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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
Hallo allerseits,
o.g. Frauenärztin schrieb darüber mal eine interessante Abhandlung aus Sicht der Gynäkologin: In der gynäkologischen Situation gehen Männer (Frauenärzte) und Frauen (Patientinnen) Formen von Intimität und Nähe ein, die unter Fremden ungewöhnlich sind. Und zwar tut der Gynäkologe so, als sei der Blick auf die nackte Haut der Frau so unverfänglich wie der Blick des Kollegen auf die Netzhaut. Aber er weiss so gut wie die Frau auf dem Gynäkogenstuhl, dass nur mit viel Ritual , Routine und kontrollierter Ängstlichkeit die Untersuchungssituation beherrschbar bleibt (Gerhard Amendt/1982). Bereits damals interessierte mich die Frage, ob das, was über Männer in der Gyn. ausgesagt wird, auch auf uns Frauenärztinnen zutrifft. In der Untersuchung begegnen wir direkt dem Körper einer Frau, aber auch indirekt ihrer Sexualität und unserer Sexualität. Es stellt sich die Frage, wie es uns selbst geht mit der Fülle von Sexualität und Intimität. Worüber spreche ich in der Untersuchungssituation, lenke ich auf ein belangloses Thema ab, um der Brisanz der Berührung während der Untersuchung zu entkommen?Schließe ich die augen oder kann ich den Blick während der körperlichen Untersuchung aushalten?Elisabeth Raffauf berichtet aus ihren 31 tiefenpsycholigisch - fundierten Interviews mit Patientinnen: Manche Frauen machen sich für die Gynäkologin genauso schön wie für einen Mann, die weibliche Gynäkolgin wird unter Umständen verehrt, Patientinnen wünschen sich privaten Kontakt, machen Geschenke. Schwierige BAlance zwischen Nähe und Distanz Zu viel Nähe kann sich darin äußern, dass ich eine hübsche Patientin häufiger, ausführlicher und länger untersuche, ich ihre Haare , Brust und Figur bewundere.. Wir können erotische Gefühle zwischen Ärztin und Patientin zulassen, wenn sie nicht darauf abzielen, die eigene Lust zu befriedigen, sondern die andere Frau in ihrer Autonomie zu achten.Gelingt diese Grenzziehung, so ist die Berührung keine sexuelle handlung, sondern liebevolle Zuwendung und zärtlicher Kontakt.. Mura Kastendieck, niedergelassene Gynäkologin Auch erotische Gefühle bei Ärzten sind nicht gänzlich ausgeschlossen.. Gruß Kara |
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Beitrag
#2
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 47 Userin seit: 29.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.433 ![]() |
da habt ihr es, schriftlich.
solche "bösen" menschen gibt es. |
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Beitrag
#3
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ärztliches Handeln steht ja nicht nur synonym für die Professionalisierung sozialen Handelns (vgl. Schütz), sondern ist in seiner Ausführung auch an ganz eng gefasste Erwartungen an die Arztrolle gebunden (Universelle Hilfbereitschaft, affektive Neutralität, funktionale Spezifität, fachliche Kompetenz und Altruismus). Jedenfalls hat jedeR MedizinerIN vor Antritt der praktischen Tätigkeit dies gelobt. In der Psychologie sind genügend Phänomene bekannt, die immer wieder die Unumstößlichkeit der strikten Grenzen im Arzt/Ärztin-PatientInnen-Verhältnis in Frage stellen. Da es sich bei der Beziehung zwischen Ärztin und Patientin um eine beispielhaft assymetrische handelt, handelt es sich in meinem Augen bei Überschreiten eben jener Grenze stets um eine Form von Gewalt. Anspruch an ÄrztInnen sollte also eher sein, sich der aus dem Abhängigkeitsverhältnis entstandenen Gefühle und Gedanken bewusst zu werden, sie zuzulassen um sich dann auf einer ganz anderen Ebene damit auseinander zu setzen. Die Abstraktion der Begehrlichkeiten weist den Weg zurück zur ursprünglichen sozialen Beziehung. Gelingt dies, ist ärztlich-soziales Handeln im Sinne oben angeführter Rollenerwartungen wieder möglich. |
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#4
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
... zum Glück habe ich so einen alten Knacker als FA... ich finde den als Patientin total unerotisch (selbst wenn ich rein hetero wäre!)... :D der mich bestimmt auch.
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Beitrag
#5
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
Aber es gab auch schon geglückte Arzt-Patienten (hetero/homo)-Beziehungen, aus denen die Beteiligten NICHT traumatisiert hervorgingen..
