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Beitrag
#1
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Musegeküsste Knuddelkoboldin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 ![]() |
Ich versuche mal zu beschreiben, wie ich mich gerade fühle, es dürfte allerdings etwas verwirrend rüberkommen...
Ich fühle mich manchmal und momentan wieder ganz besonders so, als gehörte ich nicht in diese Welt! Als käme ich von einem anderen Planeten und wüsste es nur nicht. Ich habe das Gefühl nicht hierher zu gehören, nicht hierher zu passen. Woran mache ich das fest: - Wenn ich umsehe, dann stelle ich fest, dass ich bei 99% der Menschheit denke, die sid total bescheuert und ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll - ich habe das Gefühl das ist eine ganz andere Spezies. - Wenn ich einkaufen gehe und sehe was da an Kleidern hängt (die andere mir andrehen wollen) und ich brauche 10 Läden um eine akzeptables Kleidungsstück zu finden... - Wenn ich eine Frau toll finde ist sie meistens Stock-Hetera und nimmt mich gar nicht wahr. Nicht als potentielle Partnerin, weil sie ja nach Männern sucht und nicht als Freundin, weil ich auf den ersten Blick wohl auch nicht zu ihrer Spezies gehöre. - Wenn ich bei meiner Familie bin, habe ich das Gefühl gegen Mauern zu reden, komme nicht an gegen dieses "mich-ändern-wollen" - ich kann dann nur noch fliehen. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich meine... |
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Beitrag
#2
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
für mich sehr verständlich... *Hand reich*
Ich habe die Planeten-Gefühle nicht immer, eher in Phasen Manchmal finde ich es spannend, "anders" zu sein, manchmal einfach mühsam - wenn mich kaum jemand zu verstehen scheint, ich nicht nachvollziehen kann, was in den Köpfen meiner Mitmenschen vorgeht, wenn ich wieder mal bemerke, dass ich so gar nicht den selben Geschmack habe wie die meisten um mich herum - sei es bezüglich Kleidung, Essen, Musik, Freizeit, Umgangsformen, Lebenspläne...... Immer wieder mal treffe ich Menschen, die in einem oder mehreren Bereichen "gleich ticken" - das ist dann ein tolles Gefühl, wie ein Stück Heimat "Also bin ich doch nicht verrückt - es gibt auch andere, die so denken und fühlen" Meine "Extrawurst" brate ich mir vermutlich im Grossteil meiner Zeit - wie ich mich dabei fühle, wechselt. Wobei ich noch keine konkreten Zusammenhänge zu anderen Veränderungen feststellen konnte. edit: falsch ge- :type: Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 22.Feb.2006 - 18:18 |
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Beitrag
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Es ist grausam, schrittweise mehr oder wenig unabsichtlich immer wieder mit der Nase auf die eigene Andersartigkeit gestossen zu werden. Alle anderen scheinen ihren aestethischen, musischen, politischen und lebensplanungstechnischen common sense im Warmen gefunden zu haben, waehrend eine selbst draussen mal im Regen, mal in der Traufe steht, immer mit dem Gefuehl, zur grossen Lebensfeierlichkeit nicht geladen zu sein.
Irgendwann bildet sich etwas wie Stolz heraus, um dem Wahnsinn nicht anheim zu fallen, der die anderen offensichtlich zur geschmacklichen Rudelbildung zwingt - und ab da wirds selber kritisch, denn Stolz, ins Extrem verkehrt, ist Trotz und Arroganz. Dann wars auch sehr ertraeglich, ja fast schon ritterlich, keine Einladung angenommen zu haben. Ich fuerchte, ich habe einige Zeit meines Lebens damit verschwendet, meinen eigenen Lebensstil trotzkoepfig gegen die anderen verteidigen zu wollen, die eher Trendigen oder Gerudelten teilweise (t, s und m, ich weiss nicht, was aus Euch geworden ist, aber vergebt mir, wenn Ihr jetzt gluecklich seid!) als recht infantile Kopfnickerinnen verurteilt. Ich hatte das Gefuehl der besonderen Besonderheit. Heute bin ich eine Spinnerin, Eigenbroetlerin und eher anders besonders. Ruhiger. |
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#4
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Was Du meinst, Pumuckl, ist verständlich. Ich wage zu behaupten dass vermutlich die meisten der Frauen, die durch dieses Forum geistern, irgendwann einmal in ähnlicher Weise gefühlt haben wie Du, selbst wenn sie es mittlerweile nicht mehr tun, nur auf Grund unseres Lesbischseins an sich.
Auch ich kenne dieses Gefühl. Mehr oder weniger intensiv, wurde es zu meinem ständigen Begleiter, den ich mal sehr deutlich wahrnehme, der aber manchmal, sehr selten, auch bis zur Unkenntlichkeit verblasst. Ich kenne auch den Trotz, von dem Lady Godiva schrieb, mit dem man sein Anderssein gegen die Welt verteidigt. Für mich war es der Stolz, widerstanden zu haben. Der Bravo, den Backsteet Boys, den schicken, modernen Klamotten, der Langzeit-Modefarbe schwarz, was auch immer. Ich widerstand nicht um zu widerstehen, sondern weil es meine Meinung war, weil ich mir nur das heraussuchte, was mir gefiel. Ja, irgedwann war ich stolz darauf, so gehandelt zu haben. Aber erst später, nachdem ich ausgestanden hatte, was auszustehen war auf dem Weg. Du bist so, wie Du bist. Nur weil Du nicht alles toll findest, was der Rest der Welt toll findet, bist Du nicht von einem anderen Planeten. Du bist eben anders. Aber anders sein ist nichts Negatives. |
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Beitrag
#5
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Musegeküsste Knuddelkoboldin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 ![]() |
Stolz bis hin zu Trotz, das kenne ich gut. Bei mir wird das oft als Arroganz ausgelegt, ist es vielleicht auch.
Ich halte das Anders-Sein nicht für etwas Negatives, im Gegenteil, ich finde mich, so wie ich bin prima! Ich will auch garnicht so sein wie die anderen. Ich fühle mich nur manchmal so allein damit. Auch wenn es ein paar Leute in meiner Umgebung gibt, bei denen der eine oder andere Aspekt genauso zutrifft. Zum Beispiel bin ich fest davon überzeugt, intelligenter zu sein als 80% der Menschheit, gebildeter zu sein und mehr Anstand zu haben. (Über Geschmack kann man ja nun nicht streiten, was der bessere ist). Naja seit dem letzten Statement, wisst ihr sicher auch, warum meine Umwelt mich als arrogantg bezeichnet :rolleyes: ! Edit: Wort vergessen! Der Beitrag wurde von Pumuckl bearbeitet: 22.Feb.2006 - 19:02 |
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#6
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Mir ist messtechnisch verbrieft, dass ich dicker, kreativer und intelligenter bin als der Durchschnitt - aber diese Erkenntnisse haben mir, wenn ich versucht habe, mich selbst zum zwecke der Selbstbildaufpolitur auf irgendein amtliches Attest meiner Besonderheit zu stuetzen, eher traurige Verstimmung denn tragfaehiges Selbstbewusstsein eingebracht.
