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> Wenn Außergewöhnliches zum Alltag wird, keine Ruhe in der Beziehung
micki
Beitrag 09.Sep.2007 - 10:15
Beitrag #1


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 256
Userin seit: 23.11.2004
Userinnen-Nr.: 811



So langsam komme ich an den Punkt, das ich glaube es hört garnicht mehr auf und wenn es dann aufhören würde, was wäre dann mit meiner Beziehung?

Seid ca 2 1/2 Jahren sind meine Freundin und ich mit ihren Familien derart beschäftigt das es zwischenzeitlich ganz "schön" an die Substanz geht.

Erst starb der Vater meiner Freundin. Ihre Mutter musste recht zügig von einer 120 m2 Wohnung in eine kostengünstigere und somit auch kleiner Wohnung ziehen.
Das war schon irre anstrengend, aber wir haben das geschafft.

Mit dem Glauben das wir nun gewappnet sind für ein gemeinsames Leben haben wir ein renovierungsbedürftiges Haus gekauft und uns im vergangenen Jahr an die Arbeit gemacht.
Das ist natürlich bis heute nicht fertig, da kommt schon die nächste Sache.

Mein Vater starb dieses Jahr und meine Mutter hat nun das gleiche Schicksal. Allerdings muss sie aus ihrem Haus in eine kleinere Wohnung.
Abgesehen von dem "Altersstarrsinn" meiner Mutter ist die Situation auch emotional nicht so einfach zu verkraften.
Ich habe noch drei Geschwister wo von sich 2 perfekt abgrenzen können und nur auftauchen , wenn sie "Zeit" haben und das ist so ca 1-2 mal im Monat.

Bei mir gehen derzeit fast alle freien Tage für meine Mutter drauf. Ihren "Müll" (sie betreibt Trödelmarkt) entsorgen, Sachen packen und Wohnung renovieren.
Meine Freundin unterstützt mich so gut sie kann aber sie ist auch "sauer" das in unserem Haus nichts weitergeht. Mal abgesehen davon das sich unser Zusammenleben derzeit fast nur auf Sofa und Glotze reduziert, um dann am Abend müde ins Bett zu fallen.

Wir reden auch , ja glücklicherweise reden wir wieder miteinander (ich hatte mich wohl ziemlich eingeigelt) und ich sehe nicht das unsere Beziehung in die Brüche geht, aber wieviel Stress von aussen verkraftet eine Beziehung?

Wenn meine Mutter dann im Okt. umgezogen ist, könnte man meinen das doch mal wieder Ruhe einkehrt, aber nein. Die nächste "Katastrophe" steht schon vor der Tür.
Meine Freundin soll relativ kurzfristig versetzt werden und zwar 100 km von ihrem Wohnort entfernt.

Ein halbes Jahr Frist haben wir uns gesetzt um evtl einen neuen Job zu finden oder zu sehen wie wir damit zurecht kommen. Aber irgendwie hab ich so die Vorahnung das schon der nächste Umzug für das nächste Jahr ansteht.


Ich frag mich ernsthaft, was wäre , wenn es "ruhig" wäre in unserem Leben.
Würde die "Langeweile" uns auseinander bringen oder könnten wir so leben wie ich bzw wir uns das beide eigentlich wünschen?

Kennt jemand solchen "Dauerstress" ? Gehört die Bewältigung in einer Beziehung einfach dazu oder spricht das für eine "gute Qualität"
All das sind so Gedanken die ich mir gerade an einem Sonntagmorgen in einem relativ ruhigen Frühdienst mache und einfach mal aufschreibe, weil manchmal ich den BAUM VOM WALD nicht unterscheiden kann. ;)
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Raven07
Beitrag 25.Sep.2007 - 08:19
Beitrag #2


Satansbraten
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Beiträge: 636
Userin seit: 05.03.2007
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Hallo Micki,

ich habe jetzt eine Zeit lang den Threat verfolgt und nun fällt mir doch noch etwas ein, das ich hier beitragen möchte.

Ich hatte auch in meiner Beziehung eine Zeit, in der das Chaos und die Katasprohen nicht abreissen wollten (2 Todesfälle, neue Arbeit, gemeinsamer Umzug und Renovierung eines Hauses, Schlaganfall, etc.). In dieser Zeit waren wir sehr eng zusammen und auch immer Gegenseitig für einander da. Als wir all' die Katasprohen langsam "abgearbeitet" hatten (rund ein 3/4 Jahr hats gedauert), passierte das Seltsame: Wir konnten mit der Ruhe nicht wirklich umgehen. Wir hatten soviel Kraft für die Probleme aufgebraucht, soviel Kraft für die jeweilig Andere, daß wir beide "leer" waren. Das alles war uns zu der Zeit nicht wirklich bewußt.
Wir trennten uns, sind aber in sehr nahem Kontakt geblieben.

Heute - fast 3 Jahre später - haben wir unsere "Fehler" und das scheitern unserer Beziehung aufgearbeitet.

Ich kann Deine Bedenken gut nachvollziehen. Mein einziger kleiner Rat ist, nicht nur für einander da zu sein in dieser Zeit - nicht nur "Helfer" zu werden. Versucht Euch auf eine "ruhige" Zeit vorzubereiten, denn der Wechsel von Chaos zu Ruhig ist genauso schwer für eine Beziehung zu verkraften, wie umgekehrt. Aber der Wechsel ist nicht unmöglich - er sollte nur genauso bewußt erlebt werden, wie wenn es zu "aussergwöhnlichen Belastungen" kommt.

Ich glaube, daß mir heute nicht mehr die Fehler unterlaufen würden, die damals meine Beziehung unmöglich machten.

Ich wünsche Dir/Euch, daß ihr bald eine "unspektakuläre" Beziehung führen und genießen könnt.

Alles Liebe,
Raven07
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