Alkohol und Afrika Einstellungen

[freedom]

Hm, dann will ich mal ein freundliches, leider nicht fröhliches Hallo in die Runde werfen...Ich bin neu hier. Ich lese schon lange mit, habe jedoch nie gepostet, weil ich dachte, alleine klar zu kommen. Irgendwie würde es schon gehen. Doch mittlerweile geht es nicht mehr.
Ich glaube, ich muss ein wenig ausholen...Vielleicht wird es ein wenig durcheinander, das tut mir leid, aber ich bin einfach durcheinander und klar zu denken, fällt mir momentan sehr schwer.
Ich bin 35, seit 14 Jahren verheiratet, seit 2 Jahren getrennt lebend, ich warte auf meine Scheidung, welche eine sehr unschöne Angelegenheit ist, da mein Mann dreckige Wäsche wäscht, wie man so schön sagt. Anlass, nicht Ursache für die Trennung von meinem Mann war, dass ich mich in eine Frau verliebt habe (was er bis heute nicht weiß). Diese Frau ist natürlich genau wie ich verheiratet. Ein ganzes Jahr sind wir umeinander herumgeschlichen, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe. Es kamen viele Faktoren zusammen: der Verlust meiner Hunde, die dreckige Wäsche, die während meiner Scheidung gewaschen wird, dieses permanente Umeinanderherumschleichen, das Flirten, das Zurückziehen, Sich nicht eingestehen wollen, die Angst...so dass ich letztendlich für mich die Konsequenz gezogen habe: ich habe Deutschland verlassen statt mit ihr zu reden, ihr die Wahrheit zu sagen. Ich war einfach zu feige. Ich dachte, je weiter weg ich von alldem bin, desto schneller mache ich mich frei. Flötepiepen! Das war ein Selbstbetrug bis zum Dorthinaus. Ein Fehler, ich wusste es schon vorher, wollte aber trotzdem weg, nur noch weg.
Nun hocke ich auf einem anderen Kontinent, mitten im tiefsten Afrika. Den Kontakt, die Freundschaft zu ihr habe ich aufrechterhalten. Per Email, selten per Telefon, das ist einfch zu teuer. Ich habe sie eingeladen, mich zu besuchen, und sie ist mit ihrem Mann gekommen. Welcher Teufel hat mich bloss geritten, sie einzuladen, eine solche Situation auch noch freiwillig herbeizuführen? Sie waren hier und wir haben eine Rundreise gemacht, mit einigen anderen Leuten
Uns ist es genau 2 Tage gelungen, „normal“ miteinander umzugehen. Sie war zunächst sehr kühl mir gegenüber, ich auch, aufgesetzte Freundlichkeit, eine gewisse Distanz. Wir retten uns in Reserviertheit, das entspricht ihrer und meiner Natur. Bloß keine Blöße geben! Dann – Silvester, wann sonst!? , ein wenig zu viel Alkohol...Es ging nicht von mir aus. Sie hat sich quasi auf mich gestürzt (in der Damentoilette des Restaurants, ihr Mann war in einer Diskussion mit neuen Bekannten), mir ihre Liebe gestanden, geweint, mich geküsst, gestreichelt. Und ich? Ich war glücklich. Und habe ihr endlich gesagt, was ich seit beinahe 2 Jahren mit mir herumschleppe: dass ich sie liebe, was in mir vorgegangen ist während der vergangenen 2 Jahre, warum ich aus Deutschland weg gegangen bin etc etc. Anschließend ist sie wieder raus zu ihrem Mann.
Am nächsten Morgen wollte sie nicht drüber reden. Ok. Wir haben unsere Rundreise fortgesetzt, im Auto durch 2 afrikanische Länder, haben uns „normal“ verhalten, ich nett lächelnd, ihren Mann immer im Schlepptau, den sie permanent geküsst und geherzt hat vor meinen Augen. Heute habe ich sie gefragt, ob wir reden könnten. Klar doch, kein Problem. Sie sagte mir, sie sei betrunken gewesen und es habe nichts zu bedeuten. Gar nichts.
Ich bin so ein verda....A...loch und tue mir permanent selbst weh. Ich habe sie angelächelt und schon wieder „ok“ gesagt, ihr gesagt, mir sei es recht, Hauptsache, das Ganze (was zwischen uns Silvester geschehen ist) belastet unsere Freundschaft nicht.
Vor 2 Stunden haben wir uns verabschiedet. Die beiden fahren morgen auf eigene Faust weiter, vielleicht werde ich, wenn sie Ende der Woche wieder nach Deutschland fliegen, noch zum Flughafen fahren und mich nochmals verabschieden. Sie hat mich darum gebeten, dass ich komme.
Die vergangenen 11 Tage habe ich wie ein Tier gelitten, aber immer nett gelächelt, denn ich war ja immer in Gesellschaft, niemals alleine. Zusammenreißen war angesagt. Sonnenbrille auf, damit niemand meinen Schmerz an meinen Augen ablesen kann.
Ich frage mich, was das sollte? Was in ihr vorgeht? Als ich sie zwischendurch gefragt habe, ob sie mich austesten wollte, hat sie das strikt von sich gewiesen. Vorhin hat sie mir gesagt, dass sie mich liebhat, Tränen in den Augen, dann ist sie weg, hat sich ihren Mann gekrallt und ist Arm in Arm mit ihm in ihr Hotel gegangen. Ich habe in meinem Auto gesessen und nachgedacht. Viel herumgekommen ist dabei nicht.
Hat jemand von Euch einen Rat? Ich weiß nicht mehr weiter. 2 Jahre sind eine lange Zeit, ich habe versucht, mich zu lösen, aber funktioniert hat es nicht. Und nun sitze ich hier, habe zu Silvester eine Liebeserklärung und mehr bekommen und danach einen Tritt in den Allerwertesten sozusagen. WAS geht in ihr vor?
Was soll ich tun?
Es tut so weh...
In den 2 Jahren ist so viel geschehen. Bis ich den Schock überwunden hatte, was mit mir passiert ist...dass ich eine Frau liebe, die Trennung von meinem Mann, der Tod meiner Hunde, mein Umzug nach Afrika, in eine völlig andere Kultur. Ich habe ihr gesagt, dass ich zurückkomme. Weil etwas geschehen ist, dass mir hier sehr viel Angst macht. Ich bin beinahe gestorben bei einem Überfall auf mich.
Doch sie meinte nur: es ist schön hier, genieß das Klima, die Sonne...Scheint so, als würde sie mich nicht wollen.
Ich wäre dankbar, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könntet.

Grüße,
Freedom

[Willow71]

Hallo Freedom,

verzeih die Zurückhaltung hier im Forum, doch ich schätze, wir haben in letzter Zeit zu viele leicht verrückte Geschichten von Neulingen gelesen... ;)

Aber egal, deine klingt zwar schräg, aber irgendwie "normal" - zumindest, wenn ich über die letzten 3 Jahre meines Lebens nachdenke.

Du willst Ratschläge? Schwierig.
Eigentlich fällt mir nur einer ein: Distanziere dich von ihr (also per Mail), nimm Abstand, mache dich rar. Mehr kannst du eigentlich nicht tun. Du musst abwarten.
Du bist frei, sie nicht. Du hast verstanden, dass du eine Frau liebst und gestehst es. Sie letztlich nicht.
Nun ist es an ihr, daraus was zu machen - oder eben nicht.

