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Beitrag
#1
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
in den 70/80 jahren gab es ein buch, das sich mit den auswirkungen von der erziehung zum mädchen beschäftigte: "wir werden nicht als mädchen geboren, wir werden dazu gemacht" sagt schon im titel, welche theorie im buch nachlesbar war. heute gibt es studien, die besagen, dass es möglicherweise doch mehr biologische ursachen hat, dass und wie menschen in die geschlechterzuordnung hineinwachsen. die neueste ausgabe der zeit widmet dem thema ein special, das zum teil auch online nachlesbar ist. für mich eine kernaussage dieses online-artikels: "Die klare Vorstellung von der Geschlechterdifferenz und der eigenen Zugehörigkeit ist offenbar eine gute Basis für einen späteren freien Umgang mit Stereotypen. Man kann sich dann Interesse und sogar Freude und Spaß an der Differenz leisten. "
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Beitrag
#2
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Hallo,
bei dem Thema fällt mir eine BBC - Reportage ein (leider weiß ich den Titel nicht mehr) - darum ging es um ein Experiment, das einst in GB gemacht wurde. Ein Zwillingspärchen (beides Jungs) wurde geboren und einer der beiden in ein Mädchen umoperiert (aufgrund einer missglückten Beschneidung) - ja ich glaube so wars) - er wurde gekleidet wie ein Mädchen, erzogen wie ein Mädchen und war über Jahre hinweg unter Beobachtung des Entwicklungs"psychologen" (entschuldigung - so einen Menschen KANN ich nicht ernst nehmen bzw. so betiteln - das Ganze war, meiner Meinung nach, menschenverachtend). Er musste Kleider anziehen, sein Bruder hingegen wurde wie ein Junge erzogen und durfte auch so sein. Der zum Mädchen gemachte Junge litt immer darunter, dass er in diesem "Mädchenkörper" steckte, er wollte dies nicht, er fühlte dies nicht und er war dies auch einfach nicht - er war ein Junge - nur durfte er keiner sein. Die Eltern machten das mit und wollten dies auch - er sollte eben ein Mädchen sein. Diese Reportage zeigt das Leben und wie es ihn und seinen Zwillingsbruder beeinflusste - lebte dann schließlich als Mann auch wieder, doch die Vergangenheit beutelte ihn so sehr dass er sich schließlich umbrachte und somit dieses "Experiment" nicht überlebte. Dies wurde somit als gescheitert betrachtet (logischerweise) und der "Psychologe"/"Arzt" rechtfertigte sein tun damit, dass er eben schauen wollte, inwieweit die Geschlechterrollen vorbestimmt seien geschweige denn ob sie eben in den Genen vorgegeben sind. Eigentlich wollte er beweisen, dass Geschlechterrollen anerzogen sind - dies schlug fehl, und der junge Mann bezahlte damit mit seinem Leben. Es tut mir furchtbar leid, dass ich dazu keine Quellenangaben habe und ich habe mich nun auch nicht auf die Suche begeben - aber dieses Beispiel kommt mir immer in den Sinn, wenn ich über dieses Thema "stolpere". edit: Quellenangaben gefunden! Ich selbst wurde "neutral" erzogen, in Ermangelung einer psychischen Mutter (körperlich war sie da) und dem Einfluss eines Vaters, der auf die "Geschlechterrollen" pfiff wuchs ich auf - eines der wenigen positiven Dinge. Ich liebte alles, womit Jungs spielten, mit Mädchen konnte ich wenig anfangen und die Jungssachen interessierten mich immer mehr. Ich raufte, ich war ein "Wildfang" wohl und ließ mich nicht in "Normen" pressen - so sie mir auch nicht beigebracht wurden. Mir wurde früher immer gesagt "Du hättest der Junge werden sollen und dein Bruder das Mädchen" - wirkte er (und ist er auch) zart beseiteter als ich, wirkte ich doch auch immer stärker und älter als er (4 Jahre älter) - "boxte" ich mich doch mehr durch wo es ging und packte Dinge "alleine" an, verließ mich auf mich selbst, soweit möglich. Er war da anders - und ist es auch heute. Die "männlichen Attribute" bleiben mir auch heute erhalten - es gab einige klägliche Versuche meiner Großmütter mich "umzupolen" - jedoch sind sie gescheitert - stand doch mein Vater (eines der wenigen Male) hinter mir, wenn ich KEINE Röcke/Westen/was auch immer weibliches tragen wollte, kurze Haare liebte ich - und durfte ich haben - die elendigen Friseurbesuche mit meiner Oma wurden auch schnell abgeschafft, nachdem ich mir immer die Augen ausheulte, weil meine Wünsche nicht berücksichtigt wurden. So bin ich nun heute hier und musste mir die Weiblichkeit, die ich inne habe, jedoch auch hart erkämpfen - zuwenig Geschlechterrollenvorbilder waren mir doch gegeben - die Großmütter konnte ich als solche nicht erachten - suchten sie ein Schublade die passend war & nicht eben mich sahen - wie gesagt, das widerum tat (in dieser Hinsicht) mein Vater - sagte er musste früher so sehr Junge sein, durfte nicht Friseur lernen - also sollte ich, wenn ich "jungshaft" sein wollte, so sein dürfen - abgesehen davon dass ich KEIN Lego oder so geschenkt bekam oder handwerklich unterstützt wurde, so durfte ich doch wenigstens sein wie ich war - wenn auch die Förderung in meinen Interessen etwas kläglich. Die Weiblichkeit, die ich heute fühle, die musste ich lernen - wie sind Frauen/Mädchen? Wie fühlen sie sich? Fühle ich mich so? Was will ich von der "Weiblichkeit" annehmen, welche Kleidung, wie schminke ich mich, wie rasiert man sich als Frau usw usf. ich musste es in eigenversuch lernen - die Einzige die ich einmal fragte war meine Tante - sonst gab es da niemanden, der mir hätte weiterhelfen können. Aber es ist heute ok, ich fühle mich wohl so, wie ich bin & weiß, dass meine Geschlechter"rolle" mit der Länge meiner Haare steht & fällt - wurde ich doch einfach immer als Mann/Junge erkannt, sobald sie kurz waren. Heute sind sie das 1. Mal in meinem Leben länger als Schulterblatt und ich fühle mich sehr wohl damit - kann damit kokettieren - doch als Vollweib wurde ich nicht erzogen, fühle ich mich nicht und werde ich nie sein - weiblich jedoch (inzwischen) schon und sehr gerne. Mausi edit: zweifel bzgl. der Handhabung des Experiments hervorgehoben P.S.: ich hoffe es ist ok, dass ich das Beispiel der Jungs ranzog - das Einzig mir bekannte - aber auch umso eindrücklicher edit2: David Reimer bei Wiki Artikel bei Cicero.de Englische kurze Beschreibung bei BBC.co David Reimers - der Mädchenjunge - Beschreibung der BBC Reportage Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 02.Jul.2007 - 21:17 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 06.07.2025 - 01:32 |