Und auch der von mir anfangs zitierte Gerhard Amendt hat ein ganzen Buch mit dem Titel :die Gynäkologen geschrieben. Wenn sich beide ineinander verlieben, warum nicht?..Gibt es häufiger als man denkt. Ich kann da keine GEFAHR erkennen. allerdins habe ich etwas gegen einen lüsternd glotzenden Arzt, der eine Patientin halbnackt mit geschlossenen Augen auf einer Linie laufen lässt... |
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Beitrag
#6
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Für mich die billigende Fortführung eines über die Grenzen des professionellen Bezugsfeldes hinausgehenden persönlichen Verhältnisses durchaus eine Grenzverletzung und im höchsten Maße unprofessionell.
Immerhin fußt es auf einer Begegnung, die stark von Abhängigkeit und Hilfsbedürftigkeit geprägt war und deren Kern gerade eine nichtpersönliche Beziehung darstellt. Wie soll eine nicht-direktive Behandlung erfolgen, wenn die Distanz fehlt? edit:Hervorhebung + ich kaufe ein "s" (war doch so, oder?!) Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 04.Jan.2006 - 21:19 |
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#7
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Darum geht es doch gar nicht. Jeder Mensch kann und darf sich verlieben wie er oder sie mag,. Der Punkt ist die spezielle und empfindliche Beziehung Arzt und Patient. Diese (professionelle) Ebene sollte nicht vermischt werden mit Persönlichem und Privatem. Beide Ebenen sollte jeder Arzt/jede Ärztin trennen können, in dem Sinne, wie LG es so treffend beschrieben hat. Alles andere führt zum Übergriff aus einer Machtposition heraus, der eine Form von Gewalt ist. Wie schon gesagt, es ist ja nicht wirklich schwierig, einen Kontakt außerhalb des professionellen Umfelds zu arrangieren bei gegenseitigem Interesse. Dann können sich beide auf gleicher Augenhöhe begegnen. |
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#8
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
ich glaube trotzdem nicht an eine traumatisiserung, wenn beide eine beziehung miteinander eingehen und die arzt-patienten-beziehung beenden. etwas anderes ist es meines erachtens nach in einer psychotherapeutischen behandlung, aber andere arzt-patienten-kontakte haben doch nicht eine derartige tiefe und intensität, zumindest meist nicht..
vielleicht reicht dazu mein psychologischer verstand nicht aus... |
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#9
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Ich stehe momentan auf dem Schlauch - wo steht, dass PatientInnen durch Erotik mit ihren ÄrztInnen traumatisiert werden?
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#10
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~ no title ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.892 Userin seit: 28.08.2004 Userinnen-Nr.: 173 ![]() |
Das war Kara's Interpretation von LadyG.'s Worten -_- |
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#11
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
nicht so sehr von ladys worten als vielmehr von dem, was allgemein, aber woh eher bezogen auf den "mißbrauch" in der psychotherapie gesagt wird
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#12
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Wenn ich mal was einwerfen darf, was vermutlich leicht bis völlig daneben ist: Es geht auch andersrum: Mein Stiefvater hat nach einer Kneipentour mal erzählt, dass ein stadtbekannter Frauenarzt betrunken durch die Kneipe gebrüllt hat "ich kann all diese ... (reimt sich auf "Motzen") nicht mehr sehen!" Und dieser Gynäkologe soll auch noch schwul sein... oder geworden sein?! Und mich persönlich traumatisiert eher ein Vaginalultraschall als der Gedanke, gerade ein Lustobjekt zu sein... ;) Aber gut, das tut jetzt nichts zur Sache... |
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#13
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~ no title ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.892 Userin seit: 28.08.2004 Userinnen-Nr.: 173 ![]() |
verzeih meine fehl-interpretation ;) |
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#14
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Um mal die andere Seite (diesmal) seriöser zu hinterfragen:
Ist es denn nur die Aufgabe des Arztes / der Ärztin, die professionelle Ebene / Grenze zu bewahren? Liegt es nicht auch am Patienten selbst? (vom Sonderfall Psychologe-Patient mal abgesehen, da der Patient hier sicherlich in einer besonders schwachen Verfassung ist) Liegt der schwarze Peter nur bei den Medizinern? Wenn ich als "normaler" Mensch zu Arzt gehe, sehe ich das als Inanspruchnahme einer Dienstleistung. D.h. - um mal beim Gynäkologen-Beispiel zu bleiben -, Brüste abtasten, Abstriche machen sind für mich Dienstleistungen an meinem Körper. Ist nichts anderes als Bauch oder Rücken abtasten... Das hat für mich nichts mit Sexualität zu tun. Ich käme gar nicht auf die Idee, rumzuflirten weil ich so beschäftigt bin mit den Untersuchungen und den hoffentlich harmlosen Ergebnissen. Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 05.Jan.2006 - 00:00 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
von böse war nie die rede: schließlich ist das alles doch rein menschlich! (deine "geschichte" löste unterschiedliche resonanz aus. ein wenig humor, kenntnisse virtueller problematik, offenheit für kritische meinungen ersparten dir evtl. deine jetzige haltung.) meines erachtens bringen der vorangegangene text v. Amendt und ladygodivas ausführungen die situation genau auf den punkt. das ist aber keinesfalls ein freibrief für jene "bösen", im gegenteil! bewußtsein wird dabei herausgefordert und nicht das verbot zu fühlen. das spielen allerdings ist strengstens untersagt, denn es begründet sich nicht auf bewußten umgang mit gefühlen gegenüber schülern, patienten etc. Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 05.Jan.2006 - 00:29 |
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#16
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
Hi, Amendt meint, dass die Handlungen bei der gynäkologischen Untersuchung ansonsten nur beim Sex vorkommen und es vielleicht nicht immer leicht fällt, die Grenze zu wahren...
