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> Weibliche oder männliche Bezeichnungen, ist das wichtig für Euch?
Verwendet Ihr bewusst und gezielt weibliche und männliche Bezeichnungen?
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Abstimmungen insgesamt: 152
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 13:31
Beitrag #1


Strösenschusselhai
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Immer wieder kommt das Thema auf, ob es denn nun wirklich notwendig sei, sprachlich zwischen "männlich" und "weiblich" zu unterscheiden. Auch hier in einem CO-Ufo-Thread gab es eben ein kurzes OT dazu...

Mich interessiert, ob es Euch gleichgültig ist, im allgemeinen Sprachgebrauch fast durchweg auf "männliche Vereinheitlichungen" zu stoßen (Bsp: Partner, Studenten, Mitglieder) oder ob Ihr selbst Wert darauf legt, dass diese Vereinheitlichungen aufgebrochen werden, und frau in der Sprache mehr Raum findet.

Würde gerne auch eine Umfrage dazu machen...aber ich weiß nicht, wie das geht.. :roetel: Vielleicht könnte das eine Ströse übernehmen?? :rolleyes:
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Antworten (1 - 99)
marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 13:33
Beitrag #2


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Ich mach das schnell mal...
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 13:36
Beitrag #3


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 14:31)
Immer wieder kommt das Thema auf, ob es denn nun wirklich notwendig sei, sprachlich zwischen "männlich" und "weiblich" zu unterscheiden. Auch hier in einem CO-Ufo-Thread gab es eben ein kurzes OT dazu...

Mich interessiert, ob es Euch gleichgültig ist, im allgemeinen Sprachgebrauch fast durchweg auf "männliche Vereinheitlichungen" zu stoßen (Bsp: Partner, Studenten, Mitglieder) oder ob Ihr selbst Wert darauf legt, dass diese Vereinheitlichungen aufgebrochen werden, und frau in der Sprache mehr Raum findet.


Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 13:37
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 13:38
Beitrag #4


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Und könnte jetzt eine der Strösen bitte die Überschrift berichtigen? :roetel: Danke :blumen2:
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 13:47
Beitrag #5


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Da das OT auch meine Schuld war, werde ich mich da mal gleich zu Wort melden.

Ich persönlich halte dieses Beharren auf geschlechtsneutralen Begriffen für absolut unnötig, wenn nicht sogar kontraproduktiv. Ich fühle mich auch angesprochen, wenn von "den Studenten" die Rede ist oder "den Bürgern". Zwar kann ich den Gedanken hinter der Kampagne natürlich verstehen, aber dadurch, dass die geschlechtsneutrale Formulierung im Deutschen so aufwändig und umständlich ist, wird das Ganze ja zur Farce.

Wie will die Emanzipationsbewegung denn ernst genommen werden, wenn sie wie die Berserker darauf bestehen, dass es "BürgerInnenkrieg" und "FussgängerInnenzone" heißt? :huh: Das sind mE Auswüchse, die uns - in den Augen der Männer - dann erst wieder als "Spinnerinnen" abstempeln, und das wohl nicht ganz zu unrecht.

Natürlich sage ich "die Ärztin Soundso", wenn ich von einer bestimmten Frau rede. Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich bei "Beruf" bisher auch immer "Student" geschrieben habe und nicht "Studentin"... Aber wenn mit der männlichen und einfacheren Bezeichnung eine große gemischtgeschlechtliche Menge gemeint wird, habe ich kein Problem damit. Ich finde, dass es vielleicht eines größeren Selbstbewusstseins bedarf, dass man sich dabei selbstverständlich miteinbezogen fühlt. Die Männer meinen ja mit "die Studenten" auch nicht nur männliche Studenten. Wenn wir ihnen dann auf den Keks gehen und bei jedem kleinen Wort sofort auf die geschlechtsneutrale Umschreibung pochen, wird sie das erst wirklich nerven. Mich nervts ja auch.

Vor allem finde ich es kleinlich - und wenn es übertrieben wid, auch irgendwie unreif-, auf solchen kleinen Formalsachen herumzureiten, anstatt die wirklich wichtigen Dinge in Angriff zu nehmen. Vielfach wird man dann halt nur mit solchen Oberflächenkorrekturen abgespeist. "Dann geben wir euch halt um Gottes Willen die geschlechtsneutralen Is, aber dann gebt ihr bitte wieder brav Ruhe und lasst uns ernsthaft arbeiten." So kommt mir das vor.
Und wenn ich ein Mann wäre, würd ich mir wahrscheinlich nicht helfen können, auch so zu denken.
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rebecca
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:01
Beitrag #6


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also ich habe den ersten punkt (wenn beide geschlechter...) gewählt, weil ich selbst bei mir noch nie darauf geachtet habe. vorsicht ist mutter der porzellankiste.

mir ist aber bei heteras und lesben aufgefallen, dass vielfach die männliche form gewählt wird. dies ist besonders der fall, wenn eher geschlechtsneutral erzählt wird.
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:01
Beitrag #7


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QUOTE (ToBeAnnounced @ 05.Jun.2006 - 14:47)
Ich persönlich halte dieses Beharren auf geschlechtsneutralen Begriffen für absolut unnötig, wenn nicht sogar kontraproduktiv. Ich fühle mich auch angesprochen, wenn von "den Studenten" die Rede ist oder "den Bürgern".

Nur dass sich Männer eben nicht angesprochen fühlen, wenn wir von Bürgerinnen und Studentinnen sprechen. Das Männliche ist immer die Regel und meint uns gleich mit, und das Weibliche ist die Ausnahme, die extra betont werden muss.
QUOTE
Zwar kann ich den Gedanken hinter der Kampagne natürlich verstehen, aber dadurch, dass die geschlechtsneutrale Formulierung im Deutschen so aufwändig und umständlich ist, wird das Ganze ja zur Farce.

Ist sie das? "BürgerInnen" statt "Bürger" ist zu aufwändig? Im ersten Fall meine ich nur die männlichen Bürger, im 2. Fall die weiblichen und männlichen zusammen.
QUOTE
Wie will die Emanzipationsbewegung denn ernst genommen werden, wenn sie wie die Berserker darauf bestehen, dass es "BürgerInnenkrieg" und "FussgängerInnenzone" heißt?  :huh: Das sind mE Auswüchse, die uns - in den Augen der Männer - dann erst wieder als "Spinnerinnen" abstempeln, und das wohl nicht ganz zu unrecht.

Ernst genommen von wem? Mir ist es total egal, ob mich alle Anderen ernst nehmen oder nicht. Ich bin nicht auf der Welt, um alle Männer zu überzeugen. Und mit Verlaub - ich wundere mich SEHR darüber, dass Du hier anscheinend die Position einiger Männer einnimmst. :gruebel:
QUOTE
Ich finde, dass es vielleicht eines größeren Selbstbewusstseins bedarf, dass man sich dabei selbstverständlich miteinbezogen fühlt.

Das ist - mit Verlaub - eine Umkehrung von Ursache und Wirkung.
Es war immer so, dass bei der männlichen Form die Frauen mitgemeint waren, da hat uns niemand danach gefragt, ob wir selbstbewusst genug sind, uns angesprochen zu fühlen.
Vielleicht sollten wir umgekehrt die Männer fragen, ob sie manns genug sind, sich auch dann angeprochen zu fühlen, wenn wir nur die weibliche Form verwenden.
QUOTE
Die Männer meinen ja mit "die Studenten" auch nicht nur männliche Studenten. Wenn wir ihnen dann auf den Keks gehen und bei jedem kleinen Wort sofort auf die geschlechtsneutrale Umschreibung pochen, wird sie das erst wirklich nerven. Mich nervts ja auch.

Wieso ist es Dir so wichtig, "die Männer" (wer ist das eigentlich) nicht zu nerven??? :wacko:
QUOTE
Vor allem finde ich es kleinlich - und wenn es übertrieben wid, auch irgendwie unreif-, auf solchen kleinen Formalsachen herumzureiten, anstatt die wirklich wichtigen Dinge in Angriff zu nehmen.

.... und das wären welche? :gruebel:
QUOTE
Vielfach wird man dann halt nur mit solchen Oberflächenkorrekturen abgespeist. "Dann geben wir euch halt um Gottes Willen die geschlechtsneutralen Is, aber dann gebt ihr bitte wieder brav Ruhe und lasst uns ernsthaft arbeiten." So kommt mir das vor.

Aber soweit sind wir doch noch lange nicht - und werden da auch kaum hinkommen, wenn Du und andere Frauen der Ansicht sind, wir nerven damit nur die Junx und sollten besser nicht so laut und unverschämt sein... :blink:
QUOTE
Und wenn ich ein Mann wäre, würd ich mir wahrscheinlich nicht helfen können, auch so zu denken.

Ich glaube, das schaffst Du im Moment auch locker, ohne ein Mann zu sein.

*koppschüttel*
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Squirrel
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:04
Beitrag #8


Tante!
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Mal ne kleine dumme Frage...was heißt nochmal subsummieren? :roetel:
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:08
Beitrag #9


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QUOTE (Squirrel @ 05.Jun.2006 - 15:04)
Mal ne kleine dumme Frage...was heißt nochmal subsummieren? :roetel:

Mit einbeziehen.

Sorry, ist mir erst nach Absenden des Beitrags aufgefallen, dass das Fremdwort-Kauderwelsch ist. Danke fürs Nachfragen.
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:18
Beitrag #10


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QUOTE (rebecca @ 05.Jun.2006 - 15:01)
mir ist aber bei heteras und lesben aufgefallen, dass vielfach die männliche form gewählt wird. dies ist besonders der fall, wenn eher geschlechtsneutral erzählt wird.

Ja, das ist richtig, das fällt mir auch auf, und zwar unangenehm. Und wenn Du diese Damen dann auf ihren nachlässigen Sprachgebrauch aufmerksam machst, erntest Du Erstaunen, Unverständnis, Ablehnung und sehr oft auch Spott (siehe Parallel-Thread).

Dass Sprache auch Ausdrucksform der "herr" - schenden Machtverhältnisse ist, wird übersehen. Es gibt hierzu seit Jahrzehnten Forschungen, eines der wichtigsten Bücher (leider vergriffen) heisst "Frauensprache - Männersprache" von Senta Trömmel-Plötz.

Der Sprachgebrauch ist uns allen so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass uns Diskriminierung in der Sprache doch gar nicht (mehr) auffällt. Könnt ihr Euch noch erinnern, dass bis vor einigen Jahren Tiefdruck-Gebiet grundsätzliche Frauennamen bekamen und Hochdruckgebiete immer Männer-Namen? Eine Frau hat dagegen mehr als ein Jahrzehnt gekämpft, und sie musste sich wahrlich viel Spott, auch von Frauen, gefallen lassen. Jetzt ist es ENDLICH soweit, dass abwechselnd Frauen- und Männernamen für Hoch- und Tiefdruckgebiete verwendet werden.

Sprache IST wichtig! Die Sprache der Menschen von diskriminierenden Ausdrücken und Gewohnheiten zu befreien ist AUCH ein kleiner Schritt hin zu echter Gleichstellung.
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Eselchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:18
Beitrag #11


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wie schon im anderen thread OT-mäßig gesagt ist es mir einerlei, was gesagt wird. Auch ich halte mich nicht immer an die weibliche Form.
Und das feministische I in jedem eigentlich geschlechtsneutral gemeinten (aber rein sprachlich durch die geschlechtsbeschreibenden Artikel männlich) Wort, mag ich so gar nicht gern.