Oh, ich war sicher eine altkluge Goere. :rolleyes: Heute freue ich mich weniger an der Tatsache, dass ich so einzigartig bin (und verzweifle im gleichen Augenblick an der dadurch beschworenen lebenslangen Einsamkeit), sondern eher dann, wenn ich mit weniger selbstinspizierenden Blicken durchs Leben gehe und offen fuer auf andere Voegel treffe, die noch weitaus exzentrischer leben und damit offenbar auch inzwischen gut zurecht kommen. |
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#7
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 434 Userin seit: 18.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.499 ![]() |
Ein lang vertrautes Gefühl. Man wird es nie los, es begleitet einen wie ein treuer Schatten, nicht abzuschütteln :rolleyes:. Zum einen der Stolz darauf, eben "nicht" wie alle anderen zu sein (oder sein zu müssen), sondern seinen Weg gehen zu können, ohne auf Dinge Rücksicht nehmen zu müssen, die der "Mainstream" als so wichtig empfindet. Auf der anderen Seite die Einsamkeit, die damit einhergeht - nicht leicht zu ertragen, aber immer noch ein besserer Kamerad als faule Kompromisse und Dinge und Situationen, die man nicht mit dem Herzen tragen kann. Das wichtigste ist letztlich, daß man mit allem was man tut, vor sich selbst geradestehen kann. Das bringt eine Menge Zufriedenheit, vor allem mit sich selbst. Vertrauenswürdige Leute sind ohnehin dünngesät - von daher lohnt es sich kaum, mainstreammäßig sich überall anzupassen und mitzuziehen, nur um nicht allein zu sein - spätestens, wenns einem wirklich dreckig geht, verschwinden die meisten auf Nimmerwiedersehen. Um so wichtiger, daß auf einen selbst Verlaß ist. Seit ich auf eigenen Füßen stehe, gehe ich meinen eigenen Weg, mit allen Höhen und Tiefen und evt. Sackgassen, aber es ist meiner, kein fremdbestimmter. Und an den richtigen Ecken und Kreuzungen warten auch die Menschen, die zu einem passen, in ihrer ganz eigenen Besonderheit, wenn man offen dafür ist. Vielleicht nicht quantitativ so viele - aber dafür die qualitativ wichtigeren.
Der Beitrag wurde von Sanguine bearbeitet: 22.Feb.2006 - 20:07 |
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#8
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 419 Userin seit: 21.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.514 ![]() |
Hach, das kommt mir ja alles so höllisch bekannt vor... .
Willkommen im Club... . |
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Beitrag
#9
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Musegeküsste Knuddelkoboldin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 ![]() |
Danke für die tollen Antworten. :blumen2:
Schön, dass ich zumindest mit dem Gefühl nicht alleine bin. |
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#10
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
nun werde ich wahrscheinlich eher ot als sonstwas schreiben. auch heute relativ wenig reflektiert und gelassen, ob diesem thema!
gefühle der fremdheit zur welt, in der "man" lebt, sind mir wohlvertraut, altbekannt und fast schon statisch. parallel dazu, immer auf der suche nach nähe, nach wärme, nach verständnis, nach gleichgesinnten, usw.... auch die versuche der eigenen welt eine normierung unterzujubeln, scheiterten nicht immer, aber immer öfter. mir persönlich liegt es fern, mich mit arroganz, d.h. distanziertheit zu umgeben. denn genauso stark ist mein kopf, der mit vollem herzen am leben teilnimmt. was mich dabei wiederholt trifft, ist die abschmetterung allen seins, von außen, das jenseits des eigenen horizones weilt. so, als ob es so etwas nie gäbe oder gegeben hätte. wie auch immer... meine freude beruht auf wiedererkennen, mein kleines glück im kleinen wort all jener, die sich mir gegenüber äußern .. nichts jedoch macht mich stark in der isolation, nichts, das mir kraft geben könnte. denn nur wirklicher austausch, wirkliche nähe beruhigt und bereichert meinen geist. an dieser stelle vielleicht nicht so passend, was ich sage, aber augenblicklich doch sogar treffend. viel liebes allen janis |
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#11
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 434 Userin seit: 18.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.499 ![]() |
Ich denke mal, vieles von dem "Nicht-von-dieser-Welt"-Gefühl schwindet mit der Zeit, wenn man mehr und mehr starre Rahmen und Personenkreise hinter sich läßt, in denen man sich nicht wohlfühlt, die einen meist nur negativ die eigene Andersartigkeit spiegeln, wo man kaum atmen kann und sich wieder wie ein bunter Hund fühlen muß, auf den mit Fingern gezeigt wird. Um so wichtiger ist dann eher eine Wahlfamilie/Personenkreis aus selbst ausgesuchten Leuten, unter denen man sich wohlfühlt und die einen so aktzeptieren, wie man ist. Nicht immer einfach, aber durchaus möglich.
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#12
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 419 Userin seit: 21.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.514 ![]() |
Wohl wahr :zustimm: |
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#13
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 434 Userin seit: 18.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.499 ![]() |
Mehr als passend, denn es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich Menschen empfinden. :) Ich konnte der Isolation lange Zeit sehr viel abgewinnen - ohne sie hätte ich mein Ich nicht entwickeln können, weil mehr oder weniger die Außenwelt mich zuballerte anstatt hilfreiche Austauschsmöglichkeit zu sein. Von daher war Distanz "überlebenswichtig". Mittlerweile hat sie aber ihre Schuldigkeit mehr und mehr getan, und ich suche verstärkt wieder Austausch und den Kontakt zu anderen Menschen, denn wie du sagst, Wärme und Lebendigkeit gibt es nur in Interaktionen mit anderen und Einsamkeit ist eine recht frostige Geliebte ;). Heute bin ich aber angefüllt mit meiner eigenen Stärke, weil ich weiß, was ich möchte, und was ich nicht (mehr) möchte und kann mich anderen Menschen gegenüber ganz anders positionieren - denn Nähe zu anderen Menschen ist vielleicht Wärme und Lebendigkeit, birgt aber auch ihre ganz eigenen Gefahren. ;) Der Beitrag wurde von Sanguine bearbeitet: 22.Feb.2006 - 21:25 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
In einer vielgesichtigen Welt, die immer bunter wird in jeder Möglichkeit, mit der sie lockt, fluten Ozeane der vermeindlichen Wahlfreiheit ueber die aberwitzigen Dämme des kleinen Menschleins. Rettung vor dieser "Polytomisierung" versprach seit jeher der Versuch einer eigenen Grenzziehung - um das Ich, sein Begehren und sein Fürchten. Selbstgewählte Grenzen können ungemein befreiend wirken. Ein Nachdenken über die Kreise des "Ich" und seine Schnittpunkte mit den Radien des "anderen" ein höchst menschliches Verlangen. Es mag die faustsche Sehnsucht nach dem Kern der Dinge sein, oder einfach nur eine Art weltanschaulicher Agoraphobie. Was bleibt, ist die Frage nach dem Umgang mit den Resultaten des inneren Angebotsvergleichs. :rolleyes: Die Tragödie unseres Lebens mag Einsamkeit sein, der Tod des Individuellen aber sicherlich die Beliebigkeit. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
und genau dort ist die schnittstelle. zwischen dir und mir. zwischen der weltsicht und unserer individualität.! darum ist mir wichtig zeichen zu setzen und meinungen zu vertreten. denn über das empfundene individuum geht die leitung direkt zum gemeinsamen, auch, wenn es manchmal nicht so erscheint. beliebigkeit ist ein schimpfwort - fast schon. janis Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 22.Feb.2006 - 21:39 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Zunächst jedoch, wir bewegen uns, wenn ich es annähernd richtig erfasse, doch im Bereich "Kommunikationsfähigkeit", ist es erst einmal wichtig, einen eigenen Standpunkt zu definieren, um danach die Bandbreite der Radien abzuschätzen und Schnittpunkte erst wirklich würdigen zu können.