Von ihrem Berufsethos her müssten die Ärzte darauf bedacht sein, die Grenze zu wahren, aber meine Ansicht ist eh, wenn sich zwei verlieben, ist es deren Bier, was sie daraus machen |
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#17
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Ist das genau derselbe Amendt, der sich als "Väteranwalt" versteht und den Wunsch von Homosexuellen nach Elternschaft gleich setzt mit dem Wunsch von PÄdophilen nach Nähe zu Kindern?
Quelle: Kindswohl und Homoehe Darf ich meine Verwunderung darüber aussprechen, Kada, dass Du als lesbische Gynäkologin (???) Arbeiten dieses Menschen hier zitierst? :gruebel: Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jan.2006 - 09:56 |
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#18
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
Mag mich deinen Worten/Fragen anschließen Marietta! *verwirrt bin ob diesem Thread* |
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#19
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
hi marietta, sorry, ich wußte nur, dass der mann gynäkologe ist, ich weiss auch nicht, ob es wirklich derselbe ist!!! ansonsten habe ich nichts von dem gelesen! wollte hier nichts diskriminierendes reinstellen! es ging mir nur um das zitat von mura kastendieck (=erotik der ärztin gegenüber einer patientin) bezogen auf den thread von treasure. frauenärztin bin ich nicht.. gruß kara Der Beitrag wurde von Kara bearbeitet: 05.Jan.2006 - 11:53 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Hallo Kara, schau mal, was Du im ersten Beitrag geschrieben hast. Da dies nicht zitiert ist, kommt es so rüber, als seiest DU die Gynäkologin. Danke für die Aufklärung des Missverständnisses! :) |
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#21
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
:gruebel: Also, ich will ja nicht aus dem Nähkästchen plaudern, aber...
Mir kamen bei sexuellen Erfreuungen (bzw. den von Kara so bezeichneten "Handlungen") niemals Assoziationen zum Besuch einer gynäkologischen Praxis auf. Wenn mein Zahnarzt in meinen Zähnen bohrt, gehe ich auch nicht gleich mal davon aus, dass er es tut, weil er es erregend findet, mir Schmerzen zu bereiten. Und das, obwohl wir beide wissen, dass das, was er tut, Schmerzen bereitet :gruebel: Muss nun zur Arbeit - ich werde aber weiter hier nachgrübeln Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 05.Jan.2006 - 12:48 |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Ich finde es nur ehrlich. Ärzte sind doch auch nur Menschen und wenn erotische Gefühle plötzlich da sind, dann sind sie da, ich will den Menschen sehen, der das kontrollieren kann.
Wenn ich mir überlege, wie körperlich nahe sich Arztin und Patienten kommen können und ich meine damit keineswegs (nur) Gyns. Wenn ich mir so überlege, was die Orthopädin, zu der ich manchmal gehe so macht, die in Personalunion Chiroprakterin ist...andere Beispiele gibt es genug. Wenn sie dann jemanden unter sich hat, den sie attraktiv findet und wenn es nur körperlich ist, was dann? Es ist wohl kaum Grund die Behandlung zu verweigern. Es ist dann wohl gerade. Und dasss es gewisse Patienten gibt nun ja. Besagte Orthopädin hat, bei männlichen Patienten immer ihre Assistentin/Schwester im Raum, nachdem ihr klar wurde, das es Patienten gibt, die mehr als nur ihre medizinischen Talente zu würdigen wissen. Professionalität, von beiden Seiten ist für mich sich solche Gefühle einfach nicht anmerken zu lassen, da die Chance das es unerwünscht ist oder zumindest nicht auf Gegenseitigkeit stößt wohl doch sehr hoch ist und die Patient-Arzt-Beziehung nachhaltig stören könnte. |
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Musegeküsste Knuddelkoboldin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 ![]() |
verminderte Schuldfähigkeit?
