lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> Wie verletzt seid ihr vom Leben?, Meine Assoziation zum andern Thread
Mausi
Beitrag 12.May.2006 - 18:22
Beitrag #1


Mama Maus
************

Gruppe: Members
Beiträge: 8.982
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 78



Hi,

ich las den Titel zu dem andern Thread und hatte eine ganz andere Assoziation.
Dies warf aber eben auch meine Frage auf, die da oben im Thread steht.

Wie verletzt seid ihr vom Leben?
Habt ihr schon viel negatives erlebt was euch prägte?
Würdet ihr sagen ihr hattet Glück oder Pech?

Klar, es hängt auch immer vom Lebensalter ab.

Ok, ich sage nun was mir dazu bzgl. mir ist.. ich würde mich als sehr verletzt einschätzen, aufgrund verschiedener Gegebenheiten, die erst so richtig 2002/2003 aufhörten.
Mein Lebensalter ist 26, dementsprechend noch recht jung.

Trotz der Verletzungen bin ich aber der Meinung, dass ich mich recht gut wieder gefangen und ne Menge gelernt habe seit 2000/2001.

Ja, würde mich interessieren, wie ihr euch einschätzt.
Hoffe es ist ok, dass ich die 1. Frage geklaut habe? Also den Titel?
Tut mir leid, wenn es nicht so ist.. dann würde ich die Admins bitten evtl. nen andern, ebenfalls passenden Titel einzusetzen.

Liebe Grüsse
Mausi
Go to the top of the page
 
+Quote Post
2 Seiten V   1 2 >  
Start new topic
Antworten (1 - 19)
Sägefisch
Beitrag 12.May.2006 - 18:39
Beitrag #2


Schlaudegen.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 4.102
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 71



Hmm, ich winde mich gerade ein bißchen weil ich schon weiß daß es sich schnell nach Selbstmitleid anhört - aber ja, ich habe gerade mal wieder eine (auch schon wieder ziemlich lange anhaltende :rolleyes: ) Phase, in der ich mich sehr verletzt fühle. Ich würde momentan sogar sagen, dass Verletzungen verschiedener Art die deutliche Mehrheit meiner familiären Erfahrungen stellen.

Ich habe sehr viele Enttäuschungen erlebt und einfach geschluckt, die ich jetzt versuche, nachträglich zuzulassen, sie gegenüber beteiligten Personen ohne falsche und ungesunde Rücksichtnahme auszusprechen, damit ich hoffentlich besser damit umzugehen lerne. Und vor allem mit den erheblichen und irreversiblen Folgen, die das alles für mich und meinen Lebensweg hatte.

Logischerweise fühle ich mich also auch überhaupt nicht als Glückskind. Ich habe eher ein nicht enden wollendes Gefühl von Gegenwind - so richtig leicht war es nie, und es fühlt sich auch noch nicht mal nach Erreichen oder Leistung an - eher fühle ich mich manchmal sehr müde.

Immerhin kann ich aber sagen dass ich ein gewisses Glücksgefühl daraus ziehen kann, mich immer weiter aus diesen Verstrickungen zu lösen. Auch wenn mich das lahme Tempo natürlich gerne mal in den Wahnsinn treibt. ;)

Ich konnte wohl nur so ich werden.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
hedonistin
Beitrag 13.May.2006 - 03:04
Beitrag #3


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 554
Userin seit: 31.10.2004
Userinnen-Nr.: 690



Glück und Pech zu definieren ist wirklich nicht einfach!
Ohne den Regen weiß man die Sonne auch nicht mehr zu schätzen....

Die Überschrift lautet: Wie verletzt seid ihr vom Leben?

Erstmal soviel: Schwer verletzt im wahrsten Sinne des Wortes... ich lebe noch und kann mein Leben genauso weiterleben wie vorher.

Entäuschungen & Rückschläge emotionaler Art, traten seitdem ziemlich in den Hintergrund, aber vergessen werde ich sie nie und gelernt habe ich auch daraus!

Man wird im Leben irgendwie nie fertig.... sehr spannend!