Vielleicht braucht sie noch Zeit, um auch nüchtern ihre Gefühle für dich zu realisieren und sich selbst gegenüber zu akzeptieren. Vielleicht steht sie aber auch nie dazu.

Was ich machen würde: mich von ihr verabschieden und mich dann eine gewisse Zeit nicht mehr per Mail melden. Wenn sie dann - vermutlich - nachfragt: die Wahrheit schreiben. Noch mal die Geschichte, die du ihr Silvester erzähltest, wiederholen.
Und dann abwarten.

Ich fürchte, mehr kannst du nicht machen.

Vermutlich begehrt sie dich, wie du sie. Aber vielleicht kann sie sich - momentan - eine Beziehung zu einer Frau nicht vorstellen - so rein gesellschaftlich-moralisch gesehen...

LG W71

[Lemongras]

Hallo freedom und willkommen im Forum.
Willow hat vieles geschrieben, was auch ich dazu gesagt hätte.
Dein Herz ist wund und es wäre gut, wenn du ihm Zeit lassen würdest, dass es heilt. Ich glaub auch nicht, dass es im Kontakt zu ihr heil wird - du bist dieser Frau einige Schritte voraus, genau wie Willow es formuliert hat.
DU bist dir in vielem klar, sie ist es nicht. Darum sei konsequent. :troest:
Grüße, Lempicka

edit: :patsch: das "r" bei Frau fehlte...

Der Beitrag wurde von Lempicka bearbeitet: 09.Jan.2006 - 20:41

[freedom]

Danke.
Ich weiss net, was ich tun soll.
Meine Geschichte ist wahr. Und noch viel schräger, als ich sie geschrieben habe.
Ich kann nur abends online gehen, lesen und posten. Afrika halt...bin schon dankbar dafür und dass ich ein Modem habe

n8,
freedom

[plop]

meine erste liebe war auch eine amour fou,zu der ich jahrerlang still hingeliebt hatte.
was mich allerdings vielleicht vor anderen dummheiten bewahrt hat.
als ich endlich einen hauch von ihr ergattern konnte,folgte ein ähnlches schauspiel wie du es beschreibst und ich hatte schnell das das gefühl, diese liebe in mir beenden zu müssen,um nicht durch ihre instabilität.launenhaftigkeit und respektlosigkeit meinen gefühlen gegenüber zu ersticken.ich habe lange gebraucht um abstand zu gewinnen-es war eine reine kopfentscheidung,die ich aber nie bereut habe.
ich denke lempicka hat das bestens auf den punkt gebracht.

[krisil]

Ich kann mich nur Willow71 und Lempicka anschließen, du hast zwei Jahre mit dir gekämpft wolltest über deine Gefühle hinwegkommen bist in ein anderes Land geflüchtet um Sie nicht mehr zu sehen. und dann lädst du sie ein und sie taucht da doch glatt weg mit ihrem Mann auf, ich glaube ich wäre am Boden zerstört gewesen, hast du denn nur sie eingeladen oder auch ihren Mann, aber ich glaube ich kann die Frage eh schon beantworten.

Dein Herz hat viel Schmerz erlitten nimm Abstand von der Frau schreib ihr keine Emails mehr auch wenn es dir weh tut und schwer fällt, vielleicht merkt sie ja das du dich zurück ziehst und fragt nach warum. Dann kannst du ihr es erklären wie du es ihr schon mal gesagt hast. Es macht dich fertig es zerstört dich. So hart es klingt vergiss sie genieß dein Leben in Afrika oder in Deutschland oder vielleicht ganz wo anders, mach was dir gefällt und sehe nicht zurück was sie dir angetan hat. Sie hat dich nicht verdient.

Ich wünsche dir viel Kraft und eigentlich erstmal Hallo und Herzlich Willkommen im Forum. :blumen2:

LG krisil

[Liane]

Hallo Freedom

Eine schwierige Zeit...
Wie hast Du das überhaupt geschafft, so schnell einen Ort zu finden, an den Du umziehen kannst? Ein starker Wille versetzt offensichtlich wirklich Berge....

Und gut, dass Du trotz der Zeitverschiebung über das Forum kommunizieren und Dir Rat holen kannst. Eine Freundin aus dem Schlaf zu klingeln, wäre, abgesehen von den enormen Telefonkosten, auch nicht der Hit...

Mein Tip:
Wenn Du schon so weit weg bist, dann nutze doch die Chance für einen Kontaktabbruch.
Ich kann nämlich nicht gut nachvollziehen, wieso Du um die halbe Welt flüchtest - es hätte ja sicher auch Städte in der Nähe gegeben, die nicht mit Erinnerungen an sie verbunden sind - und sie dann einlädst, erst recht zu kommen.

Edit: Ich habe mich gefragt, was Deine Geschichte nun mit Alkohol zu tun hat - ursprünglich dachte ich, es ginge um erhöhten Alkoholkonsum in Afrika oder ähnliches :patsch:

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 09.Jan.2006 - 15:58

[pandora]

[Liane]

:patsch: Achso, weil durch Alkohol auch die Emotionen verstärkt wahrgenommen werden - danke fürs Aufklären. :)

[janis]

.oder, weil Alkohol Blockaden und Hemmungen "scheinbar" zu lösen vermochte.

[Liane]

Hier war jemand lesen und ist gleich wieder gegangen B)

[Lena_O.]

Eigentlich wollte ich mich hier mal zurückhalten. Aber so zwei, drei Gedanken äußere ich mal.
Kennst du den Spruch: "Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit."?
Ich würde versuchen, noch mal mit ihr zu reden. Oder hat sie eine eigene Mailadresse?
Sonst leidest du bestimmt noch ewig.

[janis]

wie meinst du das denn?

[freedom]

Danke schön für Eure Antworten.
Irgendwie macht es mich nicht glücklich, dass die einzige Alterative zu sein scheint, den Kontakt zu ihr auf Eis zu legen...Es tut so oder so weh, Kontakt ja oder nein. Das Problem ist: sie ist wie ich ein Meister im Verdrängen. Ich habe Angst, dass sie mich einfach "abschreibt", um keine Entscheidungen fällen zu müssen.

@Liane: ich habe mir damals einfach gedacht: nur weit weg, soweit wie möglich. weg vom Mann, weg von dieser Frau. Ich dachte mir: wenn ich 10 000 km zwischen alle Probleme und mich bringe, habe ich vielleicht einen anderen Blickwinkel und kann mich frei machen und neu anfangen. Ich dachte, radikale Schnitte würden emotionale Freiheit nachsichziehen.
Funktioniert hat das nicht. Leider. Stattdessen war ich ja so clever und habe mir SIE ins Land geholt. Ich habe sie einfach so sehr vermißt und dachte, vielleicht kann ich HIER, auf meinem neuen Terrain sozusagen, die Dinge lenken.

Naja, zumindest bin ich jetzt schlauer. Als ich noch in Deutschland war, hat sie mir nicht gesagt, dass sie mich liebt. In Afrika dagegen platzt es aus ihr heraus. Ist ja auch nicht zu verachten.

Hat jemand von Euch vielleicht eine Idee, wie man den Ehemann "verschwinden" lassen kann? *lol* Dann wäre alles einfacher:-)

Gruß,
Freedom

[Lena_O.]

