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Beitrag
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 502 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.271 ![]() |
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Beitrag
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 59 Userin seit: 10.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.057 ![]() |
Nein, sicherlich nicht sämtliche. Aber auch heute ist eine schwere Erkrankung durchaus z.B. ein Grund zu Abtreibung. Wenn man die Wahl hat, ob man ein gesundes oder ein krankes Kind bekommt, werden sich die meisten spontan für das gesunde entscheiden, oder? Das ist zwar nicht im engeren Sinne "designed", aber ich verstehe schon, dass es die Befürchtung gibt, dass es dann vorwerfbar ist, ein nicht-gesundes Kind auszutragen (man bedenke die Kosten, die dadurch entstehen :blink: ).
In Industrieländern wird inzwischen kaum noch an was gestorben, was als banal abzustempeln ist (Schnupfen o.ä.), wenn man nicht immunkompromitiert ist. Mir scheint, wir drücken uns davor, Leid zu mindern -nur bei uns/unseren Kindern wollen wir das plötzlich nicht mehr gelten lassen. Da muss es eine Lösung geben, koste es was es wolle. Würde das Geld, was jetzt in Stammzellenforschung fließt, investiert, damit die heutigen Möglichkeiten allen zugänglich werden, würden damit wahrscheinlich mehr Leben gerettet, als in naher (und vielleicht auch ferner) Zukunft durch Stammzellenforschung zu erwarten ist. (Die Leben, die im Laufe der Forschung drauf gehen mal nicht eingerechnet -die gibt es schließlich bei jeder Behandlung.) Mir scheint es moralisch weniger bedenklich, unseren medizinischen Status allen zu ermöglichen, anstatt noch ein paar mehr Methoden für ein paar auserwählte "Glückliche" zu entwickeln. Für mich ist es nicht integer, die Lösung von Problemen weit in die Zukunft und ab in die Labors zu schieben, anstatt bisherige Möglichkeiten zu nutzen. Generika, Organspendeausweise, grey drugs (Medikamente, die nicht produziert werden, obwohl sie möglich sind, weil der Patientenkreis zu klein oder zu finanzschwach ist) nur als Stichworte. Und ich frage mich, auch und gerade als Biologin, ob man wirklich alles überleben (können) muss. An was darf man denn sterben? Autoimmunerkrankungen, Krebs, defekte Organe -das gilt ja offensichtlich nicht. Nein, DARAN will ich nicht sterben. Woran dann? Ist nur noch der Unfalltod akzeptabel? Und selbst da: Hätte er denn nicht aufpassen können? Ich werde nicht so tun, als hätte ich eine Vorstellung davon, wie es Eltern geht, die ihr Kind verlieren. Aber ich frage mich dennoch, ob dieses Ringen um Unsterblichkeit besonders sinnig ist und ob es nicht irgendwie zum Leben gehört, dass es Tod (und Tote) gibt (seit Volvox, quasi). Ja, oft ist es traurig und man wird denjenigen vermissen und es ist schwer, ohne ihn zu leben. Aber ist es nicht okay, zu sterben? Ich weiß nicht, vielleicht ist das zynisch, auch wenn's mir nicht so vorkommt. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.06.2025 - 20:30 |