Nicht selten wird ein Standpunkt erst dadurch möglich, dass ein Rückzug erfolgt - aus dem Babel der Möglichkeiten. Diese Form der Isolation ist wichtig und gut. Überlebenswichtig geradezu. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 260 Userin seit: 06.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.572 ![]() |
Das hast du treffend und schön beschrieben. Ich würde auch gern was dazu schreiben aber grad keine Zeit. MOrgen. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
.. das babel der möglichkeiten...
dafür möcht ich eine gedenkminute einlegen Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 22.Feb.2006 - 22:21 |
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Lasst mich ein wenig Anteil haben an Euren Gedanken der Andersartigkeit, der Besonderheit, die auch ich im Herzen trage.
Berichtet mir, inwiefern ihr Euch anders fühlt, woran macht ihr das fest, wie und wo findet ihr Menschen euresgleichen und wie spürt ihr dies? edit: Wie gehen die "gewöhnlichen" Menschen Eurer Umgebung mit Eurer Andersartigkeit um? Wie reagieren sie, was passiert Euch immer wieder? Wie geht ihr damit um? Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 24.Feb.2006 - 10:26 |
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Musegeküsste Knuddelkoboldin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 ![]() |
Ich versuche mich mit Menschen zu umgeben, die mich genau DESHALB mögen. Aber das geht natürlich leider nicht immer. Zum Beispiel kann man sich seine Familie nicht austauschen, auch wenn ich mir eine (zusätzliche) Ersatzfamilie gesucht und gefunden habe. Ich finde das Gefühl, jemanden zu treffen, der eine freakige Eigenschaft mit mir teilt auch immer sehr erhebend. Aber es ist eben selten. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
liebe sin, das ist gar nicht so leicht zu benennen!
fremd sein, fremd sich fühlen hat meist einen ganz und gar nicht überlegenen hintergrund. und mir liegt es mittlerweile fern, daraus kraft irgendeiner art zu schöpfen. es ist die sicht auf die dinge, die sich unterscheidet. es ist das gefühl, das sich einfach nicht in eine einfache rationale sicht bringen läßt. immer dann, wenn die sicht auf jemand oder etwas sich drastisch abhebt vom allgemeinen tenor der beteiligten, bemerke ich, dass ich entfernt denke. glücklicherweise gibt es da und dort noch gesprächspartnerInnen. und ein guthaben an andersdenkenden, denen ich zu gerne begegnen würde, damit ich mich nicht mehr so isoliert fühlen müßte. denn das gefühl, als outlaw diese welt zu genießen, entbehrt jeglicher lust und freude. vor allem ist kollission angesagt, wenn frau in die quere kommt mit den systemen wie schule, krankenhaus, etc. hier hat sich ein dickes fell breit gemacht, das zwar auch in gewisser weise berechtigung hat, aber an abstumpfung grenzt. immer dann, wenn ich unverdorben in ein solches system gerate, heißt das kampf!! da könnte ich bändeweise erzählen. das kind aber, das sich wider erwarten verhält, steckt im gleichen dilemma. mehr geht grade nicht. janis |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 627 Userin seit: 02.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.264 ![]() |
Ich hab oft das Gefühl, meine "Anderasartigkeit" zu verraten, wenn ich mich "normal" fühle. Könnt ihr nachvollzihen, was ich mein?
Ich fühl mich rgelrecht schlecht, wenn mir jemand sagt, ich sei keine "typsiche Lesbe" - wobei die meisten eine typische Lesbe gar nicht beschreiben können bzw meine Ex als ein "typische" bezeichnen. Zudem hab ich das Gefühl, ich müsse mich öfters rechtfertigen im gegensatz zu anderen Frauen. ZB wenn ich weggehe, gehe ich meist in Schwulenlokale und dann hör ich - auch von Freunden, dass mach ich nur, damit ich mich nicht in einen Mann verlieben kann und ich nicht die Chance habe, endlich den richtigen zu treffen ( der Richtige = der Mann, der mich vom Weg abbringt und mich quasi bekehrt!). Als ich noch nicht geoutet war, war das kein Problem. Meine Mutter sagt auch immer, ich sei viel zu normal und durchschnitt für eione Lesbe und diesen Moment fang ich auch an mir zu zweifeln. Und fühl mich noch weniger akzeptiert und noch mehr ausgegrenzt, als ich mich eh schon fühle. Wenn ich mich mit meine schwulen Freunde darüber spreche, dann geht es denen nicht so. Hängt diese "andersartigkeit" vielleichr damit zusammen, dass scwulsein anders akezptiert wird ( wurde eh schon in einen Thread gesprochen) und das Lesbischsein einer Frau nur als "Phase" sieht, bzw Lesben als Männerhasser, die sowieso keinen kriegen und, dies die einzige Alternative sei Sex zu haben sehen. War das zu konfus, oder kennt frau sich noch aus? |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 627 Userin seit: 02.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.264 ![]() |
Inwiefern ich mich anders fühle: ich habe gewisse Träume aufgegeben - nicht nur die meinigen, sondern auch die meiner Eltern. Ich fühl mich anders, weil dich die einzige Lesbe im Freundeskreis bin. Oder besser gesagt, weil ich früher mit einen Mann zusammen war, hab ich oft den Eindruck, mein lesbisch sein, wird als Phase anerkannt. Ich fühl mich anders, weil ich keien Kinder hab und nicht Probleme mit meine Mann habe. Das meine Beziehungen gesellschaftllich nicht anerkannt ist. Das über eine Lebensgemeinschaft,d ie ich hoffentlich mal einegehen werde, noch diskutiert werden muß, ob die Politiker sie nun anerkennen ode nicht. Ich fühl mich anders, weil ich oft denke, ich mach mir das Leben unnötig schwer. Aber wer will schon auf die Liebe verzichten?! Woran ich mich fest mache? - Keine Ahnung. Ich las schon immer lieber Bücher über lesbische Frauen bzw sehr starke Frauen und "queerfilme" sind mir schon mmer die liebsten gewesen. Vielleicht daran. ich weiß es nicht. Und wo ich andere kennenlerne: Ganz ehrlich. ich kenn kaum andere Lesben -- im Ggensatz zu Schwule. Ich war noch nie in der Szene unterwegs. Meine Ex wollt nicht und allein mag ich auch ict. Die anderen lernt ich zufällig kennen und er Kontakt ist - eher schlecht, als recht. Und wie andere umgehen, hab ich eh schon gesagt: Die meisten hoffen, dass ich endlich auf den rechten Pfad zurückfind und mich wieder den Männer widme.Bis auf meien beste Freundin, meine Schwester und mein bester Freund udn MItbewohner ( der liebt mich umsomehr, seitdem ich endlich dazu stehen kann - O-Ton) Tut mir leid, dass ich euch jetzt belabbert habe. Danke fürs Herzausschütten. Mir geht es nicht gut, merkt man das irgendwie?! |
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 149 Userin seit: 27.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.411 ![]() |
Da bin ich aber erstaunt, dass es noch mehr Frauen so geht wie mir. Auch ich habe manchmal das Gefühl, überhaupt nicht in unsere Gesellschaft reinzupassen bzw. nicht dazuzugehören. Ich lebe nicht mit anderen Menschen, sondern nebenher. Es fühlt sich an, als wenn ich ganz isoliert in einer Luftblase sitze inmitten von unzähligen anderen Menschen, die irgendwie in der Gesellschaft verwurzelt sind.