Der Beitrag wurde von hedonistin bearbeitet: 13.May.2006 - 03:06
Go to the top of the page
 
+Quote Post
marietta
Beitrag 13.May.2006 - 06:02
Beitrag #4


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.600
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 8



Ich weigere mich ebenfalls, von "Pech" zu reden, wenn es mal eine Weile nicht richtig läuft im Leben. Wenn man das tut, gibt man sozusagen die Verantwortung ab an das Schicksal. Wenn ich Pech habe, kann ich nix dafür und habe keinen Einfluss drauf. Also kann ich auch nichts dagegen tun? Nein. Mein Lebensmotto war schon immer, mich nicht unterkriegen zu lassen, immer wieder aufzustehen und zu kämpfen.

Dieses Leben ist das Einzige, was wir haben. Wir sollten es nicht verplempern, indem wir grübeln und über unser Pech lamentieren. Die meisten von uns haben die Mittel und die Möglichkeit, etwas in ihrem Leben zu ändern.

Auch schlechte Erfahrungen sind zu etwas gut. Sie bringen uns weiter. Mir hilft es, mir aufzuschreiben, welche positiven Aspekte in einer negativen Erfahrung liegen.

Wir leben, um Liebe zu empfinden. Zu Menschen, zu Tieren, zu Dingen, zu Tätigkeiten - und um die Liebe in der Welt insgesamt zu mehren.

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 13.May.2006 - 06:03
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Nordlicht
Beitrag 13.May.2006 - 08:05
Beitrag #5


Inselreifes Träumerschäfchen
************

Gruppe: Members
Beiträge: 8.508
Userin seit: 16.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.619



Nun, ich gehöre ja hier bereits zu den Oldies :D dementsprechend viele Erfahrungen habe ich in meinem langen Leben auch schon gemacht, Negative wie Positive.

Klar bin ich auch schon oft verletzt worden, habe auch sehr schlechte Zeiten hinter mir. Aber wahrscheinlich bin ich ein Glückskind und stehe auf der Sonnenseite des Lebens. Stets hatte ich liebe Freunde an meiner Seite, die mir durch schwere Zeiten hindurchgeholfen haben, die mich aufgefangen haben, wenn ich enttäuscht oder verletzt wurde.

Einmal wurde ich so sehr verletzt, daß sich Wut und Haß in mir ausbreitete. Ich konnte an nichts anderes mehr denken und habe vor lauter Rachegelüste und Schmerz das Weiterleben vergessen. Da hat eine ganz liebe Freundin zu mir gesagt: "Du mußt loslassen, sonst gehts Du daran zugrunde. Versuche zu verzeihen, dann wirst Du wieder Ruhe finden, kannst wieder Du sein und Dein Leben weiterleben"

Mir gingen ihre Worte nicht mehr aus dem Kopf und ich habe nach einiger Zeit ihren Rat befolgt. Er war richtig und daraus habe ich gelernt, immer nach vorne zu schauen und die schönen Dinge des Lebens zu sehen.

Da ich eine Optimistin und ein Stehauf-Frauchen (komisches Wort) bin, sehe ich der Zukunft immer positiv entgegen und die "schlechten" Erfahrungen haben in meinem Leben kaum oder nur wenig Spuren hinterlassen. Für mich gehören sie einfach zum Leben dazu, es ist ein Auf und Ab und ich habe für mich auch immer etwas mitgenommen.

Ich habe gelernt, nicht zu hohe Erwartungen an die Menschen zu stellen, versuche, die Gründe für manches Verhalten zu verstehen und in schwierigen Situationen löse ich mich vom Boden, schaue von oben herab und versuche neutral zu sehen, was da passiert. Ich sehe dann nicht nur den Anderen, sondern auch mich und mein Wirken. Für mich gehören immer zwei Menschen zu einer Enttäuschung, Verletzung, eimal der, der verletzt und der, der verletzt wird. Beide haben es aber in der Vorgeschichte durch ihr Handeln so weit kommen lassen.....hörst sich schwierig an, ist es aber gar nicht....hmmm...bin ich jetzt vom Thema abgekommen :was: Bevor ich hier weiter philosophiere, hör ich lieber auf :D

