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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Hey, ich hoffe ich nerve euch nicht mit den philosophischen Fragen... :D
Etwas, was mich sehr interessiert ist die Freiheit des Menschen. Diesen Satz zu schreiben ist gefährlich, denn kann man "Freiheit" und "Mensch" in Zusammenhang bringen? Ist der Mensch frei oder eher nicht? Was ist mit seinem Willen? Ist dieser (auch) frei oder determiniert? Eure Meinung würde mich interessieren. Bei zahlreichen Antworten und Beispielen eurerseits entwickelt sich bestimmt eine spannende Diskussion! |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Also entwicklingspsychologisch ist das unlogisch. Am Anfang des Lebens sind die "erworbenen / übernommenen" Anteile der eigenen Identität sehr viel höher, als später. Die meisten Moratorien (= Hinterfragen ob die von aderen "abgepinnte" Vorstellung vom Leben tatsächlich zu einer selbst passt) finden im Laufe der Pubertät statt. Grund: das Einsetzen bestimmter Hormonproduktionen verändert die synaptischen Kommunikationen und damit das, was wir Gefühle / Fühlen nennen. Nun könnte die These sein: die Menschen sind vorherbestimmt, deswegen versuchen sie, ihr Leben dieser Vorherbestimmung entsprechend zu führen - selbst wenn das heißt, die Regeln der Gesellschaft zu brechen. Dieses Erleben kennen vermutlich 95-99% aller homosexuell lebenden Menschen hierzulande. Ich persönlich würde keine Behauptung wagen, wer mehr von den Regeln der Gesellschaft bestimmt ist: 20-jährige, 40-jährige, 60-jährige. Denn selbst wenn alle bis auf einen Menschen total von Regeln ihrer Gesellschaft bestimmt werden reicht ja 1 Mensch, der das nicht tut und es ist bewiesen, dass es sich frei davon leben lässt. Womit ich konform gehe ist, dass die Erfahrung immer mitschwingt. Mittlerweile ist allerdings auch klar, dass es vorgeburtliche Erfahrungen (zum Beispiel im Mutterleib) gibt, die sich auf das nachgeburtliche Leben auswirken. Wenn ich also ebenfalls "Freiheit = entscheiden ohne Erfahrungsgrundlage" setzen würde, käme ich zu dem Schluss: es gibt keine Freiheit. Denn ich könnte ja selbst die Zellklumpen als zumindest biologisch determiniert definieren. Doch die Ursprungsfrage drehte sich um "den freien Willen". Ob es den gibt, können "nicht einmal" die Biologinnen und Biologen, Neurologinnen und Neurologen sagen, auch wenn sie hier, liebe neelia, von Dir offensichtlich höher geschätzt werden, als Philosophinnen und Philosophen, Soziologinnen und Soziologen. Meiner bescheidenen, weil weder fachwissenschaftlich in Biologie, Neurologie, Philosophie oder Soziologie ausgebildeten Meinung nach, gibt es mehrere schlüssige Modelle und Argumentationsketten, die mal für und mal gegen die Existenz von freiem Willen oder Vorherbestimmung sprechen. Ich kann mich entscheiden, ob ich naturwissenschaftlich oder abstrakt, meine Umgebung beobachtend oder Versuchsanordnungen entwerfend an diese Frage herangehe. Je nachdem für welches Werkzeug ich mich entscheide kommt ein anderes Ergebnis heraus. Nutze ich alle, kommt kein eindeutiges Ergebnis heraus. Egal also was ich will, mein Scheitern ist vorausbestimmt. Was dafür spricht, dass der Wille nicht ganz frei ist ;o) Allein schon, wie und überhaupt dass ich die Frage stelle (oder in diesem Fall Du, neelia) mündet in Abhängigkeiten. Von Sprache, Linguistik, Persönlichkeit, Erfahrungen... Solange Freiheit also gleichgesetzt ist mit "absoluter Unabhängigkeit" ist sie vermutlich inexistent. "Relative Unabhängigkeiten" gibt es viele: wie die beschriebene Unabhängigkeit vom "Müssen", die mich auch sehr berührt hat. Danke shark, dass Du sie mit mir geteilt hast. Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin viel Freude am Austausch! McLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 12.Dec.2007 - 12:00 |
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