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Beitrag
#1
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Salzstreuerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 90 Userin seit: 13.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.623 ![]() |
Ich hab hier schon lange nix mehr geschrieben, aber irgendwie bin ich jetzt wieder in so einer Situation.
Ich hab mich vor einem Jahr in eine Frau verliebt, leider einseitig, aber trotzdem hat es mein Hetero-Selbstbild nachhaltig ins wanken gebracht. Ich würde jetzt über mich nicht sagen, dass ich lesbisch bin, sondern ich würde sagen, dass ich es nicht weiß (aber gerne herausfinden würde ;-) ) Ich habe mit ein paar Leuten darüber gesprochen, darunter auch eine Freundin (sie ist hetero). Und sie kommt mir ständig mit solchen Fragen wie "Meinst du, deine nächste Beziehung ist mit einem Mann oder einer Frau?" (Woher soll ich das denn jetzt wissen, in wen ich mich als nächstes verliebe????) oder ich erzähle, dass ich beim schwul-lesbischen-Schwimmverein war, fragt sie "Würdest du denn jetzt sagen, dass du lesbisch bist?" Ich: "Ne, warum?" - sie "Ja, darfst du da denn dann überhaupt hin?" Ich habe irgendwie das Gefühl, da wird eine Definition von mir erwartet, die ich im Moment weder leisten kann noch leisten möchte! Das Komische ist... ich hätte gedacht, andere Lesben würden das von mir erwarten, aber wann immer ich mit denen darüber rede kommt eher sowas wie "Setz dich nicht unter Druck, die Schubladen sind unwichtig, bei netten Menschen ist sowas zweit-dritt-hundertfünfzigrangig". Geht euch das auch so, dass Menschen eine Defnition von euch erwarten, die ihr gar nicht leisten könnt/wollt? |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 312 Userin seit: 25.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.674 ![]() |
Grenzen, welche durch Definitionen gesetzt sind, bieten zunächst Schutz, doch nicht immer und auch nicht ewiglich. Es gibt immer einmal wieder Zeiten, da gilt es eben diese Grenzen zu überwinden. Zu fest gezogene und starre eingrenzende Definitionen führen uns in Dokmatismus und entwicklungslosem Stillstand. Deshalb steht Liberalität für mich sowohl in direktem Bezug zu einer Definition, wie auch innerhalb der rahmengebenden Definition. Und wenn ich auf mich schaue, so orientiere ich mich in meinem politischen und ethischen Engagement am Humanismus und sicherlich neige ich zu einem eher immer wieder meine Grenzen aufweichenden Altruismus. Meine Liebe zu Frauen ist nicht grenzenlos. Vor Radikalitäten und Ausschließlichkeiten schrecke ich zurück. Ich liebe es mich Zusammenzusetzen zur Auseinandersetzung gerade mit dem, was ich als andersartig und mir fremd erlebe per Definitionem, habe eine Affinität für exotisches. Und in manchen Momenten definiere ich mich jedesmal wieder gerne anders, als der mich gerade umgebende mainstream. Da, wo es gerade nicht erwartet wird, fühle ich mich ausgesprochen lesbisch. weissdorn Der Beitrag wurde von Weissdorn bearbeitet: 25.Dec.2007 - 20:00 |
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