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> wie verhalte ich mich, schülerin mit sv-achtung kann triggern.
plop
Beitrag 14.Jun.2006 - 23:38
Beitrag #1


feministische winterfeste klimperlesbe
************

Gruppe: Members
Beiträge: 5.483
Userin seit: 02.09.2004
Userinnen-Nr.: 232



ich habe beruflich in einer 1 zu 1 situation-im einzelunterrcht- u.a. auch mit jugendlichen zu tun
und bin momentan sehr unsicher in meiner verhaltensstrategie einer schülerin gegenüber:
sie wird 15 jahre,kommt aus einem sehr aufgeschlossenen,aber strengen elternhaus ,das zwischen ehrgeiz/konsequenz und partnerschaftlichen ,freundschaftlichen verhältnis von eltern und kindern schwankt-
die eltern arbeiten im sozialpädagogischen bereich-in richtung resozialisierung derbester fälle,
sind also einiges -eher fast alles -gewöhnt.
ich habe mit dem mädchen -denke ich wenigstens-ein vertrauensvolles verhältnis-
bin über die normale pubertätsdramatik zwischen freundinnen.erster zaghafter jungsliebe und
ebensfalls normaler elternscheisse+-konflikte informiert.
ich beobachte den leistungsdruck ,unterdem sie steht,unter den sie sich auch selbst stellt-
wenn ich versuche,druck wegzunehmen,fühlt sie sich nicht ernstgenommen,
und habe schon vor einigen monaten zufällig einige katschen am arm gesehen-sie kam im sommer bei hitze mit ner jacke,die ihr verrutschte und die sie ganz schnell wieder hochzog-so dass sie nicht sicher sein kann,was ich gesehen habe.
heute -also eine ganze zeit später -kam sie ohne ärmel und deutlich sichtbar mit eben diesen katschen.
was könnte das für mich bedeuten?
sie will das thematisieren?sie fühlt sich akzeptiert?
während des letzten jahres habe ich das im auge behalten,ohne es in irgendeinerweise zu thematisieren.sie sprach selbst von druck ,den sie nicht kontrollieren kann,von leeregefühl etc.
aber immer in losen zusammenhängen-wie ein blitz kommt dann so ein halbsatz.
ich bin keine psychologin und laviere mich da durch gefährliches terrain.
vielleicht gibt es eine unter euch,die mir helfen kann.
ist es sinnvoll,mit den eltern zu sprechen?die müssten das doch schon gemerkt haben?
ist es schlimm,wenn ich weiter beobachte und scheinbar nicht reagiere?


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Antworten (1 - 9)
janis
Beitrag 14.Jun.2006 - 23:51
Beitrag #2


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 775
Userin seit: 16.10.2004
Userinnen-Nr.: 609



ich würde ihr ärmelloses outing auch als outing verstehen, das nur dem zunächst, im anfangsstandium gewährt wird, dem sie vertrauen entgegenbringt.

ich denke, dass es keine gründe gibt sich mit den eltern in verbindung zu setzen. du würdest mit sicherheit damit erreichen, dass sie dir nicht mehr vertraut.

dein ansatz von aufmerksamer beobachtender zuwendender haltung erscheint mir das beste zu sein, was du zunächst tun kannst.
mehr und mehr würde ich dann mit ihr die angestrebte offenheit auch zum leben erwecken, also thematisieren.

sobald du dich mit den eltern, wenn auch vielleicht nur scheinbar solidarisierst, ist zu erwarten, dass sie sich wieder verschließt.

was mich dazu bewegt sind: 10 jahre arbeit mit "randgruppenjugendlichen" danach noch anderes. alles aber ohne gewähr natürlich.

janis

ps beständige vertrauensarbeit in kombi mit: offenheit und ehrlichkeit sind m.e. schlüsselworte und schlüsselansichten.

dabei wünsche ich dir ein gutes händchen um nicht zu sagen gute hand.