Ich bin noch nie im Leben den einfachen Weg gegangen, das war schon zu meiner Jugendzeit so. Ich habe z. B. nie daran gedacht, meinen Geschmack dem der Allgemeinheit unterzuordnen. Oder habe mich von anderen Leuten distanziert, weil mir deren Verhalten Angst gemacht hat und ich eben nicht so war wie sie. Wenn ich mir andere Leute angucke, dann habe ich oft den Eindruck, dass wir in einer oberflächlichen Spaßgesellschaft leben, in der Werte wie z.B. Freundschaft und Rücksicht nicht mehr viel Wert haben und ich erschrecke manchmal wenn ich erlebe, wie Menschen miteinander umgehen. Wenn gerade wieder ein neuer Trend aufkommt und scheinbar alle sich blindlings darauf stürzen, kommt mir das total absurd vor, wie ein schlecht gespieltes Theaterstück. Es ist auch so, dass ich relativ hohe moralische Ansprüche an meine Mitmenschen stelle was z. B. Ehrlichkeit betrifft. Und wenn ich dann erfahre, dass einem selbst die beste Freundin nur Halbwahrheiten erzählt oder daran denke, wie viele Leute anderen nur was vormachen, dann bin ich wieder total enttäuscht. Es ist gar nicht so einfach, seine eigenen Gefühle in Worte zu fassen und ich denke auch, dass sich bei jeder die Andersartigkeit anders anfühlt. Ich hoffe jedenfalls, dass ich hier nicht zu viel Verworrenes geschrieben habe. Es tat jedenfalls mal gut, darüber zu schreiben und sich näher damit auseinanderzusetzen. Schönen Gruß an all die anderen Aliens ;) Schlummi |
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 39 Userin seit: 05.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.566 ![]() |
Nur eine kleine Anmerkung: die Mädels die für dich Stock-Hetera scheinen, sind es manchmal garnicht. :D
Vermutlich würdest du an mir, wenn wir uns irgendwo begegnen vorbeirennen und das wäre doch echt schade oder? Schau lieber nochmal genau hin. :troest: Sugarwitch |
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#26
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Musegeküsste Knuddelkoboldin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 ![]() |
*Sugarwitch ganz genau anschaut*
Danke! :blumen2: |
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Beitrag
#27
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Lange Zeit habe ich Stärke und Kraft aus meiner Andersartigkeit gezogen. Es hat dazu geführt, dass ich einige Dinge getan und erreicht habe, die die meisten anderen Menschen nicht erreicht, getan haben, nicht erreichen werden und zumeist wohl auch gerne darauf verzichten.
Diese Erlebnisse haben also nun meine Andersartigkeit gefestigt. Mehr und mehr Stelle ich das ganze nun in Frage. Ist das dicke Fell nun ein dickes Fell, das mich beschützt oder Abstumpfung, die mich gegen meinen Willen isoliert? Habe ich wirklich Stärke aus der Andersartigkeit gezogen oder bin ich anders geworden aus Trotz auf die Welt? Frei nach dem Berliner Sprichwort: „Jibt dir det Leben mal n’ Buff, denn weene keene Treene. Lach dir n’ Ast und setz dir ruff und baumle mit de Beene?“ Solche Äste werden ja auch irgendwann Morsch. |
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Beitrag
#28
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 434 Userin seit: 18.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.499 ![]() |
Gehört es nicht zum Lauf der Dinge/des Lebens, daß alle "Äste" irgendwann morsch, alle Sicherheiten und Situationen nur zeitlich begrenzt sind, bis es wieder Zeit ist, sich zu wandeln, zu neuen Dingen aufzubrechen, alte Rahmen und Grenzen hinter sich zu lassen, um weiter zu wachsen (sofern man das möchte?).
Ich habe auch lange Stärke aus Abgrenzung und Isolation gewonnen, lange Zeit war sie dringend benötigter Schutz, um quasi als Selbst "überleben" zu können - bis das Selbst stark genug war, ohne diese Mauern auszukommen, ja sie sogar als einengend empfand. Ich möchte diese Zeit nicht missen, sie hat mich vieles gelehrt und mich vorangebracht, wo ich sonst versunken wäre - aber heute sind wieder andere Prioritäten am Zug, Veränderungen kündigen sich an und ich bin offen dafür - kann es aber auch nur sein, weil ich diese Basis im Hintergrund habe. Von daher sehe ich zeitweise Isolation und ein dickes Fell nicht als Abgestumpfheit, sofern es nicht unbeweglich und blind für Veränderungen macht. |
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#29
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.369 Userin seit: 20.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.385 ![]() |
ich habe nicht alle antworten gelesen und hoffe, dass ich nun nicht längst besprochenes neu aufwerfe, aber kann mich einfach zu wenig konhzentrieren um intensiv alles zu lesen.
das gefühl ist mein täglicher begleiter. aber ich frage mich ernsthaft, ob es nicht den meissten so ergeht. hinter der maske der einheit und des mainstreams verbirgt sich doch ein mensch mit individuellen gedanken, gefühlen, vorstellungen, macken, etc. nur ist es halt einfacher, dieses nicht so preis zu geben. man hat einfach mehr ruhe, wenn man unauffällig ist. anders sein bedeutet auch oft, dieses verteidigen zu wollen/zu müssen. es haben nicht alle die haltung "ich bin anders, das darf jeder sehen, ich finde es prima so und was andere darüber denken tangiert mich nicht weiter" kurhz gesagt, ich glaube an die individualität des menschens, egal wie uniformiert er wirken mag. und ich habe das gefühl, wenn die menschen den eindruck gewinnen, der gegenüber ist auch nicht wie der mainstream, dann haben sie auch mehr mut, ihre eigene individualität zu zeigen. was ich mich bei deinem posting gefragt habe ist, ob die leute, die dich für arrogant halten vielleicht unbewusst auch einfach etwas neidisch sind, dass du dich einfach so geben kannst wie du bist, nicht die sicherheit des mainstreams haben musst? |
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Musegeküsste Knuddelkoboldin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 ![]() |
Das stimmt. Mir fällt es auch leichter ich selbst zu sein in der Gegenwart eines stolzen Individuums als in einer Horde Klone. Und ich kann mir schon auch vorstellen, dass bei einigen vieles nur Fassade ist. Aber ein Großteil der Menschen merkt das wohl garnicht oder denkt garnicht nach. Neulich war ich beim Frisör... die Frisörin gab erst mir recht, als ich sagte ich hasse Fasching und 'ne halbe Stunde später der Kundin die sagte, sie liebe es. Das war mal wieder ein extremer Fall: Wahrscheinlich glaubt sie, den Leuten nur sympathisch zu sein, wenn sie bei allem zustimmt. Was für ein Schwachsinn! :patsch: Ich finde das nur lächerlich... ich will keine Menschen um mich herum, die mir immer nu recht geben. Dann viel lieber ein (gleich)starkes Gegenüber, mit dem ich auch mal diskutieren kann. Aber mit dem Strom schwimmen können halt sogar tote Fische...
