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Beitrag
#1
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 147 Userin seit: 06.03.2008 Userinnen-Nr.: 5.724 ![]() |
Alles was ich im Folgenden schreibe, soll auf gar keinen Fall irgendwen angreifen oder beleidigen oder ähnliches. Ich versuche nur meine Empfindungen/ Erfahrungen so gut wie möglich wiederzugeben, in der Hoffnung, den einen oder anderen Tipp zu erhalten, der mir irgendwie in meinem Gedanken-/ Gefühlswirrwarr weiterhilft…
Mit 12 habe ich meine ersten beiden großen Lieben gefunden. Und beide 4 Jahr lang in meinem Herzen herumgetragen: Er ging auf die benachbarte Schule. Sie war in meiner Klasse. Kein Skikurs oder Klassenparty auf welchem® ich nicht gehofft hätte, ihr näher zu kommen… und die Gewissheit, dass ich ihr niemals offenbaren könnte, was ich für sie empfinde, was mich unglaublich quälte. Später auch bei anderen Frauen immer mal wieder das Gefühl, sie gerne berühren zu wollen, sie wunderschön, erotisch und anziehend zu finden. Verliebt habe ich mich nie wieder in eine. Dennoch blieb da immer diese Idee im Hinterkopf, dass ich vielleicht gar nicht (nur) auf Männer stehe. Und wirklich weit gekommen bin ich mit y-Chromosomenträgern auch nicht – es gab ganz gute Geschichten. Aber auch viele furchtbare. Und nie dauerhafte… Ich habe lesbische Literatur gelesen, bin auf Homo-Partys gegangen, habe viele Gespräche geführt, viel gedacht und viel in mich gehört. Ich habe auch Frauen geküsst (zu mehr kam es leider noch nicht) und es immer als angenehmer empfunden als bei Männern, hatte aber dennoch immer das Gefühl, dass irgendwas fehlt. Ich bin keinen Schritt weiter im Wissen über meine Sexualität. Manchmal glaube ich, dass es mir einfach auf den Menschen ankommt, egal welches Geschlecht. Ich bin eh kein sehr körperbetonter Mensch… Manchmal (gerade in letzter Zeit) glaube ich, dass ich aufhören werde zu existieren, wenn ich nicht bald einer Frau nahe sein kann, sie spüren, sie lieben… Dann aber wieder schaltet sich mein Kopf ein. Die Erfahrungen die ich mit „der Szene“ gemacht habe, erschrecken mich manchmal. Auf den Gaypartys hier hat man oft das Gefühl, statt Frauen bessere Männer zu bekommen. Der ganze Kleidungs- und Verhaltenskodex irritiert mich. Und oft auch die Intoleranz die gegenüber Heteros, ja sogar Schwulen oder Bisexuellen. Wenn man lesbisch ist, darf man jenes nicht und sollte dafür dieses … Ich will mich aber nicht verbiegen. So wie man mir nicht ansieht, dass ich Metal höre, so will ich meinen Stil doch auch nicht der Sexualität anpassen, oder? Andere sagen, es ist in anderen Städten anders. Vielleicht ist es auch meine erzkatholische Erziehung und das Wissen, dass meine Eltern nichts schlimmer fänden, als wenn eines ihrer Kinder lesbisch/ schwul wäre. Vielleicht fehlt mir die Erfahrung. Vielleicht bin ich auch nur noch nicht in die richtige Gruppe/ auf die richtige Feier geraten. Vielleicht interessiere ich mich als recht weibliche Frau für weibliche Frauen. Vielleicht, vielleicht auch nicht,… Danke fürs Lesen und eventuelle Anmerkungen! Falls ihr gerne noch irgendwas wissen möchtet, fragt gerne nach… Der Beitrag wurde von sommersprosse bearbeitet: 13.Mar.2008 - 16:40 |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 379 Userin seit: 07.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.583 ![]() |
