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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.173 Userin seit: 20.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.278 ![]() |
Hallo zusammen!
Ich habe mal eine Frage an die unter euch, die innerhalb der Familie noch ungeoutet sind, aber noch bei dieser leben/wohnen. So ist es jedenfalls bei mir. Also ich nehme an, dass meine Mutter es ahnt. Wir haben noch nie konkret drüber gesprochen, aber es könnte wohl sein, dass sie was gemerkt hat. Mein Vater und meine Schwester wissen wohl nichts und die restliche Verwandtschaft auch nicht. Das Problem ist nicht, wie ich ihnen sagen kann. Bevor ich nicht selber zu 100% sicher bin, möchte ich damit erst mal selber klar kommen. Bescheid weiß eigentlich nur meine beste Freundin. Bei ihr hatte ich mein CO vor etwa 2 Monaten. Mein Problem ist eher die Heimlichkeit hier zu Hause. Wenn einer meiner Leute in mein Zimmer kommt, muss ich schnell die Seite hier verlassen (;wobei ich öftermal die Smilies vergesse ;) ), Bücher müssen sofort verschwinden usw. Ich habe einige Regenbogenbilder selbergemalt und in meinem Zimmer hängen. Zudem einen Regenbogensticker an meinem Etui. Beides war allerdings schon da, bevor ich mir meiner selbst sicher war. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob meinen Eltern die Bedeutung bewusst ist. :rainbow: Blöd ist es dann nur, wenn ich im Fernseher oder auch hier irgendwas neues, besonderes sehe und einfach nicht darüber reden kann. Das kann auch nur eine banale, lustige Situation hier im Forum sein oder eine Szene aus einem Buch... Ich weiß es nicht, vielleicht unterschätze ich meine Eltern auch und sie wissen längst Bescheid und warten, dass ich von mir aus was sage... Allerdings habe ich das bei meiner Freundin auch gedacht, und sie war absolut überrascht! Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Hat euch die Heimlichkeit belastet oder war das einfach ok für euch? Freue mich über eure Kommentare Gruß MonaLisa |
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Beitrag
#2
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Bør opbevares under vandet ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.082 Userin seit: 05.02.2008 Userinnen-Nr.: 5.623 ![]() |
Ich kann das Problem gut nachvollziehen. Als meine Mutter das Gefühl hatte, irgend etwas in der Findung meiner sexuellen Orientierung laufe nicht ganz konform, weil ich mich nämlich nie in irgend einen Kerl, sondern immer nur in Frauen verliebte, versuchte sie, erziehungsmäßig dagegen zu steuern. Sie forderte mich schließlich dazu auf, mich endlich in einen Jungen zu verlieben, fragte mich, ob ich den so ein olles Mannweib werden wollte, ohne Mann und süße Kinderchen. Ehrlichgesagt, mit zwölf Jahren wollte ich weder Mann noch Kinder, was ja nun auch bei Heten sooo ungewöhnlich nicht wäre. Jedenfalls hat sie es mit der Erziehung so weit gebracht, dass ich meine Identität so weit unterdrückte, dass ich heterosexuell lebte und mich auch so fühlte. Ich verliebte mich nach wie vor in Frauen, aber der Ordnung halber schwenkte ich meine Gefühle immer sofort um auf irgend einen Typen, der zu meiner Angebeteten oft in einer Relation stand. Als ich in meine beste Freundin verliebt war (wir haben sogar zusammen gewohnt, Hölle kann ich nur sagen, sie war 100% heterosexuell!), habe ich mich sozusagen der Ordnung halber in ihren Bruder verknallt. Ich behielt dieses Vorgehen bei, bis ich 40 Jahre alt war, da erst wurde es mir bewußt, wie ich mit mir und meinem Leben umgegangen war. Meine Mutter war seit zwei Jahren tot, vielleicht konnte ich deshalb meine Gefühle realisieren, weil der permanente Druck des Bravseins und Sich-Verstecken-Müssens weg war. Ich habe jetzt die erste Beziehung mit einer Frau und bin endlich glücklich. Ich habe Spaß an all den kleinen Dingen, die den Alltag einer Beziehung ausmachen und auch endlich am Sex, der vorher eine Qual für mich war und mit Scmerzen, Ekel, Kopfweh etc. verbunden.
Und nun steht meine Freundin, die einiges jünger ist als ich, wieder vor dem Problem, vor dem ich gestanden habe. Ihre Mutter weiß nix, soll es aber erfahren. Wir haben beide Angst davor, weil die Mutter ein Problem mit Homosexualität hat. Sie mag mich total gern, aber sie glaubt, dass ihre Tochter und ich "nur so" befreundet sind. Wir führen eine Fernbeziehung über 450km und haben Angst, dass ihre Mutter von ihrem Hausrecht Gebrauch macht und ich dann nicht mehr kommen darf (meine Freundin hat im Haus der Mutter eine Einliegerwohnung). Alles nicht einfach. Ich glaube nicht, dass es ein Patentrezept gibt. Man sollte sich, wie ich meine, in Gedanken einmal alle möglichen Reaktionen der Eltern auf das CO vorstellen und auch die Möglichkeiten/Notwendigkeiten, die sich für einen selber daraus ergeben, durchspielen. Unter Umständen hilft nur eine räumliche Trennung. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 11.05.2025 - 16:40 |