Mir ist es egal, denn es gibt durchaus Wichtigeres. :)
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LadyGodiva
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:20
Beitrag #12


Strøse
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Ich schreibe und spreche meist mit dem (zugegebenermaßen weniger deutlich hörbaren) großen "I"; ansonsten gibt es ja durchaus Möglichkeiten, diese Eindeutigkeit der Zuordnung zu umgehen (Zuhörende statt ZuhörerInnen).
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:20
Beitrag #13


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... und ich möchte gerne meinem Erschrecken darüber Ausdruck verleihen, dass von bisher 12 Stimmen immerhin 5 (!!!) für den vorletzten Punkt gestimmt haben :wacko:

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 14:21
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:25
Beitrag #14


Strösenschusselhai
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QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 15:20)
... und ich möchte gerne meinem Erschrecken darüber Ausdruck verleihen, dass von bisher 12 Stimmen immerhin 5 (!!!) für den vorletzten Punkt gestimmt haben  :wacko:

Ich auch.... :unsure:

Gleichzeitig danke ich Dir, Marietta, für das Erstellen der Umfrage und der nicht bekannten Ströse für das Ändern der Überschrift. :blumen2:

Zum Thema:
Ich finde es enorm wichtig, beim Sprechen und Schreiben darauf zu achten, dass eben die weibliche Form nicht in die männliche "miteinbezogen" wird.
Es scheint mir wesentlich, dass zu Bewusstsein kommt, dass Worte Realität schaffen und ich weigere mich, mich "mitgemeint" zu fühlen, wenn ausschließlich und selbstverständlich die maskuline Form verwendet wird.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 14:26
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Felidaes
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:26
Beitrag #15


Naschkatze
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Also ich habe da ehrlich gesagt bei mir noch nie so richtig drauf geachtet. Klar sage
ich Ärztin o.ä., wenn sich's um 'ne Frau handelt.
Wenn ich sowas höre, wie letztens von einer Freundin, die in einer Selbsthilfegruppe
irgendwas erzählte und dabei das Wort "verherrlichen" benutzte und dann ziemlich
heftig darauf hingewiesen wurde, daß hieße "verfraulichen!", da kann ich dann nur
herzhaft drüber lachen.
Das Leben ist so schon anstrengend genug, und für mich gibt es wirklich wichtigere
Dinge. ;)

Felidae
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:33
Beitrag #16


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Vielleicht ist das auch erklärbar durch Unterschiede Ost - West?

Im Osten wurde es als besonderes Zeichen der Emanzipation verstanden, das sich Frauen grundsätzlich mitgemeint fühlen, wenn die männliche Form verwendet wird.

Ich habe 1989 einige Flüchtlinge aus der Prager Botschaft begleitet, und ich weiss noch wie heute, wie befremdlich ich das fand, als eine der Frauen mir sagte, sie sei von Beruf "Maschinist". :wacko: Da schüttelt es mich durch.... :blink: :unsure:
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:34
Beitrag #17


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QUOTE (marietta)
Ist sie das? "BürgerInnen" statt "Bürger" ist zu aufwändig? Im ersten Fall meine ich nur die männlichen Bürger, im 2. Fall die weiblichen und männlichen zusammen.

Mir ist es zu aufwändig, wenn ich bei jedem Nomen nachdenken muss, ob ich da jetzt vielleicht irgendwen "ausschließe" wenn ich nicht irgendeine gekünstelte Konstruktion erfinde.
Die Sprache ist so gewachsen, und der Grund war natürlich, dass Männer damals zu bestimmen hatten. Nur ist es mir ganz einfach zu schade um die deutsche Sprache, als dass ich sie durch so einen Kleinkrieg dermaßen entstellen würde. Vielleicht bin ich da die Ausnahme - aber mich stört es optisch und sprachtechnisch, wenn ein Text von hunderten großgestellten "I"s gespickt ist.

QUOTE (marietta)
Ernst genommen von wem? Mir ist es total egal, ob mich alle Anderen ernst nehmen oder nicht. Ich bin nicht auf der Welt, um alle Männer zu überzeugen. Und mit Verlaub - ich wundere mich SEHR darüber, dass Du hier anscheinend die Position einiger Männer einnimmst.

Natürlich will die Emanzipationsbewegung die Männer überzeugen. Wen denn sonst? Ich dachte immer, da geht es eben gerade um den Unterschied Männer / Frauen... :was:
Meine Positionen habe ich mir selbst gebildet und nicht von irgendwem übernommen. Manchmal überschneiden sie sich mit dem einiger Männer, manchmal mit denen einiger Frauen, manchmal mit denen einiger Kinder oder Pensionisten, manchmal mit Leuten mit großen Nasen und manchmal mit kleinen Nasen... Ich hoffe nur dass ich trotzdem Frau genug bin um hier weiterschreiben zu dürfen.

QUOTE
Das ist - mit Verlaub - eine Umkehrung von Ursache und Wirkung.
Es war immer so, dass bei der männlichen Form die Frauen mitgemeint waren, da hat uns niemand danach gefragt, ob wir selbstbewusst genug sind, uns angesprochen zu fühlen.
Vielleicht sollten wir umgekehrt die Männer fragen, ob sie manns genug sind, sich auch dann angeprochen zu fühlen, wenn wir nur die weibliche Form verwenden.

Das mag stimmen, aber die Ursache liegt so jahrtausendeweit in der Sprachgeschichte zurück, dass Aufwand und Wirkung in keinem Verhältnis stehen. Das ist ca das selbe wie mit dem Wort "Lesbe": so heißt es nun mal, und es hat keinen Sinn darüber zu hadern, dass der Klang nicht angenehm ist. Es ist so, und die meisten Versuche, sich über den Gebrauch hinwegzustehlen, klingen relativ umständlich. Es ist natürlich jedem freigestellt, es trotzdem zu umschreiben, aber es sollte nicht vorausgesetzt werden...

QUOTE
Wieso ist es Dir so wichtig, "die Männer" (wer ist das eigentlich) nicht zu nerven??? 

Weil es für "die Männer" (und ich werd dir jetzt nicht den Unterschied zwischen Männer und Frauen erklären, ehrlich gesagt finde ich die Frage ziemlich unnötig) eine Umstellung ist, Frauen in allen Bereichen des Zusammenlebens als gleichberechtigt zu sehen. Das ist Tatsache. Ebenso wie Tatsache ist, dass momentan die Männer immer noch an den wichtigsten, meinungsbildenden Stellen sitzen. Und wir deshalb "die Männer" im doppelten Sinne überzeugen und verändern müssen.
Und Veränderung bedeutet immer Stress, besonders wenn dabei - gefühlsmäßig - eigene Rechte eingeengt werden. Und diese realen Veränderungen gehen immer nur in kleinen Schritten. Und wenn dann der Handlungsspielraum, den wir uns geschaffen haben, für diese Sprachreform draufgeht - das ist nicht sehr befriedigend für uns alle, glaub ich.


QUOTE (marietta)
QUOTE (ToBeAnnounced)

Vor allem finde ich es kleinlich - und wenn es übertrieben wid, auch irgendwie unreif-, auf solchen kleinen Formalsachen herumzureiten, anstatt die wirklich wichtigen Dinge in Angriff zu nehmen.


.... und das wären welche?


Mal wirklich was zu tun. Was nützt es denn, wenn Stellenausschreiben dank der geschlechtsneutralen Revolution für "ManagerInnen" ausgeschrieben sind, aber sich keine Frauen melden? Der wichtigere Schritt ist wohl, dass Frauen sich für diese Stelle bewerben und angenommen werden, als dass ein "-Innen" angehängt wird. Einfach im täglichen Leben die Zeichen setzen und sich nicht auf die formelle Kinkerlitzchen versteifen.
Ein Gesellschaft ändert sich nur von innen, durch konkrete Taten, nicht von außen, in dem man die Änderung vorschreibt.


QUOTE (marietta)
Aber soweit sind wir doch noch lange nicht - und werden da auch kaum hinkommen, wenn Du und andere Frauen der Ansicht sind, wir nerven damit nur die Junx und sollten besser nicht so laut und unverschämt sein...

Das hab ich nie gesagt. Ich hab nur gemeint, wir sollten an anderen Stellen laut und unverschämt sein, dort wos auch was bringt. Wo es konkrete Wirkung zeigt.

Und ja, ich denke so - ich glaub aber nicht, dass das vordergründig mit Mann / Frau sein zusammenhängt. Eher mit einem unterschiedlichem Realitätsverständnis.
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LadyGodiva
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:38
Beitrag #18


Strøse
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Vorteil im Osten war ja wirklich, dass beide Geschlechter einbegriffen waren und es diese strikte Männer-Frauen-Berufssparten aufgelockert waren -
im Westen, wo sich eine viel traditionellere Berufswahlschiene erhalten hat, ist es ja zT heute noch so, dass nach der Visite im KH durch zwei Ärztinnen gefragt wird, wann denn endlich "der Arzt" käme.

Und dennoch - ich bleib' beim großen I ;)

die unbekannte Ströse :D
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kleeblatt61
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:39
Beitrag #19


einfach-unterwegs
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Na ich habe mal "habe ich noch nie drauf geachtet" angeklickt. Nie ist wohl der falsche Ausdruck. Aber MEIST achte ich wohl nicht drauf. Und es ist mir in den meisten Fällen auch nicht soooooooooooooooo wichtig.
Wie andere schon sagten, es gibt wichtigers im Leben.
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:40
Beitrag #20


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Es ist übrigens schade, dass die Diskussion jetzt auf zwei Threads zerissen wurde... Aber das mit Osten / Westen ist ein interessanter Ansatz.


edit: wurde schon zusammengefügt, danke!

Der Beitrag wurde von ToBeAnnounced bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:23
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:43
Beitrag #21


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Emanzipation bedeutet NICHT, die Junx so weit zu bringen, dass sie uns doch bitte gnädigst ein paar Rechte geben sollen. Die Fortschritte in der Emanzipation wurden gegen die Widerstände der meisten Männer erreicht - weil das Herrschaftskonstrukt einfach in sich zusammen gebrochen ist. Und zwar haben die FRAUEN einfach Dinge geändert - nicht die Männer.

Genau übrigens wie der Zusammenbruch des Ostblock. Der ist ja nicht deshalb zusammen gekracht, weil Leute wie Honnecker irgendwas eingesehen haben, sondern weil sich die Menschen einfach nichts mehr haben gefallen lassen.
QUOTE
Mal wirklich was zu tun. Was nützt es denn, wenn Stellenausschreiben dank der geschlechtsneutralen Revolution für "ManagerInnen" ausgeschrieben sind, aber sich keine Frauen melden? Der wichtigere Schritt ist wohl, dass Frauen sich für diese Stelle bewerben und angenommen werden, als dass ein "-Innen" angehängt wird. Einfach im täglichen Leben die Zeichen setzen und sich nicht auf die formelle Kinkerlitzchen versteifen.

Wer hat Dir erzählt, auf ManagerInnen - Positionen würden sich keine Frauen bewerben? :wacko: Willst du im Ernst behaupten, es gäbe nur deshalb keine Managerinnen, weil sich die Frauen dafür nicht interessieren? :wacko: :wacko: :wacko:

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 14:44
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kleeblatt61
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:45
Beitrag #22


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@ marietta
ich bin Ossi und ich war auch Maschinist und es mir heute noch nicht unangenehm dieses Wort zu verwenden. Es war eben auch hauptsächlich ein Männerbetrieb. Und da gab es Anlagenfahrer, Maschinisten ect. und es hat mich nicht gestört, wenn ich da der Maschinist war. Würde mich auch heute nicht stören.
Ist halt Ansichtssache. Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:53
Beitrag #23


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QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:45)
Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.

Ich beispielsweise würde das auf jeden Fall SO formulieren:

Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.