Ich kenne mich doch gut genug um ehrlich zugeben zu müssen: Ich BIN arrogant. Manchmal merke ich meine herablassende Art schon garnicht mehr und bin froh, wenn mir das mal ab und zu jemand spiegelt. Aber es gibt mir eben auch ein gutes Gefühl zu wissen (oder auch nur zu glauben) "Dem bin ich überlegen... auf das was der sagt höre ich garnicht!" |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
...oder es ist einfach nur Teil ihres Jobs, so wie er von ihr erwartet wird; niemand zwingt dich, mit deiner Friseurin tiefschürfende Gespräche zu führen, schließlich wird sie im besten Fall für einen gelungenen Haarschnitt entlöhnt und nicht für ihr Wort zum Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag. (Montag ist ja geschlossen) Seit ich am Freitag einer Zunftschwester die Beichte abgenommen habe und sich endlich mal jemand gefreut hat, ein williges "Opfer" für den eigenen Berufsfrust gefunden zu haben (das dann auch noch zahlt), ist mir mal wieder klarer, was es eigentlich bedeutet, einen sozialen Beruf auszuüben, der andere zum gnadenlosen Auspacken animiert - vielleicht ist es weniger Charakter- denn einfach Nervenschwäche, die eine dazu verleiten können, einfach "ja und Amen" zu sagen, vielleicht auch, um einen smalltalktechnischen Anknüpfpunkt zu haben. Entertainment, im weitesten Sinne. Wie viel ist dir die Lebensberatung durch deine Friseurin wert? ;) |
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
das ist ja (fast) ein eigenes thema wert... :D |
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Musegeküsste Knuddelkoboldin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 ![]() |
Hm ja okay... aber das läuft doch auf das Gleiche hinaus. Dann liegt "die Schuld" nicht bei ihr, sondern bei der Gesellschaft, die von ihr erwartet zu allem ja und Amen zu sagen. Ich erwarte von ihr, dass sie mir die Haare schneidet. Sonst nichts. Aber ich weiß schon, dass das bei den meisten Leuten anders ist. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Immerhin haste auch aus einem gewissen sozialen Druck mit ihr geplaudert - weil beim Friseur halt geplaudert wird, und du hast dich dem gefügt. Ich geh' gern zu Ketten, da kennen mich die Damen nicht persönlich und es ist kein Problem, mal 30 min die Klappe halten zu dürfen. ;)
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Meine Güte, und ich dachte immer, ich bin die einzige, die es überhaupt nicht mag auf dem Frisierstuhl die Lebensgeschichte auszupacken, was ich zum Frühstück hatte und warum es am Bahnhof neulich gebrannt hat. Aber erst jüngst war ich in einer kleinen privaten Bude nebean und ich durfte tatsächlich schweigen. Dafür sprach die Frisörin dann mit der Kundin, die neben mir die Dauerwelle einwirken ließ. Da hätte ich schon früher hingehen sollen. Selbst schweigen und Kiez-Tratsch mitnehmen.
Wenn ein morscher Ast vielleicht bricht, dann ist doch die Frage ob man in einem Stück unten ankommt. Es muss ja wenigstens noch so viel kraft bleiben um wieder auf den Baum zu klettern und sich einen besseren Ast zu suchen. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 434 Userin seit: 18.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.499 ![]() |
Ein Ast wird ja nicht von heute auf morgen morsch ;) Er kündigt seine kommende Brüchigkeit durch viele kleine Anzeichen schon lange vorher an. Wenn ich die natürlich überhöre oder übersehe oder auch bewußt ausblende, dann wirds wirklich ein harter Aufprall unten. Bewußtes Wahrnehmen meiner Empfindungen ist wichtig. Wird mir etwas zu eng, liegt es an mir, ob ich es ändere oder darin verharre und mich arrangiere - mit allen Konsequenzen. Wer möchte schon ewig bei seinen Eltern wohnen? Für die Zeit des Aufwachsens, okay, aber irgendwann ist man diesem Stadium auch entwachsen, und geht anderen Lebensituationen entgegen. Und genauso sehe ich das mit der Isolation eben - für eine Zeitlang nützlich und auch Kraft gebend (für manche vielleicht auch länger), aber wenn man damit nicht mehr zufrieden ist, ist es eben wieder Zeit für eine Veränderung/andere Äste, die einen Zugang zu ganz anderen Dingen verschaffen. Nicht nur Isolation, auch Interaktionen/Kontakt mit anderen Menschen bergen ihre eigenen Beengtheiten, Zwänge, können mehr als Kräfte raubend und belastend sein, die Beziehungen untereinander hohl, aufgesetzt und denkbar zerrüttet. Beides hat positive wie negative Seiten. Für sich das herauszufinden, was inwiefern den eigenen Bedürfnissen in welchem Maße und in welchen Situationen am besten gerecht wird - ist für mich schlicht Leben(sschule). Edit: Was hinzugefügt. Der Beitrag wurde von Sanguine bearbeitet: 28.Feb.2006 - 22:29 |
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 56 Userin seit: 07.12.2004 Userinnen-Nr.: 893 ![]() |
(hab jetz kein bock alles zu lesen, also falls ich voll am thema vorbeitippe oder alles schon gesagt wurde...einfach mitnem lächeln drüber hinwegsehn... B) ) was mir spontan einfällt:
und was ich sonst zum fremdheitsgefühl in dieser unsrigen westlichen gesellschaft zu sagen habe: bloß nicht versuchen sich der spezies "massenmensch" anzupassen! *g *yeah* ich seh das alles sehr positiv :) selbst-bewusstsein. selbst-vertrauen. don't dream it, be it. |
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Ich bin widerum eine die das Thema weniger über den lustvollen Nonkonformismus kennen gelernt hat, sondern eher über Erlebnisse sozialen Versagens (oder jedenfalls das was ich so empfunden habe).
Ersterer setzt imho sowieso bei vielen erst mal voraus, dass es ein solides Nest gibt aus dem man sich dann mit grosser Geste verabschieden kann, wohl wissend dass man aber auch wieder zurück kann, wenn man erst mal an die 30 ist und die Dreadlocks dann doch wieder rauswachsen lässt. :rolleyes: Die Art wie ich mein Fremdsein erfahren und erlebt habe, hat mich jedenfalls eher Kraft gekostet als dass ich welche daraus ziehen konnte - sicher war sie manchmal auch ein Trost. Aber im Grunde nicht so viel mehr. Jedenfalls keine Hilfe dabei, aus der Andersartigkeit auch etwas qualitativ besonderes zu machen, wie Bilana es beschreibt. |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
@Sanguine: Nein ein Ast wird nicht von heute auf morgen morsch. Aber er kann ja von innen faulen und von außen, wo man drauf sitzt sieht er noch top aus.
