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Beitrag
#1
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Hallo,
ich stelle fest, dass ich immer wieder in meinen Beziehungen an den Punkt kam, an dem die Erotik den mehr oder weniger eleganten Tod starb. Ich habe auch festgestellt, dass es in der Tat so war, dass irgendwann die Nähe zu groß wurde - entweder eine behaglich-gemütliche Nähe, in der es sich durchaus aushalten ließ, allerdings dann irgendwann ohne gemeinsam gelebte Sexualität oder ein erstickende, bedrohliche Nähe, aus der ich nur flüchten konnte. Ich kenne beides. Ach ja, dann kenne ich außerdem auch noch eine Komm-Her-Geh-Weg-Beziehung, voller Ambivalenzen und Nähe-Distanz-Spielen, aus der ich nur so eingermaßen heile rauskam... Da ich nicht glauben mag, dass allen lesbischen Beziehungen so oder so münden, versuche ich momentan eine gute Balance zwischen Nähe und Autonomie zu leben, eben auch, damit die Spannung, die ja eine Quelle der Erotik ist, aufrecht erhalten bleibt. Gar nicht so einfach, der symbiotischen Versuchung zu widerstehen...und mich innerlich verbunden fühlen, auch wenn die andere nicht immer präsent ist. Wie erlebt ihr die Thematik und wie geht ihr damit um - das interessiert mich sehr! :) Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 28.Aug.2007 - 12:14 |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo Rafaella,
ich habe mich über viele Jahre und Beziehungen in dem - wie mir scheint allgemein üblichen - Wirrwarr von Symbiose und Eigenständigkeit, Nähe und Flucht, Gemeinsamkeit und Abgrenzung verheddert. Für ein paar Sekunden beschämte es mich regelrecht, dass hier so viele offensichtlich immer nur 1x unpassenden Beziehungsmodellen gefolgt sind. Ich brauchte länger, um meine "I Jing"-Lektionen zu lernen. (Irgendeine kluge Freundin meinte, das "I-Jing" ("Ihh-Dsching") würde mich dieselben Lektionen wieder und wieder durchleben lassen, bis ich es kapiert hätte...) Jedenfalls... ich hab echt schon viele schöne Reden geschwungen von Autonomie in Beziehungen. Und ich habe (schöne!) Beziehungen genau deswegen verloren. Beziehung und Autonomie vertragen sich nur bei bestimmten Charaktereigenschaften (scheint mir), von denen bereits ich nicht genug besitze und die Frauen, die meinem Beuteschema entsprachen auch nicht. Es war also das falsche Modell für mich und meine Liebsten. Egal, wie schön und schlüssig ich argumentierte und am Modell bastelte. Nähe und Eigenständigkeit schließen sich nicht aus, habe ich (kennen)gelernt. Es ist für mich bis zum rosaroten Erbrechen lebenswert, einander als Individuen nah zu sein, sich gegenseitig (an)zu erkennen. Gemeinsam etwas zu unternehmen und dabei die Welt der jeweils anderen zu erkunden. Welche Werkzeuge wir nun nehmen, um Spannung aufrecht zu erhalten, oder zu entfachen... Auszeiten, Familienurlaube allein, unterschiedliche Hobbies, Unterhosen mit aufgestickten Regenbogenflaggen... es sind nur Werkzeuge. Es ist möglich, Menschen mit einer Stricknadel umzubringen und mit einem Sägeblatt Musik zu machen... Es kommt also auf den sinnhaften und kreativen Gebrauch an (behaupte ich). Und selbst wer wie ich ein paar Defizite hat, die eine von der perfekt verargumentierbaren Beziehung mit Autonomie und Nähe abhalten - kann auf diese andere, eigene und zugegeben mühsam zu erarbeitende Weise Spannung erzeugen. Und die Entspannung lieben. Seitdem erlebe ich mehr Erotik, mehr Beziehungsfundament und so manches andere mehr... Ich glaube, mit dem eigenen Weg unter den Füßen geht es sich einfach leichter. McLeod, die sich gerade fragt, ob das irgendwie verständlich, plausibel oder nachvollziehbar geworden ist und ob es überhaupt etwas mit dem Thema zu tun hat... |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 03:43 |