lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> Ich stelle alles in Frage
Taglilie
Beitrag 01.Jul.2007 - 17:23
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 5
Userin seit: 01.07.2007
Userinnen-Nr.: 4.695



Hallo,

damit es alle wissen: Dieser Nick ist sozusagen ein "Pseudonym" unter dem ich schreibe, damit ich hier geschützter schreiben kann.

Wo fange ich an? Puh... Also, ich lebe in einer langjährigen Beziehung mit meiner Partnerin. Und nun bin ich auf dem besten Weg, mich in eine andere Frau zu verlieben.

In meiner Beziehung lief es viele Jahre gut, problemlos, manchmal stellte ich mir schon die Frage, ob ich diese "gewohnte" Situation weiterhin will, hab es aber nie wirklich in Frage gestellt oder überlegt, mich zu trennen. Ich habe es genossen, ja. Wir hatten schon die ganzen Jahre immer wieder Schwierigkeiten, über unsere Gefühle miteinander zu sprechen. Wir lebten nebeneinander her. Bisher hätte ich auf die Frage, ob ich meine Partnerin liebe, immer mit Ja geantwortet. Heute ist das anders. Heute würde ich sagen, ich weiß nicht, ob ich sie noch liebe oder ob ich sie als Mensch mag.
Wir haben beide ein Thema, das uns sehr beschäftigt, und wir haben es immer weniger geschafft, darüber zu reden. Das hat sich in der letzten Zeit zugespitzt. Ich würde behaupten, wir haben seit ca. 3 Wochen eine Krise.

Nun ist es so, dass ich bei der Arbeit eine Kollegin habe, mit der ich eng zusammenarbeite. Sie war mir von Beginn an sympathisch. Ich kenne sie seit einem Jahr. Wir konnten von Anfang an gut miteinander lachen. Die letzten Wochen hat sich aber etwas verändert. Wir waren immer sehr unbefangen miteinander - und plötzlich änderte sich das. Wir haben intensivere Gespräche geführt und gleichzeitig waren wir uns nah und doch nicht. Naja, seit 2 Wochen ungefähr spüre ich ein Kribbeln im Bauch, wenn ich sie sehe, wenn ich an sie denke, wenn ich weiß, wir treffen uns bald. Meine Kollegin ist verheiratet. Ich dachte deshalb vor allem, dass das wohl einseitig wäre. Freitag hatten wir ein ganz langes Gespräch - und es kam auf den Tisch, dass wir beide mehr als Freundschaft füreinander empfinden. Wir waren beide so sprachlos und überwältigt.

Für sie ist dieses Gefühl für eine Frau völlig neu - dementsprechend schockiert und unsicher ist sie auch. Wir sind beide in einer Beziehung, wir sind beide ernsthafte Menschen und wollen niemanden verletzen. Dennoch sind die Gefühle da.

Was mich so beschäftigt sind diese Fragen: Bin ich empfänglicher, weil es kriselt in meiner Beziehung? War das wirklich schon alles in meinem Leben? Suche ich bewusst bei jemand anderem das, was ich in meiner Beziehung nicht bekomme? Ist meine Partnerin noch die Richtige? Ist diese Frau vielleicht ein "Ausstiegs-Grund" aus meiner Beziehung?

Ich stelle wirklich alles in meinem Leben in Frage. Aber ich möchte fair bleiben. Und andererseits genieße ich diese Gefühle so sehr. Ich genieße es, in ihre Augen zu sehen und zu spüren, was in ihr vorgeht, so vieles genieße ich. Dinge, die ich bei meiner Partnerin nicht (mehr) spüre. Wahrscheinlich ist das nach so vielen Jahren auch ein Stück weit normal.

Meine Frau hat ganz große Verlustängste, schon immer. Sie merkt natürlich, dass ich mich zurückziehe und klammert nun mehr und mehr. Ich möchte ihr gerne sagen, dass ich im Moment Abstand brauche, weil ich einiges für mich klären möchte und muss. Gleichzeitig weiß ich, dass ich ihr damit so wehtun würde, dass sie in Panik geraten würde. Aber muss ich nicht hier auch egoistisch sein?

Ich wäre euch dankbar für ein paar Gedanken dazu.

Taglilie

Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten
dandelion
Beitrag 02.Jul.2007 - 06:54
Beitrag #2


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



hm... sicherlich ist das, was mir gerade durch den Kopf schießt, viel viel viel leichter gesagt als getan... trotzdem werfe ich es mal als Gedankenanstoß in den Raum:

sprichst du mit ihr über deine Gefühle, wenn schon nicht in Bezug auf die andere Frau, dann doch wenigstens über den Teil, der nur zwischen ihr und dir herrscht?

Es wäre fairer ihr gegenüber, es würde jede Menge Druck des Verdachts aus eurer Beziehung nehmen, und je nachdem, wie deutlich sie den Ernst der Lage erfaßt, und wie sie damit umgehen kann, wäre es vielleicht sogar eine Chance.
Natürlich kann es sein, daß damit ein Teufelskreis losgetreten wird. Aber der kann sich genau so leicht entwickeln, wenn ihr Instinkt ihr nur lange genug flüstert, daß du Geheimnisse vor ihr hast (und das ist definitiv keine Hypothese :( ).

was shark sagte, finde ich extrem wichtig, nämlich, dich nicht von der einen zu trennen, um die andere haben zu können. Vielleicht eher, weil es unehrlich wäre, eine Beziehung zu deiner Partnerin aufrecht zu erhalten. Oder weil es sich einfach, bei allem Schmerz, richtig anfühlt. Ob das so ist... Die Antwort auf diese Frage gibt es nur in dir.

Viel Glück :blumen:
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Beiträge in diesem Thread


Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 21.05.2025 - 05:21