Suche noch mal die Aussprache mit ihr, am besten von Angesicht zu Angesicht.
Ist auf alle Fälle besser als mailen. Denn dann hast du gleiche eine Rückmeldung und mit dem entlieben geht es bestimmt besser.

Lena
(Tipp einer Außenstehenden, keine Gewähr für die Richtigkeit, mache auch vieles falsch)

[janis]

wenn ich mich in die rolle deiner freundin versetze, fällt mir eines auf, das ich selbst sehr gut kenne.

das geht so: 2 schritte vor und einen zurück.

mir erscheint die situation so, dass sie einerseits ihren augenblicklichen gefühlen freien lauf ließ, die sie dann wieder relativieren mußte zb. durch scheinbar besonders zärtliches verhalten ihrem mann gegenüber.

es ist spekulation und mutmaßung. darum kann daraus auch nichts zukünftiges und sicheres geschlossen werden.

eines scheint mir recht sicher: ihre unsicherheit

unsicherheit ihrem eigenen gefühl gegenüber, sowie dem gegenüber, was sie selbst nun wirklich eigentlich möchte.


was würde ich tun?


ganz bestimmt abstand nehmen, das notwendige maß.

gelegenheiten zum gespräch wahrnehmen aber nicht forcieren bzw herbeiführen.

prinzipiell würde ich aus der geschichte schließen, dass das ganze ziemlich kompliziert ist und wahrscheinlich auf noch längere sicht bleibt.

die auseinandersetzung mit den gefühlen von frau zu frau und das noch im ehelichen gefüge befindlich, ist ein großer "brocken" an arbeit.
das interne comingout braucht zeit, bevor frau sich das evtl. selbst überhaupt zugestehen kann. die situation von außen erleichtert dies nicht unbedingt.
ihre reaktrionsweise erscheint mir vom stadiium der entwicklung her noch sehr verdeckend zu ein.

darum mein fazit zu deiner situation: das kann lange dauern. wohin es führt, ist außerdem ein fragezeichen.

ich würde, sofern gefragt, mit einer solchen freundin offen umgehen, ohne schlenker und umwege, aber nur wenn die situation es ermöglicht oder meine gedanken gefragt sind.


ich be-wundere deinen kontinentalen aufbruch und mich interssiert, wie du das verwirklicht hast (falls ich einmal in die lage komme haus, hof und kontinent verlassen zu wollen. Zum davonlaufen und das ganz weit weg, gab es schon einiges - nur wohin, war die große frage und wie.)

janis

edit: heißt natürlich nicht: "gemeine gedanken" sondern meine gedanken..

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 09.Jan.2006 - 20:26

[Sophia]

[janis]

ps: davon abgesehen: erkannte ich für mich (hast du selbst soeben auch erzählt):

der ort ist in mir. heimat und glück ebenso. sodass ich vermutlich gehen könnte wohin auch immer ich denke - ich bin ich und trage alles mit mir - wo immer in der welt ich auch bin. (nichts spricht gegn einen ortswechsel´, der bewußt geschieht. dient er der flucht, werde ich eingeholt.)

[freedom]

@janis

was den kontinentalen aufbruch anbelangt:

ich habe mich getrennt. von allem. von meinem mann, meine hunde sind gestorben. meine paar freunde in deutschland habe ich natürlich noch:-)

getrennt habe ich mich auch von allem materiellen besitz: von meiner wohnung / dem haus. den möbeln, allen persönlichen erinnerungsstücken. ich habe alles abgegeben. mit meinen möbeln leben freunde. aufbewahrt habe ich nur ein paar fotos.
ich habe aus verzweiflung gewissermaßen tabula rasa gemacht. raus aus dem selbstgestalteten nest. alles weg, um den weg für "freedom" / für neues zu ebnen.

das war nicht unbedingt richtig. ich vermisse vieles. erhalte aber auch vieles, das ich vorher eben nicht hatte.

hier in afrika habe ich 2 monate gebraucht, um zu verstehen, dass es so nicht geht. dass ich etwas brauche, das zu mir gehört. ich lebe in einer kleinen möbilierten wohnung, noch nichtmal diese dinge gehören mir. das einzige, das zu mir gehört, ist ein neuer hund. kaum war er da, ging's mir prima und ich war "relativ" glücklich.

ich habe mich in d gefragt, was ich will. antwort war: weg. dann habe ich agiert. mich per email erkundigt, wie und wo ich hier arbeiten kann. bin hier rüber geflogen, habe mich umgeguckt und 3 monate später war ich weg aus d.

ich empfehle das nicht jedem. es ist schwer. es ist einerseits sehr schön hier, doch ein neuanfang bedeutet auch, ganz auf sich alleine gestellt zu sein. keine freunde, im fremden land zu sein mit einer fremden kultur / mentalität. die fremde sprache, niemand, der einem nah ist, der einen mal umarmt oder ein paar freundliche worte findet. und dummheit wird sofort bestraft...zb indem man überfallen wird, weil man nicht aufgepaßt hat...(ist mir halt geschehen)
da wird aus dem traum schnell ein alptraum.

stellt man sich jedoch darauf ein und handelt halt die realitäten, funktioniert es wunderbar:-) es sei denn, die liebe kommt einem nachgereist *lol*

[shark]

Mir scheint, Deine Angebetete hat einfach Angst...Sie scheint auf der einen Seite viel für Dich zu empfinden, auf der anderen Seite jedoch weit mehr Angst vor dem "Neuen" zu haben, als Du es kennst.

Letztlich ist es aber fast egal, weshalb sie getan hat, was sie getan hat: Fakt ist, dass sie es (noch) vorzieht, bei ihrem Mann zu bleiben und lieber so tut , als fühle sie nicht, was sie fühlt...Und Du auf sie und ihre Liebe verzichten musst.

Um Dir selbst nicht fortgesetzt weh zu tun, empfehle ich Dir, Dich von der Hoffnung zu verabschieden, sie fände zu Dir. Offenbar ist sie (noch) nicht so weit...

Da Du ja bereits erkannt hast, dass Du vor deinen Gefühlen nicht davon laufen kannst, solltest Du nun damit beginnen, Deine Emotionen, auch die Trauer, wahrzunehmen, damit Du wirklich freiwirst für einen neuen Anfang...wo auch immer.

Alles Gute auf deinem Weg zu "freedom",

shark

[janis]

an dieser stelle muss ich dir einfach mal sagen, dass diese empfindung von "tabula rasa" ganz sicherlich recht viele menschen mindestens einmal in ihrem leben ereilt. die minderheit davon setzt dies, wie du, in die tat um.

denn dazu bedarf es einerseits vielleicht eines entsprechenden leidensdrucks. aber trotzdem, es gehört ungeheuer viel power (sag ich mal so salopp) dazu, dies zu verwirklichen.


einmal ungeachtet, dass du dies heute als "fehler" bezeichnen würdest, es ist und bleibt eine existenzielle erfahrung, derer mensch nicht viele bis sogar gar keine macht im leben.
diese erfahrung bleibt dir immer erhalten.
ich würde dich gerne auffordern deine eigene kraft zu spüren, die du aufgebracht hast für diesen enormen schritt.

daraus könntest du vieles für dich schöpfen.

bevor ich dich grüße,.
wievviel uhr ist es bei dir und wo in afrika hälst du dich auf?

janis

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 09.Jan.2006 - 20:54

[freedom]

@janis

danke schön für deine worte. nun habe ich doch ein lächeln auf dem gesicht...

voller power, wie du es nennst, fühle ich mich eigentlich nicht. aber zu wissen, dass jemand denkt, ich habe power *wow*! ich bin hier angekommen und war am boden, so richtig aufgestanden bin ich immer noch nicht. mir blieb nur nichts anderes übrig, als diesen weg zu nehmen...

ich bin euch nur eine stunde voraus. ich lebe im western cape, south africa.

eine sehr konservative gesellschaft...frauenliebende frauen werden hier gar net gern gesehen. ein land weiter - ich komme gerade daher - findet man sich deswegen im knast wieder:-(

(männer vor allen dingen)

[janis]

liebe feedom,

bloss ne stunde zeitverschiebung ist ja weit weniger, als ich annahm, scheint dich mir gerade sogar näher zu rücken, wo du auch noch postwendend grade antwortest.


