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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Hallo zusammen,
ich wollte mal etwas ansprechen, was mich schon seit geraumer Zeit plagt. Dass ich noch einige Probleme damit habe, mein Lesbischsein vollständig zu akzeptieren, dürfte einigen hier sicherlich nicht entgangen sein. Jedoch ist es nun mittlerweile so, dass ich Angst habe, von anderen "enttarnt" zu werden, seit ich mir selbst darüber im Klaren bin, dass ich Frauen mag. Früher hat mir das nichts ausgemacht, da ich meine Gefühle selbst nicht ernst genommen hatte (wie sollten dann andere erst darauf kommen?). Doch jetzt, sieht es anders aus. Wenn ich ab und zu mal mit einer Frau zu tun habe, die ich anziehend finde, meldet sich bei mir sofort das schlechte Gewissen. Im Hinterkopf habe ich immer das Gefühl, dass meine Gefühle irgendwie "schlecht" seien und sie mich "enttarnen" könnte. :roetel: Ich werde dann total nervös und angespannt. Ich denke, dass man mir das anmerkt, da ich in entsprechender Situation nicht locker sein kann. Das Schlimmste daran ist die Angst vor der Blamage. Weiß jemand, was man gegen solche negativen Gefühle tun kann? Ich würde dieses Problem gern überwinden, nur weiß ich nicht recht wie. LG Holly |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 753 Userin seit: 25.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.530 ![]() |
Hey Holly, auch ich lebe in einem fast ausschließlichen Heteroumfeld. Da ist es natürlich am Anfang schwer zu sagen, Du übrigens ich bin da irgendwie anders als Du und dann drüber zu reden. Kleine Anekdote: Als ich der ersten Person gesagt habe, dass ich mich in eine Frau verliebt habe lief das ungefähr so: Lange Zeit habe ich nix gesagt. Dann habe ich angedeutet da sei wer. Ich sei quasi verliebt. Könnte nicht sagen in wen, wäre zu schlimm. Es sei ganz schlimm. Jaaaa ganz fürchterlich sogar. Es ging immer so weiter. Bis sie sich eines beherzten Abends dazu durchgerungen hat "all die schlimmen Möglichkeiten" jetzt mal durchzugehen (er ist älter, er ist verheiratet, was weiß ich was ihr noch alles einfiel). Bis ich dann mal den leisen Vorstoß gemacht habe, nein äh also es wäre eine Person mit zwei x Chromosomen....Ach soooooooooooooooo. Ja, also daran hätte sie auch schonmal kurz gedacht, dass es vielleicht eine Frau sei, aber weil ich immer gesagt hätte, es sei so schlimm, hätte sie den Gedanken schnell wieder verworfen, weil was denn daran so schlimm sei?! :lol: Tja, so war ich dann also vor der ersten Freundin geoutet, eine hetera, die mir, einer vermeintlichen Lesbe, erstmal sagen musste, dass das ja wohl nicht so schlimm, ja sogar gar nicht schlimm und vollkommen in Ordnung (und "wie schön", den Spruch hab ich echt tausendmal gehört) ist ;) Jedes Mal wieder war es ein bisschen schwierig, immer habe ich rum gedruckst und bis jetzt (toitoitoi) haben alle positiv reagiert. Auch ich will immer das alle mich mögen, denn ja du hast recht, wer mag es schon wenn einen die anderen nicht mögen. Aber irgendwer hat es auch schon mal gesagt, wenn einem erst Mal jemand von außen gesagt hat, hey, es ist ok, dann wird es auch oft für einen selbst leichter, sicherer damit umzugehen. Wir alle haben einen Teil der Persönlichkeit, der sich über die soziale Norm definiert. Und wenn die mir sagt: Du bist ok, dann kann ich das annehmen und fühle mich besser. Und dann wirds auch leichter, mit der vielleicht nicht immer und ausschließlich positiven sozialen Umwelt in Kontakt zu treten. Aber das ist ferne Zukunftsmusik. Langsamen Schrittes anfangen. Jemanden beiseite nehmen und anfangen. Ab in die Kneipe, Bierchen bestellen, lockeres Gespräch und dann passt das schon. Ich habe es bis jetzt oft so eingeleitet, dass ich damit begonnen habe, dass ich quasi was gaaaanz schlimmes erzählen muss. Die Leute sind dann auf vieles vorbereitet und wenn man ihnen dann die Wahrheit sagt, ist's gar nicht mehr so schlimm (bis auf den ersten überraschten Schock, denn "was Duuuuu???" ist schon oft die erste Reaktion). Lesbisch sein ist doch gar nix schlimmes! So zumindest hat es mir mein rein heterosexuelles Umfeld "beigebracht" und das freut mich :) Und obwohl ich also quasi "ganz anders" als die anderen bin, kann ich mittlerweile ganz normal mit ihnen drüber reden. Mit meiner Mitbewohnerin die auch eine Beziehung (zu einem Mann) hat, rede ich ganz selbstverständlich über meine Freundin und unsere Beziehung und so. Und es ist gar nicht so anders. Wir haben beide eine Beziehung und tauschen und ganz normal über Höhen und Tiefen aus. Man ist glaub ich nur so lange im falschen Film, solange die anderen gar nichts wissen von dem eigenen Film. Wenn sie es dann wissen, dann integrieren sich die Stories auch wieder und es wird wieder ein gemeinsamer Film. :) Also Dir viel Mut und Erfolg, lieben Gruß vom schneeland |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 18.07.2025 - 08:34 |