Der Beitrag wurde von Pumuckl bearbeitet: 05.Jan.2006 - 13:45 |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Das habe ich nicht gesagt, ganz im Gegenteil. Ich meinte nur erotische gefühle, Erotik, sind da und niemand kann es verhindern, es wäre Unsinn das zu verleugnen. Und wir alle wissen, dass es zur erotischen Erfreuung keine speziuellen erotischen Taten braucht. Das Gehirn ist noch immer die bedeutenste erogene Zone. |
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Ich grüble schon die ganze Zeit, worum es hier eigentlich geht. Irgendwie schreibt hier jeder irgendwas... gab es eine Fragestellung? Ich brauche Diskussionsführung! :wah:
Geht es darum, dass erotische Gefühle vom Arzt zum Patienten existieren und dass die Gynäkologen die "allerschlimmsten" sind, weil ihr Arbeitsbereich die Intimzone ist? |
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#26
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 554 Userin seit: 31.10.2004 Userinnen-Nr.: 690 ![]() |
Danke für diese Frage! |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Es geht hier um das Verhältnis Arzt-Patient aus professioneller Sicht.
Ich finde, der Beitrag von LG nach wie vor richtungsweisend. Ärzte, die in Gefühlskonflikte geraten, sollten sich das bewusst machen und es auf anderer Ebene klären, aber eben NICHT innerhalb der Arzt-Patient-Konstellation. Die Einlassungen der anfangs zitierten Frauenärztin hingegen gehen in die falsche Richtung, denn sie tut genau das, was sie nicht tun sollte: sie versucht ihren Konflikt an ihren Patienten zu verarbeiten. Und da gehört das definitiv nicht hin. Wer das so überhaupt nicht trennen kann, sollte nicht als Arzt arbeiten bzw. um den sollten die Patienten einen großen Bogen machen. Es geht also nicht darum, welche Empfindungen jemand HAT, sondern wie er/sie damit UMGEHT. Das wird hier immer wieder verwechselt... ;) edit: Der heikle Punkt in dem ganzen Spiel ist die Machtposition, in der sich ein Arzt automatisch gegenüber einem Patienten befindet. Damit gilt es sehr sorgfältig umzugehen. Das dürfte aber vielen Ärzten nicht leicht fallen, denn es hat etwas sehr Verführerisches, angehimmelt und/oder gefürchtet zu werden. Da neigt man dann gern dazu, sich das eigene unprofessionelle Verhalten schönzureden und sich irgendetwas zurechtzukonstruieren. Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 05.Jan.2006 - 16:10 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
....meist außer acht gelasssen.. die dritte "dimension"
an was denkst du? |
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#29
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
ich stelle mich mal zu liane auf den schlauch und lese den eingangsbeitrag ein weiteres mal:
und immernoch finde ich hier weder übergriffigkeit oder verliebtheit noch das ausnutzen eines ungleichgewichts, geschweige denn missbrauch oder einen hinweis auf offensichtliche unprofessionalität. dass die begegnung zwischen ärztin und patientin grundsätzlich eine besondere ist, seh ich ein - auch dass ihr grundsätzlich ein machtgefälle innewohnt. aber steht da oben nicht, dass erotik hier jenseits dieses machtgefälles zwischen ebenbürtigen frauen empfunden wird? geht es dabei nicht genau um diese grenzziehung, die professionelle hilfe unabhänging macht von persönlicher sympathie/antipathie/sinnlichkeit? sicherlich wird es angenehmer sein, einen schönen und gepflegten körper zu untersuchen als einen verwahrlosten, der sich sperrt oder aufdrängt. sicherlich wird eine ritualisierte nähe zwischen menschen, die sich sympathisch sind, einfacher zu "händeln" sein als zwischen solchen, die sich unter normalen umständen intuitiv aus dem weg gehen würden. dennoch müsste eine ärztin in der lage sein, mit beidem umgehen zu können, ohne die patientin zu verletzen oder ihr zu nahe zu treten. anzunehmen, dass sie überhaupt nicht mehr reagiert und empfindet halte ich für unrealistisch und überzogen. trotzdem halte ich es für die absolute ausnahme, dass ärztinnen ihren patientinnen mehr als professionelles interesse entgegenbringen (positiv wie negativ) und glaube, dass es sich mit diesem berufsstand ähnlich verhält wie mit allen anderen jobs, die einem menschen ungewöhnlich nahe bringt: meist sind es nicht die professionellen, welche die nähe überbewerten, sondern die kunden/patienten/gäste ... und da wären wir womöglich beim "dritten". und zu diesem dritten würde ich irgendwie gern loswerden, dass sich mein lesbisches begehren definitiv NICHT in allen meinen begegnungen bahn bricht und ERST RECHT nicht in zweideutigen anspielungen gegenüber scheinbaren heten zum ausdruck kommt. frauen, mit denen ich ins bett möchte, haben meist unmissverständlich ihr interesse an mir bekundet und ebenso deutlich antwort erhalten - in aller regel bin ich über ihre sexuelle orientierung also ebenso im bilde wie sie über meine. an das romantisieren sämtlicher begegnungen während meines coming outs kann ich mich zwar noch gut erinnern - allerdings ging diese phase vorüber und ich finde es absurd, wenn hier der eindruck entsteht, erwachsene lesben würden sich ständig hals-über-kopf in blutjunge mädchen verlieben, die ihnen im job über den weg laufen. |
