als sich darauf einzulassen bei etwas nur zu unterstützen und ja klar auch eine frage der zeit die für den einzelnen da ist ich würde liebend gern was allein machen aber bin dazu nicht inder lage ich wohne in einer eigenen wohnung im betreuten wohnen aber es muss 24 stunden am tag trotzdem jemand alles machen und geradebei hygiene und alles wasdazu gehöhrt würde ich so gern das selber können alles |
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 143 Userin seit: 05.09.2005 Userinnen-Nr.: 2.061 ![]() |
Natürlich @SpazLez, ich verstehe gut was du meinst....hier in diesem Beispiel dachte ich an Dinge, die der junge Mann wirklich selbst tun kann....selbst sich die Post mit dem Rolli aus dem Büro holen fahren, an seine Therapieübungen denken, die CD oder Wäsche aus dem Regal nehmen, Schreiben beantworten, Anrufe machen, sich kümmern um sich....er ist bequem...und untypisch...das gebe ich zu. Er hat nicht den Ergeiz selbst zu tun, was er tun kann, zieht sich zurück zu Musik und Fernsehen und sieht nicht, dass er schon was dafür tun muß, um den Status quo zu halten, denn er wird sicher dadurch nicht beweglicher , weder körperlich noch geistig. Sicher hat es Gründe, weshalb jemand so wird, Aussichtslosigkeit, Verdrängung oder auch wirklich ein gerüttelt Maß Bequemlichkeit...aber im Threadzusammenhang käme für mich jemand der sich so verhält nicht in Frage, er zeigt eine Nehmerhaltung, die Eigeninitiative selbst da, wo sie möglich ist, weitgehend ausschließt. LG Outlook |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
das Zitat war nicht von mir, sondern von Rehauge ;-) |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
entschuldige bitte keine ab sicht
mein fehler ich kann ab er leider glaub ich nicht mehr verbessern |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 01.07.2025 - 17:45 |