Das ist auch korrektes Deutsch, aber frei von sprachlichen Nachlässigkeiten.

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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:54
Beitrag #24


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Also ich hab auch das vorletzte angeklickt, denn mir ist es vollkommen egal. Ob ich mich angesprochen fühle oder nicht mache ich nicht von 'männlicher' oder 'weiblicher' Schreibweise, sondern von einigem anderen abhängig.


edit: ein Komma entfernt

Der Beitrag wurde von kruemelchen bearbeitet: 05.Jun.2006 - 14:55
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:56
Beitrag #25


Immer mal wieder...
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QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 15:53)
QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:45)
Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.

Ich beispielsweise würde das auf jeden Fall SO formulieren:

Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.

Das ist auch korrektes Deutsch, aber frei von sprachlichen Nachlässigkeiten.

Und das sich Männer dann eventuell nicht angesprochen fühlen könnten ist Dir egal? :ph34r:
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Eselchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:56
Beitrag #26


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QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 15:53)
QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:45)
Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.

Ich beispielsweise würde das auf jeden Fall SO formulieren:

Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.

Das ist auch korrektes Deutsch, aber frei von sprachlichen Nachlässigkeiten.

nö, wäre nicht frei von sprachlichen Nachlässigkeiten, denn es könnte auch Männer geben, die Wert auf die Beachtung der Frau in der deutschen Sprache achten ;) *an Deutschkollegen denke* ;)
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LadyGodiva
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:57
Beitrag #27


Strøse
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ein Thema, eine Umfrage :) (Themenanstoß von Shark, Umfrage © marietta; das geht leider nicht mehr aus der Überschrift hervor

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 05.Jun.2006 - 14:58
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:58
Beitrag #28


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QUOTE (LadyGodiva @ 05.Jun.2006 - 15:57)
ein Thema, eine Umfrage :)

Dankeschön :)
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kleeblatt61
Beitrag 05.Jun.2006 - 14:59
Beitrag #29


einfach-unterwegs
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QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 15:53)
QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:45)
Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.

Ich beispielsweise würde das auf jeden Fall SO formulieren:

Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.

Das ist auch korrektes Deutsch, aber frei von sprachlichen Nachlässigkeiten.

...also das ist doch Haarspalterei.
Sorry, hatte Deutsch 5, deshalb bin ich auch nur Maschinist geworden.
Die 6 als Zensur gab es im Osten nicht, sonst hätte ich bestimmt ne 6 gehabt.
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_Eva_
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:01
Beitrag #30


Naschkatze
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(ich war kurz weg... als ich meinen Betrag geschrieben habe, gab es erst 2 Beitrage vor mir und der Thread war noch keine Umfrage... ich hoffe, er passt jetzt noch..)

Die grundsätzlich Frage ist doch, ob hinter der allgemnein verwendeten männlichen Bezeichnung tatsächlich das steckt, was man hinter ihr vermuten kann: dass die Allgemeinheit männlicher Natur ist und Frauen allenfalls einer Besonderen Erwähnung bedürfen. Oder ob diese Bedenken längst überholt sind und nicht mehr auf eine vermeindliche Ungerechtigkeit hinweisen.

Für Ersteres würde sprechen, dass dise Art der Bezeichnung in einer Zeit entstanden ist, in der Frauen tatsächlich keine bzw. kaum gesellschaftliche Relevanz besaßen. Dagegen kann man sagen, dass die heutige Tatsächlichkeit anders aussieht und sich unser träges Vokabular bloß nicht daran angepasst hat, die ausschließlich maskuline Benennung also keinerlei Diskrimminierung mehr beinhaltet. So wie Frauen an Geltung und Einfluss gewonnen haben, hat die Tatsache, dass männliche Begriffe auf sie angewendet werden an Bedeutung verloren.

ist es notwendig, einer gesellschaftlichen Veränderung Rechnung zu tragen (bzw. diese zu befördern), indem unsere Begriffswelten ihr angepasst werden?
Ich selbst stolpere hier im Forum manchmal in solche Fallen: "...hat hier schonmal jemand seine ..." will ich in Gebrauchsdeutsch schreiben und merke, dass ich ja eigentlich nur Frauen anspreche
Ich halte nichts davon, die Positionen so undifferenziert zu lassen und eine Umbezeichnung aller Männer und Frauen meinenden Begriffe zu fordern. Man kann sicher nicht hinter jeglicher Verwendung des Maskulinen eine Diskrimminierung vermuten; ähnlich wie ToBeAnnounced denke ich, dass dieser Gedanke dem eigentlichen Ziel: Frauen gesellschaftlich besser einzubeziehen, nicht förderlich ist.

Mir persönlich macht es nicht aus, als Frau unter männliche Bezeichnungen wie "Benutzer" oder "Studenten" zu fallen. Wichtig ist mir jedoch, in spezifischeren Zusammenhängen als (Student)-in miterwähnt zu werden, etwa bei einer Rede, die an eine bestimmte Personengruppe gerichtet ist.
Bei allgemeineren Dingen wie Infobroschüren oä verstehe ich die männliche Bezeichnung als eine neutrale und fühle mich angesprochen, ohne extra erwähnt zu werden. Bei "StudentInnenbewegung" z.B. finde ich die Miteinbeziehung auch unnötig. Es wirkt auf mich überkorrigiert und gezwungen, das -Innen hier verwenden zu müssen. Wir wissen auch so, dass sich Frauen in Studentenbewegungen engagieren.

ich hab vor Kurzem mal über die fem/mask Bezeichnung von Nomen nachgedacht und ob sie einen tieferen Hintergrund hat: wrum z.B. wird die Katze mit ihrer Weiblichen Variante benannt (man sagt, wenn man ihre Gattung meint, schließlich nicht "Kater"); heißt das, Katzen (und Kater) werden allgemein für "weiblicher" gehalten, als z.B. Hunde?
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:02
Beitrag #31


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QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 15:56)
QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 15:53)
QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:45)
Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.

Ich beispielsweise würde das auf jeden Fall SO formulieren:

Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.

Das ist auch korrektes Deutsch, aber frei von sprachlichen Nachlässigkeiten.

Und das sich Männer dann eventuell nicht angesprochen fühlen könnten ist Dir egal? :ph34r:

Wenn ein Mann von sich zu sagen beliebt "Ich bin Maschinistin", wird es ihn kaum stören, dass ich in meinem Satz "eine" gesagt habe.

Wer ausser Frauen sagt denn "Ich bin Maschinistin"????????? Wieos sollten sich also Männer ausgeschlossen fühlen, wenn ich sage:

Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:03
Beitrag #32


Strösenschusselhai
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QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:59)
QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 15:53)
QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:45)
Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.

Ich beispielsweise würde das auf jeden Fall SO formulieren:

Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.

Das ist auch korrektes Deutsch, aber frei von sprachlichen Nachlässigkeiten.

...also das ist doch Haarspalterei.
Sorry, hatte Deutsch 5, deshalb bin ich auch nur Maschinist geworden.
Die 6 als Zensur gab es im Osten nicht, sonst hätte ich bestimmt ne 6 gehabt.

Deine Deutschnote hat ja nun wirklich nix damit zu tun...hier geht es um Bewusstsein dafür, dass es Männern offenbar nicht zuzumuten ist, sich in der Miteinbeziehung in die weibliche Form aufgehoben zu fühlen, es umgekehrt aber selbstverständlich erscheint...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:03
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:09
Beitrag #33


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QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:59)
QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 15:53)
QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 15:45)
Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.

Ich beispielsweise würde das auf jeden Fall SO formulieren:

Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.

Das ist auch korrektes Deutsch, aber frei von sprachlichen Nachlässigkeiten.

...also das ist doch Haarspalterei.
Sorry, hatte Deutsch 5, deshalb bin ich auch nur Maschinist geworden.
Die 6 als Zensur gab es im Osten nicht, sonst hätte ich bestimmt ne 6 gehabt.

Mich würde interessieren, wieso Du dich persönlich angegriffen fühlst und mit Sarkasmus reagierst.

Ich habe nicht behauptet, dass Du eine schlechte Deutschnote hattest.

Nachlässiges Deutsch reden auch viele Germanisten - und Germanistinnen.

Wie Shark sagte, hat es etwas mit Wachheit und dem Wahrnehmen von Diskriminierungen zu tun, und mit der Bereitschaft, auch mal mehr als 3 Sekunden lang über das nachzudenken, was Feministinnen in jahrzehntelanger Arbeit erreicht haben. Und es hat damit zu tun, Dinge nicht einfach als selbstverständlich hinzunehmen.

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:09
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_Eva_
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:19
Beitrag #34


Naschkatze
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hab mein posting wieder weggenommen, weil es sich wohl um ein missverständnis handelte :unsure: .

Der Beitrag wurde von _Eva_ bearbeitet: 05.Jun.2006 - 20:51
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kleeblatt61
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:20
Beitrag #35


einfach-unterwegs
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...ja und meine Meinung ist nun mal, dass es für mich nicht dieeeeeeeee Bedeutung hat, wie vielleicht für manch andere hier. Deshalb finde ich, jedes Wort 3 mal im Mund rumzudrehen, ehe ich es sage oder schreibe, überzogene Haarspalterei.
Einfach nur meine Meinung.

Muss wohl jede® für sich entscheiden.
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:22
Beitrag #36


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QUOTE (kleeblatt61 @ 05.Jun.2006 - 16:20)
Muss wohl jede® für sich entscheiden.

So isses. Jede wie sie kann und will.
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spider
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:23
Beitrag #37


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Interessante Umfrage!
Ich habe für Punkt 1 gestimmt - wieso? ganz einfach. Ich arbeite nämlich auch als Journalistin und und da kann ich in meinen Texten numal nicht immer, Bürger und Bürgerinnen, Schüler und Schülerinnen, Sportler und Sportlerinnen, schreiben, denn wo kommen wir denn da hin :wacko: Am Ende wäre jeder Zeitungstext doppelt so lange :patsch:

Aber ich habe schon einmal einen Leserbrief von einer Leserin erhalten, die es unmöglich gefunden hat, dass ich nur von den Modeschülern gesprochen habe und nicht auch noch die Modeschülerinnen erwähnt habe...

Ich finde das etwas überzogen, vor allem in der Zeitung, ansonsten findet man ja schon immer häufiger die Form PartnerInnen usw.
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:24
Beitrag #38


Strösenschusselhai
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Mich wundert es schon, dass sich so viele Userinnen direkt gegen die Option, feminine Sprachformen zu adaptieren, wehren...

Ist Euch nicht klar, dass Sprache ohnehin alle gesellschaftlichen Veränderungen mitmacht? Deutlich erkennbar ist das an der Jugendsprache, den Anglizismen...Gesellschaft prägt Sprache und die Ergebnisse jahrzehntelanger Bemühungen um die Gleichberechtigung der Frau ifinden eben auch ihren Weg in die Sprache...aber erst, wenn sich Veränderungen manifestiert haben, ist Realität geschaffen..

Ich erinnere mich an einen Lehrer, der unsere Vorstöße in Richtung "Lehrer-Schüler-Duzen" mit der Antwort quittiert hat: "Es sagt sich leichter "Du A****" als "Sie A****!"" Und obwohl es hierbei um etwas anderes geht: durch die Verwendung bestimmter Worte, Begiffe und deren unterschiedliche Formen wird ein anderes Denken provoziert.

Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:24
Beitrag #39


Immer mal wieder...
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Sorry, aber Du hast den geschriebenen Satz berichtigt, und der lautete nunmal:

'Wen es stört, der soll Maschinistin sagen.'

