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Beitrag
#1
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6 Userin seit: 13.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.852 ![]() |
Wie geht ihr mit Enttäuschung, Frust und dem Gefühl um, ungeliebt zu sein?
Enttäuschung ist zwar das Thema meines Lebens, aber in letzter Zeit häufen sich die Situationen, in denen ich mich einfach nur niedergeschlagen fühle. Es fällt mir schwer einzuschlafen; ich rase in den Nachtstunden mit meinen Inlinern durch die leeren Straßen bis ich so k.o. bin, dass ich nur noch ins Bett fallen kann und trotzdem muss noch der Fernseher laufen um mich davor zu bewahren, die Nacht wachzuliegen und immerzu nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft. Denn meine Gedanken drehen sich nur immer im Kreis, kein Resultat. Tagsüber lenkt mich die Uni und meine Leute vom Grübeln ab, aber wenn die Dämmerung langsam hereinbricht, fühle ich mich wieder einsam. Ich kann mich dann nicht aufs Lernen oder eine andere Arbeit konzentrieren, was aber dringend nötig ist. Ich sitze dann lustlos am Computer und speiele eine Partie Solitair nach der anderen und kann mich einfach nicht motivieren. Ein Gefühl der Schwere liegt auf meinen Schultern. Ich lese Kontaktanzeigen, surfe auf einschlägigen Seiten und gebe selbst Gesuche auf, obwohl ich weiß, dass es eh wieder nichts wird. Ich kann den Frauen einfach nicht bieten, was sie wollen - was auch immer das sein mag. Jedes Wochenende ein neues Date. Jeden Samstag mache ich mich auf den Weg in eine andere Stadt, wo man sich auf eine heiße Schokolade trifft. Ich habe das Gefühl, dass es doch ganz gut läuft: Man ist sich sympathisch, lacht viel. Ich spüre so ein Kribbeln... Und doch können sie mich nicht schnell genug zum Bahnhof zurück bringen. Mein Gott, einmal wurde ich praktisch aus der Stadt geworfen; nur die brennenden Fackeln fehlten. Was mache ich falsch? Gut, ich bin nicht die attraktivste Frau, schminke mich nicht; bin ein wenig eigenwillig, vielleicht seltsam. Aber jeder hat doch seine Macken? Wenn ich nachfrage, warum es sie nicht interessiert sind, heißt es immer, dass es nicht gefunkt hat. Bei mir hat es sehrwohl gefunkt. Wie kann ich die Situation jedes Mal so fehlinterpretieren? Daran habe ich dann schon etwas zu kauen. Nicht nur, dass ich sie nicht wiedersehen werde, sondern eben auch dieses Gefühl, kein richtiger Mensch zu sein. Frankensteins Monster oder vielleicht ein hässliches, beklopptes Entlein? Nach was suchen sie und warum können sie es nicht in mir finden? Sind ihre Ansprüche zu hoch oder versuche ich zu angestrengt zu gefallen? Sieht man mir meine Frustration und Einsamkeit an der Nasenspitze an? Ich verjage jetzt sogar schon Mädels, an denen ich gar nicht interessiert bin und das auch klargestellt habe - sie rennen weg, wenn ich sie nur frage, ob sie mal Lust auf einen Kaffee hätten. Ist irgendwas falsch an Kaffee? Kaffee trinken ist doch neutral, das bedeutet gar nichts. Man sieht sich das erste Mal, man lernt sich in real kennen, nicht nur übers Internet. Ob sie nun davor, danach oder mittendrin weglaufen - Ich blicke wieder öfters über meine gescheiterte Beziehungslandschaft. Die einzige Frau, die mich je aufrichtig geliebt hat, habe ich von mir gestoßen. Die einzige Frau, die ich je aufrichtig geliebt habe, ist auch fort. Die Frau, die mich mit einem Kleks Teig auf der Nase um den Verstand gebracht hat, kommt im Juni für einen Tag zurück um dann wieder außer Reichweite zu verschwinden ohne zu wissen, was sie bei mir angerichtet hat. Ich will sie nicht wiedersehen, weil ich weiß, dass ich danach wieder tagelang nicht essen will bis sich ihr Zauber von mir gelöst hat. Es ist jedoch unvermeidlich und im Grunde will ich es gar nicht vermeiden, weil ich mich bei ihr geliebt fühle - nicht als Geliebte, sondern als Mensch. Und nun? Die Berge an unerledigter Arbeit drohen umzukippen und sitze hier über Dinge nachgrübelnd, die ich eh nicht ändern kann. Wie komme ich aus diesem Tief wieder heraus? |
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Beitrag
#2
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
:troest: Auch wenn es blöd klingt: für mein Gefühl suchst Du zu viel. "Die Richtige" kannst Du nicht suchen, Du musst sie zufällig finden. Vielleicht strahlst Du Deinen Suchdrang so stark aus, dass die Frauen sich eingeengt fühlen und gleich abblocken. Dass Frauen mit "es hat nicht gefunkt" argumentieren, finde ich schade - wieso muss es denn beim ersten Treffen gleich einschlagen, damit mehr daraus werden kann? Und da ist der Haken bei der aktiven Suche": frau trifft frau, "um zu schauen, ob es etwas werden kann" - wenn der Eindruck nicht gleich da ist, wird die Person abgehakt. Ich habe keineN einzigeN PartnerIn so kennengelernt. Es war nie der berühmte Blitz beim ersten Kontakt. Weil viel mehr dazugehört als der erste optische Eindruck. Daher rate ich Dir, die Suche sein zu lassen (und vor allem keine Daten festzulegen, an denen Du sie gefunden haben musst, um ein richtiger Mensch zu sein). Schalte den Computer ab und suche Dir Beschäftigungen, die Du mit anderen Menschen ausüben kannst - Sportvereine (Sport ist auch unglaublich gut für eine lädierte Seele...), Musikgruppen,.... Vielleicht gibt es lesbische Stammtische in erreichbarer Nähe? Oder eine Untergruppe einer LesBiSchwulen Vereinigung, in der Du aktiv werden und Kontakte knüpfen kannst? Und zwar ohne dn Hintergedanken, sie finden zu müssen.
Das sind in meinen Augen nicht Ansprüche an Dich, sondern Ansprüche an das Leben. Und sie sind unrealistisch und selbstzerstörerisch. Nur im Hollywood-Kitsch-Film oder Rosamunde-Pilche-Roman bekommen die Leute "alles, was das Leben zu bieten hat". In der realität existiert "alles" nicht - bzw. "alles" ist, was Du selbst daraus machst. Suche in Deinem Leben positive Kleinigkeiten, und vermutlich wirst Du eine Menge finden. Hast Du eine schwere Krankheit? Zu wenig Geld, um davon zu leben? Lebst Du in einem Land, in dem Homosexualität unter Strafe steht? Vielleicht ist das für Dich selbstverständlich und somit kein Grund, Dich zu freuen. Wenn Du aber darüber nachdenkst, dass es für andere ein Geschenk oder der größte Wunsch wäre, das zu haben, dann hast Du schon die ersten Gründe, Dein Leben zu mögen. Und wenn Du Dein Leben aufrichtig magst, mögen es auch die anderen.... edit: la grammatica è difficile... Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 11.May.2008 - 10:55 |
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