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Beitrag
#1
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Tante! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 ![]() |
...wobei "anklopfen" vielleicht untertrieben ist, keine Ahnung.
Meine Stimmung war die letzten Tage wieder etwas gedämpft, was mal vorkommt und damit komm ich auch ganz gut klar. Doch seit einem Ereignis heute mittag hab ich das Gefühl, es zieht mir den Boden weg...als ich auf dem Heimweg vom Einkaufen war, kam mir eine Frau entgegen - die Mutter des Täters von damals (für die, die es nicht wissen, es geht um sex. MB). Sie macht mich bis heute für den (verfrühten) Tod ihres Sohnes verantwortlich, dementsprechend hasserfüllt schaut sie mich an, wenn wir uns begegnen. Auch heute hat sie kein Wort gesagt, sondern mich nur mit diesem Blick, der mir durch Mark und Bein geht, angeschaut. Zudem war ihr Sohn ihr wie aus dem Gesicht geschnitten...jedesmal, wenn ich sie sehe, sehe ich ihn vor mir. Und jedesmal dreht es mir den Magen um, schießen mir Szenen von damals in den Kopf. Trotz Jahren der Therapie werfen mich diese Begegnungen immer wieder aus der Bahn. Wann wird das endlich besser sein? Squirrel P.S. Ich weiß, mein Posting klingt recht geordnet...aber in mir drin siehts ganz schön chaotisch aus. :unsure: |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo Hörnchen,
sie hasst, sie leidet, sie ist verdammt einsam. Da bist Du schon so viel weiter. Du redest, atmest, lebst. Gehst Deine Schritte auf Deinem Weg. Die Erinnerung, die Begegnung mit dem Vergangenen gehört dazu. Klar, mach es wie ich und ziehe ein paar hundert Kilometer weit weg und das Verblassen lassen wird etwas einfacher. Nicht, dass das mein Grund für die Erforschung der Welt war - es hat auch anfangs überhaupt nicht geholfen. Irgendwo ist der Typ, der so ähnlich aussieht wie... Oder das Haus, vor dem derselbe Wagen steht. Irgendwann hatte ich den Punkt erreicht, dass ich mein halbes Leben lang jeden Tag davon bestimmt sah, mich zu erinnern. Es war eine schreckliche Feststellung. Und etwa 60 Jahre Leben lagen ja noch vor mir. Wie sollte das denn bitte weitergehen? Die Vergangenheit war eigentlich noch keine Vergangenheit, sie war jeden Tag Gegenwart. Wüsste ich, wie sich die 10 Jahre danach, also nochmal dieselbe Strecke, in ein Patentrezept fassen ließen, ich würde es Dir nur zu gerne geben. Ihr Hass ist *ihr* Hass. Er hat nicht wirklich etwas mit dir zu tun, die Verbindung zwischen Euch ist von Euch beiden geschaffen. Nimm ihr die Macht, indem Du vielleicht von dem Gedanken los lässt, sie könne - sie *müsse* - Dich doch auch verstehen. Ihr Film ist ein anderer und sie ist und bleibt die Regisseurin. Du kannst auch heilen und zur Ruhe kommen, ohne dass sie für ihn gesteht, sich vielleicht sogar entschuldigt. Eine Mutter wird sich immer mit ihrem Kind solidarisieren, der Verlust ist für sie herb. Meine Stiefoma ist bis zu ihrem Tod nicht über den Unfalltod ihres jüngeren Sohnes fast 60 Jahre zuvor hinweggekommen. Du kannst seiner Mutter nicht helfen (es ist nicht leichter, ein Kind zu verlieren, nur weil es kein guter Mensch war), sie hilft Dir auch nicht, kann Dir nichts erklären. Ob die Art wie sie lebt "richtig" ist oder "gesund" oder "moralisch korrekt"... Sie ist ein Mensch. Vielleicht mit ähnlichen Eigenschaften, wie ihr Sohn. Und Du bist hier das Hörnchen, das willkommen ist, sich den Ballast vom Herzen zu schaufeln und ihn hier zu lassen. Ich habe seitenweise aufgeschriebenen Ballast noch in irgendeiner Schublade. Ich hab mich nie getraut, das öffentlich zu machen. Du bist da sehr viel stärker und mutiger. :knuddel: Ich wünsch Dir weiterhin gute Schritte auf Deinem guten Weg. Herzlich grüßt McLeod |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 12.05.2025 - 22:19 |