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> Alt werden, eine Belastung?
Liane
Beitrag 14.May.2006 - 14:18
Beitrag #1


Heiligenanwärterin
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Gruppe: Members
Beiträge: 15.416
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Beim Lesen von "Wie alt werde ich" - zu einem Test im Internet - fällt mir auf, dass sehr oft zu einer hohen Lebenserwartung Kommentare im Sinne von "Oje, muss das sein - Das will ich aber nicht erleben - Wieso gerade ich??? - Du Ärmste" etc. gemacht werden

Die Gesellschaft ist auf ewiges Leben fixiert, die Lebenserwartung steigt...

Was genau macht diese Angst vor einem hohen Alter aus?
Die Tatsache, dass sehr viele Menschen ans Bett gefesselt sind? Dass die Pension nicht ausreucht für den gewünschten Lebensstandard? Dass wir niemanden haben, der/die sich um uns kümmert? Dass wir von anderen abhängig werden?

Ich bin zurzeit noch die Forums-Greisin in bezug auf den Test. Der Gedanke, 97 zu werden, hat mich nicht so schockiert. Natürlich kann es sein, dass ich unbeweglich im Bett liege, blind und der Stimme beraubt, mit schmerzendem Körper, und mir wünsche, dass das endlich ein Ende hat.
Aber es gibt auch viele Menschen, die ihren Lebensabend anders verbringen - die beweglich bleiben, Menschen um sich haben etc.
Ich selber versuche, mir diese positiven Bilder vorzustellen.
Die Gesundheit kann auch zu Ende sein, indem ich mich auf mein Fahrrad sezue, angefahren werde und schwereHirnschäden davontrage.

Was meint Ihr dazu?

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 14.May.2006 - 14:19
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Antworten (1 - 19)
shark
Beitrag 14.May.2006 - 14:41
Beitrag #2


Strösenschusselhai
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Ich habe so viele Gedanken zu diesem Thema im Kopf, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll...

Also, erst mal: ich habe mich gefreut, gemäß Test (und ich weiß ja schon, dass der nicht soooo aussagekräftig ist) über 80 Jahre alt zu werden. Gefreut deshalb, weil in unserer Familie kaum jemand älter als 50 geworden ist bisher...Alle starben sie an Herzinfarkten; meine Urgroßeltern, meine Großeltern, Tanten, Onkel, CosinEN..Meine Mutter hat inzwischen (mit 58) den dritten Herzinfarkt überlebt; mein jüngster Cousin vergangenes Jahr mit 27 knapp den zweiten.
Mir vorzustellen, dass ich doch noch länger als 15 Jahre leben könnte, fand ich, aller Skepsis dem Test gegenüber, irgendwie erfreulich.
Auf den ersten Gedanken.

Dann habe auch ich überlegt, wie wohl mein Alter sich gestalten werden wird. Vorstellungen davon, was schön wäre und was ich mir wünschen würde, habe ich natürlich: mit meiner Liebsten vor einem kleinen Hexenhäuschen auf dem Lande auf der Bank zu sitzen, Peperoncini einzusalzen, während mindestens 5 Katzen schnurrend um unsere Beine streichen und die Enkelkinder auf der Wiese hinter Schmetterlingen herjagen...Welch (für mich) schönes Bild....

Doch dieses Bild hat sich in meinem Kopf nicht lange gehalten, denn da kamen wie Gewitterwolken Fragezeichen angeschwirrt...Wirst Du überhaupt gesund genug sein, um auf der Bank vor dem Haus zu sitzen? Wird meine Frau dann noch am Leben sein? Werde ich Enkelkinder haben, die zu Besuch kommen? Werde ich hören können, was sie rufen? Werde ich meine Haustiere noch versorgen können?

Oder kommt vielleicht jeden Morgen ein anderer Zivi, der die betagte lesbische Witwe aus dem Bett holt, ihr das Haar kämmt und ihr mit der Schnabeltasse Frühstück einflößt? Werde ich in meinem Krankenbett alleine und vielleicht gedankenlos auf das "Essen auf Rädern" warten, das mir jeden Mittag um 12 Uhr in mein Einzimmerappartment im Hochhaus gebracht wird? Werde ich meine Kinder vermissen, die irgendwo auf der Welt ihr Leben leben und für Besuche bei der alten, kranken Mutter keine Zeit mehr haben?
Welch furchtbare Vision...