Auch gegen das Runterfallen ist nichts zu sagen. Hinaufklettern ist ja fast noch besser als auf dem Ast zu sitzen und mit den Beinen zu baumeln. Voraussetzung ist nur, man kann sich wieder aufrappeln, wenn unten angekommen. Besser ist von Ast zu Ast weiter zu klettern. @Sägefisch: Soziales Versagen kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich habe es lange Zeit mit Wissen kompensiert, das war einfach meine Stärke. Da ich keine sozialen Bindungen hatte, die mich erfüllen konnten, habe ich mich halt selbst erfüllt mit Wissen. Zumal es mir auch als Teenager durchaus Befriedigung gab die Menschen mit meinem Wissen und Fähigkeiten (und ihrem Unwissen und Unfähigkeiten) einzuschüchtern und bloss zu stellen von denen ich die zwischenmenschliche Erfüllung wünschte, aber nicht bekam. Frei nach dem Motto, wenn ich schon anders bin, dann aber richtig. Das ist natürlich ein sich selbst verstärkender Prozess. Auch wenn ich jetzt nicht mehr isoliert bin habe ich noch die alten Handlungsmuster, die mir immer wieder Grenzen aufzeigen, mit denen ich jetzt nicht mehr leben kann. Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 01.Mar.2006 - 19:26 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
... um an diesem gedicht von erich fried anzuknüpfen...
das doch mit so wenigen worten genial zum ausdruck bringt.... die eigene eigenart und damit auch die klarheit, dass es keine massenmenschen gibt, sobald der blick auf den einzelnen fällt, mit seiner eigenen art und weise zu fühlen zu denken zu leben,...wenn wir sie ihr/ihm lassen!!! (das wort zum donnerstag ;-) ) janis |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Normal sind nur die Menschen, die man noch nicht gut genug kennt.
Aber es geht doch darum ob man mit seiner gefühlten Un-Normalität gut (was nicht heißt einfach) leben kann. Oder ob Druck von außen wie innen zu groß ist. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
ich dachte dabei weniger an normal oder unnormal, als an das gefühl eigenartig, andersartig zu sein, mit er folge, dass eine kluft zwischen mir und den anderen entsteht. wer auch immer DIE anderen sind. die anderen sind eine unbestimmbare größe und landen in einem topf. tritt man aber einem von ihnen entgegen, erhält dieser mensch ein gesicht, einen charakter und evtl. eine eigenart.
wenn ich aber in kategorien von ich und die anderen denke, besteht ja schon die gefahr, das eigene nicht mehr sehen zu können. ich habe schon bemerkt, dass das eigene fremdheitsgefühl sich verringert in dem maße wie ich in der lage bin andere in ihrer eigenart zu sehen und bereit bin, mich ihnen selbst so zu zeigen. das klappt nicht immer, aber des öfteren habe ich durchaus damit sehr gute erfahrungen gemacht. ob ich mich verständlich machen konnte? janis Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 02.Mar.2006 - 20:45 |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Ich verstehe schon was du meinst janis. Und ja es hilft das zu erkennen.
Aber was ist mit Menschen, die sich nicht zeigen können (obwohl sie wollen) oder die es tun und dann widergespiegelt bekommen, dass sie anders sind, erstmal unabhängig davon ob das von außen positiv oder negativ gewertet wird. Es geht mir um das subjektive Gefühl des anders seins, darum dass es als belastend empfunden werden kann (nicht muss) und nicht oder nur schwer geändert werden kann (sofern man es denn will). |
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Immer noch gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.543 Userin seit: 31.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.679 ![]() |
das gefühl des anderssein kenne ich auch zu gut. ich frage mich manchmal, ob bestimmte sachverhalte oder umstände nicht wahr genommen werden.
woher es bei mir rührt: vielleicht aus vielen gründen, dass ich in meiner jugend mich stark zurückgezogen habe, dass ich mich immer fremd gefühlt habe - in mir selbst, aber auch im verhältnis mit anderen. und ass ich mich aus diesen gründen, entweder in bücher zurückgezogen habe, oder die nähe von deutlich älteren gesucht habe, an denen ich mich geistig messen konnte. irgendwie ist es auch ein leitmotiv von mir, dass ich niemals nur einen begrenzten ausschnitt sehen möchte und mich damit zufrieden gebe. ich möchte auch wissen, was hinter dem horizont, den ich sehe, ist. ich denke, dass eine gewisse neugier auf etwas neues, die jemand hat, ihn auch prägt. eine person, die sich weiterentwickeln möcht und nicht nur an der oberfläche bleibt. und das macht aus meiner sicht den unterschied zu anderen aus: sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was frau kennt oder hat (letzteres nicht im materiellen sinne gemeint) [qute=mab] Und ist es nicht merkwürdig, dass es Menschen gibt, die definitiv "anders" sind, laut, polternd, Raum ergreifend (teils wirklich auch noch auf die negative Art), dies aber komischerweise niemals als Problem betrachten und es wahrscheinlich auch nicht sehen, weil schuld und anders sind immer die anderen?[/quote] aus meiner sicht sind es die personen, die sehr im außen leben. denen selbstdarstellung und anerkennung wichtiger als alles andere sind. es geht ihnen nicht darum, ein problem zu lösen, sondern sich selbst darzustellen. es ist diese art von leuten, die mir zuwider sind: politiker, gewerkschaftsbosse, unternehmensvorstände, die meinen, sie seien das zentrum des universums, denen es nur um macht und befriedigung des eigenen egos geht. vielleicht fehlt ihnen auch eine sensibiltät, um schwingungen ihres gegenübers wahr zu nehmen. aus der verhandlungstechnik gesprochen: diesen personen geht es nicht um eine win-win-situation (eine situation in der beide parteien mit erhobenem haupte herauskommen), sondern um eine win-loss-situation, bei der sie der gewinner sein wollen. ich wünschte mir manchmal, genauso zu sein. denn dann würde ich nicht bestimmte abgründe in meinen empfindungen erfahren, wenn diese personengruppe mal wieder sichin den vordergrund spielt udn dass schiff weiter an den abgrund treiben lässt. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
hallo ihr lieben andersdenkenden -fühlenden - seienden,
ich empfinde das auch als belastend, denn überall stößt man auf solche dissonanzen, die es dann auszuloten gilt. dieses ausloten ist ein anstrengendes unterfangen und kostet mühe. aber gerade, was rebecca schrieb, über die innere haltung der win-win oder win loose situation ist für mich der knackpunkt. solange ich an der win-win haltung bleibe, und auch die mühe nicht scheue, besteht die chance. ist mein gegenüber aber darauf nicht ansprechbar oder auf dieser ebene nicht zu ereichen, wird es sich nicht wandeln können, zu einer win-win situation, bei der alle beteiligten dahinkommen, so sein zu dürfen,wie sie sind. mit dieser art menschen komme ich nicht weiter und suche sie dann, nach erfolglosem bemühen, zu meiner entlastung, weitestgehend aus meiner nähe fern zu halten. was natürlich schweirig ist, wenn sie im nächsten umkreis sich befinden: am arbeitsplatz, in der familie zum beispiel. ich übe mich noch darin, hier einen weg der abgrenzung zu finden. damit ich dem anderen und vor allem mir selbst deutlich zeigen kann, was meine position ist. das ist immer wieder und noch unglaublich schwierig. mir gelingt dies nicht immer, aber immer mal wieder. ich bleibe am ball (übrigens das motto des internationalen frauentages am 8.3. "frauen bleiben am ball") :zustimm: :zustimm: in diesem sinne janis |
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Warum sollte ich mein subjektives Gefühl ändern? Wieso mich selbst ändern? Meine Seele ist mein kostbarster Schatz, meine Seele bewohnt nur meinen Körper, stammt aber nicht aus deren Leib. Sie macht es mir möglich, auf meine Umwelt zu reagieren. Sie ist etwas Selbständiges. Ich möchte nicht die Welt gewinnen und meine Seele verlieren. In mir ist Paradies und Wüste zugleich. Meine Seele passt sich nicht dieser Welt an, wird sie niemals, sondern sie erschafft sich ihre Welt. Wer nicht einmal die heiligen Mysterien dieser Welt hinterfragte, wer nie Anteil hatte an der Verzweiflung nach dem Sinn des Lebens bleibt ein Toter in dumpfer Finsternis. Mein Gegenüber – künstliche Seele oder fühlender Mensch... Erkenne ich sie am verirrten Blick, in den Fenstern der Seele? Nur selten kann ich vereinzelt Menschen dort berühren, ihre Gedanken und Gefühle spüren... In verwirrten Sätzen, in ihrem Lachen erkenne ich leicht die Wahrheit und mir gegenüber wird nicht mehr geschwiegen. So sehr mir mein Gegenüber auch in Rätseln spricht, lese ich doch oft zwischen den Zeilen, was ihn zerbricht. Wenn meine Seele überläuft, begibt sie sich auf die komischsten Irrwege, eigene Wege.Ich sehe dann den Wald vor Bäumen nicht, ich sehe meine Seele nicht, wende einen ganz bestimmten Filter an. Eigenartige Reaktion, zum Mechanismus verkommen. Ich schweife ab... Was haltet ihr von der These, die mir erst neulich begegnete??? „Intelligente Menschen haben es schwerer in der Welt, sie kommen mit ihr nicht zurecht. Sie haben vermehrt massive psychische Probleme.“ Toll dachte ich mir... Tolle These... Ist es dann nicht eher die emotionale Intelligenz, die einen Situationen korrekter wahrnehmen lässt, die uns lehrt, Gefühle zu verstehen und ein emotionales Wissen zu verstehen? Ist es die emotionale Intelligenz, die aus uns fühlende Menschen macht? Oder denken wir bloß zuviel nach??? |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Du sollest dich nicht ändern wenn es sich gut anfühlt wie es ist, wenn Balance in dir ist.