LG von Nordlicht

Der Beitrag wurde von Nordlicht bearbeitet: 13.May.2006 - 08:09
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Lisabeth
Beitrag 13.May.2006 - 09:12
Beitrag #6


auf Entdeckungsreise
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.151
Userin seit: 21.11.2004
Userinnen-Nr.: 800



QUOTE (sägefisch)
Immerhin kann ich aber sagen dass ich ein gewisses Glücksgefühl daraus ziehen kann, mich immer weiter aus diesen Verstrickungen zu lösen. Auch wenn mich das lahme Tempo natürlich gerne mal in den Wahnsinn treibt. 

Ich konnte wohl nur so ich werden.

Du sprichst mir aus der Seele... :)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
pandora
Beitrag 13.May.2006 - 11:26
Beitrag #7


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 7.174
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 22



nicht das leben hat mich verletzt, sondern einige menschen die dieses leben hervorgebracht hat...

jedoch habe ich im laufe meines 46 jährigen lebens einige böse verletzungen erfahren müssen, die die jenige aus mir gemacht haben die ich heute bin.
ich versuchte mich mit vielen dingen von meinem kummer abzulenken, von drogen/alkohol, aggression/zorn/hass bis hin zu ständig wechselnden sexualparntnerInnen
dieses erfahrungen haben unter anderem dafür gesorgt, dass ich immer wieder aufstand als ich am boden lag, kämpfte und nach einer zeit des leidens und der trauer, gestärkt aus der situation heraus ging...
was nicht heissen soll, dass meine erfahrungen keine narben hinterlassen hätten. ganz im gegenteil sogar. ich litt 30 jahre sehr stark wegen der dinge die ich ertragen musste.
ich gab nicht auf, weil ich den bösen menschen nicht noch mehr macht über mich geben wollte und weil ich fand und finde, dass ich ganz alleine in der lage bin mein leben lebenswert zu machen und ich ging es an !!!

alles in allem, finde ich das leben positiv und lebe es gern...ich bin und bleibe eine unverbesserliche optimistin :wub:

meine erfahrungen gehören nun mal zu meinem leben dazu, wie für andere menschen ein fotoalbum aus kindertagen

oft denke und fühle ich rückwärts, aber leben will und werd ich vorwärts :)

edit...einen satz ergänzt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 13.May.2006 - 13:06
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Lisabeth
Beitrag 13.May.2006 - 12:48
Beitrag #8


auf Entdeckungsreise
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.151
Userin seit: 21.11.2004
Userinnen-Nr.: 800



Ich kämpfe in den letzten Jahren sehr mit den "Gespenstern der Vergangenheit", und für mich, muss ich sagen, sind die Verletzungen an den Stellen am größten, wo sie nur ganz langsam zu Tage treten.
Dinge, die zu sehen ich "schon immer" in der Lage war, konnte ich auch dementsprechend angehen. Das hat zwar auch mal mehr, mal weniger die Grundfesten erschüttert und weh getan, aber es war klar abzugrenzen.
Komplizierter verhält es sich mit Verhaltensmustern, mit dem Bild meiner selbst, das mir viele Jahre lang vermittelt wurde. Mit der Zeit wurde ich Meisterin darin, mich selbst immer wieder darin zu bestätigen. Ich habe es einfach adoptiert, ohne es zu hinterfragen. (Wozu ich in diesen Zeiten auch nicht in der Lage gewesen war, das sehe ich aus der Distanz durchaus.)