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Ich war diejenige, die auf dem Schlauch stand... ;) Den oben zitierten Aspekt habe ich auch schon versucht anzusprechen. Es ist der Laie, der zuviel in etwas reininterpretiert. Wenn ich an meinen eigenen Job (Lehrerin) denke, so bin ich oft von 7.30 bis 14.00 durchgehend gefordert. Ich muss mich konzentrieren, auch die "Pausen" sind stressig, weil jeder was von einem will. Im 45-min.-Takt muss ich mich auf ca. 30 neue kleine Menschen und ihre Bedürfnisse und Launen einstellen. *Ich* habe oft gar keine Zeit, über den einzelnen nachzudenken. Oder darüber, wie ich mich verhalte, mich gebe, wenn ich vielleicht mal kurz berühre, angucke, anrede... es ist Routine und eine immense Konzentrationsarbeit. Irgendwie muss ich in dem menschlichen Gewusel ja auch noch reden und schreiben. Aber wiiiie gerne unterstellen Schüler und Schülerinnen einem Lehrer, er habe "Lieblinge" oder ein Auge auf diesen oder jene geworfen? Sicherlich gibt es solche Beispiele (L-S-Verhältnisse; erotisches Knistern), aber es ist die absolute Ausnahme. (Natürlich hinkt das Beispiel, weil sich meine Empfindungen auf Umgang mit zumeist Jugendlichen beziehen.) Habe ich persönlich schön mal erotische Gedanken über (erwachsene) Schüler oder Schülerinnen gehabt - so mitten im Alltag, am Arbeitsplatz? Ich denke schon den ganzen Thread darüber nach und habe mich klar für "nein" entschieden. Aber der Alltag in einer normalen Arztpraxis ist doch - wie wohl jeder Job - ebenfalls stressig, konzentriert, auf die "Sache" bezogen, sehr schnelllebig... Bleibt da Zeit, bewusst Berührungen "einzusetzen", irgendwelche erotischen Spielchen zu treiben? Ich glaube das nicht! Es entspringt doch vermutlich eher der Fantasie des Patienten... der vermutlich früher in der Schule auch schon davon geträumt hat, dass die schöne Referendarin in der Schule ein Auge auf ihn geworfen hat. edit: Ach ja, und um mal ein Beispiel aus meiner Arzt"praxis" derzeit zu bringen: Ich war neulich für einen Moment selbst so ein Laie. Mein Gynäkologe muss ja momentan viel über den Bauch ultraschallen. Während des Schalls - er redete, notierte, vermaß und erklärte gleichzeitig - lag ich da recht entspannt rum, glotzte auf den Bildschirm und ertappte mich bei der Gedanken, wieso der wohl so kumpelhaft seinen (ultraschallenden) Arm auf meinem Bein platziert hatte. *denk* *grübel* Nicht, dass ich das besonders erotisch fand, aber ich dachte plötzlich irgendwie, dass das ja sehr vertraut wirkte. Es war aber nicht vertraut, sondern für ihn normal, weil er sonst nicht vernünftig mit seinem Gerät auf mir "rumfahren" konnte - vonwegen Schallkopf, Kabel usw. Soviel zum Thema "grübelnde" Patientin beim Gyn. edit2: ...und mal ehrlich... wem sind hier nicht so mal die Gedanken beim Arzt irgendwie abgeschweift, wenn der sich gerade einen abmüht? Oder bei einer Ärztin? Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 05.Jan.2006 - 22:53 |
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Beitrag
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
jedenfalls kann ich mich noch an den moment des grauens erinnern, in dem der kahle kopf dieses überdurchschnittlich weitsichtigen gynäkologen zwischen meinen beinen auftauchte, mich mit riesigen augen anglotzte, mitteilte, dass meine eierstöcke vorhanden [...] seien, ohne eine antwort abzuwarten wieder hinter meinem schamhügel versank und geschäftig weiterklapperte ... ich fühlte mich derart an gollum und all die grauen in mittelerde erinnert, dass ich diese praxis nie wieder aufsuchte. auf dem schlauch gibts heute bionade gratis :cheers: edit: befund reduziert, um den ökenflötenmythos nicht zu demolieren ;) Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 05.Jan.2006 - 23:18 |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
*lach* in einem nicht weiter benannten krankenhaus gibt es einen gyn, der aussieht wie der alm öhi. glatze, elend langer bart, furchtbar alt, die ganze zeit hatte ich angst, sein bart würde sich irgendwie in den instrumenten verheddern, horror. aber nein es war ok, und hochprofessionell.