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 14.Jun.2006 - 23:53
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kahikatea
Beitrag 15.Jun.2006 - 00:59
Beitrag #3


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Beiträge: 2.215
Userin seit: 04.12.2004
Userinnen-Nr.: 869



Verstehe ich es richtig, daß "Katschen" Ritzwunden sind? Ich kenne diesen Ausdruck nicht.

Könntest Du ihr vielleicht einfach anbieten, daß ihr - wenn sie darüber reden mag - dies gerne tun könnt, aber daß es ihre Entscheidung bleibt, ob sie mit Dir darüber reden mag und wann? Dies macht natürlich nur Sinn, wenn es Dir selbst auch halbwegs geheuer wäre, mit ihr über dieses Thema zu sprechen.

Du könntest Sie auch fragen, ob sie eigentlich sonst jemanden hat, mit der/dem sie darüber sprechen kann, wenn sie mag. Vielleicht gibt's ja auch eine Therapeutin, von der sie nur noch nichts erzählt hat?

Wenn Dir das Thema dagegen zu heikel ist/wird, könntest Du ihr dies auch offen sagen, vielleicht verbunden mit dem Angebot, ihr zu helfen, nach jemand dafür kompetenterem zu suchen (vorausgesetzt, daß Du dies auch leisten könntest/wolltest, wenn sie darauf zurückkäme). Es würde vermutlich eine Gratwanderung werden, so etwas tatsächlich ohne Elternkontakt zu versuchen, aber vielleicht wäre es ja möglich, sie in diesem Fall auch davon zu überzeugen, daß es dann besser wäre, gemeinsam mit ihren Eltern darüber zu sprechen (was speziell dann Sinn machen würde, wenn Du auch selbst einen "Draht" zu ihren Eltern hättest).

Falls Du Dich aus irgendwelchen rechtlichen Gründen in einer Situation siehst, mit den Eltern darüber reden zu müssen, dann würde ich ihr das zumindest rechtzeitig klar sagen, damit sie weiß, woran sie ist, falls sie Dir ihr Herz ausschüttet.

Falls Du den Eindruck bekämst, daß sie ernsthaft depressiv ist, könnte es vielleicht auch eine "Nummer zu groß" werden, um dies zwischen ihr und Dir zu behalten. Eine Andeutung von "Leere" würde ich noch nicht gleich so einordnen, aber das könntest Du aus der Nähe und dem persönlichen Kontakt heraus sicher besser beurteilen als aus der Ferne.

Insgesamt unterstelle ich dabei wohl einiges an Reife und Eigenverantwortlichekeit Deiner Schülerin, Deine Beschreibung klingt für mich aber auch danach(?).


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shark
Beitrag 15.Jun.2006 - 03:04
Beitrag #4


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Jetzt ohne ihre Zustimmung mit den Eltern der Schülerin zu sprechen, wäre für das Mädchen wohl nichts als ein (möglicherweise weiterer) Vertrauensbruch durch eine/n Erwachsene/n.
Jemandem freiwillig ihre/seine Wunden zu zeigen, ist mit der positiven Antwort auf eine Vertrauensfrage gleichzusetzen.
Wenn das Mädchen Dich sozusagen an den äußeren Zeichen seiner inneren Verwundungen teilhaben lässt, fordert sie etwas von Dir. Verlässlichkeit zum Beispiel und auch Integrität und Loyalität. Offenbar ist Deine Schülerin der Ansicht, dass Du ein Mensch bist, dem sie soweit vertrauen kann, dass sie mit dem Weglassen der Bedeckung ihrer Verletzungen auch ein wenig ihres Geheimnisses ent-decken kann, ohne (erneut) verletzt zu werden.
Ohne dass sie es weiß vermutlich, "testet" sie Dich damit.
Das ist wohl ihre Seite.