Es gibt ja schließlich auch Männer, die über weibliche Maschinisten reden, und die könnten sich bei dem Satz von Dir auch nicht angesprochen fühlen.
Vielleicht ist ja auch einfach DER Mensch gemeint!?


'Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.' finde ich übrigens auch nicht gerade nett formuliert. Ich würde mich jedenfalls nicht als 'eine' angesprochen fühlen.



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_Eva_
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:25
Beitrag #40


Naschkatze
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(marietta)
QUOTE
Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen.


DAs ist wirklich formvollendetes Deutsch und hier völlig berechtigt und angemessen. Denn wie marietta schon gesagt hat: Wer außer eine Frau kann sich von diesem Satz angesprochen fühlen? Ich finde es wichtig, über die eigene Verwendung von Sprache nachzudenken und allein wenn dies gesamtgesellschaftlich durch Diskussionen um die Verwndung männl./weibl. Begriffe erreicht würde, wäre schon sehr viel erreicht.
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Eselchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:26
Beitrag #41


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Ich denke es wird unterstellt, dass es nur Frauen stören könnte, wenn die weibliche Form des Wortes nicht auftaucht. Darum ist m.E. mariettas Richtigstellung des Satzes missverständlich. ;)
Denn es könnte durchaus einen Mann auch stören, dass zu einer Frau nur "Maschinist" gesagt würde. Darum schließt eben der Satz "Wenn es eine stört, kann sie ja Maschinistin sagen." Männer aus. Und eigentlich will man doch, dass auch Männer so denken, oder nicht?


Ich für meinen Teil sehe eben ähnlich wie Eva, dass die meisten Worte die in der maskulinen Form gewählt werden um die Allgemeinheit anzusprechen längst keine Diskriminierung mehr beinhalten, da eben die Frauen ihre Wichtigkeit in der Gesellschaft, ihre Gleichstellung doch schon zum Großteil erreicht haben und selbst Männer <-- sind übrigens homo sapiens mit männlichem Geschlecht, für alle die, die es nicht wissen *ggg (Scherz am Rande ;) ) wie selbstverständlich in solchen Worten wie "Zuhörer", "Studenten" die Frauen auch sehen.

Warum muss eigentlich alles so auf Mann/Frau aufgeteilt werden. Warum beharrt man auf gleich viel Erwähnung bzw. Beinhaltung (gibt es das Wort?) bei jedem Nomen, das Menschen in irgendeiner Form meint?
Ich sage doch auch beim allgemeinen Wort Mensch auch nicht Menschin :gruebel:
Denn ein Student ist ein Mensch, ebenso ein Zuhörer, ebenso ein Fußgänger - m.E. Wenn ich nun darauf beharre eine Zuhörerin zu sein, oder eine Fußgängerin in der FußgängerInnenzone oder eine Führerin eines Wagens mit einem FührerInnenschein... bin ich dann eine Menschin?
btw. es gibt einfach Worte, die sind albern, wenn man auf die Erwähnung des weiblichen Geschlechtes darin besteht... und m.E. nicht nötig.

Darum ist es mir mittlerweile egal.

Schade, dass übrigens nur die Leute mit
:wacko: kommentiert wurden, denen es egal ist. Und jene, die nur die männliche Form nehmen sind also nicht :wacko: ?
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:27
Beitrag #42


Strösenschusselhai
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QUOTE (spider @ 05.Jun.2006 - 16:23)
Interessante Umfrage!
Ich habe für Punkt 1 gestimmt - wieso? ganz einfach. Ich arbeite nämlich auch als Journalistin und und da kann ich in meinen Texten numal nicht immer, Bürger und Bürgerinnen, Schüler und Schülerinnen, Sportler und Sportlerinnen, schreiben, denn wo kommen wir denn da hin  :wacko:  Am Ende wäre jeder Zeitungstext doppelt so lange  :patsch:

Aber ich habe schon einmal einen Leserbrief von einer Leserin erhalten, die es unmöglich gefunden hat, dass ich nur von den Modeschülern gesprochen habe und nicht auch noch die Modeschülerinnen erwähnt habe...

Ich finde das etwas überzogen, vor allem in der Zeitung, ansonsten findet man ja schon immer häufiger die Form PartnerInnen usw.

Schade, dass gerade Du als Journalistin nicht kreativ genug bist, Formen zu finden, die nicht diskriminieren und dennoch nicht den Rahmen sprengen...

Ich arbeite ebenfalls journalistisch und bin so gut wie nie darum verlegen, diesbezüglich "gerechte" Formulierungen zu finden.

Aber das muss frau halt auch wollen....

edit und ot: Als Journalistin solltest Du auch wissen, wie Kommaregeln anzuwenden sind....

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:34
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:27
Beitrag #43


Immer mal wieder...
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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:24)

Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:

Doch shark, mir ist es klar, aber das heißt ja nicht, das es mir nicht trotzdem egal sein kann, oder?

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kahikatea
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:30
Beitrag #44


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Es ist bei mir meist eine Mischung aus Punkt zwei, drei, und neutralen Begriffen, und je nach Kontext auch primär weiblichen Formen. Am liebsten sind mir neutrale Begriffe wie z.B. Studierende, Feuerwehrleute, und ähnliches. Gerade da kann ich die Argumentation, sprachliche Gleichstellung sei grundsätzlich umständlich, auch nicht verstehen - manchmal erfordert es einfach etwas Nachdenken, ohne daß Texte deswegen unlesbar würden.

Geschrieben verwende ich sonst zumindest in eher informellen Texten häufiger das Groß-I, gesprochen je nach Kontext auch Doppelbezeichnungen. Dabei bin ich nicht 100%ig gründlich, aber zumindest an Schlüsselstellen in Texten bemühe ich mich darum.

Sicher gibt es auch wichtigere Aspekte der Gleichstellung als den sprachlichen, aber das macht die sprachlichen Strukturen nicht irrelevant. Sprache und Denken beeinflussen sich gegenseitig. Das wird für mein Verständnis nicht zuletzt dann traurig erkennbar, wenn versucht wird, die ohnehin wenigen angestammt weiblichen Bezeichnungen unserer Sprache auch noch zu eliminieren ( a la Krankenpflegerinnen und Geburtshelferinnen :wacko: - da würde mich interessieren, ob sich beispielsweise Männer im Osten tatsächlich so selbstverständlich als Krankenschwester oder Hebamme bezeichnet haben, wie Frauen als Maschinist :gruebel: ).
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:33
Beitrag #45


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:27)

Aber das muss frau halt auch wollen....

Ich weiß, den Satz hast Du jetzt wirklich nur auf Frauen bezogen (weil hier ja nunmal keine Männer sind), aber trotzdem möchte ich ihn mal aufgreifen. Da ist nämlich etwas, was ich nicht vertehe.

Warum ersetzen manche immer 'man' durch 'frau'? 'Man' ist doch einfach ein (geschlechterunabhängiges) Pronomen. Es heißt ja nicht 'Mann' :was:
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:39
Beitrag #46


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QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 16:27)
QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:24)

Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:

Doch shark, mir ist es klar, aber das heißt ja nicht, das es mir nicht trotzdem egal sein kann, oder?

Nein, Kruemelchen, das kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen...Wie kannst Du um diese Mechanismen wissen und NICHT daran interessiert sein, dass sich der Gleichberechtigungsgedanke in der Sprache auf eine Weise fortsetzt, die ermöglicht, dass ebendieser Gedanke in den Köpfen der Menschen mehr Realität gewinnt.

Das ist wie Vegetarierin sein wollen und dann trotzdem Schnitzel essen...
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Eselchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:41
Beitrag #47


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@ Shark: "Das ist wie Vegetarierin sein wollen und dann trotzdem Schnitzel essen..."

Das ist doch nun Äpfel mit Birnen vergleichen. Dazu wäre m.E. der passende Vergleich eher vorzugeben Lesbe zu sein, aber mit Männern zu schlafen - aber sicher NICHT die Wortspezifikationen... :wacko:
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Marescalma
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:44
Beitrag #48


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 15:24)
Mich wundert es schon, dass sich so viele Userinnen direkt gegen die Option, feminine Sprachformen zu adaptieren, wehren...

Ist Euch nicht klar, dass Sprache ohnehin alle gesellschaftlichen Veränderungen mitmacht? Deutlich erkennbar ist das an der Jugendsprache, den Anglizismen...Gesellschaft prägt Sprache und die Ergebnisse jahrzehntelanger Bemühungen um die Gleichberechtigung der Frau ifinden eben auch ihren Weg in die Sprache...aber erst, wenn sich Veränderungen manifestiert haben, ist Realität geschaffen..



Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:

Mir es bei meiner ersten Freundin, sie war damals Frauenbeauftrage,
bewußt geworden. Sie gab mir das Buch " Gewalt durch Sprache " von
Senta Trömel-Plötz zum lesen. Seitdem verwende ich die feminine Sprachform.

Der Beitrag wurde von Whigfield bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:46
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:44
Beitrag #49


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Der Beitrag von Eselchen spricht mir aus der Seele, auch wenn ich es anders ausgedrückt habe...

QUOTE (shark)
Ist Euch nicht klar, dass Sprache ohnehin alle gesellschaftlichen Veränderungen mitmacht? Deutlich erkennbar ist das an der Jugendsprache, den Anglizismen...Gesellschaft prägt Sprache und die Ergebnisse jahrzehntelanger Bemühungen um die Gleichberechtigung der Frau ifinden eben auch ihren Weg in die Sprache...aber erst, wenn sich Veränderungen manifestiert haben, ist Realität geschaffen..


Ja, Sprache macht die Veränderung mit, aber ich weiß nicht ob sie die Veränderung erschaffen kann. Vor allem wenn man sie mit Gewalt zu ändern versucht. Die Anglizismen kamen ja nicht in die deutsche Sprache, weil jemand gesagt hat: "Eigentlich wärs gut wenn wir von bestimmten Wörtern die englische Version nehmen. Schreiben wir das jetzt vor.". Sondern weil es sich so entwickelt hat, weil die Entwicklung aus der Gesellschaft kam. Und auch dagegen haben sich ja viele gesträubt.

Aber dass diese sprachliche Gleichstellung oft als "das wichtigste" Instrument dargestellt wird, und deshalb auch oft übertrieben wird und ziemlich, sagen wir mal, seltsame Blüten treibt, das stößt mir schlecht auf.


und @marietta: Das Beispiel mit den ManagerInnen war nur ein Beispiel, um zu zeigen was ich sagen will. Natürlich melden sich Frauen auf diese Stellenausschreiben, und warum sie genommen oder nicht genommen werde kann man nur im Einzelfall beurteilen. Es war eben nur ein Beispiel aus tausenden alltäglichen Situationen.
Ein anderes Beispiel: bei uns an den Schulen ist der Werkunterricht noch immer in technisch und textil eingeteilt. Und die landläufige Meinung ist, textil für Mädchen und technisch für Buben. Als ich in die Mittelschule kam, hab ich mich einfach beim technischen Werken eingeschrieben. Offenbar war ich einer der ersten Fälle dafür, man war auch nicht wirklich ablehnend, sondern nur sehr überrascht, und nach dem Hinweis, dass "da aber nur Buben sind in der Gruppe" durfte ich dann mitmachen. Zwei Jahre später waren wir dann schon zu viert in der "Bubengruppe" - die anderen sind vorher nicht einmal auf die Idee gekommen, dass das "geht", obwohl sie textiles Werken ebensowenig mochten wie ich.
Sowas oder sowas ähnliches mein ich damit. Alltägliches Handeln eben.
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:44
Beitrag #50


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Ds sehe ich anders. Für mich ist feministische Haltung etwas, das einen sehr, sehr hohen Stellenwert hat...auch einen ethischen. Und solange sich Gleichberechtigung noch nicht in allen Bereichen durchgesetzt hat, ist besondere Sensibilität notwendig.
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Co-Mom
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:48
Beitrag #51


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Mir gefällt dieses "politisch korrekte" Frauensprech überhaupt nicht, auch wenn es gut gemeint ist. Ich habe den ersten Punkt gewählt. Ich habe lieber eine Realität, in der unter 8 Ärzten 5 weibliche sind, als eine Sprache, in der von "ÄrztInnen" die Rede ist, obwohl unter den 8 Ärzten nur ein weiblicher ist.