à propos power: findest du nicht, dass ein solcher schritt sehr viel tatkraft erfordert?

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 09.Jan.2006 - 21:20

[freedom]

@shark

ich habe schon seit 2 jahren das gefühl zu trauern. ich will sie einfach nicht "gehen" lassen. und kaum bin ich bereit (ich war es zb silvester und auch bei einigen gelegenheiten davor), schmeißt sie mir quasi ein "leckerchen" vor die füße und fängt mich wieder ein. bzw ich bin so dumm und lasse mich einfangen.

sie hat ein ungeheures gespür für mich. wir sind uns sehr ähnlich. diese ähnlichkeit hat alle anderen "mitreisenden" dazu verleitet, anzunehmen, wir seien schwestern. nicht nur das optische, sondern auch unser verhalten sind gleich.

deswegen weiß ich, dass sie die show schlechthin abzieht, was ihren mann betrifft.

ich wußte, dass sie mir sagen wird, "es" hätte nichts zu bedeuten. ich hätte ähnlich gehandelt, wenn ich sie wäre. in ihrer situation wäre.

im gegensatz zu ihr habe ich jedoch kein problem damit, "plötzlich" eine frau zu lieben. denn so plötzlich war's gar nicht. ich war ganz die brave ehefrau und habe gedacht, je normaler nach außen desto besser...bloß nicht drüber nachdenken, was seit anbeginn der zeiten mit mir falsch sein könnte.

naja. sie gehen zu lassen bedeutet, mal wieder abschied nehmen. und trotzdem zu hoffen, dass sie zu mir findet.
ich denke ja immer: steter tropfen hölt den stein, vielleicht sollte ich mich einfach nur rar machen, statt alles abzubrechen?

gruß,
freedom

[janis]

abbruch ist immer ein scharfer schnitt. warum solltest du das zum gegebenem zeitpunkt tun? ich sehe dafür keinerlei gründe.

viel glück auf deinem weg.

janis

[filia_noctis]

[Lemongras]

[krisil]

ich kann Lempicka nur zu stimmen in dem was sie gesagt hat bzw. geschrieben hat.

[Willow71]

Hallo freedom,

deine Geschichte beschäftigt mich, weil sie meiner tw. so ähnelt.
Und ich lerne aus deiner, dass ich mich wohl gar nicht erst um eine Schulstelle im Ausland bemühen muss: solange *ich* es zulasse, wird sie mich *erreichen*!
Und ich habe mich wirklich schon umgehört deswegen. Die Chancen stünden nicht schlecht.

Und ich kann dein Verhalten so gut nachempfinden. Ja, ich hätte auch den Kontakt aufrecht erhalten und sie eingeladen.

Viele Verhaltensweisen deiner Freundin habe ich mit meiner Ex ähnlich erlebt. Wir war nur ganz kurz zusammen, sie war noch verheiratet. Sie hat sich getrennt, leider dann auch von mir, v.a. weil sie mich nicht öffentlich lieben konnte. Angst vorm Fliegen.
Danach folgten bei ihr etliche Affären mit Männern (und dauern bestimmt noch an).
Sie muss sich wohl beweisen, hetero zu sein.
Ähnlich würde ich die Verhaltensweise deiner Freundin interpretieren, die sich so bewusst ihrem Mann zuwandte.

Auch die Wirkung des Alkohols... trotz neuem Freund hatte wir noch mal was miteinander. Recht angetrunken - und sie sagte, dass sie mich liebt. Betrunkene und Kinder sagen die Wahrheit - diesen Spruch kenne ich auch.

Tja, geblieben ist nicht viel. Seit 2 Jahren ist praktisch Funkstille mit viel Streit.
Nur, dass wir auf der Arbeit *immer* noch nebeneinander sitzen. Warum auch immer. Gewohnheit? Doch eine Sehnsucht nach Nähe?
Ich weiß es nicht! Wir schleichen umeinander, doch wir haben uns nichts mehr zu sagen.

Sie will bei uns gehen, doch ihre Versetzungsanträge klappen nicht. Vielleicht ja diesen Sommer? Auf jeden Fall gehe ich erst mal im Februar für ein Vierteljahr... und habe dann genug um die Ohren.
Der Gedanke daran, dass ich dann zurückkomme und sie ist weg, ist seltsam... zwischen Trauer und Erleichterung.

Raten kann ich dir vielleicht wirklich nur eines:
Sag ihr einmal die Wahrheit, aber bedränge sie nicht. Sonst machst du den Rest Freundschaft und Sympathie nur kaputt (ich hab's geschafft, alles zu zerstören!).
Und vor allem: Konzentriere dich auf *dein* Leben! Was willst *du*? Wo willst du hin? Was möchtest du erleben?

Ja, vielleicht antwortest du jetzt "mit ihr zusammen sein!" - Aber wenn das nichts wird, dann solltest du einen guten Plan B in der Tasche haben.

Bei mir verwirklicht sich nach immens langen Kämpfen mit mir selbst, meinen Gefühlen, meinen Hoffnungen und mit ihr nun endlich langsam mein persönlicher Plan B. Ich habe gelernt, ohne sie zu leben - auch wenn sie mir fast täglich vor der Nase rumtanzt und sicher noch viel länger im Kopf rumspuken wird.
Ein wenig wird wohl immer bleiben.

Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 10.Jan.2006 - 20:44

[freedom]

Liebe Willow,

hier in Südafrika gibt es einen Spruch: Die Buren haben einen Plan, die Deutschen immer zwei. Daran mußte ich soeben denken, als Du von Plan B sprachst...Als man mir das erzählt hat, mußte ich sehr lachen. Es ist so typisch Deutsch und stimmt!

Wie Du schon sagst: abhauen bringt nichts, denn sie wird Dich immer erreichen. oder Du wirst es so hinbiegen, dass Du sie erreichst. Geografische Distanz ist einerseits etwas feines, aber andererseits macht man sich doch nur etwas vor: heutzutage sind auch 10. 000 km nichts, das sich nicht überwinden ließe.

Ich frage mich gerade: WIE hältst Du ihre Nähe aus? Wenn sie immer neben Dir sitzt, Ihr Euch tagtäglich seht? Doch das ist eine dumme Frage, denn ich habe es auch ausgehalten. Und mich jeden Tag aufs Neue gefreut. War nervös, habe mein gesamtes Leben nur darauf ausgerichtet, SIE zu sehen. Mittlerweile sage ich mir, dass ich anscheinend sehr leidensfähig bin und nicht in der Lage, Grenzen zu ziehen. Vielleicht geht es Dir ebenso? Lieber leiden (leicht masochistisch angehaucht) statt einen Strich zu ziehen?