Auf Deiner Seite wird damit ein gewisses Verantwortungsgefühl geweckt. Deine Schülerin und ihre unerzählte, aber angedeutete "Geschichte" bewegen Dich und lassen Dich nicht das Naheligende tun, was ja eigentlich die Weitergabe der Information (und damit der Verantwortung) an die Eltern wäre. Insofern hast Du ihren "Test" teilweise bereits bestanden.
Allerdings solltest Du genau schauen, ob Du dies auch selbst aushalten kannst. Denn in erster Linie bist Du für Dich verantwortlich.
Es wäre nicht verwerflich, Dich aus der Angelegenheit herauszunehmen und die Familie zu informieren.
Solltest Du in Betracht ziehen, zunächst Stillschweigen zu bewahren und Dich auf das Signal des Mädchens einzulassen, so könntest Du sie vorsichtig darauf ansprechen, dass Du ihre Botschaft wahrgenommen hast und ihr zur Verfügung stehst, wenn sie mit Dir sprechen möchte.
Ist Deine Schülerin dazu bereit, wird es einfacher für Dich. Dann nämlich wirst Du mehr Hintergrundinformation erhalten und möglicherweise eine Antwort auf die Frage erhalten, weshalb sie sich ihren Eltern nicht anvertraut und weshalb sie Dich dafür gewählt hat.
Und dann ist neu zu überlegen, ob Du darauf hinwirken solltest, dass sie sich ihren Eltern öffnet oder ob andere Maßnahmen zunächst geeigneter sind.

Ich wünsche Dir, dass Du vor allem für DICH die richtige Entscheidung treffen wirst.

Liebe Grüße,

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 15.Jun.2006 - 03:06
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Willow71
Beitrag 15.Jun.2006 - 06:03
Beitrag #5


Miss Understood
************

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Beiträge: 4.272
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 10



schnell ne Antwort - muss gleich zur Arbeit :o

Ich hatte mal eine Schülerin, mit der ich Streit hatte (7. Klasse, hatte Alk auf Ausflug getrunken, ich natürlich die Eltern informiert, sie beleidigt und viel Ärger mit den strengen Eltern).
Sie hatte sich auch die Unterarme ger*tzt und trug GANZ demonstrativ die Ärmel in *meinem* Unterricht hochgekrempelt.
Bei Kollegen waren die Ärmel so drapiert, dass man die Schn*tte nicht sah.

Ich denke, in dem Fall wollte sie *mir* demonstrieren "Da schau her, was du mir angetan hast!" :( Das war schon heftig.
Ich habe noch am Nachmittag mit den Eltern telefoniert und ihnen meine Beobachtung mitgeteilt. Es war ihnen (angeblich) gar nicht aufgefallen?!
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melody
Beitrag 15.Jun.2006 - 09:12
Beitrag #6


Fürstin Pückler
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Beiträge: 206
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Userinnen-Nr.: 214



Ich denke, dass es die Gesamtsituation mit der Schülerin belasten würde wenn du mit den Eltern in Kontakt trittst.

Aus meiner beruflichen Erfahrung weiss ich, dass ich oftmals nichts anderes anbieten kann als ein sicheres Umfeld für die Zeit, die ich mit den entsprechenden Personen zu tun habe.

Sicher, die Schülerin sendet dir Signale aber eine mögliche Form der Reaktion deinerseits kann durchaus sein, sie zunächst bedingungslos anzunehmen. Das kann dann zu einem späteren Zeitpunkt die Basis für eine tragfähige Zusammenarbeit sein. Das letzte was die Schülerin zum jetzigen Zeitpunkt braucht ist noch mehr Druck. Und langfristig denken ist hier ebenfalls hilfreich.