Zur Zeit empfinde ich das schon als große Verletzung und ich glaube, es wird noch eine beträchtliche Zeit dauern, ehe ich damit abschließen kann und die Wunden langsam heilen. Und es zieht sich durch mein ganzes bisheriges Leben, es lässt sich also auch kaum einordnen unter "es geht einem halt mal schlechter und mal besser".
Ich spüre, dass ich mich freistrample. Das ist immer wieder ein sehr ermutigendes Gefühl. Und ich freu mich über jeden Tag, an dem ich wahrnehme, mein Leben ist in Bewegung, ich kann es in die Hand nehmen und so vieles für mich ändern.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 13.May.2006 - 13:41
Beitrag #9


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Vom Leben verletzt....auf den ersten Gedanken klingt das ein bisschen so, als suche sich "das Leben" Figuren zum Beglücken und eben auch zum Verletzen aus..., so, als ob "Glück" oder "Pech" von einer höheren Instanz "ausgeteilt" würde...

Aber ich schätze, ich verstehe, was gemeint ist.

Klar; ich bin verletzt worden in meinem Leben, oft, heftig und schmerzhaft.
Schmerz durch pychische und physische Verletzung gehört zu meinen allerersten erinnerbaren Lebenserfahrungen.

Lange habe ich gedacht, dass ich eben ein "Pechvogel" sei, irgendwie weniger wert(voll) als andere....und dass mir diese "Dinge" deshalb "zustießen".

Wann genau ich gemerkt habe, dass das Eine (das Verhalten anderer) mit dem Anderen (mein persönlicher Wert) nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun hat, kann ich gar nicht wirklich sagen...Ich glaube, "Trotz" spielte eine große Rolle dabei.

Und heute mache ich immer wieder die Erfahrung, dass Verletzungen durch andere oft nur deshalb "funktionieren", weil die/der Verletzte sich sozusagen "zur Verfügung" stellt.
Lehne ich es also ab, für Verletzungen "hinzuhalten", können die Verletzer meist nicht wirklich etwas tun...

Das gilt für psychische Verletzung, nicht selten aber auch für körperliche (nicht immer natürlich; es gibt immer Situationen, wo "Einwilligung" nicht notwendig ist...).

Sich verletzt zu fühlen, finde ich heute OK; nicht aber in der Opferrolle zu verbleiben, denn diese Haltung zieht zwangsläufig ein "Mehr" an Verletzung nach sich.

edit: "t" eingefügt

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 13.May.2006 - 13:49
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Mausi
Beitrag 13.May.2006 - 19:47
Beitrag #10


Mama Maus
************

Gruppe: Members
Beiträge: 8.982
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 78



Hi,

ich versuche nun mal zu antworten, kann aber grad keine Garantie dafür geben dass es verständlich ist :rolleyes: .

Also mit Verletzt sein meinte ich nicht "In der Opferrolle stecken" ich meinte auch nicht "Glück" und "Pech".
Nein, ich meinte einfach, wie sehr euch das Leben geprägt hat, wie sehr viele negative Erfahrungen euch so hingebracht haben, wo ihr jetzt seid.

Ich wollte nicht bewerten (und denke auch ich tat es nicht?) und ich selbst bin auch ein stehauf-mensch.
Ich war auch immer der Typ, der sein Leben selbst anpackt. Ich bekomme von der Familie keine "moralische" Unterstützung, weil sie der Meinung sind, dass ich es alleine hinbekomme und man sich um mich nicht kümmern muss.. weil ich eben stark genug bin um aus jeglicher Scheiße rauszukommen. Bin ich auch.. musste ich und es ist die Fähigkeit, die aus mir das macht was ich bin .. und wegen der ich überhaupt irgendwie soweit kam.

Das ist kein Selbstmitleid und das ist auch kein "Über die Vergangenheit lamentieren", das sind Tatsachen was mich angeht... und ich bin dankbar für meine Fähigkeit so zu sein.

Im Grunde genommen bin ich sehr sehr zufrieden mit dem, was ich erreicht habe, was ich gelernt habe und wie ich mich verändert habe.. meine Opferrolle gehört seit 5 Jahren der Vergangenheit an und ich unternehme alles was mir möglich ist, um mein Leben so zu gestalten wie ich es will und für mich brauche.. und "oh wunder" .. es klappt! Klar, weil ich mich nicht mehr beirren lasse.