Hallo Sommersprosse (hübscher Nick :zustimm: ), kenne Deine Gedankengänge in ähnlicher Weise. Auch ich bin eine von diesen Frauen, die angeblich "in L-Parties nicht reingelassen werden" (Stimmte nie, bin immer reingelassen worden, wenn ich wollte :P ), bei denen nie irgendein fremdes Gaydar klingelt, wenn ich vor ihr stehe. Auch ich wunderte mich auf solchen Parties über Gestalten, bei denen man nicht sofort sehen konnte, welcher Genotyp sie denn nun eigentlich sind - weibliche Jungs oder doch eher männliche Mädels. Auch ich wunderte mich (auch manchmal jetzt noch) über die Ablehnung der Heteros - als wenn man sich nicht gegenseitig tolerieren könne. Als meine Ehe endgültig zerbrach und ich mich outete, bat mein damaliger Mann mich, mit zu einer Eheberatung zu kommen, damit wir in Frieden auseinander gehen können. Ich willigte ein, schon der Kinder wegen. Der Berater hatte viel Erfahrung mit homosex*CO's und daran zerbechenden Ehen - es war eine speziell darauf ausgelegte Beratungsstelle, die auch homosex* in anderen Fragen berät. Und von ihm hörte ich, daß viele im CO sich zunächst von ihrem Freundeskreis zurück ziehen und sich erst einmal intensiv mit der "Szene" auseinander setzen. Dabei würde oft auch äußerlich erst mal eine Veränderung vonstatten gehen. Es würde ihn überraschen, d. ich sagte, es ändere sich für mich und mein Leben ansonsten gar nichts. Ich hatte damals überhaupt nicht das Bedürfnis dazu. (Auch später nicht). Ich dachte "wieso denn - meine Freunde ändern sich doch nicht deswegen, die kann ich doch noch genausogut leiden, meine Interessen sind doch die selben. Genau genommen bin ich doch jetzt noch mehr "ich selbst" als ich das vorher war." Ich bin doch nicht über Nacht zu einer Workerhosen-tragenden Fußballliebhaberin geworden. Ich habe lediglich endlich endeckt, was mir die ganze Zeit fehlte und jetzt endlich fühle ich mich rund und ganz. Ich finde, Du hast Dich schon sehr intensiv mit Deinen sexu* Bedürfnissen auseinander gesetzt - viel mehr, als ich das hatte, als ich mich fürchterlich in meine Süße verliebte. Und ich frage jetzt mal ganz einfach, warum Du glaubst, Dich verbiegen zu müssen? Oder zu sollen? Es gibt genug lesbische Frauen, die äußerlich nicht zwangsläufig der Szene zuzuordnen sind (das prominenteste Beispiel ist ja ganz aktuell wohl die Will) und sich keinem szenetypischen Verhaltens- oder Bekleidungskodex unterordnen. Es gibt Lesben, die sehen auf den ersten Blick aus wie kleine Jungs, die mit anderen optisch ähnlichen Menschen mit XX-Chromosomen glücklich sind, weibliche Lesben, die mit eher "typischen Lesben" zusammen sind oder eben auch mit sehr weiblichen Lesben zusammen sind (und dabei sehr glücklich sind), oder auch einfach weibliche Menschen, die gerne mit Frauen zusammen sind, und wenn's von der Sympathie paßt, auch gerne mal mit Männern.... es gibt da so viele unterschiedliche Abstufungen - je authentischer einer dabei ist, desto besser... Jedenfalls glaube ich, wer Sätze schreibt wie Du mit dem "aufhören zu exsitieren", der sollte einfach mal drauf vertrauen, daß ihr DIE Frau noch über den Weg laufen wird, die in Dir den Menschen entdecken und lieben kann, der Du bist, Metal-hörendes weibliches Wesen B) - jedenfalls wünsche ich es Dir! Es grüßt, Kröpi :el: |
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