äh...mir...das einzige hochgefühl, dass ich bisher bei docs hatte war die aussicht von meinem körperlichen leid befreit zu werden. dabei gibt es schon nicht unattraktive ärztInnen.... Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 05.Jan.2006 - 23:37 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
was ich aus völlig unangebrachtem anlass aber trotzdem irgendwie merkwürdigerweise prickelnd fand, war die aussage: "sie bekommen einen flankenschnitt" (wer weiß, was das ist freut sich eigentlich nicht!
... sorry völlig daneben dieser einwurf.. *verdrängmoduson* Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 05.Jan.2006 - 23:52 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Nachdem wir das Thema nun von zwei Seiten so schön beleuchet haben und festgestellt haben, dass eine Phantasie zwar schnell zur Hand ist, aber mit der Realität so gar nix zu tun haben muss – wie wäre es jetzt mal mit der dritten Seite, der Sache mit dem Ameisenhaufen? ;)
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Phantasien sollen teilwesie ja auch nichts mit der Realität zu tun haben und sind genau deshlab gut. ;) Frau sollte sie halt einfach deutlich als solche deklarieren. *schultzeruck* |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
@ Bilana: Schon klar.
Andererseits ist das Spannungsfeld Realität-Fiktion ein ewig spannendes Thema. Die Unterscheidung beider Welten fällt zwar meistens leicht, aber in den Graubereichen dazwischen verliert man leicht mal die Orientierung. Da wäre zum Beispiel der allzu verführerische Trick, Fiktion als Realität zu verkaufen – ob der eindrucksvolleren Wirkung. Der funktioniert immer wieder gut und ist sicher so alt wie die Menschheit. |
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
und wehe, wenn ich dir ins antlitz (nicht unbedingt nur das fassadische) sehe
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Zunächst mag ich mich einigen anschließen, indem ich gestehe, dass es für mich nie Anlass gab und nach wie vor nicht gibt, Praxen medizinischer Fachrichtung aufzusuchen, ohne ein behandlungswürdiges Leiden zu haben(oder zur Vorsorge zu müssen)..
Auch habe ich mich noch nie in meinem Leben in eine Medizinerin oder einen Mediziner verliebt. Und fast meine ich auch, behaupten zu dürfen, das kein Arzt/keine Ärztin je auf mich den Eindruck gemacht hätte, er/sie sei an mir über meinen Status "Patientin"-womöglich sexuell- interessiert. Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass es "funken" könnte zwischen Patient/in und Ärztin/Arzt. Das ist menschlich und vermutlich nicht wirklich zu verhindern, ohne dabei auch der Fähigkeit des "Auf-den/die- P.-Eingehen-Könnens" verlustig zu gehen. Will sagen: riesige, vorsorgliche Distanz schafft kein Vertrauensverhältnis, das aber für eine erfolgreiche Behandlung notwendig ist. Die Frage ist doch wohl auch eher: Was macht Ärztin x , wenn sie merkt, dass sie Patientin y mehr als nur "nett" findet? Wäre ich Patientin y, wünschte ich mir, dass Ärztin x sich ihrer Verantwortung bewusst genug ist, mich nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Und sollte sie sich dessen nicht fähig fühlen, so wäre es mir ausgesprochen recht, sie lehnte mich als Patientin fürderhin ab und überwiese mich an eine Fachkollegin. Verliebte ich mich hingegen als Patientin y in Ärztin x, so würde ich, sollte es mir wahrhaft ernst sein, die Ärztin wechseln und in privater Initiative mein Glück versuchen. Gruß, shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 06.Jan.2006 - 15:30 |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
und da komm´ich wieder mit meiner frage: was würde denn passieren, wenn beide ein wie auch immer geartetes verhältnis eingingen? :unsure:
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 947 Userin seit: 22.12.2004 Userinnen-Nr.: 966 ![]() |