Besonders unangenehm finde ich persönlich die Verwendung von "frau" statt "man". Vielleicht ist es eine reine Geschmackssache, aber ich finde, das klingt so künstlich und dozierend. Man sagt ja auch nicht "Ottofraue" statt "Ottomane" oder "Frauiküre" statt "Maniküre". Wenn tatsächlich nur von Frauen die Rede ist, kann ich es aber - so als Sprachscherz - schon mal nachvollziehen.

Ist aber nur meine persönliche Meinung, jeder soll so sprechen wie er will.

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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:49
Beitrag #52


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QUOTE (Co-Mom @ 05.Jun.2006 - 15:48)
Mir gefällt dieses "politisch korrekte" Frauensprech überhaupt nicht, auch wenn es gut gemeint ist. Ich habe den ersten Punkt gewählt. Ich habe lieber eine Realität, in der unter 8 Ärzten 5 weibliche sind, als eine Sprache, in der von "ÄrztInnen" die Rede ist, obwohl unter den 8 Ärzten nur ein weiblicher ist.

Besonders unangenehm finde ich persönlich die Verwendung von "frau" statt "man". Vielleicht ist es eine reine Geschmackssache, aber ich finde, das klingt so künstlich und dozierend. Man sagt ja auch nicht "Ottofraue" statt "Ottomane" oder "Frauiküre" statt "Maniküre". Wenn tatsächlich nur von Frauen die Rede ist, kann ich es aber - so als Sprachscherz - schon mal nachvollziehen.

word! :zustimm:
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:50
Beitrag #53


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QUOTE (ToBeAnnounced @ 05.Jun.2006 - 16:44)
und @marietta: Das Beispiel mit den ManagerInnen war nur ein Beispiel, um zu zeigen was ich sagen will. Natürlich melden sich Frauen auf diese Stellenausschreiben, und warum sie genommen oder nicht genommen werde kann man nur im Einzelfall beurteilen. Es war eben nur ein Beispiel aus tausenden alltäglichen Situationen.

In Deinem vorherigen Beitrag hast Du so getan, als sei es eine Tatsache, dass sich Frauen nicht auf Managerinnen-Posten bewerben, und Du hast dafür plädiert, dass sich Frauen zuallererst - bevor sie sich um eine andere Sprache bemühen - erst mal dort bewerben sollen.

Ich fragte Dich, woher Du zu wissen glaubst, dass sich Frauen nicht auf Managerinnen-Posten bewerben.

Jetzt antwortest Du, das sei nur ein Beispiel um zu zeigen, was Du meinst.

Öhm - Ein Beispiel wofür? Und was willst Du eigentlich damit sagen? :gruebel: :was: Was meinst Du eigentlich???

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 15:51
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:53
Beitrag #54


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QUOTE (ToBeAnnounced @ 05.Jun.2006 - 16:44)

Ja, Sprache macht die Veränderung mit, aber ich weiß nicht ob sie die Veränderung erschaffen kann. Vor allem wenn man sie mit Gewalt zu ändern versucht. Die Anglizismen kamen ja nicht in die deutsche Sprache, weil jemand gesagt hat: "Eigentlich wärs gut wenn wir von bestimmten Wörtern die englische Version nehmen. Schreiben wir das jetzt vor.". Sondern weil es sich so entwickelt hat, weil die Entwicklung aus der Gesellschaft kam. Und auch dagegen haben sich ja viele gesträubt.

Aber dass diese sprachliche Gleichstellung oft als "das wichtigste" Instrument dargestellt wird, und deshalb auch oft übertrieben wird und ziemlich, sagen wir mal, seltsame Blüten treibt, das stößt mir schlecht auf.



Ich denke, Du hast mich missverstanden:

Weder halte ich die Sprache für den wichtigsten Kampfplatz des Feminismus, noch geht es mir darum, Menschen Sprache aufzuzwingen.

Fakt ist doch, DASS diese Formen bereits benutzt WERDEN.

Gesellschaft entwickelt sich -> Sprache verändert sich -> Gesellschaft verinnerlicht..
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Marescalma
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:54
Beitrag #55


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QUOTE (Whigfield @ 05.Jun.2006 - 15:44)
QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 15:24)
Mich wundert es schon, dass sich so viele Userinnen direkt gegen die Option, feminine Sprachformen zu adaptieren, wehren...

Ist Euch nicht klar, dass Sprache ohnehin alle gesellschaftlichen Veränderungen mitmacht? Deutlich erkennbar ist das an der Jugendsprache, den Anglizismen...Gesellschaft prägt Sprache und die Ergebnisse jahrzehntelanger Bemühungen um die Gleichberechtigung der Frau ifinden eben auch ihren Weg in die Sprache...aber erst, wenn sich Veränderungen manifestiert haben, ist Realität geschaffen..



Ist Euch das wirklich so gaaaar nicht klar? :gruebel:

Mir es bei meiner ersten Freundin, sie war damals Frauenbeauftrage,
bewußt geworden. Sie gab mir das Buch " Gewalt durch Sprache " von
Senta Trömel-Plötz zum lesen. Seitdem verwende ich die feminine Sprachform.

shark
QUOTE
Ds sehe ich anders. Für mich ist feministische Haltung etwas, das einen sehr, sehr hohen Stellenwert hat...auch einen ethischen. Und solange sich Gleichberechtigung noch nicht in allen Bereichen durchgesetzt hat, ist besondere Sensibilität notwendig.


Diese Meinung vertrete ich auch !
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:56
Beitrag #56


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Es hätte so ein Beispiel werden sollen wie das mit den Ärzten: lieber unter 8 "Ärzten" 5 Frauen, als unter 8 "ÄrztInnen" nur eine Frau.
Also, anstatt mit allen Mitteln durchzusetzen, dass dort "ManagerInnen" gedruckt wird, sollte man sich lieber mit den selben Mitteln dafür einsetzen, dass sich Frauen dort selbstbewusst bewerben und Chancen haben, aufgenommen zu werden.
Sorry dass es nicht wirklich so rübergekommen ist.

Aber dass du mir im polemisieren um nichts nachstehst, weißt du hoffentlich... Besonders die Smileys helfen bei deinen Andeutungen schon mal mit dem Holzhammer nach.
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:58
Beitrag #57


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QUOTE (Co-Mom @ 05.Jun.2006 - 16:48)
Besonders unangenehm finde ich persönlich die Verwendung von "frau" statt "man".  Vielleicht ist es eine reine Geschmackssache, aber ich finde, das klingt so künstlich und dozierend. Man sagt ja auch nicht "Ottofraue" statt "Ottomane" oder "Frauiküre" statt "Maniküre". Wenn tatsächlich nur von Frauen die Rede ist, kann ich es aber  - so als Sprachscherz - schon mal nachvollziehen. 

Ist aber nur meine persönliche Meinung, jeder soll so sprechen wie er will.

mit "man" ist durchaus die Verallgemeinerung von "Mann" gemeint. Hier hilft ein Blick in eine andere Sprache, die gemeinsame Wurzeln mit dem Germanischen hat. Im Englischen heisst Menschheit "mankind", und darin steckt durchaus "man" = "Mann". Genau daher kommt auch unser "man".

Interessanterweise heisst "man" im Englischen aber "one", im Sinne von "One could..." (man könnte) oder sogar "you could...". Das gefällt mir wesenlich besser als das Deutsche "man".

Ich persönlich umschreibe "man" mit "Du könntest" oder "Sie könnten" oder "Wir könnten" oder ähnlichem.

Schwaches Bild übrigens, wenn sich eine als Journalistin bezeichnet und so nachlässig mit Sprache umgeht ...bezieht sich auf Spider....

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:00
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 15:58
Beitrag #58


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:39)
Nein, Kruemelchen, das kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen...Wie kannst Du um diese Mechanismen wissen und NICHT daran interessiert sein, dass sich der Gleichberechtigungsgedanke in der Sprache auf eine Weise fortsetzt, die ermöglicht, dass ebendieser Gedanke in den Köpfen der Menschen mehr Realität gewinnt.


Ich glaube nicht, dass jeder, der nur die sogenannte 'männliche' Schreibweise verwendet, damit Frauen diskriminiert. Ich sage ja auch z.B. 'Fußgänger' und will damit bestimmt niemanden diskriminieren. Vielfach wird es aufgrund des besseren Lese-/Sprachflusses so gemacht, und das finde ich durchaus legitim.

Mittlerweile wird fast überall dieser Absatz: 'Weibliche / männliche Schreibweise
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.
' mit angegeben, und damit dürfte doch dann alles klar sein, oder?

Die Schreibweise mit dem großen 'I' (also 'PartnerInnen' gefällt mir persönlich überhaupt nicht.


QUOTE
Das ist wie Vegetarierin sein wollen und dann trotzdem Schnitzel essen...

Sorry, aber ich finde, dieser Vergleich hinkt etwas.
Um das nochmal zu verdeutlichen: Es ist mir nicht egal, wenn jemand aufgrund seines Geschlechts bzw seiner Geschletsidentität diskriminiert wird. Aber ich finde, dass die Schreib-/Sprachweise da nun wirklich eher zweitrangig ist.
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H_Golightly
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:00
Beitrag #59


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Das kommt ganz auf den Zusammenhang an. Ich würde immer von meiner Partnerin sprechen, aber ich finde es zum Beispiel doof, wenn man bewusst betont "Lehrer und Lehrerinnen". :patsch: Für mich reicht es vollkommen aus, wenn man Lehrer oder Studenten sagt. Da fühle ich mich automatisch mit angesprochen.
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:01
Beitrag #60


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 15:53)
Weder halte ich die Sprache für den wichtigsten Kampfplatz des Feminismus, noch geht es mir darum, Menschen Sprache aufzuzwingen.

Danke für die Klarstellung! Und das denke ich ja auch.
Aber leider hab ich nach wie vor bei den geschlechtsneutralen Ausdrücken sehr wohl das Gefühl, dass hier etwas aufgezwungen wird. Und Auswüchse wie "BürgerInnenkrieg" oder "StudentInnenbewegung" wirken gekünstelt und gezwungen.
Die Revolution in der oder auch durch die Sprache wird wohl eher auf andere Formen zurückzuführen sein (von mir aus das "Studierende" anstatt "Studenten", wenn man jemanden direkt anspricht).
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:02
Beitrag #61


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QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 16:58)


Mittlerweile wird fast überall dieser Absatz: '[i]Weibliche / männliche Schreibweise
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.


Und weshalb meinst Du wohl, findet sich der Absatz:

"Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die weibliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist." so gut wie nie ??


edit: was an und für sich im Übrigen weitaus logischer wäre..."Lehrerin" subsummiert/inkludiert nämlich zum Beispiel durchaus auch den Lehrer; umgekehrt jedoch nicht...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:05
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Marescalma
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:04
Beitrag #62


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QUOTE (Whigfield @ 05.Jun.2006 - 15:44)

Mir es bei meiner ersten Freundin, sie war damals Frauenbeauftrage,
bewußt geworden. Sie gab mir das Buch  " Gewalt durch Sprache " von
Senta Trömel-Plötz zum lesen. Seitdem verwende ich die feminine Sprachform.