QUOTE (shark)
Und heute mache ich immer wieder die Erfahrung, dass Verletzungen durch andere oft nur deshalb "funktionieren", weil die/der Verletzte sich sozusagen "zur Verfügung" stellt.
Lehne ich es also ab, für Verletzungen "hinzuhalten", können die Verletzer meist nicht wirklich etwas tun
:zustimm: Absolute Zustimmung!

QUOTE (pandora)
ich gab nicht auf, weil ich den bösen menschen nicht noch mehr macht über mich geben wollte und weil ich fand und finde, dass ich ganz alleine in der lage bin mein leben lebenswert zu machen und ich ging es an !!!
:zustimm:

QUOTE (pandora)
meine erfahrungen gehören nun mal zu meinem leben dazu, wie für andere menschen ein fotoalbum aus kindertagen

Das bestreite ich auch nicht.. dem schließe ich mich an.. und trotzdem ist es eine Tatsache, dass Erfahrungen mancher sehr viel Verletzung beherbergen und manch andere wenig.
Es ist keine Wertung.. und die Erfahrungen.. sie prägen ... sie machen und sie führen schlussendlich dazu, wenn man sie für sich gewinnbringend verwertet, dass man im Stande ist ein glückliches Leben zu führen.

QUOTE (babs)
Doch nicht das Leben hat mich verletzt, sondern gewisse Umstände und Begebenheiten in meinem Leben waren die Auslöser für meine Verletzungen.

Stimmt.. oder Menschen.. das meinte ich.. s.o. manche Menschen haben mehr dieser Gegebenheiten und andere weniger.

QUOTE (Nordlicht)
"Du mußt loslassen, sonst gehts Du daran zugrunde. Versuche zu verzeihen, dann wirst Du wieder Ruhe finden, kannst wieder Du sein und Dein Leben weiterleben" (...) Ich habe gelernt, nicht zu hohe Erwartungen an die Menschen zu stellen, versuche, die Gründe für manches Verhalten zu verstehen und in schwierigen Situationen löse ich mich vom Boden, schaue von oben herab und versuche neutral zu sehen, was da passiert.

Stimme ich grundsätzlich auch zu.. nur eben geht das nicht immer. Ich denke das kommt darauf an wie tief die Verletzung ist, und wie alt man war bzw. wieviel Verantwortung man wirklich an der Situation tragen konnte.
Meine Frage richtete sich ja nicht nur auf Erfahrungen im Erwachsenenalter.. verletzt werden kann sehr früh beginnen.. das meinte ich auch. Im Erwachsenenalter ist es etwas anderes, da kann man klar auch bewusst mitwirken.

QUOTE (marietta)
Auch schlechte Erfahrungen sind zu etwas gut. Sie bringen uns weiter. Mir hilft es, mir aufzuschreiben, welche positiven Aspekte in einer negativen Erfahrung liegen.

ich denke mir immer, wenn mein Leben nicht so gelaufen wäre, wie es gelaufen ist.. dann hätte ich meine Süsse :wub: und alles was mit unsrer Beziehung zusammen hängt nicht kennengelernt.. vielleicht wäre ich inzwischen in einem Beruf der nicht meins ist.. vielleicht wäre ich immernoch verirrt, auf der Suche und mit wesentlich weniger Klarheit. Die Erfahrungen waren zum Großen Teil übel, doch das was nun ist.. das ist gut.. das Beste was mir jemals passieren konnte.. und ich tue alles damit ich es erhalten kann.. solange es möglich ist!

Hm, hoffe ich habe erklärt was ich meinte?

Finde es toll, dass ihr mir antwortet! Finde ich echt schön, auch verschiedene Sichtweise zu sehen.

Liebe Grüsse
Mausi
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kahlan
Beitrag 13.May.2006 - 20:21
Beitrag #11


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 473
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 32



QUOTE (shark @ 13.May.2006 - 14:41)
Lange habe ich gedacht, dass ich eben ein "Pechvogel" sei, irgendwie weniger wert(voll) als andere....und dass mir diese "Dinge" deshalb "zustießen".