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Masi
Beitrag 15.Jun.2006 - 10:19
Beitrag #7


community managsie
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 2.883
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 6



QUOTE (plop @ 15.Jun.2006 - 00:38)
.sie sprach selbst von druck ,den sie nicht kontrollieren kann,von leeregefühl etc.
aber immer in losen zusammenhängen-wie ein blitz kommt dann so ein halbsatz.

nur so ein gedanke der mit eben kam:

kannst du nicht mit ihr so ganz allgemein über möglichkeiten, den o.g. druck abzubauen sprechen?
z.b. "wenn es mir schlecht geht/ich unter druck stehe, fahre ich in den wald (oder sonstwo hin, wo niemand mich hört) und schreie ganz laut oder prügle auf kissen ein oder renne ein paar runden um den block. danach gehts mir dann besser."

vielleicht hilft es schon, wenn sie andere umgehensweisen kennenlernt. :)

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kruemelchen
Beitrag 15.Jun.2006 - 13:06
Beitrag #8


Immer mal wieder...
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Beiträge: 1.767
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Userinnen-Nr.: 1.635



Hallo plop,

im Grunde schließe ich mich meinen Vorschreiberinnen an. Mit den Eltern würde ich nicht sprechen, solange es nicht unbedingt notwendig ist.


Ich möchte die Sache aber noch, sozusagen 'von der anderen Seite' betrachten. Ich habe ja nun auch Narben vom Ritzen am Arm. Die Zeiten, in denen es mir unangenehm war, wenn sie jemand sieht, sind aber schon lange vorbei. Diese Narben gehören zu mir und zu meinem Leben - die Zeit, in der sie entstanden sind zwar (glücklicherweise) vorbei, aber die Narben bleiben halt, und ich habe nicht vor, deswegen den Rest meines Lebens mit langen Ärmeln herumzulaufen (wurde ich bei der Hitze wahrscheinlich gar nicht überkleben :o ). Was ich damit sagen will, ist folgendes : Vielleicht sendet sie Dir ja gar keine Signale? Vielleicht war ihr an dem Tag einfach warm und sie hat darum etwas kurzärmeliges angezogen? Vielleicht hat sie in dem Moment vergessen, dass sie diese Narben hat. Nicht jede, die ihre Narben so offen zeigt, will damit provozieren, sucht Aufmerksamkeit oder Hilfe. Und nicht jede, die solche Narben hat, benötigt Hilfe. Vielleicht hat sie das alles ja schon hinter sich, und geht nun offen damit um? Vielleicht wäre es für sie ein Trigger, wenn Du sie darauf anspächest? All das ist möglich. Aber eben auch das genaue Gegenteil.
Ich würde Dir raten, sie in nächster Zeit genauer zu beobachten, die Gespräche zu intensivieren, und Deine 'Antennen' (die Du ja ohnehin schon sehr weit ausgefahren hast - das wäre sicher nicht jedem aufgefallen) speziell in dieser Hinsicht zu justieren. Vielleicht kommt sie ja dann von sich aus auf Dich zu und redet mit Dir. Mich hat damals auch mal jemand darauf angesprochen, und alles kam wieder hoch und wurde für eine zeitlang ziemlich schlimm.


QUOTE (Masi @ 15.Jun.2006 - 11:19)
QUOTE (plop @ 15.Jun.2006 - 00:38)
.sie sprach selbst von druck ,den sie nicht kontrollieren kann,von leeregefühl etc.
aber immer in losen zusammenhängen-wie ein blitz kommt dann so ein halbsatz.

nur so ein gedanke der mit eben kam:

kannst du nicht mit ihr so ganz allgemein über möglichkeiten, den o.g. druck abzubauen sprechen?
z.b. "wenn es mir schlecht geht/ich unter druck stehe, fahre ich in den wald (oder sonstwo hin, wo niemand mich hört) und schreie ganz laut oder prügle auf kissen ein oder renne ein paar runden um den block. danach gehts mir dann besser."

vielleicht hilft es schon, wenn sie andere umgehensweisen kennenlernt. :)