Genau :zustimm: Zu der Frage,wessen Gedanken nicht schon mal abgeschweift wären beim Arzt/Ärztinbesuch:also,mir ist sowas noch nie passiert...ich finde es nämlich ausgesprochen unerotisch,als Patientin in welcher Praxis auch immer von wem auch immer untersucht zu werden.Ein Termin beim Doc hat für mich mit Erotik so rein gar nichts zu tun,wobei schon allein das hier mehrfach erwähnte Machtgefälle eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Maßgeblich ist hier auch Professionalität,und diese erwarte ich einfach von meinem behandelnden Doc. Da stellt sich mir die Gegenfrage : wessen Gedanken mögen sich da in sexuelle Sphären begeben und warum? Aus eigener Berufserfahrung(Krankenschwester)kann ich noch dazu sagen,daß auch die andere Seite(Arzt/Ärztin/Pflegende)beim direkten Körperkontakt mit PatientIn xy keineswegs erotisch ist.Einen Menschen -und sei er/sie noch so attraktiv- z.B.zu waschen ist eine rein professionelle Dienstleistung,die anhand erlernter,routinierter,medizinisch orientierter Methoden erbracht wird.Nicht mehr und nicht weniger. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 453 Userin seit: 01.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.940 ![]() |
Ich denke, wenn sie sich ineinander verlieben und/oder ein möglichst gleichwertiges Verhältnis eingehn, kann doch eigentlich nichts passieren...! Wozu soll dann die Ärztin gewechselt werden?
Mißbrauch einer Hilflosigkeit, Machtgefälle, sexueller Mißbrauch/Belästigung sind das eine- unabhängig von der Situation. Das andere ist ein wie auch immer respektvoller Umgang, der ebenso in jeder Situation stattfinden kann. Also ich würde glaub sowohl als Gynäkologin als auch als Patientin in diesem Fall doch spüren, wie mit umgegangen wird, und das ist doch das entscheidende, d.h wo liegt meine Grenze, bei was fühle ich mich wohl oder unwohl, egal wie die Sitation sein mag und wie behandle ich die andere Person. Ich glaube auch nicht, dass sich Ärtztinnen häufiger in ihre Patientinnen verlieben, dieser Job ist vor allem eins: Stress... |
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
vielleicht ist dieses kapitel in deiner ausbildung noch nicht thematisiert worden. natürlich ist es jederzeit möglich, daß bei entsprechender gewogenheit zwischen pat. und sr./pfl. auch im weitesten erot. momente entstehen können, gerade bei einem intimkontakt, wie der grundpflege (körperwaschung)u.ä. in der regel wird in einer seriösen pflegerischen ausbildung durchaus vermittelt, wie die entsprechende situation von seiten der pflegenden zu handln sei. ... es ist unsinnig davon auszugehen, professionalität schütze vor libido. interessant (und realistisch) ist einzig die frage des umgangs mit unerwartetem. |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Wo genau setzt Dein "da" an, Kara? - also in welchem post und welchem Satz? |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
So sehe ich das auch. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 947 Userin seit: 22.12.2004 Userinnen-Nr.: 966 ![]() |
@megan
bei entsprechender Gewogenheit,die mir wie gesagt in vier Berufsjahren noch nicht widerfahren ist,würde ich mich verhalten wie shark es vorschlug :ich würde die Grundpflege der entsprechenden Person meinen KollegInnen übertragen.Dasselbe täte ich wohl im umgekehrten Fall,wenn z.B.ein männlicher Patient bei der von mir durchgeführten Grundpflege eine körperliche Reaktion zeigte und diese Situation auch noch mit anzüglichen Kommentaren zu verschärfen versuchte.Hier würde ich denjenigen erstmal verbal in seine Schranken weisen,und änderte dies nichts,dann eben einen Kollegen die Pflege übernehmen lassen. Professionalität schützt vielleicht nicht vor Libido,aber sie gibt den Umgang damit vor. |
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
@ hexe
genau dies |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
hi, gibt es denn auch ein entsprechendes thema dazu in der medizinischen ausbildung?
