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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
Ich poste diesen Beitrag bewußt unter "Politik".
Seit Tagen geht durch alle Medien das Zerren um das Leben oder Sterben der Komapatientin Terry Schiavo. Ich habe mich schon sehr intensiv mit dem Für und Wider der Sterbehilfe auseinandergesetzt. Es ist ein sehr sensibles und sehr persönliches Thema wie ich finde. Meiner Meinung nach ist dieses Tauziehen zu einem reinen Politikum geworden. Man stelle sich vor, daß George W. Bush seinen Urlaub unterbricht, um ein Eilgesetz zu unterschreiben, das verhindern soll, daß bei Terry Schiavo die künstliche Ernährung abgesetzt wird! Mr. Bush und viele andere Politiker appellieren an das Recht auf Leben und dass es nicht in unserer MAcht steht, über Leben und Tod zu entscheiden. Aber was ist in ihren Augen dann die Todesstrafe? Wie paßt das zusammen? Tut mir leid, das will nicht in meinen Kopf! Ja, man kann wirklich darüber streiten, ob es menschenwürdig ist, diese Frau verhungern und verdursten zu lassen. Aber darum geht es doch gar nicht mehr. Oder seh ich das so falsch? Was meint ihr dazu? |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.590 Userin seit: 23.10.2004 Userinnen-Nr.: 643 ![]() |
Ist das nicht eine Glorifizierung der Mutter? Ich selber bin dreifache Mutter und in Bezug auf meine Kinder fühle und denke ich auch so. Sie sind das wertvollste und wichtigste in meinem Leben und doch muss ich sie jeden Tag ein Stückchen mehr von mir los lassen. Eines meiner Kinder nach einem Unfall oder Reanimation im Wachkoma vorzufinden und täglich zwischen Hoffen und Bangen neben ihm am Krankenbett zu verweilen... was für eine schmerzliche Vorstellung. Wie sollte ich da meinen anderen Kindern noch gerecht werden können, wie sollte ich für unser tägliches Brot sorgen können, wie sollte ich noch Kraft für mein eigenes Leben haben und wie sollte ich ertragen können, dass mein Kind in seiner Situation nicht wird sterben können, aber auch nicht seinen Weg in ein aktives Leben zurück findet. Egal, was ich entscheiden würde, es wäre zunächst mit unermesslichem Schmerz verbunden und nicht für jeden nachvollziehbar. Und ich stelle jetzt für mich fest, dass mir viel wichtiger, als die Entscheidung an sich, sein würde, dass diese im Einvernehmen mit den Menschen, die meinem Kind und mir nahe stehen, getroffen werden kann. Für mich ist der Streit ziwschen Eltern und Ehemann das unwürdige an dem Fall Schivao. Vor kurzem sah ich eine Dokumentation über das Leben eines kleinen Jungen, der nach dem Wunsch seiner Mutter hätte nicht leben sollen. Sie war mitte dreißig, als die Ärzte ihr mitteilten, dass ihr noch ungeborenes Kind das Morbus Down Syndrom habe und sie ging in eine Klinik, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Nun, dieser kleine Junge kam wider erwarten lebend zur Welt und zeigte auch noch sechs Stunden, nur in warme Tücher gewickelt, keine Anzeichen sterben zu wollen. Da entschied der Arzt dann, dieses Kind medizinisch zu versorgen. Es lebt heute in einer Pflegefamilie. Neben dem Morbus Down Syndrom hat es weitere Behinderungen, die im Zusammenhang mit seinen Geburtsumständen stehen könnten. Es ist diese Pflegefamilie, die für diesen Jungen kämpft. Die Mutter, die mit Anfang 40 verstarb, hatte sich immer verweigert, dieses Kind sehen , annehmen oder wenigstens finanziell unterstützen zu wollen. Dieses Beispiel nur, um auszudrücken, dass Mütter sich auch gegen das Leben ihre Kinder entscheiden können. Aber auch, dass die grundsätzliche Frage nach "Lebenswertem Leben" und die medizinische, ethische und juristische Einmischung in den Prozess zwischen Leben und Tod bereits pränatal beginnt und heute oftmals auf den Pflegestationen der Altenheime endet. Rehauge |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 10.05.2025 - 16:57 |