Und so sitze ich irgendwo zwischen dem, was ich mir herzlich wünsche und dem, was schrecklicherweise ebenso möglich ist und kann nur eins tun: hoffen...und so gut ich kann wenigstens materiell vorsorgen.

Aber was wird, wer ich sein werde, wo ich leben werde und in welchem Zustand...das kann ich heute nicht einschätzen.

und ich glaube, das ist es, was (nicht nur mir) Menschen so viel Sorge vor dem Altwerden bereitet, dass sie in jungen Jahren zur Ansicht gelangen, lieber nicht so lange zu bleiben, sei besser.

Dazu kommt, dass das Alter, das Sterben und der Tod nicht mehr in dem Maße wie früher innerhalb der Familien stattfindet, wo sich die einzelnen Mitglieder allmählich und immer wieder neu auch mit ihrer eigenen Endlichkeit befassen könnten, sondern "ausgelagert" wird in Altenheime, Krankenhäuser und im besten aller Fälle in Hospize...

Und was wir nicht kennen, was wir nicht be-greifen und er-leben, macht Angst.


shark

P.S. danke, Liane, für das interessante Thema :)

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 14.May.2006 - 15:57
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Elfe.41
Beitrag 15.May.2006 - 05:02
Beitrag #3


Fürstin Pückler
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QUOTE (Liane @ 14.May.2006 - 15:18)
...  "Wie alt werde ich" - zu einem Test im Internet ...

wo finde ich denn diesen test???

bin natürlich auch neugierig :patsch:

... Forums-Greisin ... ??? ... ist doch nicht dein ernst - oder? :gruebel:
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Nordlicht
Beitrag 15.May.2006 - 05:13
Beitrag #4


Inselreifes Träumerschäfchen
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Moin elfe...guckst Du HIER
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Liane
Beitrag 15.May.2006 - 08:16
Beitrag #5


Heiligenanwärterin
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QUOTE (Elfe.41 @ 15.May.2006 - 06:02)
... Forums-Greisin ... ??? ... ist doch nicht dein ernst - oder? :gruebel:

angehende... -_-
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Elfe.41
Beitrag 15.May.2006 - 11:50
Beitrag #6


Fürstin Pückler
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QUOTE (Liane @ 15.May.2006 - 09:16)
angehende... -_-


... naja - ok - ich lieg wohl mit meinen 91 jahren weit darunter :rolleyes:
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shark
Beitrag 15.May.2006 - 11:58
Beitrag #7


Strösenschusselhai
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Beiträge: 21.898
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Userinnen-Nr.: 741



Mich würde interessieren, wie Eure Gedanken zum Thema Alter sind...Mag keine was dazu schreiben? *lieb bittet* :)
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plop
Beitrag 15.May.2006 - 12:11
Beitrag #8


feministische winterfeste klimperlesbe
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mir geht dazu soviel im kopf rum-und das muss ich erst sortieren-und dazu hab ich jetzt keine zeit und ruhe
:unsure:
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Alysandra
Beitrag 15.May.2006 - 13:16
Beitrag #9


Fürstin Pückler
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Userinnen-Nr.: 196



Wenn ich bedenke wie meine Oma vor nicht allzu langer Zeit gestorben ist, dann macht mir das Altwerden schon Angst.
Meine Oma hat nämlich an schwerer Altersdemenz gelitten und es hat mich so unendlich traurig gemacht mit ihr zusammen zu sein und zu wissen, dass sie mich nicht erkennt und das mit der Frau zu vergleichen die sie einmal war.... :(

Davon abgesehen macht mir das älterwerden eigentlich keine Sorge... vielleicht weil ich grade erst neunzehn bin und somit das Gefühl habe das das alles noch so weit weg ist.
Natürlich, man weiß das man alt wird (Laut Kalkulator 90 Jahre) aber erstmal gibt es noch so viele andere Dinge zu tun und erleben!

Ich werde mich auf jeden Fall bemühen in vielen Vereine und sowas zu gehen wenn ich alt bin, damit ich nicht zu Hause sitze und einsam bin... das heißt wenn ich dazu dann körperlich noch in der Lage bin.
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hedonistin
Beitrag 15.May.2006 - 13:42
Beitrag #10


Satansbraten
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Alt werden ist ja die Rückentwicklung des Menschen. So wie ein Kind (im Idealfall) behütet und umsorgt aufwächst, ist es für einen Menschen im Spätherbst des Lebens auch eher bestrebenswert vor allem nicht alleine zu sein.