Hat jemand mal das Buch " Gewalt durch Sprache" gelesen ?

Der Beitrag wurde von Whigfield bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:05
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:05
Beitrag #63


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 17:02)
QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 16:58)


Mittlerweile wird fast überall dieser Absatz: '[i]Weibliche / männliche Schreibweise
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.


Und weshalb meinst Du wohl, findet sich der Absatz:

"Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die weibliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist." so gut wie nie ??

:zustimm:

Ich glaube nicht, liebe Shark, dass unsere Saat aufgehen wird. Der Boden ist ausgetrocknet und unfruchtbar, wie es mir scheint.
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:06
Beitrag #64


Strösenschusselhai
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QUOTE (Whigfield @ 05.Jun.2006 - 17:04)
QUOTE (Whigfield @ 05.Jun.2006 - 15:44)

Mir es bei meiner ersten Freundin, sie war damals Frauenbeauftrage,
bewußt geworden. Sie gab mir das Buch  " Gewalt durch Sprache " von
Senta Trömel-Plötz zum lesen. Seitdem verwende ich die feminine Sprachform.

Hat jemand mal das Buch " Gewalt durch Sprache" gelesen ?

Ja, ich.

Vielleicht sollten sich einige hier mal damit beschäftigen....

edit: "l" hinzugefügt

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:08
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:06
Beitrag #65


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QUOTE (Whigfield @ 05.Jun.2006 - 17:04)
QUOTE (Whigfield @ 05.Jun.2006 - 15:44)

Mir es bei meiner ersten Freundin, sie war damals Frauenbeauftrage,
bewußt geworden. Sie gab mir das Buch " Gewalt durch Sprache " von
Senta Trömel-Plötz zum lesen. Seitdem verwende ich die feminine Sprachform.

Hat jemand mal das Buch " Gewalt durch Sparche" gelesen ?

Ich kenne "Frauensprache - Männersprache" von Trömel-Plötz. Ich habe seinerzeit zu diesem Thema ein Seminar besucht (1983). Das hat mir die Augen geöffnet.
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_Eva_
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:08
Beitrag #66


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mir ist etwas Interessantes eingefallen: Ich habe ein Doku über Politikersprache gehört. Darin hieß es, dass es vor der letzten Legislaturperiode noch nicht vorstellbar gewesen wäre, so selbstverständlich von der KanzlerIN zu sprechen. Man wäre dann, wie sonst auch üblich, auf eine moderatere Formulierung wie "Frau Kanzler", vergleichbar mit "Frau Minister" ausgewichen.

Ein deutlicher Hinweis, dass es für viele Positionen noch keine akzeptierte Frauenrolle gibt und dass Sprache das tatsächlich reflektiert.

Der Beitrag wurde von _Eva_ bearbeitet: 05.Jun.2006 - 17:13
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_Eva_
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:10
Beitrag #67


Naschkatze
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Staatsanwälte - Staatsanwältinnen??
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:15
Beitrag #68


Immer mal wieder...
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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 17:02)
QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 16:58)


Mittlerweile wird fast überall dieser Absatz: '[i]Weibliche / männliche Schreibweise
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.


Und weshalb meinst Du wohl, findet sich der Absatz:

"Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die weibliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist." so gut wie nie ??


edit: was an und für sich im Übrigen weitaus logischer wäre..."Lehrerin" subsummiert/inkludiert nämlich zum Beispiel durchaus auch den Lehrer; umgekehrt jedoch nicht...

Also für mich liest sich ein Satz mit 'männlicher' Schreibweise flüssiger als mit 'weiblicher'.


Mal ein Beispiel aus meinem Berufsleben:


§ 11
Beschäftigung oder Erwerbstätigkeit von Ausländern ohne Genehmigung oder ohne Aufenthaltstitel in größerem Umfang

(1) Wer
1. vorsätzlich gleichzeitig mehr als fünf Ausländer entgegen § 284 Abs. 1 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch oder § 4 Abs. 3 Satz 1 des Aufenthaltsgesetzes beschäftigt oder

.......

wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Handelt der Täter in den Fällen des Absatzes 1 Nr. 1 oder 2 Buchstabe a aus grobem Eigennutz, ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.



hört sich für mich viel besser an als:

§ 11
Beschäftigung oder Erwerbstätigkeit von Ausländerinnen ohne Genehmigung oder ohne Aufenthaltstitel in größerem Umfang

(1) Wer
1. vorsätzlich gleichzeitig mehr als fünf Ausländerinnen entgegen § 284 Abs. 1 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch oder § 4 Abs. 3 Satz 1 des Aufenthaltsgesetzes beschäftigt oder

......

(2) Handelt die Täterin in den Fällen des Absatzes 1 Nr. 1 oder 2 Buchstabe a aus grobem Eigennutz, ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.



Aber das ist meine Persönliche Meinung.
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leslie
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:15
Beitrag #69


Miau
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Habe auch angeklickt, dass ich wenn möglich beide Bezeichnungen verwende. In meinen Staatsexamensarbeiten (Lehramt Primarstufe) habe ich im Vorwort höflich darauf hingewiesen, dass ich mich im folgenden Text der weiblichen Form (Lehrerin, Schülerin,...) bedienen werde, die männlichen Lehrer/Schüler jedoch selbstverständlich immer mitgemeint seien :D . Gerade in der Primarstufe gibt es überwiegend Lehrerinnen, sodass auch keiner meiner Profs ein Problem damit hatte. Ich mag nicht immer mitgemeint sein, wenn es heißt "die Lehrer/die Besucher/die Arbeitnehmer....), daher verwende ich, wenn möglich, beide Formen - auch in der Schule vor den Kindern, schließlich will frau ja Vorbild sein :) Allerdings bin ich auch nicht so extrem und schiebe die Stuhlin an die Tischin oder gehe über den Bürgerinnensteig... Wenn alle Frauen sich brav immer mitmeinen lassen, ändert sich weder in ihrem eigenen Bewusstsein was noch in dem der Männer. Manche® mag heute noch darüber lächeln oder anderes wichtiger finden, aber wenn wir uns konsequent an die Umsetzung dieser sprachlichen Feinheiten halten würden, könnte sich sicher auch etwas ändern - und wenn´s erst nur im Unterbewusstsein ist...
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Co-Mom
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:16
Beitrag #70


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QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 15:58)

Ich glaube nicht, dass jeder, der nur die sogenannte 'männliche' Schreibweise verwendet, damit Frauen diskriminiert. Ich sage ja auch z.B. 'Fußgänger' und will damit bestimmt niemanden diskriminieren.

Eben, ich mache das auch so und bin ganz sicher alles andere als frauendiskriminierend. Ich finde es ok, wenn jemand die weiblichen Formen in der Sprache vorzieht, auch wenn es mir persönlich nicht gefällt. Aber wenn der Vorwurf kommt, alle die das nicht auch so machen, würden Frauen diskriminieren, werde ich sauer. Dann paßt zwar die Behauptung, daß Sprache ein Machtinstrument sei, fällt aber auf diejenigen zurück, die besonders "korrekt" damit umgehen wollen.

Sprache entwickelt sich, glaube ich, nur langsam. Programatisch veränderte Sprache (auch wenn das Program richtig klasse ist), klingt einfach nicht in jedermans Ohren gut. (Wie klingt denn das: "in jederfraus Ohren"? ) Das muß überhaupt nichts mit Diskriminierung zu tun haben.
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:16
Beitrag #71


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@kruemelchen:

Sorry, diese zwei bis vier Bustaben mehr stören meinen Lesefluss nicht im Mindesten...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:17
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:18
Beitrag #72


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QUOTE (Co-Mom @ 05.Jun.2006 - 17:16)
QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 15:58)

Ich glaube nicht, dass jeder, der nur die sogenannte 'männliche' Schreibweise verwendet, damit Frauen diskriminiert. Ich sage ja auch z.B. 'Fußgänger' und will damit bestimmt niemanden diskriminieren.

Eben, ich mache das auch so und bin ganz sicher alles andere als frauendiskriminierend. Ich finde es ok, wenn jemand die weiblichen Formen in der Sprache vorzieht, auch wenn es mir persönlich nicht gefällt. Aber wenn der Vorwurf kommt, alle die das nicht auch so machen, würden Frauen diskriminieren, werde ich sauer. Dann paßt zwar die Behauptung, daß Sprache ein Machtinstrument sei, fällt aber auf diejenigen zurück, die besonders "korrekt" damit umgehen wollen.

Sprache entwickelt sich, glaube ich, nur langsam. Programatisch veränderte Sprache (auch wenn das Program richtig klasse ist), klingt einfach nicht in jedermans Ohren gut. (Wie klingt denn das: "in jederfraus Ohren"? ) Das muß überhaupt nichts mit Diskriminierung zu tun haben.

Es geht doch nicht darum, dass die Verwender der vermännlichten Sprache absichtlich Frauen diskriminieren, sondern darum, dass diese Sparchform das per se tut.... :wacko:

edit: "d" und "a" eingefügt

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:21
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:20
Beitrag #73


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QUOTE (leslie7259 @ 05.Jun.2006 - 17:15)
Habe auch angeklickt, dass ich wenn möglich beide Bezeichnungen verwende. In meinen Staatsexamensarbeiten (Lehramt Primarstufe) habe ich im Vorwort höflich darauf hingewiesen, dass ich mich im folgenden Text der weiblichen Form (Lehrerin, Schülerin,...) bedienen werde, die männlichen Lehrer/Schüler jedoch selbstverständlich immer mitgemeint seien :D . Gerade in der Primarstufe gibt es überwiegend Lehrerinnen, sodass auch keiner meiner Profs ein Problem damit hatte. Ich mag nicht immer mitgemeint sein, wenn es heißt "die Lehrer/die Besucher/die Arbeitnehmer....), daher verwende ich, wenn möglich, beide Formen - auch in der Schule vor den Kindern, schließlich will frau ja Vorbild sein :) Allerdings bin ich auch nicht so extrem und schiebe die Stuhlin an die Tischin oder gehe über den Bürgerinnensteig... Wenn alle Frauen sich brav immer mitmeinen lassen, ändert sich weder in ihrem eigenen Bewusstsein was noch in dem der Männer. Manche® mag heute noch darüber lächeln oder anderes wichtiger finden, aber wenn wir uns konsequent an die Umsetzung dieser sprachlichen Feinheiten halten würden, könnte sich sicher auch etwas ändern - und wenn´s erst nur im Unterbewusstsein ist...

:zustimm: uneingeschränkt. Auch was die Stuhlin angeht.

Offen gestanden verwende ich aber "die Anrufbeantworterin" B) :rolleyes:
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Co-Mom
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:22
Beitrag #74


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:02)
"Lehrerin" subsummiert/inkludiert nämlich zum Beispiel durchaus auch den Lehrer; umgekehrt jedoch nicht...

Finde ich nicht. Wenn ich "Leherinnen" höre, denke ich an eine Gruppe von Frauen,
wenn ich "Lehrer" höre, an eine Gruppe, der Frauen und Männer angehören. Der Begriff "Lehrer" ist geschlechtsneutral. Ich vermute, daß Umfragen ergeben würden, daß es den meisten Deutschsprachigen (noch) so geht.

