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Beitrag
#1
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 57 Userin seit: 25.06.2008 Userinnen-Nr.: 5.996 ![]() |
Hier ein Artikel vom humanistischen Pressedienst. Find ich persönlich schon krass. Und total Lobenswert!
Zivilcourage wie veröffentlicht unter http://hpd.de/node/3033 "DRESDEN. Es gibt sie anscheinend noch, die Zivilcourage. Die NPD-Landtagsfraktion in Sachsen bekam zum Wochenende einen Brief mit folgendem Wortlaut: NPD Fraktion im Sächsischen Landtag ... Dresden, 18. Oktober 2007 Ihre Zimmerreservierung im Holiday Inn Dresden ... Da Sie in unserem Hause nicht willkommen sind und ich es auch meinen Mitarbeitern nicht zumuten kann, Sie zu begrüssen und zu bedienen, haben wir hotel.de gebeten, die Buchung zu stornieren .... edit: Text wegen unklaren Copyrights gekürzt; kompletten Text bitte auf der verlinkten Website nachlesen. Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 30.Jun.2008 - 11:16 |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Findste? Dass es Unterschiede gibt ist ja klar. Ein Vergleich ist nur ein Vergleich, keine Gleichheit. Die Ächtung jüdisch geführter Geschäfte war in den 30ern "von oben" initiiert und "durch unten" durchgeführt. Sie wurde systematischer und weitreichender, als ein boykottierendes Hotel, ein paar Jugendhilfeeinrichtungen (mit schon längst wieder gekürzten Mitteln) und vor 10, 15 Jahren Menschen- und Lichterketten und Rock-gegen-Rechts-Konzerte und -CD-Verkäufe es heute sind / waren. Und was in den 30ern gegen eine große, Millionen zählende Bevölkerungsgruppe ging, geht jetzt gegen eine irrsinnig kleine Minderheit. Aber die Mittel scheinen sich (in meinen Augen) zu ähneln: Boykott, Abweisung und das Suchen öffentlichen Beifalls für die eigene Aktion, die eigentlich nicht mit dem geltenden (Menschen)Recht zu vereinbaren ist. Was ist das Ziel solcher Aktionen? Wird die NPD sich von alleine auflösen, wenn sie keine Hotelzimmer mehr buchen kann und an allen Briefkästen der Aufkleber klebt "Keine Nazipost"? Verschwindet rechtsradikales Gedankengut, wenn es unter dem Etikettenschwindel "Zivilcourage" auf verschiedene Formen von Nicht-Akzeptanz stößt? (Nicht, dass ich jetzt für Akzeptanz wäre ;o) )
Ich denke über all das noch nach, bin längst nicht am Ende der Reflektion. Doch sinnvoller, wichtiger, couragierter wäre, wenn das Hotel zum Zeitpunkt der NPD-Buchung einen Sozialarbeiter-Kongress stiftet und die Stadt Dresden wieder mehr Anstrengungen in Sachen Gewalt- und Rechtsradikalismus-Prävention steckte. Wenn die Jugendlichen, gerade in den ländlichen gebieten im "wilden Osten" auf dem Schulhof neben der massiven "Jugendarbeit" rechtslastiger und -extremer Gruppierungen Alternativen mit demokratischen, humanistischen und interkulturellen Weltbildern vorfinden würden. Wenn sie wieder eine Wahl bekommen. Wenn auch Erwachsene beim Wählen eine veritable, vertrauenswürdige Auswahl hätten. Laut "Juhuuu" zu rufen und das Holiday Inn in Dresden für seine Ausladung zu beglückwünschen ist irgendwie strange, wenn es still bleibt, während Kommunen und Bundesländer sich aus Geldgründen der Verantwortung nicht mehr stellen (und stattdessen Geld für die Sanierung von Standbildern und den Bau von Spaßbädern ausgeben). Das Holiday Inn hat nicht genug getan, um uns unserer Verantwortung zu entheben. Um ehrlich zu sein, hat es fast nichts getan, außer einer netten PR-Maßnahme. Des Beifalls konnten sie sich sicher sein, wirklich gekostet hat sie ihre "Courage" nichts. Keinen Mut und im Grunde kein Geld. Was bewirkt das Vorbild Holiday Inn? Dürfen Glatzen demnächst nicht mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, müssen NPD-Abgeordnete durch einen separaten Eingang in die Kreis- und Landtage eintreten? Das wäre doch der konsequent verfolgte Weg der Holiday-Inn-Strategie. Verändert der ernsthaft etwas? Nee... ist doch irgendwie, wie Bäume schütteln und nicht fällen und die Wurzel ausgraben. Weiterhin meiner Meinung nach. Mögen manche Vergleiche hinken, sie gehen dabei doch auf dem Argumentationsweg vorwärts. Oder? McLeod |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 01:16 |