Früher, und vorwiegend auf dem Land, wo sich drei Genarationen ein Haus teilten und sich gegenseitig unterstützten, kamen solche Fragen nur auf, wenn sich Familienmitglieder/Familien freiwillig oder unfreiwillig, aus dieser Mühle entfernten.


Nun hat sich die Rolle der Frau ja bekanntlich geändert... Freiheit und Unabhängigkeit wurden notwendig um sich selbst zu verwirklichen und zu entdecken.
Kinder sind auch schon lange keine Garantie für einen umsorgten Lebensabend.


Also wenn ich so drüber nachdenke, ist es weniger die Angst alt und gebrechlich zu werden, sondern mehr jemanden zur Belastung zu werden!



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dandelion
Beitrag 15.May.2006 - 14:52
Beitrag #11


don't care
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QUOTE (hedonistin @ 15.May.2006 - 14:42)
Also wenn ich so drüber nachdenke, ist es weniger die Angst alt und gebrechlich zu werden, sondern mehr jemanden zur Belastung zu werden!

:zustimm:

Ich habe Angst vor Einsamkeit im Alter, vor dem Verlust eines klaren Kopfes.
Angst, die zu überleben, die mir am Herzen liegen, oder ihnen nur mehr eine Last zu sein.

Vielleicht wird alles ganz anders, vielleicht schön, vielleicht kommt es nie dazu - wer weiß das schon. Erstmal gucken. :)
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Nuwang
Beitrag 15.May.2006 - 15:01
Beitrag #12


Satansbraten
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Über das Alter bzw. alt werden denk ich gar nicht erst nach. Denn ich lebe jetzt, hier und heute und was mit mir in vielleicht 84 Jahren ist, interessiert mich nicht.
Warum soll ich mir Gedanken machen? Kommt ja sowieso alles anders.
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Lemongras
Beitrag 15.May.2006 - 15:18
Beitrag #13


~ no title ~
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Ich habe Phasen, in denen ich ganz viel Angst davor habe, sehr sehr alt zu werden. Da die Chancen dazu, zumindest genetisch bedingt und auch gesundheitsbewusst lebend, nicht schlecht stehen, überkommt mich manchmal tatsächlich ein Anflug, ein Schaudern...ich versuche dann im Hier und Jetzt zu bleiben, sonst würde ich wahrscheinlich in eine tiefe Traurigkeit rutschen.
Daher versuche ich bei der Frage, ein wenig an der Oberfläche zu bleiben und mich nicht zu sehr darauf einzulassen, dennoch möchte ich was dazu sagen, weil mich das Thema anspricht.
Ich habe Angst vorm Alter, weil es mir bereits in jungen Jahren an Lebensqualität mangelte. Ich frage mich dann: "Was wird das dann erst im Alter werden" ~ Ich habe aber auch eine positive Antwort zurechtgebastelt, um das Ganze nicht zu negativ zu sehen... ich sag mir: ich hatte viele Krankheiten schon in jungen Jahren, es kann nur noch besser werden :huh: :)
Ich habe Angst vorm Alleinsein (tz und die Realitätsüberprüfung zeigt, dass ich ein geselliger Mensch bin)....aber: ich bin auch gerne alleine für mich - und gehe mit vielen Menschen die ich kenne, nicht immer in die Tiefe, dafür brauche ich Zeit und daher rührt die Angst später alleine zu sein.
(Das alte Familien - Modell trägt zu der Angst auch einiges zu bei)
Ich habe Angst vorm Dahin-Siechen, Angst davor, von anderen abhängig zu sein. Angst davor, als alte Dame von jungen Menschen zusammengeschlagen zu werden und kraftlos zu sein...