Schon seit einiger Zeit Frage ich mich diesbezüglich ob diese These nicht teilweise den Sachverhalt umkehrt. Ich hatte mal einen Mathelehrer, der sagte "Genie ist zu 80 Prozent Fleiß". Was ist wenn es sich nicht einfach so verhält, dass sich Menschen die es schwerer in dieser Welt habe sich in ihre innere Welt flüchten. In eine Welt aus Wissen und Können. Kunst soll ja auch von können kommen. |
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Ich weiß nicht, ob man Kunst lernen kann. Die Kunst der Mathematik allzumal, ja, da gebe ich Recht... Was ist aber mit der Kunst, sich in seine innere Welt zu flüchten? Kann man dies lernen? Setzt es nicht voraus, sich seiner inneren Welt bewußt zu sein? Ich denke, die Kunst zu leben, die Kunst mit dieser Welt zurecht zu kommen, die Kunst sich dieser Welt auch zu widersetzen, kann man nicht in portionierten Fakten lernen. Wie in einem Schulfach würde ich zwar das Handwerkszeugs lernen, welches mich auf diesem Weg begleitet, ich würde lernen Strichmännchen zeichnen zu können. Aber über den Sinn und den Unsinn dieser Tätigkeit würde ich nichts erfahren, da diese Antwort mir nur mein Herz, meine Seele und mein Verstand geben kann. Es muss mein eigenes Bestreben sein, nicht nur die Strichmännchen malen zu können, ihren tieferen Sinn zu verstehen, sondern auch mal über den Tellerrand zu blicken und etwas über Huftiere und Insekten oder dergleichen zu erfahren... Und diese Bereitschaft sehe ich bei vielen Menschen einfach nicht. Nein, ich blicke in leere Gesichter, in hohle Augen, ich sehe Menschen, die mit ihrem Leben, mit ihrer kleinen Welt zufrieden scheinen, obwohl sie meist ein Leben führen, welches sie innerlich nicht wollen. Für mich ist es eher eine Kunst zu lernen, mitten im Leben zu stehen, im Leben zu sein. Meine Voraussetzung dafür ist ein liebevolles und optimistisches Menschenbild, welches mich nicht nach jeder erneuten Enttäuschung zurückwirft - in meine innere Welt. Und dann fühle ich wieder einmal, wie mein Verstand davon fliegt :fly: , während meine Seele wie ein vollgelaufenes Fass überläuft. :unsure: |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Dann könnte frau/man doch die Intelligenz dazu nutzen, um eben BESSER mit der Welt zurecht zu kommen, und zwar indem die richtige innere Einstellung zu Dingen angenommen wird, die nicht geändert werden können, und andererseits der eigene Beitrag dazu geleistet wird, um eben das zu ändern, was sich ändern läßt. -_- Ich bin das larmoyante Weltschmerz-Getue vieler selbst ernannter "Intellektueller" mehr als leid, die fabelhaft über die schlimme Welt philosphieren können, darob ja ach so betroffen sind - und sich sonnen im eigenen Gelaber, statt ihre Fähigkeiten dafür einzusetzen, dass sich was ändert. :patsch: Damit meine ich aber nicht DICH, Sin ... nur zur Klarstellung.... Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Mar.2006 - 11:40 |
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@ marietta ich hätte mich auch nie angesprochen gefühlt :)
Mh, dann sind wir aber wieder an dem Punkt, wo wir uns anders fühlen, oder??? Müssen wir denn die Welt ändern??? Will sich die Welt denn überhaupt ändern lassen oder müssen wir nicht sogar uns selbst ändern? Die Quadratur des Kreises... edit: @mab Es gibt Gedanken, die ich nicht begreifen kann, ohne mein Leben zu verändern... Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 11:50 |
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@ mab
Was ich persönlich will? Ein Leben, was lebenswert ist. Ein Leben, welches mir nicht vorgeschrieben wird... Den Weg - den Ausweg -habe ich schon längst gefunden, werde ihn weitergehen, aber ich werde mich nicht mit dieser Welt abfinden, ich werde mich ihr nicht anpassen... Was mich so hilflos macht ist diese Oberflächlichkeit, die Selbstzufriedenheit bestimmter Menschen, die nur ihren Weg als den einzig wahren und richtigen verstehen, keine andere Meinungen, keine andere Lebensführung zugestehen..., die mit solch Ernst durch Leben gehen... Ich meine, habt ihr mal - hoffentlich trete ich niemandem zu nahe - so richtig typische Hausfrauen beobachtet, wie sie mit toternster Miene ihr Gemüse kaufen??? Habt ihr schon mal Menschen beobachtet, die einfach nur da sind, weil sie sind? Die nicht wissen, was es bedeutet zu leben? Die keinen anderen Weg wissen, ihr Leben einigermaßen lebenswert zu gestalten und wenn man sie fragt, wieso sie sich genau das antun, was sie nie wollten, die dann antowrten: Ja, wo soll ich denn hin, es ist nun mal so??? :wacko: edit: Vor nicht allzu langer Zeit bewunderte man mich um die Art, wie ich mein Leben führe... Sie sagte "Ich bewundere dich, du hast keine Verpflichtungen, du kannst tun und lassen was du willst, du hast kein Leben an der Backe, welches du nie wolltest. Ich wünschte ich könnte dies auch"... Sie lächelte danach und wir schwiegen... Macht das unsere Andersartigkeit aus? Das wir ein Leben führen, welches wir innerlich wollen? Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 12:05 |
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mab, da dürftest du wohl Recht haben...