Wann genau ich gemerkt habe, dass das Eine (das Verhalten anderer) mit dem Anderen (mein persönlicher Wert) nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun hat, kann ich gar nicht wirklich sagen...Ich glaube, "Trotz" spielte eine große Rolle dabei.

Und heute mache ich immer wieder die Erfahrung, dass Verletzungen durch andere oft nur deshalb "funktionieren", weil die/der Verletzte sich sozusagen "zur Verfügung" stellt.
Lehne ich es also ab, für Verletzungen "hinzuhalten", können die Verletzer meist nicht wirklich etwas tun...

Das gilt für psychische Verletzung, nicht selten aber auch für körperliche (nicht immer natürlich; es gibt immer Situationen, wo "Einwilligung" nicht notwendig ist...).

Sich verletzt zu fühlen, finde ich heute OK; nicht aber in der Opferrolle zu verbleiben, denn diese Haltung zieht zwangsläufig ein "Mehr" an Verletzung nach sich.

edit: "t" eingefügt

Das trifft meine Erfahrungen sehr gut. Vor allem, was meinen persönlichen Wert angeht, bin ich immer noch dabei, den richtigen Umgang mit mir zu finden. Irgendwie weniger wert und weniger vertrauenswürdig zu sein, dieses Gefühl hat mich durch meine ganze Kindheit und Jugend begleitet, aber erst als Erwachsene, nachdem ich mich einmal so richtig klein machen lassen habe, habe ich begriffen, das ich die Einzige bin, die daran etwas ändern kann. Platt gesagt: Wenn ICH mich schon als weniger wert betrachte als mein Gegenüber, was sollte dann jemand anderen davon abhalten, mich genauso zu sehen?
Mich damals wieder von ganz unten nach oben zu wühlen, monatelang überhaupt keinen Grund zum Weitermachen zu sehen, hat mich allerdings so geprägt, dass ich seitdem sehr auf mich aufpasse, und mich rechtzeitig um mich kümmere, um einfach nie wieder so dicht am Abgrund zu stehen.
Ich möchte aber auch dazu sagen, dass ich das in meinem Fall zum Großteil selber war, die diese Angriffsfläche geboten hat. Ich will das aber nicht pauschal allen unterstellen, ich glaube, dass jemandem manchmal einfach erheblich mehr zugefügt wird, als zu ertragen ist und dass in solchen Momenten nichts hilft, auch nicht, voeher gut auf sich aufgepasst zu haben.

Ich für mich kann von dem Erlebten inzwischen profitieren, ich erlebe im Augenblick in einer Trennungsphase, dass auch wenn ich mich zeitweise sehr elend fühle, und die Welt einfach ganz pauschal doof finde, ich doch mit der Situation anders umgehe. Und zwar bis zur letzten Konsequenz, ich lerne gerade, dass ich mir zu viel wert bin, um kompromisslos an einer Beziehung festzuhalten, die mir nicht gut tut. Das ist hart, und ich will das alles auch alles lieber anders, aber ich bin auch ein bisschen stolz auf mich, weil ich trotz dieser Konsequenzen bei mir geblieben bin, das habe ich nämlich das erste Mal wirklich geschafft. Und das gibt mir eine Menge Kraft... Plötzlich wird nämlich aus dem befürchteten "verletzen und verletzt werden" ein unendlich schwieriger, aber überraschenderweise produktiver Dialog. (Das hört sich gerade alles so easy an, das ist aber Quatsch, eine gescheiterte Liebe und begrabene Träume sind immer hart zu verarbeiten, aber versteht mich jemand, wenn ich sage, dass das ein andere Art Schlecht-Fühlen ist?)

Go to the top of the page
 
+Quote Post
Willow71
Beitrag 13.May.2006 - 20:45
Beitrag #12


Miss Understood
************

Gruppe: Members
Beiträge: 4.272
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 10



Hmmm... ich mach's mal kurz:

nee, ich wurde zwar von Menschen verletzt, aber vom Leben selbst nicht.
Ich hatte höchstens Pech, dass ich eine chronische Krankheit habe, die mich genau vor 5 Jahren und 1 Tag (ich hatte sozusagen gestern meinen 5. Geburtstag :)) fast das Leben gekostet hat. Ich hab's aber überlebt und gut ist's.

