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> "Glücklicher ohne Gott", Lesenswertes auf spiegel.de
McLeod
Beitrag 23.Oct.2006 - 14:32
Beitrag #1


mensch.
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QUOTE
Richard Dawkins, Zoologe von der Oxford University, tritt vor den Altar, genießt den Blick auf die vollbesetzten Kirchenbänke und sagt in feinstem Englisch: "Der Gott aus dem Alten Testament ist ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, völkermordender, sadomasochistischer, unberechenbar bösartiger Tyrann."
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Antworten (1 - 5)
blaustrumpf
Beitrag 23.Oct.2006 - 14:53
Beitrag #2


Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM!
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Yes.

Richard Dawkins hat gut schimpfen. Er tut es laut Spiegelartikel in der "First Parish Church im amerikanischen Cambridge". Die ist "Unitarian Universalist" – eine Kirche, die sich sowieso nicht besonders viel einbildet auf ihre jüdischen, alttestamentarischen Wurzeln. An diesem Ort auf "den Gott des Alten Testamentes" einzudreschen, bedarf weder besonderen Mutes noch irgendeiner Anscheinsvermutung irgendeiner Form des Respektes vor der jüdischen Religion.

Na bravo. Aber wenigstens ist sie eine von der UUA anerkannte "Welcoming Congregation for gay, lesbian, and transgendered individuals and seeks to be more inclusive in areas of age, race, economic status, and issues of ability." Und genau diese Information enthält uns der Spiegel-Artikel vor. Das hieße ja auch die armen Lesenden verwirren, wenn es einfach so bekannt würde, dass es tatsächlich Kirchen gibt, die das mit Vers 26 ff des 1. Römerbriefs etwas anders sehen als so manche Amtskirche.

Ach so, das hat nichts mit dem Thema zu tun? Auch gut. Aber warum werden wir denn dann in dem verlinkten Artikel darüber informiert, dass dort "in der rappelvollen Kirche zu Cambridge" "Buchautoren regelmäßig öffentlich lesen"? Wieso ist diese Information wichtig, die über die Art der Kirche aber nicht? Wer glaubt, im Spiegel korrekt (vulgo: ohne weltanschauliches Mäntelchen mit Marketingknöpfen) informiert zu werden, der glaubt vermutlich noch ganz andere Dinge. Amen.

Schöne Grüße von blaustrumpf
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blue_moon
Beitrag 23.Oct.2006 - 15:02
Beitrag #3


strösen macht blau!
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ich würde dir vielleicht zustimmen, wenn es die einzige wirkungsstätte der angegebenen 'evolutions-prediger' wäre. isses aber nicht. die veröffentlichen bücher und lesen auch woanders. insofern spielt - nach meinem dafürhalten - der ort nur eine rolle, was die kulisse des ganzen spektakels angeht. der inhalt dessen, was da verbreitet wird, ist davon nicht betroffen.

und gerade der inhalt birgt natürlich den eigentlichen zündstoff. in einem land, in dem der präsident geradezu als messias auftritt und die religion benutzt, um den eigenen vorteil zu finden, in einem land, das durch die auslegung der religion in vielen bereichen immer starrer und fanatischer wird etc... in solch einem land ist das verleugnen eines gottes schon gewaltiger zündstoff.
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blaustrumpf
Beitrag 23.Oct.2006 - 15:34
Beitrag #4


Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM!
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Ja, blue_moon, stimmt.

Ich stoße mich nicht daran, dass Richard Dawkins seine Meinung ventiliert. Dass er es in einem "geschützten Raum" tut, den Präsident Bush vermutlich nicht so bald aufsuchen wird, ist auch nicht wirklich ein Problem.

Was mich störte, wäre wenn wir vor lauter Feiern, dass da mal einer den FundamentalistInnEn christlicher Couleur, die Meinung geigt, nicht merkten, wie sorgfältig der Spiegel dabei mit den Informationen umgeht.

Es handelt sich um ein Umfeld, das zu einer gewissen Toleranz der Homosexualität gegenüber in der Lage scheint (wie es sich dann tatsächlich damit verhält, wissen wir spätestens dann, wenn die Pfarrerin mit der Organistin eben nicht durchbrennt, sondern in Amt und Würden bleiben kann).

Aber genau dieses Umfeld wird im Spiegel zu einer Gemeinde, in der sogar Buchautoren lesen. Na bravo. Es erinnert mich ein bisschen an die Zeit, als die Frauenfrage der Nebenwiderspruch der Arbeiterklasse war.

Schöne Grüße von blaustrumpf

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Corinna Mirja
Beitrag 23.Oct.2006 - 16:22
Beitrag #5


°~Fleckenzwergin~°
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QUOTE
Die großen Weltregionen seien miteinander schlichtweg nicht zu vereinen, sie würden unweigerlich Konflikte schüren und "das Aufkommen einer brauchbaren Welt-Zivilisation verhindern".


Ganz genau... :zustimm:
Allerdings frage ich mich doch: wieso nur die "großen Religionen"? Müßte es nicht alle Religionen mit einschließen? Das hat mich doch etwas irritiert. War es eine Art Zugeständnis an den, in meinen Augen, völlig unpassenden Austragungsort des "Spektakels? Nicht gut. Diese "Evolutions-Predikt" (Wenn wir es bei diesem Wort belassen können) war ein überaus widersprüchliches Event, das den Wert der eigentlichen Absichten etwas mindert. Diesbezüglich hege auch ich Mißtrauen gegen unbekannte, dubiose Zielsetzungen.

Grundsätzlich jedoch kann ich den Argumenten der Evolutionstheoretiker zustimmen. Die genannten Thesen machen das Leben nicht schlechter oder banaler, sondern komplexer - und eben deswegen auch bedrohlicher für alle, die es anders sehen wollen. Wertfrei betrachtet sind die proklamierten Schlußfolgerungen überaus legitim.

Die meisten Thesen sind auch Teil meines Weltbildes, deshalb kann ich sie ohne Gewissenbisse gutheißen. Ja, auch ich bin wesentlich glücklicher ohne Götter - aber genauer betrachtet eigentlich ohne die Polemik der "Evolutionsprediger".

Liebe Grüße,
Corinna Mirja

Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 23.Oct.2006 - 16:33
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Co-Mom
Beitrag 24.Oct.2006 - 20:49
Beitrag #6


Naschkatze
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QUOTE (McLeod @ 23.Oct.2006 - 14:32)
QUOTE
Richard Dawkins, Zoologe von der Oxford University, tritt vor den Altar, genießt den Blick auf die vollbesetzten Kirchenbänke und sagt in feinstem Englisch: "Der Gott aus dem Alten Testament ist ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, völkermordender, sadomasochistischer, unberechenbar bösartiger Tyrann."

Nur einer: Vollste Zustimmung. Aber warum beschränkt er sich auf den Gott des AT? Das ist ein allgemeines Götterproblem, daran leiden die meisten.
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