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Beitrag
#1
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blau ist gesund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.276 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 40 ![]() |
Hallo Ladies,
im Moment grübel ich über China. Jeder redet von China, vom Boom. Anscheinend herrscht die Meinung: Wenn ein Unternehmen nicht in C. investiert, dann macht er was falsch. Anscheinend ist die Produktion, die vermeintliche Billigproduktion teurer für die dort produzierenden Unternehmen. Laut einem Artikel der WiWo ist der Apparart China ineffizient. Laut anderen Quellen ist China ein armes Land. :huh: armes Land? *öhm* Meines Wissens haben die einen Staatsfond, der so groß ist das sie locker min. 4 Daxunternehmen kaufen könnten. Naja, und vielleicht GM dazu. Ich verstehe das Bild nicht. Von der einen Seite haben ein paar Leute schiss vor China. C. kann locker in ein paar Jahren über 20% am wirtschaflichen Weltgeschehen partizipieren. Europa würde dann zurückfallen. Durch die Finanzkrise wird nach C. gerufen wie nach einem weißen Ritter. Auf einmal keine Angst mehr zu erkennen. Nun lese ich das China 5 Dollar einsetzen muß um einen zu erwirtschaften. Okay, diesen Teil das Artikels habe ich nicht wirklich verstanden Es ist ein armes Land. Die Unternehmen werden gepusht, die Zahlen sind wow. Aber es ist ein armes Land. Ich versteh das alles nicht :help: :was: Kann mir jemand die Sache erklären? *bitte* |
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Beitrag
#2
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Disparitäten. Die gibt es hier ja auch. Nur in China (und genau so Indien) gibt es sie in einer Dimension, die man auch kaum glauben kann, wenn man es nicht gesehen hat und noch schwerer zu verstehen.
Was man grob gesagt, gegen Disparitäten (hier genauer, Ungleichheit der Entwicklungschancen zwischen Menschen, Quartieren, Regionen, Ländern) tun müsste ist, das was erwirtschaftet wird auf alle gleich zu verteilen. Konkret: Von dem was in der "reichen" Region erwirtschaftet wird etwas weg nehmen und es in einer "ärmeren" Investieren. Ausgleich schaffen. (In der EU ist es festgeschriebenes Ziel und wird mit den Strukturfonds realisiert. In Deutschland mit dem Länderfinanzausgleich.) Aber Länder mit einem geringeren Entwicklungsstand können sich das einfach nicht leisten. Bis zu einem gewissen Entwicklungsniveau heisst es: Nationales Wachstum um jeden Preis. Da werden Gewinne hauptsächlich dort investiert, wo sie das meiste bringen können und das sind die eh schon am besten entwickelten Regionen. China ist der beste Beweis dafür, das alles andere kaum fruchtet. Und China (wie Indien) haben das Niveau, indem sie ernsthaft in periphere Regionen investieren können noch längst nicht erreicht. Sie sind im Prinzip, gemessen am Anteil der Ärmsten an der Bevölkerung und an den Disparitäten (wird gerne als Maß für Entwicklung genommen) in der Entwicklung noch hinter Ländern wie Thailand oder Malaysia. Der Unterschied ist die schiere Größe. der Anteil der Leute, die Konsumieren könenn in China ist sehr klein, aber absolut gemessen ist es eben doch ein erheblicher Absatzmarkt. (China hat ein pro Kopf Bruttoinlandsprodukt von ca. 2000 US-$, zum Vergleich Deutschland: 35400, Thailand 3100, Malaysia 5600) Es sind Städte wie Shenzhen (10 Mio Einwohner), die "moderner" sind als jede europäische Stadt. Straßensystem, Metrosystem, moderne Häuser, mehr höchstwertige Dienstleistungen, perfekt für Firmen. (Alles mit Steuergeldern in 20 jahren aus dem Boden gestampft, aus dem Nichts, was einmal ein Fischerdorf war) Aber schon 1h Zugfahr weiter in Guangzhou sieht es ganz anders aus. Sehr trist, sehr kommunistisch und gar nicht schillernd. Körper- und geistig Behinderte, die ihren Lebensunterhalt mit Betteln verdienen. Und wer ärmlich Aussieht kommt gar nicht erst in die Wartehalle rein, wo die Züge nach Shenzen/Hongkong abfahren. Und die ländlichen Regionen des Landes, nun ja. ich erzähle das jetzt so lang und breit, weil mir das Thema wichtig ist. China hat sicherlich einiges geschaffen in den letzten 15-20 Jahren. Und durch bloße Masse sind mehrere beeindruckende Städte entstanden. Es ist schiere Masse, einfach nur Masse. Ein Land mit soAber die allermeisten Menschen leben in wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und vor allem politischer Armut. Und neben Tibetern gibt es einige Ethnien, die auf ihrem eigenen Gebiet marginalisiert und unterdrückt werden. Nur Tibeter sind die einzigen mit Lobby. Und DAS empfinde ich als die wahre Armut eines Landes. Das sollte man wirklich nicht vergessen, wenn man bald glänzende Bilder von den Spielen und Städten sieht. Wenn man Funktionäre in gutem Englisch sprechen hört. dann sollte nicht vergessen werden, das die meisten Chinesen nur wenige Jahre Schulbildung haben und mit Ach und Krach ihre Muttersprache Schreiben können. Länder in der Region, die mit China kooperieren, wie Nepal und Bhutan tun dies aufgrund offenen militärischen und wirtschaftlichen Drucks. Nur was die Außenwelt von China zu sehen bekommt ist zensiert und was Chinesen zu sehen bekommen von der Welt ist ebenso zensiert. Von China aus kommt man nicht einmal an simple Seiten wie den Lonely Planet, geschweige denn unabhängige asiatische Newsseiten. Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 24.Mar.2008 - 23:24 |
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