...die Krankheit zeigte mir so einiges und vielleicht sind dies so "Vorstufen" für das, was das Leben noch bereit hält, was man vom Leben lernen kann :gruebel: :gruebel:
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pandora
Beitrag 15.May.2006 - 15:19
Beitrag #14


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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alt werden, alt sein, oder besser gesagt alte menschen, sind ja nun mein broterwerb, aaaber...
... ich möchte meinen lebensabend ganz sicher nicht in einer diesen on-way-entsorgungsstationen verbringen.
mit jedem tag mehr, den ich in der altenpflege beschäftigt bin, wird mir bewusster, wie elend es alten menschen in altenheimen geht.
sie vereinsamen und vegetieren oft nur so vor sich hin.
die familie hat keine zeit, weil job, kinder und hobbys die gesamte zeit in anspruch nimmt...
um ihr gewissen zu beruhigen benützen sie alibiausrede nr.1 "die alten herrschaften sind ja gut versorgt" :wacko:
mit nichten leute, mit nichten !!!
...es gibt kein geld, dass personal ist total überfordert und/oder hospitalisiert und hat überhaupt kein interesse mehr daran den alten was gutes zu tun :(

genau das sind die gründe die mich sorgenvoll in die zukunft blicken lassen
ich habe grundsätzlich keine angst vor dem altern, sondern davor, einsam, alleine und vergessen zu sein
unselbstständig durch krankheit, fremdbestimmt und abhängig von einem oder mehreren menschen
das pflegepersonal in altenheimen hat ca 10-15 minuten für die grundversorgung eines bewohners, je nach pflegestufe noch weniger... in dieser zeit muß der mensch gewaschen sein, einen toilettengang hinter sich haben, angekleidet...
alte menschen werden langsam, sie brauchen für alles vieeel zeit und ruhe, sie sind ängstlich

ich habe angst meine geistige fitness zu verlieren.

das älter werden als solches nehme ich als eine geschenk wahr, ich fühle mich sehr wohl mit der weisheit und der ruhe die mir das altern bringt :)
mein grösster wunsch ist es, eine gruppe lesbischer frauen, verschiedener generationen, unter ein dach zu bringen und somit die pflege der alten durch den nachwuchs zu gewährleisten
dieses projekt wird spätestens ab meinem 50.lebensjahr in angriff genommen

edit...satz eingefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 15.May.2006 - 15:34
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-Agnetha-
Beitrag 15.May.2006 - 15:20
Beitrag #15


ungerader Parallel-Freigeist
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Ich bin quasi mit alten Menschen aufgewachsen. Musste meine Mutter arbeiten, war ich bei meinem Opa, meiner Oma und Großtante. Dadurch war ich von Anfang an mit dem Thema "alt sein" konfrontiert.

Es ist nicht so schön mitanzusehen wie sie nach und nach immer weniger machen konnten. Mein Opa konnte zB wunderbar zeichnen, sah dann aber nicht mehr genug.
Meine Großtante hat leidenschaftlich gerne gekocht und fühlte sich unnütz, als sie es nicht mehr konnte.

Deswegen habe ich auch etwas Angst vor dem Alter. Es ist jedenfalls keine besonders schöne Vorstellung.
Vorallem schreckt mich der Gedanke dann zu wissen: Es wird nie wieder besser, es wird nur mehr schlimmer. :unsure:

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blue_moon
Beitrag 15.May.2006 - 15:31
Beitrag #16


strösen macht blau!
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QUOTE (pandora @ 15.May.2006 - 16:19)
das älter werden als solches nehme ich als eine geschenk wahr, ich fühle mich sehr wohl mit der weisheit und der ruhe die mir das altern bringt :)

äh... und was hast du gesagt? ab wann fängt das mit der ruhe und der weisheit an? ;)

der test hat mich mit der aussicht, 80,7 jahre alt zu werden, entlassen. sollte das wirklich so sein, begreife ich's als vollkommen ausreichend lange zeitspanne. meine ängste gehen in eine ähnliche richtung, die hier schon beschrieben worden ist. einsamkeit und abhängigkeit - gepaart mit unselbständigkeit sind die fatalsten vorstellungen. meine wünsche, einen teil davon abzufedern und mich möglichst lang auch noch lebendig fühlen zu können, kann ich mir auch am ehesten in einem wohnprojekt vorstellen, wie pandora es benannt hat. sowas hier: klick geht schon in etwa in die richtung die ich meine.
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Felidaes
Beitrag 15.May.2006 - 15:55
Beitrag #17