Mich wundert dabei, dass ich generell durchaus in der Lage bin, anderen Leuten die Grenzen zu zeigen. Bis hierhin und keinen Millimeter weiter. Aber das gelingt nur, wenn ich emotional nicht involviert bin, bzw. ich weiß, dass ich emotional auch ohne diese Menschen leben kann. Eigentlich gelingt es mir immer und sehr schnell, da ich eh niemanden richtig an mich heranlasse. Ich brauche niemanden. Diesen Eindruck vermittle ich zumindestens.

Man sollte sich frei machen - freedom sozusagen. Doch wie man / frau das erreicht? Ich habe keine Ahnung.

Ich wünsche Dir, dass es Dir gelingt. Denn 2 Jahre sind eine soooo lange Zeit! Ich weiß, wovon ich spreche. seufz.
Deine Hoffnung, Du hättest genug um die Ohren, wenn Du dann 3 Monate weg bist, will ich Dir nicht nehmen. Doch ich kenne mich und kann sagen: es gab soviel Neues, soviel Fremdes und Überwältigends in meinem Leben. Trotz allem gelang es mir die ganze Zeit nicht, mich frei zu machen. Eine Ecke meines Kopfes war/ ist permanent besetzt: von IHR. Durch Sie. Ich bin jedoch Multitasker, ich kann meine Studenten unterrichten, den Eindruck vermitteln, ich sei voll und ganz bei ihnen, während mein Herz und meine Gedanken ganz woanders sind. Ich korrigiere ihre Klausuren und bin doch ganz woanders. Meine Arbeit leidet darunter nicht. Sie macht mir Freude, ist allerdings nicht mein Lebensinhalt.

Wie sieht denn Dein Plan B aus?

Ich hatte Plan B und C, auch D. Alle Pläne haben sich zerschlagen, seit sie hier war.

Du fragst, was ich will? SIE. Ansonsten: Ruhe. Doch die wird es nicht geben, bis zum Schluß.

Sorry, ich will Euch nicht zutexten:-)

[freedom]

@ lempicka

das seltsame ist, dass ich JEDEN gehen lassen kann. "Bye" oder "farewell" ist kein schmerzendes wort für mich. ich lasse jeden ziehen, der gehen will. ich klammere nie. denn ich mache mir weiß, niemanden zu brauchen. soo auch IHR. ich habe ihr klargemacht, dass ich sie nicht brauche, dass alles ok ist, wenn sie ihren lebensweg geht.

du schreibst: wenn man sich entschieden hat, sollte man es auch leben. das ist sehr schwer. denn ich hatte mich z b mal entschieden, für mann und meine hunde. ich habe das "für mann" nicht ausgehalten, nachdem der eigentliche grund, glücklich zu sein, weg war.

entscheidungen können auch revidiert werden. das ist meine meinung.

zu lange an ihnen festzuhalten - an den entscheidungen - bedeutet auch oftmals: schmerz. großen schmerz. da ist mir die angst lieber, die mit neuen entscheidungen einhergeht.
jeder bedauert ab und an so manche entscheidung in seinem leben? und die konsequenz, mit der diese entscheidungen gelebt wurden?

vielleicht reden wir aneinander vorbei, denn ich bin sehr sehr müde...

lg,
freedom

[Lemongras]

[kenning]

[Willow71]

Hallo freedom,

[janis]

.. die stärksten gehen die weitesten umwege....

ich kenne das, was du beschreibst sehr gut! immer in ganz nahen beziehungen ein erheblicher mangel an unfähigkeit zur grenzziehung. (darum auch der weite weg bzw. die weite entfernung.) unverständlich oft deshalb für andere auch, weil die grenzziehung in sowieso "begrenzten" beziehungen unproblematisch geht.
ich habe das für mich zwar noch nicht wirklich gelöst, (kann dir deshalb auch nicht mit einem persönlichen erfolgsrezept dienen), bin aber stark damit beschäftigt, und mache fortsschritte!

aus meinen eigenen bezügen heraus, würde ich dir zu bedenken geben, dir deine haltung und verhalten sowie deine erfahrungen und all dies, in bezug auf das thema : bindung, näher anzuschauen.

keine ahnung ob das bei dir so ist, bei mir jedenfalls stieß ich auf wichtige rückschlüsse.

edit: habe zwar auch zuviel zeit und tränen damit verbracht scheinbar unlösbares lösen zu wollen bzw ewig jemanden nachgehangen. aus heutiger sicht und wenn ich euch lese, (auch bestimmt weil ich als single nicth mehr davon tangiert werde), empfinde ich dieses "drankleben" als ungeheuer bedenklich, auch deswegen, weil ich das nie und nimmer möche, dasss mir dies entgegengebracht wird.

diese selbstaufgabe hat etwas sehr destruktives, finde ich.

darin würde ich dich nicht bestärken wollen.

viel grüße zu dir und willow

janis



Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 11.Jan.2006 - 23:41

[Willow71]

[janis]

ja, siehst du, und dein letzter satz ist es!

bei aller liebe!

eines kann doch nicht übersehen werden: Jede und jeder wählt mit und bei wem sie/er (mensch) sein will und bleibt.
ist nicht das destruktive leid davon abhängig, inwieweit die fähigkgeit besteht anderen ihren weg und ihre entscheidzung zu zu gestehen?

dann wäre doch bzw. ist das leid mindestens hal so groß!!!

[freedom]

glückstrümpfe an willow zum baby! ich wünsche euch zweien aus SA alles gute! All the best!
ich finde es sehr mutig, allein auf sich gestellt, diese große verantwortung zu übernehmen. BOAH. Plan B ist voll gelungen:-)
den mumm hätte ich nicht...

lg, freedom

[Willow71]

[freedom]

naja, willow. den wohnort zu wechseln ist eine sache...umziehen kann man, so oft man will, denke ich? it's easy. ob nun europäisch oder interkontinental. ein KIND, ist etwas GANZ anderes, Wertvolles. Hut ab!
ich habe auch verantwortung: für mich und meine kleine maus, angeblich ein gefährlicher Hund:-)

Man (n) bedauert mich hier, weil ich für mich selbst sorge und den Hund. Wieviel schlimmer wäre es mit Kind?

Füße küssen aus Dankbarkeit?
lg, freedom

[Sin]

Liebe freedom,

wie ging es weiter?
Wie ergeht es dir in Afrika - dem Land meiner Träume?

Ich kann dich gut verstehen, mit dem "einfach raus aus Deutschland".
Bin zwar nur von München nach Innsbruck gekommen, aber das war schon ein riesen Schritt. Wie du stehe ich allein in einer fremden Stadt - und zum ersten Mal WIRKLICH auf eigenen zwei Beinen. Es macht mir riesen Spaß, mich auf diese Weise neu zu entdecken, meine eigene Kraft zu spüren, meine Grenzen aufzubrechen... Ich lebe ganz anders als in Deutschland, lebe bewusster...
Geliebte Menschen lasse ich auch einfach los - einfach so. Früher hätte ich das nie zustande gebracht. Es ist für mich wie eine Art Trance - mir tut es nicht mehr weh oder - manche meinen, es sei mir gleich, weil ich dem allen ziemlich gleichgültig gegenüber stehe.