gurß kara :bounce: |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Hier in der Schweiz gibt es die Tendenz, den psychologischen Aspekt der medizinischen Behandlung - das Ärzt/in-PatientIn-Verhältnis als wesentlichen Bestandteil zu betrachten. Wieso hüpft Dein smiley so fröhlich bei dieser Frage, Kara? Du hast evt. meine Frage 5 posts weiter oben übersehen :) Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 09.Jan.2006 - 16:05 |
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Immer noch gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.543 Userin seit: 31.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.679 ![]() |
aus eigener patientinnenerfahrung kann ich dir mitteilen, dass ich diese prozeduren sehr notgedrungen habe über mich ergehen lassen. es war mir unwahrscheinlich peinlich, dass jemand anderes mich wäscht. irgendwie habe ich versucht, es einfach über mich ergehen zu lassen, angestrengt über etwas anderes nachgedacht und aus dem fenster geschaut. und selbst die andere "leistung", wenn du das bett nicht verlassen darfst, ist aus patientinnensicht mehr als anstrengend, weil aus meiner sicht fundmentale grenzen überschritten werden, aber notgedrungen gemacht werden müssen. auf jeden fall ist es mir jedes mal peinlich gewesen (waren auch glücklicherweise nur zwei tage). generell aus patientinnen-sicht käme ich niemals in die versuchung, mich in eine ärztin zu verknallen. vielleicht bin ich da zu abgegerenzt. was allerdings passieren kann, ist der vorgang, dass ich - wenn ich mich mal wieder in einer psychischen krise befinde - mein leid klage. ich merke aber auch, dass ich bei einem arzt, meinem psycho, mehr verständnis und auch zuwendung haben will. meine göttin, der ist so wahnsinnig abgegrenzt. von ärzteseite finde ich allerdings es manchmal grenzwertig, wenn ich bei einigen untersuchungen im untersuchungszimmer (wie letztens beim kardiologen) erst einmal warten gelassen werde, teilweise schon entkleidet. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
grenzwertig fand ich es dann auch, als ich mehrmals entkleidet bei der frauenarzt inauf dem gynstuhl sass und sie sich mit mir lange unterhalten hat, ohne die untersuchung zu starten..
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 947 Userin seit: 22.12.2004 Userinnen-Nr.: 966 ![]() |
Das ist in Deutschland auch so,mehr und mehr gilt das Motto "nur ganzheitliche Behandlung kann wirklich gesund machen",also eine Mischung aus Naturwissenschaft und Psychologie.Ich persönlich finde das sehr richtig,denn nur an den Symptomen herumzudoktern hilft in der Tat nicht viel.Ursachenforschung darf sich nicht nur auf körperliches beschränken,sondern muß die Psyche mit einbeziehen.Psychosomatische Herzbeschwerden beispielsweise werden durch Herzmedikamente höchstens überdeckt,nicht geheilt.Und die hervorgerufenen Nebenwirkungen können erspart werden,wenn der Patient/die Patientin therapiert statt medikamentös eingestellt wird. @rebecca: Genau das ist der Punkt.Mir als Pflegekraft sollte klar sein,daß eine Ganzwaschung ein einschneidendes Erlebnis und ein massiver Eingriff in die Intimsphäre des Patienten/der Patientin ist.Nicht nur wegen der körperlichen Berührung an den intimsten Stellen durch eine völlig fremde Person,sondern auch wegen des Machtgefälles zwischen PatientIn und PflegerIn,der ungewohnten und vor allem ungewollten Hilflosigkeit,usw. Wenn einem das klar ist,geht man mit den PatientInnen sehr viel sensibler um und achtet bewußt auf die Wahrung der Intimsphäre(z.B.müssen die BettnachbarInnen nicht auch noch zusehen können u.ä.) Um dies zu erreichen,ist es hilfreich,wenn jede Pflegekraft einmal am eigenen Leib erfährt,wie es ist,sich waschen lassen zu müssen.Das ist in der Krankenpflegeausbildung schon ganz zu Anfang eine Pflichtveranstaltung,bevor die SchülerInnen auf die PatientInnen losgelassen werden.Natürlich möchte das niemand mitmachen,aber es ist wie gesagt Pflicht und im Nachhinein haben dann auch alle ein gewisses Verständnis für die Gefühle der PatientInnen. Gut so. |
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@ Kara
Ich will nicht aufdringlich sein, aber für eine Diskussion ist es wichtig, gestellte Fragen zu beantworten - danke |
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äh, ich hatte hier eigentlich auf die darüberliegende antwort geantwortet.. |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Kara, Ich meinte diese Fragen hier :) Der "5 Posts weiter oben"-Beitrag ist vom 7.1. um 14h10 Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 09.Jan.2006 - 16:07 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 02.05.2025 - 03:10 |