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> Ring frei: Wahlen '08, oder: Die Arroganz der "Demokraten"
nico
Beitrag 29.Jan.2008 - 23:03
Beitrag #1


Gut durch
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Moinmoin werte Gemeinde!


Sicherlich drängt es hier die Eine oder Andere zu einer dezidierten oder auch emotionalen Äußerung hinsichtlich den vorrangegangen oder/und bevorstehenden Wahlen.
Oder?


Nun, ich persönlich (als baldige Linke Wählerin - Demagogie hin oder her) bin voller Schadenfreude für die Etablierten!
Die Äußerung K. Becks am Wahlabend, in der Linken würde sich das "Protest"wählerpotential offenbaren; Wähler, die bereits auch dem rechten Rand ihre Stimmme verliehen haben
- war in der Tat der GIPFEL!

Hier zeigte sich die häßlichste Fratze der alteingesessen Macht.

Eine Fratze, die voller Arroganz Wähler und Wählerinnen - mithin DEMOKRATEN und DEMOKRATINNEN - als nicht ernstzunehmende "Protest" - WählerInnen abstempelt.

Und diese zudem noch über einen Kamm mit WählerInnen der rechtsextremistischen Parteien scherte, was mich persönlich, und sicherlich nicht nur mich, auch zutiefst beleidigte. Nun, nicht dass ich mich von einem Parteivorsitzendem beleidigen lassen würde ...

Sei's drum - was denkt Ihr?
Wie wird die politische Zukunft in Hessen aussehen?
Wird sich die Linke im Parlament "mausern" (man denke nur an Bremen ... )?
Was wird das u.U. für die Bundespolitik bedeuten können, bezüglich neuer potentieller Koalotionsmöglichkeiten?


gespannt, nico


edit: aaargh - der Untertitel heißt natürlich:
oder: Die Arroganz der "Demokraten"
- ich kann den Titel nicht mehr editieren.

Der Beitrag wurde von nico bearbeitet: 29.Jan.2008 - 23:14
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nico
Beitrag 01.Feb.2008 - 00:28
Beitrag #2


Gut durch
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Was die Wählbarkeit von Parteien im Allgemeinen angeht - da es hier ja von einigen erwähnt wurde - so stehen die damitverbundenen Schwierigkeiten natürlich außer Frage.
Im Grunde ist es häufig ein Kommödiantenstück, aufgeführt von Begabten oder Beflissenen. Diese Sichtweise hilft mir persönlich über das immer wiederkehrende Gefühl der Ohnmacht ...

QUOTE
@MCLeod: Fröhlich gehe ich zur Wahl und produziere mit meinen Mitbürger/innen unklare Regierungsaufträge, passend zu den unklaren Standpunkten der Parteien.


Weniger zynisch, dafür sehr pragmatisch!


Zur Linke:
Ich sehe lieber eine gute kleine Partei in der Oppostion, bzw. überhaupt im Parlament, als in der Regierung mit wenig Einflussmöglichkeiten; die Bissigkeit bleibt gewahrt (wofür die Grünen ein wunderbares Beispiel darstellen).

Hinsichtlich der Demagogie der Linken - es ist gleichsam Sprachrohr einer sich kaum artikulierenden Schicht.


Letzends fuhr ich mit einem Klienten aus eben jener durch die Stadt und wir unterhielten uns über den Wahlkampf. Er schimpfte über die Wahlplakate der Grünen, auf denen ein leerer Teller mit Besteck abgebildet war mit dem Spruch: Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.
Er verstand die Ironie nicht und meinte, das wäre ja wohl eine Frechheit.

Mein Klient stand für Millionen aus den unteren Schichten, die sich in den 4 Parteien nicht vertreten sehen - ja, noch nicht einmal angesprochen werden (das Wahlplakat der Grünen überfordert allein schon kognitiv!)
Menschen, die dem sogenannten "abgehängten Prekäriat" angehören, benötigen aber gerade klar strukturierte Ansprechungen, die sie überhaupt erst mobilisieren, mit welcher Konsequenz auch immer.
Warum also das Feld den rechten Parteien überlassen?
Und in der Tat, Herr Beck hatte gar nicht mal so unrecht ... )

Persönlich sehe ich daher ein großes Potential in der Linken. Polemik und Demagogie sind notwendig für eine Mobilsierung von Menschen, die von der Politik und Wirtschaft durch jahrelange Versäuminisse schon längst nicht mehr angesprochen werden, wie eben mein Klient.

Daher freue ich mich über einen (erhofften, aber allem Anschein nach zu erwarteten) Demokratiezugewinn.


Solange sie ohne Regierungsverantwortung sind, wohlgemerkt; da gebe ich blue_moon recht - sehe es aber positiver (siehe oben).



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