Mh, SA ist aber ein recht gefährliches Pflaster, oder?
Weiß nicht, ob ich mir das trauen würde... Wollt allein schon nicht mal nach NY. :gruebel: Hut ab
Du schreibst, du willst zurück... . Wie oft spiele ich mit dem Gedanken, einfach meine sieben Sachen einzupacken und zurück nach Hause zu düsen...
Du musst versuchen stark zu bleiben, sonst wirst du nie wissen, was aus dir in diesem genialen Kontinent geworden wär. Um umzudrehen, bist du doch schon zu weit gegangen, oder?

Wegen deiner Herzdame: Ich weiß nicht, ob sie vielleicht nur mit dir spielt.
Ist die Vorstellung auf ein Leben mit dir in SA eine Sehnsucht ihres Herzen, welche sie aber nie ausleben will? Sie ist auch "schon" 35", oder? Ich denke, dass es - je älter man wird - einem schwerer fällt, aus seinem gewohnten Leben auszubrechen. Sie scheint sich was mit dem Mann aufgebaut zu haben - vielleicht ist ihre Liebe zu dir nicht stark genug um dies alles aufzugeben ( :gruebel: Liebe kann ja auch wachsen).
Hach, da schwirren mir so tausend Varianten und Fragen im Kopf herum. Ein klärendes Gespräch wär für mich der Anfang.

Schreib unbedingt, wie es dir geht.
Eine an der Mattscheibe klebende und auf Fortsetzung wartende
Sin

[freedom]

boah, mein pc spinnt.

antwort wurde abgesendet und nichts passiert.

schreibe es dir morgen nochmal.

vielleicht spinnt auch das modem, was auch immer.


lg, freedom

[freedom]

Hallo sin,

Du fragst, was seitdem passiert ist.
Sie hatte mich ja gebeten, zum Flughafen zu kommen, um sie zu verabschieden. Das habe ich nicht getan, sondern eine Notlüge gebraucht: mein Auto sei nicht in Ordnung und ich hätte Angst, mit dem Wagen an den Townships vorbei zu fahren. Das habe ich ihr per Email geschrieben, die sie vorgefunden hat, als sie wieder zuhause war.

Ich konnte mir das einfach nicht antun: ihr in die Augen zu sehen, ihren Mann nett zu umarmen, eine Show schlechthin abzuziehen. Das musste ich schon während unserer gemeinsamen Rundfahrt tun und es hat mich sehr viel Kraft gekostet.

Sie hat mir von Deutschland aus auf diese Email geantwortet. Sie sei traurig gewesen, dass ich nicht am Flughafen gewesen sei, sie umarme mich ...

Seit sie wieder in D ist, schreibt sie mir lange Emails, erwähnt jedoch niemals DAS Thema. Sie erzählt von ihren Urlaubseindrücken, von ihrer Arbeit, die sie schon wieder voll und ganz im Griff habe...Und ich antworte ähnlich vage, manchmal scherzend, mit vielen smilies. Dieser scherzhafte leichte Ton fällt mir sehr schwer, denn er entspricht ganz und gar nicht meiner Stimmung.

Zu Deiner Frage: Ja, sie ist in meinem Alter. Hat sich etwas in Deutschland aufgebaut und arbeitet darauf hin, dass sie und ihr Mann irgendwann einmal Deutschland verlassen können und sich irgendwo im warmen, sonnigen Ausland niederlassen und das Leben genießen können.

Ich glaube nicht, dass sie mit mir spielt. Eher denke ich, sie ist geschockt über das, was in ihrem Inneren vorgeht und schüttet sich jetzt noch mehr mit Arbeit zu, um zu verdrängen.

Das klärende Gespräch wollte sie nicht. Ihre Antwort auf meine Frage war ja, sie sei betrunken gewesen und alles, was sie getan und gesagt hat, habe nichts zu bedeuten.

Der Gedanke ans Zurückgehen ist immer noch in meinem Kopf. Hauptsächlich, weil der Überfall auf mich und die Brutalität, die damit einherging, mich wachgerüttelt hat. Das Leben kann verdammt noch mal sehr schnell vorbei sein. Und das bloß, weil irgendwelche Menschen meinen, sie hätten ein Recht, Dein Leben zu beenden. Leben ---ist hier manches Mal nicht sonderlich viel wert.

Andererseits sage ich mir: ich gebe nicht auf. Mag dieses Land noch so hart sein, ich gebe nicht auf.
Würde SIE jedoch sagen: meine Liebe, ich warte auf Dich in Deutschland, säße ich im nächsten Flieger. Mit Überschallgeschwindigkeit in ihre RichtungJ

Afrika ist das Land / der Kontinent Deiner Träume? War es für mich auch. Ist es immer noch. Das Land macht einen allerdings hart, man muss sehr viel wegstecken und auch austeilen können. Und in letzterem bin ich noch nicht ganz so gut. Es prallen Mentalitäten aufeinander und man denkt: das gibt es doch gar nicht! Wenn ich Werbeplakate sehe, auf denen darum gebeten wird, kleine Kinder bitte nicht zu vergewaltigen, da das HIV nicht heilen würde ---wird mir übel. Und so etwas ist nur die Spitze des Eisbergs. Es ist nicht nur die Sonne, die hier unbarmherzig ist...

Du schreibst, Liebe könne ja auch wachsen. Sie wächst seit 2 Jahren. Sowohl bei ihr als auch bei mir. Jedenfalls hörte es sich so bei ihr an. Ihr Leidensdruck muß ziemlich groß sein, sonst wäre „es“ niemals aus ihr herausgeplatzt.
Und zur Zeit verwendet sie unheimlich viel Kraft darauf, den „Normalzustand“ in ihrem Kopf/ Inneren wieder herzustellen. Ob ihr das wohl gelingen wird?

LG,
freedom

[Liane]

Hallo Freedom

Vielleicht würde es Euren Umganr erleichtern, wenn Du die Notlüge (bzgl. Flughafen) als Lüge aufdecken würdest.
Es ist schwer, die Gefühle anderer zu verstehen, wenn man nichts darüber erfährt.

[Lena_O.]

Ja, du solltest ihr schreiben, weshalb du nicht zum Flughafen gekommen bist.

Sie wird es verstehen!
Zur Liebe gehört unbgedingt auch Ehrlichkeit. Es herrschen bereits genug Missverständnisse und Unklarheiten zwischen Euch.
Lena

Der Beitrag wurde von Lena_O. bearbeitet: 20.Jan.2006 - 13:54

[Lemongras]

...Ich dachte beim Lesen auch direkt an das, was Liane und Lena bereits geschrieben haben...