Den Vorschlag finde ich geradezu brilliant. Das war auch das erste, was meine Therapeutin mir damals geraten hat. Jede hat ja da so Ihre eigenen Methoden, mit Stress/Anspannung umzugehen, wenn man kein anderes Ventil findet, kann es eben dazu kommen, dass man sich selbst verletzt. Das hilft zwar, weil es die Anspannung löst, aber das es in anderer Hinsicht schadet, ist ja auch klar. Meine Therapeutin hat mir damals so eine Art 'Notfallliste' gegeben, auf der Alternativen aufgeführt sind.
Unter anderem waren das: Minzöl, Würfel, harter Igelball, Wäscheklammer, Gummis am Handgelenk, Kaugummis/Bonbins/Schokolade mit Chiligeschmack.
Alles bekomme ich jetzt nicht mehr zusammen. Seitdem ich diese Liste habe, gehe ich praktisch nie ohne Igelball und Chilischokolade (gibt es als kleine Täfelchen in der Confiserie) aus dem Haus. So schlimm, dass ich die Schokolade essen musste, war es aber zum Glück noch nie, denn die scheint wirklich furchtbar scharf zu sein. Der Ball reicht eigentlich immer aus, und ich bin sehr froh darüber.


Ich hoffe, ich habe Dich mit dieser anderen Sichtweise jetzt nicht komplett verwirrt.
Ich finde es toll, dass Du Dir so viele Gedanken machst, und wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst.
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plop
Beitrag 15.Jun.2006 - 21:55
Beitrag #9


feministische winterfeste klimperlesbe
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vielen dank euch allen,die ihr mir beim brainstorming helft-
merci für die praktischen tipps ,masi
und vor allem dir ,kruemelchen ,über die andere perspektive ,die du mir vermittelst.

ich bin ein "gebranntes kind" und inzwischen einigermassen sensibilisiert für das thema,
da ich es bei einer studentin nicht gemerkt habe-
oder zumindest es falsch oder viel zu spät erst zuordnen konnte.
diese junge frau hat das schlimmste hinter sich,ist momentan natürlich noch immer in therapeutischer behandlung aber medikamentenfrei und ziemlich stabil .
mit ihr spreche ich inzwischen offen über das thema-(ich habe ihr aber auch z.b. gesagt,dass ich die muster ziemlich geil finde-wenn für mich auch das enstehen zu masochistisch ist)
und auch umgekehrt,sie spricht mit mir offen und kann zu verstehen geben,wann der alltag wieder droht ,zuviel zu werden
so dass ich weiss ,wie ich den unterricht zu dosieren habe,ab wann es kritisch wird usw.

sie habe ich auch gefragt -schon damals- ob es in ihrem fall besser gewesen
wäre,wenn jemand von aussen massiv eingegriffen hätte und z.b. ihre eltern,mit denen sie überhaupt nicht auskommt,informiert hätte:
sie meinte ,das schlimmste hätte ihrer meinung nach abgewendet werden können,wenn öffentlichkeit früh genug vorhanden gewesen wäre.

dieser standpunkt lässt mich halt meine meinung,die sich deckt mit euren überlegungen,
nochmals hinterfragen.
aber trotzdem denke ich auch ,dass habe ich die möglichkeit habe,der kleineren ein alltagsrefugium zu bieten,das vielleicht später die basis für mehr werden kann.

ausserdem versuche ich grundsätzlich konflikte mit schülern und schülerinnen nur im absoluten notfall unter einbeziehung der eltern zu lösen,was sich durch die privilegierte situation des einzelunterrichtes meist als gut durchführbar erweist.
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Masi
Beitrag 15.Jun.2006 - 23:04
Beitrag #10


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QUOTE (kruemelchen @ 15.Jun.2006 - 14:06)
Unter anderem waren das: Minzöl, Würfel, harter Igelball, Wäscheklammer, Gummis am Handgelenk, Kaugummis/Bonbins/Schokolade mit Chiligeschmack.


eiswürfel *hinzufüg* obwohl da auch vorsicht wg. erfrierungen geboten ist.
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