Wenn "Lehrer" allerdings wirklich nur die männliche Gruppe meinen würde, dann wäre ich auch für die konsequente Verwendung der männlichen und weiblichen Form.
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leslie
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:22
Beitrag #75


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@marietta: Danke!
Die Anrufbeantworterin finde ich sogar ganz witzig - und wenn ich das Teil selbst bespreche, ist´s doch auch eine, oder? :)
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:25
Beitrag #76


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QUOTE (leslie7259 @ 05.Jun.2006 - 17:22)
@marietta: Danke!
Die Anrufbeantworterin finde ich sogar ganz witzig - und wenn ich das Teil selbst bespreche, ist´s doch auch eine, oder? :)

:lol: Eben!

Ernsthaft: ich freue mich ungeheuer, dass Du, Leslie, auch mit Deinen Schülerinnen und Schülern daran arbeitest, das Bewusstsein für sprachlich-gesellschaftliche Zusammenhänge zu fördern.

Ich mache das in der Einrichtung, in der ich arbeite, genau so..und werde immer wieder richtig schief angesehen von meinen Kolleginnen...
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PennyLane
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:26
Beitrag #77


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Ich muss gestehen, dass ich noch nicht so lange auf die Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Formen im Sprachgebrauch achte; bisher fand ich das eher nicht so wichtig.

Inzwischen ist es mir allerdings überhaupt nicht mehr egal - ich finde es absolut ungerechtfertigt, wenn männliche Formen auch stellvertretend für weibliche verwendet werden. Für mich signalisiert das, dass mehr oder weniger subtil immer noch das Männliche dominierend ist. Echte Gleichberechtigung würde für mich bedeuten, dass auch in so banal erscheinenden Bereichen wie der Sprache Frauen nicht einfach stillschweigend in "männlichen Formulierungen" inbegriffen sind.

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pandora
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:26
Beitrag #78


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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ich verwende meistens die neue form mit dem grossen I...
oder ich beütze das grosse R,N wenn es um jedeR, jedeN geht...
ich mag mich einfach nicht als altenpfleger bezeichnen lassen, wo ich doch eine altenpflerIn bin, oder in meinen erstberuf war ich köchIn und nicht koch

ich jedenfalls finde es eine frechheit wenn man von mir verlagt...ich solle mich nicht so anstellen, ich wüsste ja was gemeint sein...

....ich bestehe auf die weibliche form

und wenn es um die fußgänger geht, ist dass doch wohl neutral
ansonsten könnte man wohl sagen...die füßgängerInnen

ich denke auch nicht, dass menschen die männliche form benutzen um zu diskriminieren....aber, auch achtlosigkeit... und darum sollte die breite masse mal wieder etwas sensibilisiert werden

edit...ein zwei fehlerchen

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:28
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Eselchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:26
Beitrag #79


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Im Grunde genommen ist es doch so, dass ein jeder bei Worten wie "Lehrer" Männer und Frauen meint, bzw versteht.

Lehrerinnen ist dagegen rein weiblich. Nun könnte man auch sagen "arme Männer - die haben gar kein eigenes geschlechtsbezogenes Wort mehr" , da die Frauen in den Köpfen aller bei dem Wort "Lehrer" schon einbezogen sind :gruebel:
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:27
Beitrag #80


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QUOTE (Co-Mom @ 05.Jun.2006 - 17:22)
QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:02)
"Lehrerin" subsummiert/inkludiert nämlich zum Beispiel durchaus auch den Lehrer; umgekehrt jedoch nicht...

Finde ich nicht. Wenn ich "Leherinnen" höre, denke ich an eine Gruppe von Frauen,
wenn ich "Lehrer" höre, an eine Gruppe, der Frauen und Männer angehören. Der Begriff "Lehrer" ist geschlechtsneutral. Ich vermute, daß Umfragen ergeben würden, daß es den meisten Deutschsprachigen (noch) so geht.

Wenn "Lehrer" allerdings wirklich nur die männliche Gruppe meinen würde, dann wäre ich auch für die konsequente Verwendung der männlichen und weiblichen Form.

"Lehrer" ist eben NICHT geschlechtsneutral....Lehrkraft hingegen schon...Oder Lehrperson...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:27
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:27
Beitrag #81


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QUOTE (leslie7259 @ 05.Jun.2006 - 17:22)
@marietta: Danke!
Die Anrufbeantworterin finde ich sogar ganz witzig - und wenn ich das Teil selbst bespreche, ist´s doch auch eine, oder? :)

Ich hatte bis vor kurzem auch eine Rasenmäherin. :rolleyes: Wie mache ich meinen Computer eigentlich zur Frau? Bin für jeden kreativen Hinweis dankbar!

... und ich finde es ausgesprochen unangenehm, dass mein Körper männlich ist :unsure: da hätte ich auch gerne Alternativen

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pandora
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:31
Beitrag #82


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 17:27)
QUOTE (leslie7259 @ 05.Jun.2006 - 17:22)
@marietta: Danke!
Die Anrufbeantworterin finde ich sogar ganz witzig - und wenn ich das Teil selbst bespreche, ist´s doch auch eine, oder? :)

Ich hatte bis vor kurzem auch eine Rasenmäherin. :rolleyes: Wie mache ich meinen Computer eigentlich zur Frau? Bin für jeden kreativen Hinweis dankbar!

... und ich finde es ausgesprochen unangenehm, dass mein Körper männlich ist :unsure: da hätte ich auch gerne Alternativen

... ich nenne meinen körper immer "meine körperin"
... es heisst der uterus...ich sage immer, meine "utera"

und deinen rechner könntest du anstelle von mein "PC"...meine P-Cette nennen ;) :lol:

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:36
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leslie
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:33
Beitrag #83


Miau
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@shark: Wie sollen Kinder auch anders ein Gefühl dafür bekommen, wenn nicht (spätestens) in der Grundschule. Wenn ich sage: "Jeder sucht sich jetzt mal einen Partner", habe ich selbst das Gefühl, ich rede nur mit den Jungs. Also sage ich: "Jedes Kind sucht sich jetzt eine Partnerin oder einen Partner" oder "Jedes Kind sucht sich ein anderes Kind..." - nur so als Beispiel... Eigentlich eine gute Idee für ein Klassengespräch (leider hab´ ich im dritten Schuljahr nur Mathe) - ich wüsste doch gern mal, ob sich die Mädels angesprochen fühlen, wenn ich nur die männliche Form verwende - und ob sie das gerecht finden :) Vielleicht wird die nächste Mathe-Stunde nicht ganz so mathematisch...
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H_Golightly
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:34
Beitrag #84


Naschkatze
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QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 15:58)

Ich glaube nicht, dass jeder, der nur die sogenannte 'männliche' Schreibweise verwendet, damit Frauen diskriminiert. Ich sage ja auch z.B. 'Fußgänger' und will damit bestimmt niemanden diskriminieren.


Genau, bei den Engländern fühlt sich auch keiner diskriminiert, nur weil es bei den meisten Wörtern nur eine männliche Schreibweise gibt! Ehrlich gesagt, geht mir der Hut hoch, wenn manche unbedingt auf eine weibliche Schreibweise pochen wollen! Übrigens finde ich es absolut unmöglich "frau" statt "man" zu verwenden! "Man" ist nämlich ein vollkommen geschlechtsneutales Wort. Sorry, wenn sich jetzt jemand angegriffen fühlt, aber das ist meine Meinung!
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Co-Mom
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:37
Beitrag #85


Naschkatze
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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:27)
QUOTE (Co-Mom @ 05.Jun.2006 - 17:22)
QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:02)
"Lehrerin" subsummiert/inkludiert nämlich zum Beispiel durchaus auch den Lehrer; umgekehrt jedoch nicht...

Finde ich nicht. Wenn ich "Leherinnen" höre, denke ich an eine Gruppe von Frauen,
wenn ich "Lehrer" höre, an eine Gruppe, der Frauen und Männer angehören. Der Begriff "Lehrer" ist geschlechtsneutral. Ich vermute, daß Umfragen ergeben würden, daß es den meisten Deutschsprachigen (noch) so geht.

Wenn "Lehrer" allerdings wirklich nur die männliche Gruppe meinen würde, dann wäre ich auch für die konsequente Verwendung der männlichen und weiblichen Form.

"Lehrer" ist eben NICHT geschlechtsneutral....Lehrkraft hingegen schon...Oder Lehrperson...

Doch, schon, im Plural auf jeden Fall. Deswegen ist unsere Sprache auch nicht diskriminierend. Es ist schon möglich, daß die Tatsache, daß wir einen geschlechtsneutralen Plural haben (Bürger für alle Bürger, egal welchen Geschlechts, Lehrer für alle Lehrer, egal welchen Geschlechts, usw) durch eine Geschichte zu erklären ist, zu der die Verdrängung der Frauen ins Private gehört hat. Aber heute versteht jeder unter "Bürgern" Männer und Frauen. Die Bedeutung ist heute geschlechterumfassend. Wenn jemandem die "BürgerInnen" besser gefallen, ist das ok, aber die "Bürger" bedeuten exakt das selbe.
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:38
Beitrag #86


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Ich geb´s auf! :(
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:39
Beitrag #87


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QUOTE (H_Golightly @ 05.Jun.2006 - 17:34)
Genau, bei den Engländern fühlt sich auch keiner diskriminiert, nur weil es bei den meisten Wörtern nur eine männliche Schreibweise gibt!



Ach ja? :gruebel: Sicher bist du im Gegensatz zu mir häufig in England.
QUOTE
Ehrlich gesagt, geht mir der Hut hoch, wenn manche unbedingt auf eine weibliche Schreibweise pochen wollen!

Ehrlich gesagt geht mir die Kopfbedeckung in die Höhe bei so manch unreflektierter Äusserung in diesem Thread.
QUOTE
Übrigens finde ich es absolut unmöglich "frau" statt "man" zu verwenden! "Man" ist nämlich ein vollkommen geschlechtsneutales Wort.

Nein, ist es nicht - und es wird auch nicht geschlechtsneutral, nur weil Dir und anderen das nötige Hintergrundwissen fehlt, um Zusammenhänge zu begreifen und richtig einzuordnen.

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:40
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Eselchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:39
Beitrag #88


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Ok, es mag manche geben, denen die weibliche Form wichtig sein mag (mir nicht unbedingt) - aber das kann ja jeder halten, wie er/sie will.

Warum aber sagt man dann noch (aus Gewohnheit) die weibliche Form zuerst?
"Jeder wählt eine Partnerin oder einen Partner"
"Guten Abend sehr verehrte Damen und Herren"

Zur Gleichstellung sollte das dann doch auch mal angepasst werden. Mal so - mal so. Also mal das eine zuerst, mal das andere... aber es ist doch so, dass Frauen immer zuerst genannt werden
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:40
Beitrag #89


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 17:38)
Ich geb´s auf! :(

Ja. Es hat wirklich keinen Sinn mehr. -_-
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ToBeAnnounced
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:42
Beitrag #90


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Darüber hab ich vor kurzem mit meinem Bruder diskutiert. Wir sind übereingekommen, dass es im Sinne der Gleichberechtigung unerlässlich ist, beide Formen (also "Damen" und "Herren") exakt gleichzeitig auszusprechen. Den entsprechenden Antrag werden wir noch bei unserer Ministerin (!) einreichen.
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:44
Beitrag #91


Strösenschusselhai
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QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 17:40)
QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 17:38)
Ich geb´s auf! :(

Ja. Es hat wirklich keinen Sinn mehr. -_-

Leider. Sicher werde ich jetzt für arrogant gehalten, aber ich finde es extrem ärgerlich, wie viel manche hier zu einem Thema schreiben, von welchem sie absolut überhaupt keine Ahnung und schon gar nicht das notwendige Hintergrundwissen haben.

Ich kann nachvollziehen, wenn sich Menschen einfach weniger Gedanken zu einem Thema machen/gemacht haben.
Aber "Falsches" wird durch Ignoranz und Wiederholung nicht richtiger.