Dass ich von Menschen verletzt wurde, ist letztlich auch meine Schuld, ich hätte es oft einfach nicht so weit kommen lassen müssen.

Insgesamt denke ich, habe ich alles selbst in der Hand - außer solche Blödheiten wie unheilbare Krankheiten. So etwas würde ich lapidar als "Pech" oder "Schicksal" bezeichnen. Und solange einen so etwas nicht danieder rafft, kann man sich auch damit - vorsichtig ausgedrückt - arrangieren.

Aber ich muss auch zugeben, dass ich einfach viel "Glück" im Leben hatte.
Genug Grips für's Abi, gut durch's Studium, schnell einen guten Job. Sicher habe ich dafür auch viel gearbeitet, aber ein Quentchen Glück/Zufall war immer mit dabei. Glückliche Zufälle, zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Bilana
Beitrag 13.May.2006 - 21:06
Beitrag #13


Capparis spinosa
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.143
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 97



Glück, Pech, das klingt mir zu fatalistisch. Ja sicher, dem Menschen stoßen Dinge zu, gute wie schlechte ohne sein zutun. Aber das ist nur ein Teil des Lebens und selbst in dem kann (muss?) man sehen, was man draus macht.

QUOTE
Auch schlechte Erfahrungen sind zu etwas gut. Sie bringen uns weiter. Mir hilft es, mir aufzuschreiben, welche positiven Aspekte in einer negativen Erfahrung liegen.

Absolut!
Ich merke für mich, dass ich auch aus Erfahrungen, von denen ich denke, es ist einfach passiert, ich konnte absolut nichts dafür und es ist nichts positives daran, Kraft ziehe. Da spielt sicher auch ein jetzt-mache-ich-erst-recht-was-aus-meinem-Leben-Trotz mit rein.
Es sind auch problematische Erlebnisse, die mir Einsicht brachten und bringen, die mich weiter brachten und bringen.

Was mir am wichtigsten ist, ich habe im Jetzt ehrliche und liebevolle Akzeptanz und Unterstützung. Ich weiß, leider, das nicht jeder in meiner Situation diese Vorteile genießen kann. Und an dem Punkt sage ich schon, ich habe verflucht viel Glück.
Ich habe die Kraft, verdammt viel davon, die Vergangenheit für mich so zu ordnen, dass ich noch besser in der Zukunft leben kann, mich weiter entwickeln. Und ich hoffe irgendwann meine Energie mit anderen teilen zu können.
Das ist für mich einer der Gedanken der mich trägt, wenn ich doch mal bleischwer werde.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
riona
Beitrag 14.May.2006 - 13:24
Beitrag #14


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 557
Userin seit: 29.10.2005
Userinnen-Nr.: 2.249



ich bin mit 18 jahren noch recht jung und hoffe doch dass ich den größsten teil meines lebens noch vor mir habe.

doch bis jetzt finde ich dass ich recht viel glück hatte mit familie, freunden, schule, usw.
Es könnte echt viel schlimmer sein.

ich mag mein leben und versuche nicht über alles was schiefgeht lange nachzugrübeln. im moment gelingt mir das sehr gut :)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Jasminblüte
Beitrag 15.May.2006 - 13:52
Beitrag #15


3Sterne Delux Köchin :-)
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.283
Userin seit: 16.12.2005
Userinnen-Nr.: 2.396



Ich würde nicht sagen das ich Pech im Leben bis jetzt hatte, bin ja auch noch sehr Jung.
Oder das mich das leben verletzt hat, nein mich haben viele Menschen verletzt Freunde aber hauptsächlich die Familie. :(
Und damit klar zukommen ist für mich nicht immer einfach gewesen. Doch ich habe durch einen Besonderen Menschen gelernt damit um zugehen. Auch wenn ich manchmal noch Rückschläge habe.Versuch ich immer besser damit klar zukommen und ich werde das auch meistern. :) Auch wenn ich nicht immer Glücklich war glaube ich das das Leben noch viel Glück für mich bereit hält.


