![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
in den 70/80 jahren gab es ein buch, das sich mit den auswirkungen von der erziehung zum mädchen beschäftigte: "wir werden nicht als mädchen geboren, wir werden dazu gemacht" sagt schon im titel, welche theorie im buch nachlesbar war. heute gibt es studien, die besagen, dass es möglicherweise doch mehr biologische ursachen hat, dass und wie menschen in die geschlechterzuordnung hineinwachsen. die neueste ausgabe der zeit widmet dem thema ein special, das zum teil auch online nachlesbar ist. für mich eine kernaussage dieses online-artikels: "Die klare Vorstellung von der Geschlechterdifferenz und der eigenen Zugehörigkeit ist offenbar eine gute Basis für einen späteren freien Umgang mit Stereotypen. Man kann sich dann Interesse und sogar Freude und Spaß an der Differenz leisten. "
|
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|
Ego, Alter! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.238 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 28 ![]() |
Ich habe das "Zeit"-Dossier nur überflogen, aber es scheint mir denselben populistischen Quatsch zusammenzufassen, der seit Jahren durch die Medien geistert. Die Beispiele sind in der Regel nicht stichhaltig. Dass sich ein Junge und ein Mädchen, die als Zwillinge geboren sind, rollentypisch verhalten, kann nicht verwundern, ist es doch gerade in solch einer engen Bindung für die Identitätsbildung notwendig, sich von einander abzugrenzen und zu differenzieren.
Ein weiteres Beispiel. Es gibt ein berühmtes Experiment, bei dem man männlichen und weiblichen Säuglingen ein eher technisches Mobile und Bild mit dem Gesicht einer lächelnden Frau zum Spielen angeboten hat. Überraschendes Ergebnis: Die Jungs haben sich angeblich mehr für das Mobile interessiert, die Mädchen für das Gesicht. Was einem aber verschwiegen wird: Das Verhältnis war statistisch in keiner Weise relevant, d.h., es waren vielleicht 53% der Jungs, die das Mobile angeschaut haben und, schlagmichtot, 56% der Mädchen, die das Gesicht bevorzugten. Mit anderen Worten: Nahezu alle haben sich für beides interessiert. Solche Experimente sind im Übrigen sehr oft nicht reproduzierbar. Und selbst wenn sie eindeutige neurologische Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Geschlecht feststellen, dann sagen diese Ergebnisse so wenig über unser Sozialverhalten aus, dass es schon lachhaft ist. Männer haben ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen, Frauen können sich besser Wörter merken. Na und? Was resultiert daraus? Oder was kann man damit wirklich erklären? Von all den gesellschaftlichen Unterschieden zwischen Männlich und Weiblich vielleicht 0,5%, grob geschätzt. Mein Eindruck ist, dass diese Form von Wissenschaft vor allem dafür benutzt wird, Stereotype zu reproduzieren und zu legitimieren. Was viele nicht wissen: Das Gehirn verändert sich ein ganzes Leben lang. Wenn ich also bestimmte kognitive Spezialisierungen bei Frauen oder Männern nachweisen kann, müssen diese keineswegs angeboren sein, sondern können ebenso gut erworben worden sein. Noch ein Punkt: Die Argumentation in der "Zeit" basiert ja auf der Vorstellung, dass in den letzten zwanzig Jahren ein so umfassendes Umdenken in den Geschlechterdefinitionen stattgefunden habe, dass mittlerweile die meisten Kinder geschlechtsneutral erzogen würden und dass darum erwiesen sei, dass eine solche Erziehung aussichtslos sei. Wer würde denn so etwas ernsthaft behaupten wollen? Da könnte man ja ebenso gut sagen, dass wir nach der Öko-Bewegung der 80er alle zu Umweltengeln geworden seien. Ich kenne übrigens das eingangs zitierte Buch, das beantwortet die Frage leider auch nicht. |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 06.07.2025 - 01:01 |