[Schiwa2201]

Ich hoffe Du läßt Dein Herz heilen! Sorry, aber meine geringe Erfahrung (10 Jahre Hölle) lassen mich nicht daran glauben, das Du mit ihr glücklich werden würdest.

lg Schiwa

[janis]

hi freedom,

ich verfolge deine situation mit.

es würde mir ein ganzes stück leichter fallen, in deiner lage, ihr meine gefühle und beweggründe zu offenbaren, nach ihrer abreise. das schreiben ist dazu ein relativ gutes mittel aus der ferne. sie kann sich deine gedanken in ruhe zu gemüte führen und auch du hast zeit und raum ihr diese darzustellen.

mit sicherheit empfindet sie mehr für dich als bloße freundschaft. aber ob sie dies in einen ordner abheften kann oder nicht wird die zeit zeigen.

dass es dir unheimlich schwer fällt zu tun als ob, ist nicht schwer nach zu vollziehen. aber warum?

in der reise-urlaubssituaiton mit ihrem mann, hätte ich entweder eine möglichkeit gesucht mit ihr unter vier augen zu reden, oder genauso gehandelt wie du.

aber jetzt hinterher....??

was spricht dagegen in einen persönlichen dialog zu treten mit ihr?

viele grüße in das ferne land

janis

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 20.Jan.2006 - 20:16

[freedom]

liebe janis,

danke schön für deine antwort. auch an die anderen fleißigen schreiberlienen.
was dagegen spricht? klare antwort: sie und ihr mann sind 24 stunden am tag zusammen. sie leben zusammen, sie arbeiten zusammen. every day.
ich weiß nicht, ob er eventuell ihre emails (klartext: meine) lesen könnte, ich weiß nicht, ob er briefe an sie öffnet. angeblich nicht, aber was, wenn doch? dann bringe ich sie doch in eine situation, *jesses* - sie müßte sich rechtfertigen vor ihm. das möchte ich nicht. sie leben nach außen hin symbiotisch.

sie lebt in ihrer arbeit, ihr lebensmittelpunkt IST die arbeit. (sie hat sich oftmals bei mir darüber beklagt, dass das so ist. und mir gesagt, dass sie unglücklich ist.)

So what??? WAS soll ich tun?

es ist alles ein wenig komplizierter, als es aussieht. seufz.

lg,
freedom

[Liane]

Deine Rücksichtnahme in alles Ehren, Freedom, aber....
"Wenn ich eine Besserung für mich errichen will, dann könnte das evt. eine Verschlechterung für die andere bringen. Also verzichte ich zugunsten der anderen auf mein Wohl"
Das ist edel, aber Dir gegenüber unfair. Und eigentlich ihr gegenüber ebenso - im Grunde genommen belügst Du sie.
Wenn Du fürchtest, sie würde "überwacht" - anders kann ich das Öffnen privater Post nicht sehen - dann kannst Du sie doch um eine vertrauliche Kontaktmöglichkeit bitten.

[Willow71]

[Sophia]

[freedom]

@sophia
ja, möglichkeiten genug gibt es. das erfordert aber, dass sie "aktiv" werden muss. dass sie mit mir reden will und eine andere emailadresse einrichtet. ich bin mir nicht mal sicher, dass sie das kann. denn - wie gesagt: ihr mann und sie leben symbiotisch: er organisiert alles, was die technik anbelangt.
bis jetzt *plauschen* wir uns wieder richtung "alte zeiten", als alles noch unausgesprochen war. es ist zu heulen...

@ willow71

bei dir war es ja so, dass ihr beide wolltet.
bei mir ist es so, dass ich angst habe, mich ihr quasi aufzudrängen. ihr ein thema aufzudrängen, das sie bestimmt nicht schwarz auf weiß sehen möchte. wenn sie noch nichtmal drüber sprechen will.

einerseits : ich dränge mich nicht gerne anderen menschen auf. andererseits spielt eine große portion feigheit bei meinen überlegungen mit: wenn ich ihr schreibe, was ich möchte, dass ich sie liebe, dann hat sie es schwarz auf weiß. dann ist es irgendwie - "real". schwarz auf weiß. sie hat es dann in händen.
ich wäre ihr dann gewissermaßen ausgeliefert, wäre verletzbar. und das bereitet mir sorge.
eventuell gerät sie so in panik, dass sie mit harten worten um sich schlägt. und mich voll erwischt.
ich bin mir nicht sicher, dass ich das verpacken würde.

hm, klingt etwas durcheinander. wahrscheinlich eher unverständlich.

danke für eure ratschläge!
lg,
freedom

[Willow71]

[regenbogen]

@freedom - wenn du sie erreichen möchtest, dann muss es doch einen Weg geben... -_- Habt ihr gemeinsame Bekannte, an die du einen Brief mit der Bitte um persönliche Übergabe schicken könntest?

[Willow71]

[Lemongras]

[freedom]

@willow71 und regenbogen:-)
ich will ja, irgendwie. ich bin nur so verdammt feige und habe angst davor, dass sie zum rundumschlag ausholt. will heißen: dass sie mich verletzt und ich sie letzendlich verliere.
also bleibt die qual der wahl: weiter vor sich hinleiden, aber ihre freundschaft behalten oder eine offene und ehrliche mail schicken und die gefahr eingehen, sie zu verlieren. zwickmühle pur:-(

wenn ich sie nur ein bißchen kenne, kann ich schon voraussagen, wie ihre reaktion aussehen wird: schotten dicht machen, weiter verdrängen, sich mit arbeit zumüllen und migräne sowie bauchschmerzen haben.
so verhielt sie sich nämlich auch während der vergangenen 2 jahre. sie schrieb mir vorhin, die arbeit hätte sie wieder voll im griff und sie hätte seit einigen tagen wegen des wetters migräne. am liebsten hätte ich barsch geantwortet: hast du dich mal gefragt, woran es liegt, dass es dir so bescheiden geht? und das nicht nur ab und zu, sondern seit einem bestimmten datum immer öfter?

ich habe natürlich nichtsdergleichen getan. stattdessen analysiere ich ihre mails und suche nach subtexten. ob sie mir vielleicht noch etwas anderes sagen will, als da offensichtlich geschrieben steht.

das grenzt schon an obsession. und ich sollte sehen, dass ich das schnell ändere.

lg,
freedom

[freedom]

danke, lempicka!
das wäre wie nach den sternen greifen. und die sind ziemlich weit weg.
aber du hast recht: was habe ich schon zu verlieren, wenn ich es wage?
lg,
freedom

[datda]

[Sin]

Freedom,

du musst wissen, was du willst - willst du die Sache klären und vielleicht innere Freiheit durch Klarheit erlangen oder willst du weiter im Unklaren bleiben...
Gib dir selbst die Chance auf ein glückliches Leben - indem du wirklich den Schritt wagst und mit ihr redest/schreibst.

Verschenk nicht dein Leben.

[Sophia]

[plop]

und jetzt bist du nicht verletzt?

[freedom]

*autsch*

eure antworten rütteln mich gerade wach. stimmt schon. offenheit und klarheit wären ganz angebracht. das leben ist einfach zu kurz.
und es stimmt auch, dass ich jetzt schon verletzt bin.
aber: ich kann bisher damit umgehen, auch wenn sogar leute sagen, die mich nicht lange kennen: "what happened to you?*

woher soll ich wissen, wie ich mit ihrer reaktion umgehen kann? ich laufe eh schon vollkommen desorientiert durch die gegend, richtungslos, ruhe nicht in mir selbst (habe ich noch nie getan, solange ich mich erinnere. )
ich reiße mich so am riemen, dass niemand sieht, dass meine hände zittern, ich selbst zittere, bloß um meiner umwelt nicht den eindruck von schwäche zu vermitteln.

ach was soll's? selbstmitleidiges gejammer nutzt nix.

heute hat mich jemand wenigstens zum lachen gebracht. er sagte (ein 8 sprachiger Russe, deshalb ist die Übersetzung "frei nach Schnauze":-))) / man palavert hier einfach im sprachenmix, ist normal, so do I) : freedom, ich wundere mich, was du an dem tag machen wirst, wenn du mal nicht die büchse der pandora öffnest und eine schlimme angst bekämpfen mußt, die dir durch ihr guckloch entgegen tritt. wenn alle deine ängste weg sind? DANN hast du ein problem. und zwar ein ganz großes.