Mir hat es auch geholfen es auf zuschreiben und mittler weile auch mit bestimmten Menschen drüber zureden was ich erlebt habe und was mich manchmal unglücklich macht.Und ich habe auch aus dieser Erfahrung gelernt und werde noch viel lernen. :)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
sophialein
Beitrag 16.May.2006 - 15:29
Beitrag #16


Gut durch
************

Gruppe: Gesperrt
Beiträge: 5.334
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 132



Das Leben, die Erlebnisse und die Menschen haben mich zu der gemacht, die ich heute bin.

Ja, ich bin verletzt, sehr sogar. Mir geht es wie vielen von euch. Es ist nicht das Leben, das mich verletzt hat. Es sind vor allem Menschen in meinem Leben, die mir Wunden zugefügt haben, die vielleicht nie ganz verheilen werden. Meine (körperlichen und seelischen) Narben werden mich immer daran erinnern, was mir widerfahren ist.

Mir ist wichtig noch zu sagen, dass ich vielleicht die "Angriffsfläche" geboten habe, um mich verletzen zu lassen. Aber: Ich habe so viele Jahre gebraucht (und das gelingt mir auch oft heute noch nicht) um zu begreifen und zu verstehen, dass ich nicht schuld bin, dass ich nichts dafür konnte, dass ich das Opfer war, dass sich nicht wehren konnte.

Aber wie gesagt, dieses mein Leben hat mich auch geprägt, mich stark gemacht. Ich habe überlebt, im wahrsten Sinne des Wortes. Daraus kann ich heut (oft) Kraft und Hoffnung schöpfen.

Der Beitrag wurde von sophialein bearbeitet: 16.May.2006 - 15:30
Go to the top of the page
 
+Quote Post
hedonistin
Beitrag 16.May.2006 - 15:38
Beitrag #17


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 554
Userin seit: 31.10.2004
Userinnen-Nr.: 690



Ich frage mich gerade, wieviel wohl von uns oder andere Menschen, schon mal jemanden unbewusst verletzt haben?

Oder anders gefragt, wer hat noch nie jemanden verletzt? Gibts das überhaupt?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
sophialein
Beitrag 16.May.2006 - 15:45
Beitrag #18


Gut durch
************

Gruppe: Gesperrt
Beiträge: 5.334
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 132



QUOTE (hedonistin @ 16.May.2006 - 16:38)
Ich frage mich gerade, wieviel wohl von uns oder andere Menschen, schon mal jemanden unbewusst verletzt haben?

Oder anders gefragt, wer hat noch nie jemanden verletzt? Gibts das überhaupt?

Ich bin sicher, nein, ich weiß, dass ich Menschen verletzt habe und auch nicht davor gefeit bin, zu verletzen. Das ist "menschlich". Die Verletzungen, die ich bei mir beschrieben habe, waren keine unbewußten Verletzungen, sondern willentlich und wissentlich zugefügt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
hedonistin
Beitrag 16.May.2006 - 16:01
Beitrag #19


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 554
Userin seit: 31.10.2004
Userinnen-Nr.: 690



@sophialein

Ich habe deinen ersten Beitrag durchaus richtig verstanden.
Die Frage kam mir mehr allgemein in denn Sinn. :)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
sophialein
Beitrag 16.May.2006 - 16:10
Beitrag #20


Gut durch
************

Gruppe: Gesperrt
Beiträge: 5.334
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 132



QUOTE (hedonistin @ 16.May.2006 - 17:01)
@sophialein

Ich habe deinen ersten Beitrag durchaus richtig verstanden.
Die Frage kam mir mehr allgemein in denn Sinn. :)

@hedonistin: So hab ich das auch nicht verstanden. :) Ich finde deine Frage schon wichtig und richtig!
Go to the top of the page
 
+Quote Post

2 Seiten V   1 2 >
Reply to this topicStart new topic
3 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 3 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 00:22