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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
Ich poste diesen Beitrag bewußt unter "Politik".
Seit Tagen geht durch alle Medien das Zerren um das Leben oder Sterben der Komapatientin Terry Schiavo. Ich habe mich schon sehr intensiv mit dem Für und Wider der Sterbehilfe auseinandergesetzt. Es ist ein sehr sensibles und sehr persönliches Thema wie ich finde. Meiner Meinung nach ist dieses Tauziehen zu einem reinen Politikum geworden. Man stelle sich vor, daß George W. Bush seinen Urlaub unterbricht, um ein Eilgesetz zu unterschreiben, das verhindern soll, daß bei Terry Schiavo die künstliche Ernährung abgesetzt wird! Mr. Bush und viele andere Politiker appellieren an das Recht auf Leben und dass es nicht in unserer MAcht steht, über Leben und Tod zu entscheiden. Aber was ist in ihren Augen dann die Todesstrafe? Wie paßt das zusammen? Tut mir leid, das will nicht in meinen Kopf! Ja, man kann wirklich darüber streiten, ob es menschenwürdig ist, diese Frau verhungern und verdursten zu lassen. Aber darum geht es doch gar nicht mehr. Oder seh ich das so falsch? Was meint ihr dazu? |
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Beitrag
#2
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
sofern ich richtig informiert bin, wird das entfernen der magensonde (zumindest in deutschland) als passive sterbehilfe definiert (wikipeda zur sterbehilfe) und ist darum in bestimmten fällen legal. aufgrund dieser vereinbarung kommt es dann wohl zu der absurdität, dass der tod durch verhungern/verdursten/ersticken juristisch als "humaner" eingestuft wird als eine überdosis schmerz oder beruhigungsmittel. dabei ist wohl deutlich, dass hier ziemlich ausschließlich aus der sicht des strafrechts argumentiert wurde. es geht in erster linie um die verantwortbarkeit der ärzte und angehörigen. der patient ist kaum im blick und er ist (verständlicher weise) in der lebenswelt der juristen nur wenig präsent. dementsprechend anders wird die situation von denen beurteilt, die beruflich oder privat mit der pflege dieser patienten betreut sind. allerdings macht die derzeitige praxis in den niederlanden deutlich, dass es unbedingt notwendig ist, dass beide seiten (sachverständige in medizin und recht) zu einer transparenteren, lückenloseren gesetzlichen regelung kommen müssen, wenn im interesse des patienten/der patientin gehandelt werden und missbrauch verhindert werden soll. (dabei stütze ich mich allerdings ganz auf die berichterstattung in den medien und habe keine eigenen erfahrungswerte) @ coli:
so sehr ich deine scheu in diesem punkt verstehe, so notwendig finde ich aber auch die möglichkeit einer offenen diskussion über die motivation der angehörigen. wonach soll sonst entschieden werden? wie sonst soll missbrauch verhindert werden? ich finde, dass es moralisch voll vertretbar ist, wenn ein mensch, der das leben eines anderen beenden möchte, bis ins letzte detail über seine motivation auskunft geben muss. und in diesem speziellen fall frage auch ich mich (ähnlich wie willow) wieso beispielsweise der weg einer scheidung und der übertragung der vormundschaft an die eltern nicht als alternative zur sterbehilfe in erwägung gezogen wurde. allerdings ist im fall terry schiavo die chance auf eine einigung der parteien in ihrem interesse längst vertan worden. mittlerweile ist es einfach ein politisches ränkespiel um die unabhängigkeit der gerichte geworden und ein in aussicht gestelltes präsent an die kirchlich-konservative wählerschaft des präsidenten. und auch daran, wie die entscheidung auf dieser ebene ausgeht, hängen nicht gerade wenige menschenleben. das macht es nicht gerade einfacher. :( Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 27.Mar.2005 - 10:46 |
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