dabei habe ich gar nichts erzählt von meinem problem...von den ängsten.

ok, ich schweife ab, wie ich merke:-)

gute n8,

ich werde drüber nachdenken. was zu tun ist. vielleicht findet sich ja wundersam 'ne lösung...

freedom

Der Beitrag wurde von freedom bearbeitet: 22.Jan.2006 - 00:04

[plop]

ich wollte dir nicht noch mehr weh tun-
was brauchtest du deiner meinung nach am wichtigsten im moment zum leben-
vielleicht zum angstfreien oder weniger angstbesetzten leben?
gibt es etwas ausserhalb dieser liebe ,was du sofort für dich selbst tun kannst?
mir scheint,dein leid kommt nicht nur von dieser liebe?
schlaf gut

[freedom]

hallo plop,

mein posting war nicht als vorwurf gemeint gegen dein "wachrütteln". ganz im gegenteil. ich bin dir dankbar.

deine fragen rütteln mich wach. und ich weiß - ad hoc - keine antworten auf deine fragen. was ich brauche? momentan, jetzt??? da kann ich dir nur äußerliche dinge nennen: ein paket aus deutschland, das alle die von meinen alten Eltern neugekauften "ersetzbaren" dinge enthält, die mir in namibia geklaut wurden, wie lesebrille, handy etc. materielle dinge halt. unwichtig. doch sehr komfortabel, wenn man sie besitzt.

angst? ich habe angst vor jeder neuen situation. deswegen suche ich sie quasi. zeig sie mir, diese neuen situationen, und ich werde sie in Angriff nehmen....ich habe bisher beinah immer gewonnen. man / das leben hat mich dazu ausgebildet, zu kämpfen und meist zu gewinnen.

mich erschreckt im moment ziemlich, dass ich nicht mal weiß, wie ich mir gutes tun könnte oder wie jemand anderer mir gutes tun könnte. womit?

eine umarmung, und ich bräche zusammen. das kann ich also nicht gebrauchen.
nette worte? reden mit anderen menschen? tue ich, ich lache viel. achte jedoch sorgsam darauf, niemanden an mich heranzulassen, seelisch.

wie man an dem russen und seiner bemerkung merkt, bröckelt meine fassade. bin wohl nicht ganz so unverletzlich, wie ich es gerne sein möchte.

was ich ganz dringend bräuchte, wäre die anwesenheit meine mutter. aber ich bin ja kein kleinkind mehr, ich werde NICHT jaulen und sagen: bitte komm her oder ihr sagen: ich komme nach hause. obwohl meine mum es spürt...

meine eltern sind alt. sobald sie nicht mehr da sind, bin ich auf mich alleine gestellt...

und mum and dad wissen, dass ich überlege - wegen des überfalls - meinen hund zu nehmen und farewell africa zu sagen.

nope, ich brauche nichts, das mir zur zeit gut täte.

es ist alles da, was mir gut tut: sonne, die *große* liebe, die mich aus den socken haut, exmann in spe, arbeit, anwälte wegen scheidung, everything is fine:-)
lg,
freedom

schlaf gut, plop (sorry, dass ich zu ironie neige. ist eine art, distanz zu schaffen.)

[Lena_O.]

Hi freedom,
vieles von deinen Gedanken u. Gefühlen kann ich sehr gut nachvollziehen. Bis vor kurzem war ich in ähnlicher Situation wie du. Ich war auch in eine Frau verliebt, die mit ihrem Freund zusammenlebt und sehr auf ihn fixiert ist u. nach außen den Eindruck macht, glücklich zu sein. Ich weiß genau, wie frau sich fühlt, wenn man mit seiner Angebeteten etwas unternimmt und der Freund ist fast immer mit dabei.

Im letzten Herbst habe ich ihr endlich meine Gefühle gestanden. Ich fragte unter einem Vorwand nach, ob ihr Freund ihre Mails checkt. Sie nutzen auch einen PC gemeinsam. Sie verneinte es und ich habe mich, natürlich viel zu spät, bei ihr geoutet.
Ich konnte diesen Zustand, in dem du dich jetzt auch befindest, nicht mehr ertragen.
Für so eine Hängepartie war ich mir einfach viel zu schade.
Welcher Mensch hat das Recht, einen anderen so zu vereinahmen? Zudem noch nicht mal bewusst. Ich glaube, meine Ex-Flamme würde das auch gar nicht gewollt haben.

Ihre Reaktion war schlimm. Sie habe in den 2 Jahren nichts gemerkt, könne mit der Situation nicht umgehen u. hat den Kontakt total abgebrochen.
Ich war verletzt, fassungslos und maßlos enttäuscht. Durch mein Geständnis habe ich mich erpressbar und verwundbar gemacht. Ich lebe nach außen hetero u. das muss so bleiben. Im nachhinein bin ich ein sehr hohes Risiko eingegangen.

Aber langsam fängt es an sich zu lohnen. Die Wunde in meinem Herzen verheilt nach und nach.

Ich bin nicht mehr eingeschränkt im Denken und Handeln.
Und das ist das, was für mich zählt.
Lena

[plop]

ich frag noch etwas weiter,wenns dir auf den senkel geht-sag es:
wofür stehen die herausforderungen ,denen du zuerst angstvoll gegenübertrittst
und die dann meisterst?
was heisst gewinnen -im bezug auf leben?was willst du gewinnen?
zu wem musst du distanz schaffen?wie sieht distanz zu dir selbst auss?
wofür steht deine mutter?
by the way-wer möchte nicht unverwundbar sein- so wie ich deine postings lese kommst du deinem image der unverwundbarkeit schon viel zu nahe,könnte verwundbarkeit nicht der erste harte schritt zur genesung -oder zum loslassen sein?
pass auf dich auf-

[freedom]

ok. here we are.
man hat mir beigebracht zu kämpfen. als ich klein war. ein KIND war. ich weiss nicht, wie man das "triggern" ding einstellt, damit diejenigen nicht mitlesen, die es verletzen könnte???? die sich zurückerinnern?

oder dass diejenigen, die "ES" erlebt haben, gewarnt sind. und es NICHT lesen.

freedom

[plop]

liebe freedom-
am liebsten würde ich jetzt sagen-so genau wollte ich es doch überhaupt nicht wissen!
ich bin traurig und schockiert über das ausmass deiner verletzungen und voller
hochachtung vor dir und den von dir geschaffenen über-lebensstrategien.
die im moment vielleicht nicht mehr so greifen wie vorher.weil du vielleicht schon einen schritt weiter gehen konntest-das gefühl zu lieben zulassen kannst.
warum hast du dich gerade in so ein alter ego verliebt,was dich so genau spiegelt-wenn ich dich richtig verstnden habe?
siehst du dich in ihr-und kannst so weniger distanziert sein dir selbst gegenüber?
ich finde dich trotz deines leids und kummers sehr fortgeschritten auf deinem bewältigungspfad.
könnte profesionelle hilfe im umgang mit dir nicht einen verschnaufpause für deinen einsamen kampf sein ?
pass auf dich auf und gönn dir ein atemholen

Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 25.Jan.2006 - 01:39