![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Salzstreuerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 90 Userin seit: 13.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.623 ![]() |
Ich hab hier schon lange nix mehr geschrieben, aber irgendwie bin ich jetzt wieder in so einer Situation.
Ich hab mich vor einem Jahr in eine Frau verliebt, leider einseitig, aber trotzdem hat es mein Hetero-Selbstbild nachhaltig ins wanken gebracht. Ich würde jetzt über mich nicht sagen, dass ich lesbisch bin, sondern ich würde sagen, dass ich es nicht weiß (aber gerne herausfinden würde ;-) ) Ich habe mit ein paar Leuten darüber gesprochen, darunter auch eine Freundin (sie ist hetero). Und sie kommt mir ständig mit solchen Fragen wie "Meinst du, deine nächste Beziehung ist mit einem Mann oder einer Frau?" (Woher soll ich das denn jetzt wissen, in wen ich mich als nächstes verliebe????) oder ich erzähle, dass ich beim schwul-lesbischen-Schwimmverein war, fragt sie "Würdest du denn jetzt sagen, dass du lesbisch bist?" Ich: "Ne, warum?" - sie "Ja, darfst du da denn dann überhaupt hin?" Ich habe irgendwie das Gefühl, da wird eine Definition von mir erwartet, die ich im Moment weder leisten kann noch leisten möchte! Das Komische ist... ich hätte gedacht, andere Lesben würden das von mir erwarten, aber wann immer ich mit denen darüber rede kommt eher sowas wie "Setz dich nicht unter Druck, die Schubladen sind unwichtig, bei netten Menschen ist sowas zweit-dritt-hundertfünfzigrangig". Geht euch das auch so, dass Menschen eine Defnition von euch erwarten, die ihr gar nicht leisten könnt/wollt? |
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 429 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.497 ![]() |
Klare Verhältnisse sind nicht nur angenehm, oft verhindern sie auch Missverständnisse, deshalb finde ich die Frage nicht grundsätzlich unpassend. Ich glaube jedoch, dass die Antwort zu verschiedenen Zeitpunkten im Leben anders lauten kann. Ich habe meine Liebe für Frauen erst recht spät entdeckt, und wie soll ich jetzt für alle Zeiten ausschließen, dass ich mich nicht irgendwann wieder in einen Mann verlieben werde? Allerdings hatte ich schon sehr lange keine Liebesbeziehung zu einem Mann mehr, und deshalb bezeichne ich mich als lesbisch, und zwar einzig und allein um auszudrücken, dass ich mich auch se*uell zu Frauen hingezogen fühle, nicht mehr und nicht weniger, und das ist es, was die/der Fragende in den allermeisten Fällen wissen will.
Die Verknüpfung von lesbisch sein und Feminismus hat mich schon immer gestört. Die beiden Dinge haben *nichts* miteinander zu tun. Sollen und dürfen heterosexuelle Frauen sich nicht für Frauenrechte und Anliegen interessieren und einsetzen? Eine geradezu absurde Vorstellung! Das Ganze ist meiner Meinung nach das Resultat eines destruktiven Männerhasses, den manche historische Frauenrechtlerinnen regelrecht kultiviert haben, und ich bin überzeugt, dass so manche sich gar nicht wirklich se*uell zu Frauen hingezogen gefühlt hat, aber im Zuge des Kampfes gegen alles "Männliche" kam etwas anderes eben gar nicht in Frage. Vielleicht liegt es an meinem "jugendlichen" Alter, aber für mich haben die beiden Dinge wirklich nichts miteinander zu tun, und das sage ich als eine Frau, die sich in Sachen Gleichberechtigung nichts bieten läßt, für mich ist das eine Selbstverständlichkeit, die ich wenn nötig lautstark einfordere, und nicht nur für die verschiedenen Geschlechter, auch für Menschen anderer Abstammung und Hautfarbe. Vielleicht ist der Punkt gerade der, dass es für mich um Gleichberechtigung geht, also um gleiche Rechte für alle, und nicht um Frauenrechte. Ich hoffe, LadyGodiva und andere nehmen mir meine Offenheit nicht allzu übel. Im Gegenzug will ich auch verzeihen, dass mir in diesem Thread gleich zweimal das Recht abgesprochen wurde, mich als Lesbe zu bezeichnen. Ich werde es trotzdem weiterhin tun, weil ich Frauen aus ganzem Herzen liebe, ohne Logik und Nachdenken, ohne Vernunft und Hintergedanken. |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.07.2025 - 08:15 |