Es gibt sooo viel Literatur und einige Studien zu diesem Themenbereich; diese zu ignorieren, ist nicht klug.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:44
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pandora
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:44
Beitrag #92


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QUOTE (Co-Mom @ 05.Jun.2006 - 17:37)
Deswegen ist unsere Sprache auch nicht diskriminierend. Es ist schon möglich, daß die Tatsache, daß wir einen geschlechtsneutralen Plural haben (Bürger für alle Bürger, egal welchen Geschlechts, Lehrer für alle Lehrer, egal welchen Geschlechts, usw) durch eine Geschichte zu erklären ist, zu der die Verdrängung der Frauen ins Private gehört hat. Aber heute versteht jeder unter "Bürgern" Männer und Frauen. Die Bedeutung ist heute geschlechterumfassend. Wenn jemandem die "BürgerInnen" besser gefallen, ist das ok, aber die "Bürger" bedeuten exakt das selbe.

es tut mir wirklich leid wie abgestumpft unsere gesellschaft schon ist...
natürlich ist "der lehrer" nicht geschlechtsneitral...es ist männlich..
wenn du dagegen von "dem lehrkörper" sprichst, dann ist es geschlechtsneutral

mir wird es immer ein rätsel bleiben, warum so viele frauen, ihrer bedeutung und dem respektvollen umgang mit ihnen, so wenig aufmerksamkeit beimessen :wacko: ...schade :(
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:46
Beitrag #93


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ich hätte mich wohl lieber der Illusion hingeben sollen, das sei zumindest hier im Forum anders...
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H_Golightly
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:48
Beitrag #94


Naschkatze
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QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 16:39)
QUOTE (H_Golightly @ 05.Jun.2006 - 17:34)
Übrigens finde ich es absolut unmöglich "frau" statt "man" zu verwenden! "Man" ist nämlich ein vollkommen geschlechtsneutales Wort.

Nein, ist es nicht - und es wird auch nicht geschlechtsneutral, nur weil Dir und anderen das nötige Hintergrundwissen fehlt, um Zusammenhänge zu begreifen und richtig einzuordnen.

Dann guck doch mal in den Duden, ob du ein Idefinitpronomen "frau" findest! :angry:
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marietta
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:48
Beitrag #95


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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 17:44)
Es gibt sooo viel Literatur und einige Studien zu diesem Themenbereich; diese zu ignorieren, ist nicht klug.

Frau kann nur Dinge ignorieren, die sie bereits kennt. Wenn es einer aber nicht bewusst ist, dass ihr die nötige Grundlage fehlt - wie willst du dieser beikommen? Deine Argumentation geht dann leider total ins Leere.

Und gerade bei "weichen" Themen fühlt sich doch jedeR bemüßigt mitzureden.

So, ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thread. Es hat einfach keinen Sinn.
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plop
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:49
Beitrag #96


feministische winterfeste klimperlesbe
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QUOTE (kruemelchen @ 05.Jun.2006 - 17:15)

Also für mich liest sich ein Satz mit 'männlicher' Schreibweise flüssiger als mit 'weiblicher'.


Mal ein Beispiel aus meinem Berufsleben: 


§ 11
Beschäftigung oder Erwerbstätigkeit von Ausländern ohne Genehmigung oder ohne Aufenthaltstitel in größerem Umfang

(1) Wer
1. vorsätzlich gleichzeitig mehr als fünf Ausländer entgegen § 284 Abs. 1 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch oder § 4 Abs. 3 Satz 1 des Aufenthaltsgesetzes beschäftigt oder

.......

wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Handelt der Täter in den Fällen des Absatzes 1 Nr. 1 oder 2 Buchstabe a aus grobem Eigennutz, ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.



hört sich für mich viel besser an als:

§ 11
Beschäftigung oder Erwerbstätigkeit von Ausländerinnen ohne Genehmigung oder ohne Aufenthaltstitel in größerem Umfang

(1) Wer
1.  vorsätzlich gleichzeitig mehr als fünf Ausländerinnen entgegen § 284 Abs. 1 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch oder § 4 Abs. 3 Satz 1 des Aufenthaltsgesetzes beschäftigt oder

......

(2) Handelt die Täterin in den Fällen des Absatzes 1 Nr. 1 oder 2 Buchstabe a aus grobem Eigennutz, ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.



Aber das ist meine Persönliche Meinung.

das ist für mich ein paradebeispiel für sozialisierung:
für mich liest sich dieses paragraphendeutsch absolut nicht flüssig-da ich diese termini nicht gewöhnt bin-
also ein paar "ausländerInnen "und so weiter würde mich jetzt nicht entscheidend konfuser machen
oder mein textverständnis sehr einschränken.

ich finde nicht,dass frau das halten sollte,wie manwill.
ich finde bedenklich, wie unhinterfragt die männlich dominierte sprache weitergegeben wird
ausserdem graust es mir immer ein bisschen,wenn ich hier lese:
"gibt es in diesem forum jemand ,dermir ....helfen könnte!"[B]

Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:54
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shark
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:51
Beitrag #97


Strösenschusselhai
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QUOTE (H_Golightly @ 05.Jun.2006 - 17:48)
QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 16:39)
QUOTE (H_Golightly @ 05.Jun.2006 - 17:34)
Übrigens finde ich es absolut unmöglich "frau" statt "man" zu verwenden! "Man" ist nämlich ein vollkommen geschlechtsneutales Wort.

Nein, ist es nicht - und es wird auch nicht geschlechtsneutral, nur weil Dir und anderen das nötige Hintergrundwissen fehlt, um Zusammenhänge zu begreifen und richtig einzuordnen.

Dann guck doch mal in den Duden, ob du ein Idefinitpronomen "frau" findest! :angry:

Bis vor kurzem gab es auch noch kein Wort für das Gefühl, keinen Durst mehr zu haben (analog zu "satt")...Häufige Verwendungen eines kreierten Wortes finden über kurz oder lang Eingang in den DUDEN.

edit: was bei "sitt" anders war, das weiß ich, aber so funktioniert es eben mit der Sprache an sich...

Und nur weil es kein entsprechend weibliches Wort gibt, ist "man" noch lange nicht neutral...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 16:56
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kruemelchen
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:51
Beitrag #98


Immer mal wieder...
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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 17:44)
QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 17:40)
QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 17:38)
Ich geb´s auf! :(

Ja. Es hat wirklich keinen Sinn mehr. -_-

Leider. Sicher werde ich jetzt für arrogant gehalten, aber ich finde es extrem ärgerlich, wie viel manche hier zu einem Thema schreiben, von welchem sie absolut überhaupt keine Ahnung und schon gar nicht das notwendige Hintergrundwissen haben.

Ich kann nachvollziehen, wenn sich Menschen einfach weniger Gedanken zu einem Thema machen/gemacht haben.
Aber "Falsches" wird durch Ignoranz und Wiederholung nicht richtiger.

Es gibt sooo viel Literatur und einige Studien zu diesem Themenbereich; diese zu ignorieren, ist nicht klug.

Ich zumindest habe nicht behauptet, über irgendwelches Hintergrundwissen zu verfügen.

Mir ist es schlicht und ergreifend egal, ob jemand, wenn er z.B. von einer Gruppe von Lehrkräften spricht, diese als 'Lehrer', 'Lehrerinnen', 'LehrerInnen' oder sonstwie bezeichnet. Wenn jemand dagegen von einer einzelnen Person spricht, sollte es schon deutlich werden (aber ich glaube nicht, dass jemand von mir z.B. als 'Angestellter' und nicht als 'Angestellte' spricht - es sei denn, die Person erkennt nicht, dass ich eine Frau bin :huh: ).

Ich bin eben keine Feministin ...
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Goldkind
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:56
Beitrag #99


Teufelchen mit Engelsgesicht
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QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 17:39)
QUOTE
Übrigens finde ich es absolut unmöglich "frau" statt "man" zu verwenden! "Man" ist nämlich ein vollkommen geschlechtsneutales Wort.

Nein, ist es nicht - und es wird auch nicht geschlechtsneutral, nur weil Dir und anderen das nötige Hintergrundwissen fehlt, um Zusammenhänge zu begreifen und richtig einzuordnen.

Dann hätte ich den Hintergrund gerne mal erklärt. Und das mein ich jetzt wirklich ernst, frei von Ironie oder Provokation, weil "man" für mich allein aufgrund der Schreibweise neutral ist, eben so wie ein Mitglied für mich neutral ist (schließlich heißt es nicht der oder die sondern das Mitglied).

Über Aufklärung bin ich jederzeit dankbar, gern auch per Pm, wenn das den Rahmen hier sprengt, weil ich´s eben grad bei dem Wort schwer finde, eines zu finden, dass beide Seiten mit einschließt.

[COLOR=gray]Kleines OT: Im Übrigen lob ich mir in diesem Fall die Finnen. Die sind nämlich wirklich Geschlechtsneutral, die haben nicht mal ein Wort für "er" oder "sie", die 3. Person "hän" ist etwa mit dem deutschen "es" vergleichbar. Nicht besonders Charmin, geb ich zu, aber zumindest vermeidet es, dass sich Menschen nicht angesprochen fühlen. [COLOR=gray]

Ansonsten versuche ich schon, auf jeden Fall in der Schriftsprache durch das große I, beide Formulierungen zu benutzen. Im Sprachverhalten mit meinen Freunden achte ich darauf wirklich nicht so sehr. Wobei mir auffällt, dass ich in reinen Mädelsgruppen die weibliche Form verwende. In gemischten Gruppen nicht, wenn es kein offizieller Anlass ist (zum Beispiel achte ich bei Aufklärungsveranstaltungen in den Schulklassen schon sehr auf meine Sprache.
Wahrscheinlich ist es im Privatbereich eher Bequemlichkeit, weil ich in einem flüssigen Dialog mit meinen FreundInnen eben nicht nicht immer erst darüber nachdenken mag, ob die von mir verwendete Form nun explizit auch Frauen anspricht.

Und ansonsten ist es mir und meinem Frühstücksei relativ Schnuppe, ob das Salz nun aus einer Salzstreuerin oder einem Salzstreuer kommt. Und ich mag Anrufbeantworterinnen auch nicht mehr als Anrufbeantworter, weil mir schlichtweg beide auf den Keks gehen. Aber ich respektiere, dass es Menschen gibt, die solche Verwendungen für sich als stimmig empfinden, wenn eben diese Menschen auch respektieren, dass spätestens bei der Salzstreuerin für mich - persönlich - Schluss ist.
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H_Golightly
Beitrag 05.Jun.2006 - 16:58
Beitrag #100


Naschkatze
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QUOTE (shark @ 05.Jun.2006 - 16:51)
QUOTE (H_Golightly @ 05.Jun.2006 - 17:48)
QUOTE (marietta @ 05.Jun.2006 - 16:39)
QUOTE (H_Golightly @ 05.Jun.2006 - 17:34)
Übrigens finde ich es absolut unmöglich "frau" statt "man" zu verwenden! "Man" ist nämlich ein vollkommen geschlechtsneutales Wort.

Nein, ist es nicht - und es wird auch nicht geschlechtsneutral, nur weil Dir und anderen das nötige Hintergrundwissen fehlt, um Zusammenhänge zu begreifen und richtig einzuordnen.

Dann guck doch mal in den Duden, ob du ein Idefinitpronomen "frau" findest! :angry:


Und nur weil es kein entsprechend weibliches Wort gibt, ist "man" noch lange nicht neutral...

Das sehe ich aber ganz anders und die Linguistik übrigens auch!
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