Naschkatze
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Ich glaube die Angst vor dem Altwerden steigt in dem Maße, in dem wir alle jeden Tag erleben müssen, wie alte Menschen ausgegrenzt und abgeschoben werden.
In manchen Fällen, also physischen und/oder psychischen Erkrankungen, die eine Rund-um-die-Uhr- Betreuung und intensivste Pflege erfordern, ist der Weg ins Pflegeheim aber unabdingbar.
Ich habe im Laufe meiner Tätigkeit als Altenpflegerin in verschiedenen Einrichtungen oft mir Angehörigen gesprochen, die aus (ehrlicher) Liebe heraus ihre bspw. dementen
Angehörigen zu Hause pflegen wollten, dann irgendwann aber völlig unter dieser Belastung, die 24 Stunden täglich da ist, zusammengebrochen sind.
Was es bedeutet, einen Demenzkranken zu Hause zu versorgen, wird sehr oft unterschätzt.
Dann kommt das schlechte Gewissen dazu,"ich kann doch meine Mutter nicht in SO EIN HEIM abschieben". Denn wenn Pflegeheime in letzter Zeit überhaupt Schlagzeilen produzieren, dann höchstens schlechte.
Das macht mich manchmal nur traurig, oft auch wütend, weil ich nauch weiß, was tagtäglich in Pflegeheimen geleistet wird, werden muß, unter teilweise katastrophalen Bedingungen, für die wir Altenpfleger nicht verantwortlich sind, die entstehen, weil alte Menschen in dieser Gesellschaft keine Lobby haben.
In einem Haus in dem ich gearbeitet habe, sollten in der Nacht 10 Nachtwachen im Dienst sein, wenn wir Glück hatten, waren wir zu SECHST! Weniger Bewohner wurden es aber nicht!
Ich bin gerne Altenpflegerin, ich mag meine Arbeit, aber es gab immer wieder Situationen, in denen ich am liebsten alles hingeschmissen hätte.
Hm, das klingt jetzt alles doch eher frustrierend oder.
Ich wollte eigentlich auch sagen, daß niemand vor dem Altwerden Angst haben muß, wenn es möglich ist, in Würde alt zu werden und zu sein.
"Die Würde des Menschen ist unantastbar" heißt es. Das muß auch für den 90jährigen gelten, der sich vielleicht wieder in die Hose pinkelt oder sich mit Essen beschmiert.

-_-

Felidae(s)
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pandora
Beitrag 15.May.2006 - 16:11
Beitrag #18


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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@felidaes

dem bessern verständnis wegen, möchte ich hier noch einmal ganz klar sagen, dass mit abschieben keinesfalls die jenigen töchter und söhne gemeint sind, die ihre kranken eltern in ein pflegeheim geben... "und mit krank meine ich natürlich die krankheiten die du felidaes schon ansprichst...alzheimer ect ..."
niemand ist so einer anforderung gewachsen, selbst als ausgebildeteR altenplegerIN kann man einer 24 stunden rund um die uhr belastung nicht standhalten...
auch ich mache meinen job gerne...sehe bestimmt die problematik der pflegerInnen, aber auch und hauptsächlich den verzweifelten alten menschen.
mir geht es hier um ein würdevolles altern, nicht darum unseren berufsstand schlecht zu machen...


edit...satz hinzugefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 15.May.2006 - 16:21
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Felidaes
Beitrag 15.May.2006 - 16:37
Beitrag #19


Naschkatze
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Hallo Pandora,

Du meine Äußerungen bezogen sich in keinster Weise auf deinen Beitrag.
Wenn Du das so empfunden hast, tut's mir ehrlich leid.
Wütend machen mich die Leute, die null Ahnung davon haben, was wir jeden Tag leisten (müssen!), aber mit hocherhobenem Zeigefinger aus den Löchern gekrochen kommen,
wenn mal wieder irgendwelche untragbaren Zustände bekannt werden. Das ist keine ehrliche Anteilnahme, das ist "schreien" um des schreiens willen.

Felidae(s)
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pandora
Beitrag 15.May.2006 - 16:47
Beitrag #20


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Felidaes @ 15.May.2006 - 17:37)
Hallo Pandora,

Du meine Äußerungen bezogen sich in keinster Weise auf deinen Beitrag.
Wenn Du das so empfunden hast, tut's mir ehrlich leid.
Wütend machen mich die Leute, die null Ahnung davon haben, was wir jeden Tag leisten (müssen!), aber mit hocherhobenem Zeigefinger aus den Löchern gekrochen kommen,
wenn mal wieder irgendwelche untragbaren Zustände bekannt werden. Das ist keine ehrliche Anteilnahme, das ist "schreien" um des schreiens willen.

Felidae(s)

keine sorge, habe nichts falsch verstanden, wollte einfach nur zur sicherheit klarstellen...
was deine letztes statement angeht, hast du ganz klar recht
:zustimm:
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