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Beitrag
#1
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 28 Userin seit: 01.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.446 ![]() |
Zehn Argumente gegen die Legalisierung der Prostitution
Author(s): Janice G. Raymond (Raymond, Argu1) Prof. Dr. Janice G. Raymond Zehn Argumente gegen die Legalisierung der Prostitution und für Gesetze gegen die Nachfrager nach Prostitution http://action.web.ca/home/catw/readingroom...6d3ab08b8e28900 |
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Beitrag
#2
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Das Problem hat sich einige Zeit nach Einführung des neuen Gesetzes auch tatsächlich ergeben. BordellbesitzerInnen verklagten die Agentur für Arbeit, da sich viele ArbeitsvermittlerInnen nicht bereit erklärt hatten, deren Nachfrage nach "S*xarbeiterinnen" an die Klientinnen weiterzugeben. Allerdings wurde gegen die AntragstellerInnen entschieden. Und vereinzelt gab es auch arbeitslose Frauen (die, Alg2-abhängig, ja angewiesen sind, jede zumutbare Arbeit, die ihnen angeboten wird, anzunehmen, um nicht ihren Anspruch auf Alg2 zu verlieren), welchen Stellenangebote vorgelegt wurden, die unmittelbar bzw. mittelbar in der Er*tik-Branche angesiedelt waren. "Sittenwidrig" ist Arbeit in der S*xbranche ja durch das Prostitutionsgesetz von 2002 nicht mehr. Und jede nicht-sittenwidrige Arbeit ist grundsätzlich einmal zumutbar. Dennoch sind bisher wohl alle die Frauen, die sich bei Telefons*x-Hotlines oder in Bordellen vorstellen sollten (edit: und die Jobs nicht annehmen wollten), davongekommen; d.h. sie haben auch bei Ablehnung des Angebots keine Kürzungen von Alg2 hinzunehmen. Dies ist aber "Kulanz" der Ämter, kein Anspruch, den Frauen stellen können. Die Legalisierung von Prostitution hat nicht viel gebracht, glaubt man den Angaben der Krankenkassen und der Finanzämter. Nur wenige"S*xarbeiterinnen" haben seit Einführung der gesetzlichen Regelung, Prostitution als Dienstleistung zu verstehen, ihre Tätigkeit angemeldet. Eine Vermutung bez. der Ursachen, ist die, dass die Frauen nach wie vor einen so erheblichen Teil ihrer Einnahmen an ihre Z*hälter "abdrücken" müssen, dass sich das Geschäft nach Steuer und Sozialversicherung für sie gar nicht mehr lohnte. Außerdem scheinen sich viel der angeblich so ganz "freiwillig" tätigen H*ren ihres Berufes zu schämen - und wollen nicht, dass in irgendeiner Akte "Prostituierte" als ihre Berufsbezeichnung auftaucht. Die Absicht, Frauen, die nicht länger als Prostituierte arbeiten wollen, mithilfe des Gesetzes eine bessere Grundlage bieten zu wollen, aus dem Geschäft auszusteigen und umzusatteln auf einen gesellschaftlich anerkannteren Beruf, blieb nahezu unerfüllt: es gibt von staatlicher Seite inzwischen bundesweit noch ein einziges Ausstiegsprogramm. Und das bestimmt nicht, weil alle in Deutschland arbeitenden H*ren sich so wahnsinnig gerne prostituieren oder bereits die Mehrzahl der Ausstiegswilligen einer anderen Beschäftigung nachginge. Und auch die BordellbetreiberInnen und Z*hälter sind nicht in dem Maße bereit, "ihren" Frauen eine Anmeldung bei der Sozialversicherung zu "erlauben", wie erwünscht- viele ehemaligen Bordelle sind nun offiziell einfach keine mehr, sondern "Stundenhotels". Und damit sind auch die BetreiberInnen keine Z*hälterInnen mehr, sondern bloß noch VermieterInnen. Zur Kasse bitten sie aber (und zwar nicht bloß für Zimmer und ohnehin zweifelaften "Schutz") nach wie vor. Es gibt nur wenige festangestellte Prostituierte. Es gibt nach wie vor Tausende illegal in Deutschland lebende Frauen, die zum "Anschaffen" auf die Straße und in Hotels geschickt werden. Ich frage mich also: was hat das Gesetz gebracht? edit: Zur Frage, was denn wohl den Männern damit angetan würde, gäbe es plötzlich keine Prostitution mehr: Mich erinnert die Mutmaßung, die oft hinter dieser Frage steckt (nämlich: würden die dann anfangen, Frauen zu benutzen, denen sie danach kein Geld dafür geben...?) an diese Märchensituation mit dem Drachen, dem man alle paar Jahre eine Jungfrau in die Höhle schicken muss, damit er nicht ausrastet und das ganze Dorf vernichtet. Es gab, obwohl viele Jahre als "sittenwidrig" eingestuft, nie eine wirkliche gesellschaftliche Ächtung für das Phänomen, dass Frauen von Männern für S*x benutzt und bezahlt werden. Prostitution gilt als "das älteste Gewerbe der Welt" und hattte und hat den Status des "Nicht-Wegdenkbaren". Ich glaube, da muss angesetzt werden - im Interesse des grundsätzlichen Zusammenlebens von Frauen und Männern in dieser Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die der Ansicht ist, dass der Gebrauch von Frauen in s*xueller Hinsicht dann kein Miss****ch mehr ist, wenn die Frauen dafür Geld erhalten, hat nicht verstanden, wo das wahre Problem liegt: nämlich im Ungleichgewicht der Einschätzung des Wertes von Menschen unterschiedlichen Geschlechts. Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 26.Apr.2008 - 18:19 |
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