Nein, denn genau das tue ich nicht! Ich weiß nicht, ob es erstrebenswerter ist... Ich weiß nur, dass ich umso freier ich denke umso freier lebe ich und ich fühle mich wohl damit... :D Was ich aber wahnsinnig gern tue, ist, andere mit der Nase genau in ihr selbst aufgebautes Fettnäpfchen zu tunken und sie gleichzeitig ein bisschen von der Art des Lebens, welches sie sich wünschen, kosten lassen... (das mag ich am liebsten...) :) Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 12:25 |
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Und leben sie dann nicht nur das Leben so, weil es das bequemste ist?
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Nr. 23 ??? :lol:
Viele sind aber genau deswegen nicht glücklich, liebe mab. Warum sonst sollten sie dann von dem kosten, was sie sich selbst verwehren? Geht es nicht eher darum, den Weg zu finden, aus den Konventionen, die sie in ihren Freiheiten eingrenzen, auszubrechen? Fällt es uns genau deshalb leicht, darüber zu reden, weil wir ihnen - mit unserer frauenliebenden Lebensführung - leider immer noch fern ab von gesellschaftlicher Toleranz und Akzeptanz - einen Schritt voraus sind? :) Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 12:36 |
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
:gruebel: Ich kann doch nur von dem kosten, was mir wirklich schmeckt??? Oder anders - ich kann doch nur den Damm angraben, der sich angraben lässt. Oder - Menschen die wirklich mit ihrem Leben glücklich sind, würden doch nie von dem kosten, was ihnen verwehrt bleibt, weil ihnen doch auch so ihr Stück vom Kuchen schmeckt.. :wacko: :D
Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 12:38 |
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Virtuelle Freiheiten in den Gedanken, reale Grenzen im Leben...
Freiheiten müssen ihre Grenzen haben, irgendwann gelangt jeder freie Mensch an seine Grenzen... @ mab Das heisst aber, dass du für dein Umfeld andersartig bist und bleibst. So frei nach dem Motto : Konkurrenz belebt das Geschäft. Nicht auszumalen, wenn wir nicht alle anders wären... Unsere Einzigartigkeit findet statt in unseren Ideen, in unseren individuellen Lebenskonzepten... |
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Liebe mab,
ist es nicht auch eine Frage, was der einzelne Mensch als Glück definiert? Auf der Suche nach dem großen Feuerwerk übersehen wir doch nur zu leicht, dass sich das Glück am ehesten findet in der Vielzahl besonderer Augenblicke... Nur für diese Momente lohnt es sich doch zu leben und nur von ihnen kann ich lange leben. Für mich gibt es aber auch in meinem Umfeld Menschen, die diese Augenblicke gar nicht mehr wahrnehmen... Dinge, die mich glücklich machen, die keinen Pfennig kosten aber auch Dinge, die den Luxus bedeuten... Diese Momente sind so blumenbunt, wie wir Menschen unterschiedlich sind. Das Leben erscheint in einem anderen Licht. Was ist aber mit denen, die über die Blumenwiese wie die Trampel laufen, all die bunten Blumen nicht wahrnehmen und sie zertreten, das Licht nicht sehen können, da sie ihre Augen nicht öffnen... Menschen, die sich nicht beim ersten Blick auf`s Meer erfreuen, die es nicht schätzen, liebevoll den Rücken eingecremt zu bekommen, die sich nicht über ein frisch bezogenes Bett freuen... , Menschen die einfach nur funktionieren... |
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Und vielleicht möchten sie deshalb ihre Definition so lang es geht aufrecht erhalten, damit sie etwas zum Anglotzen haben? :D
Ich meine ja nicht das unglücklich sein, sondern das tote Leben selbst. Menschen, die nicht mal Glück empfinden können (gut, vielleicht wie Dagobert ins Geldbad springen...) aber dann wären wir an dem Punkt, wo wir definieren müssten, was für eine Art von Glück nun "anders" ist? Wickeln wir das Thema von hinten auf... Definieren wir lieber mal "normal", wo fühle ich mich heut noch normal in dieser Welt? Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.Mar.2006 - 13:28 |
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#59
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Ich sehe ich komme ein wenig zu spät, will aber noch meinen Senf dazu geben. Kunst lernen? Bildende Künste, Zahlenkünste, die Kunst mit sich Glücklich zu sein. Ich denke das Handwerkszeug kann jeder lernen. Natürlich um wirklich gut zu sein braucht es Kreativität, einfach eigenes. Aber dieses Eigene kann nicht kommen, wenn es kein Fundament gibt. Und auch sich in die innere Welt zurück zu ziehen kann und wird gelernt. Manchmal vielleicht hilfreich und überlebenswichtig. Schlimm nur, wenn das zur Einbahnstraße wird. Ich weiß was du meinst, Sin. Mit totem Leben Aber da muss ich Mab Recht geben. Weißt du, ich wir was Glück des anderen ist? Vielleicht verwandelt sich die Frau, die mit ernster Miene, mechanisch Woche für Woche achtlos immer wieder die selben Produkte in den Korb wirft. Vielleicht fängt sie an zu leben, wenn sie auf ein Rennrad steigt und Klickies anzieht. Dann spürt sie den Fahrtwind, genießt das Wetter auf der haut. Sonne wie Regen. Dann fühlt sie wie unterschiedlich sich der Straßenbelag bei unterschiedlichen Temperaturen fährt. Mal als Beispiel. Darüber hinaus muss man sich ja nicht mit solchen Menschen umgeben, die einfach nur funktionieren oder die Oberflächlich und Selbstzufrieden sind. Es gibt wahrlich genug Menschen, die nicht so sind und einige davon ziehen am selben Strang wie man selbst. An welchem das auch immer sein mag. Und wenn man es muss, sich abfinden, weil es die eigene Familie ist, dann kann man sich den Unterschied bewusst machen und so verhindern, das dieses tote Leben auf einen abfärbt.
Statistisch oder wertend normal? Für mich ist normal ein statistischer Begriff. Es wertet nicht. Dh. z.B. In Europa europid zu sein ist normal, tibeto-burmesisch ist es nicht. (Aber in weiten Teilen Asiens ist es wohl sehr normal tibeto-burmesisch zu sein, während europid unnormal ist.) Danach kommt für mich erst die Frage, ob das unnormal sein von einem selbst eher positiv oder negativ gewertet wird. Aber das Beispiel der Ethnie zeigt das die Wertung nicht nur von der eigenen Einstellung abhängt, sondern auch von der Außenwelt. In einer Gesellschaft in der Minderheiten denunziert werden, kann das unnormale schnell zur Belastung werden. Dann wiederum gibt es die Möglichkeit die Gesellschaft zu ändern oder sich nur mit solchen Menschen zu umgeben, die der selben Ethnie angehören und sich so selbst zu normalisieren. Und selbst wenn die Andersartigkeit positiv von der Umwelt reflektiert wird und selbst in weiten Teile positiv bewertet wird, kann sie manchmal als Belastung empfunden werden. |
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