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Beitrag
#1
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Treue Seele ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.471 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 147 ![]() |
Liebe Forenfrauen,
ich habe etwas länger gezögert als sonst, ob ich dieses Thema zur Disposition stellen soll, aber es beschäftigt mich schon... Eins vorweg: Wenn jetzt hier Zahlen genannt werden, gilt dies lediglich der Illustration, es geht mir keinesfalls um Diät-Tipps! Um es kurz zu machen, fange ich einfach mal an. Also: Ich war immer dünn. Bei einer Größe von 1,68 habe ich immer um die 50-max. 55 kg gewogen. Seit ich die Mitte 20 erreicht habe, seit etwa drei Jahren, ist das anders. Trotz ausgewogener vegetarischer Kost habe ich zugelegt, mittlerweile bringe ich knapp 70 kg auf die Waage. Statt Größe 36 trage ich Kleidergröße 40. Ich fühle mich immer noch wohl, bin sportlich aktiv, gehe walken, joggen und fahre täglich viel Rad. Warum ich zugenommen habe, weiß ich selbst nicht. (Nein, es ist keine Schilddrüsenunterfunktion...) Doch: Seitdem mein Körper nicht mehr der gängigen Norm entspricht, scheint er nicht mehr nur in meinem Interesse zu liegen, sondern ist auch Freiwild für ungewollte Äußerungen. :( Mehrfach haben Männer mir "wohlmeinende" Komplimente über meine Rückansicht gegeben, die mir Übelkeit gebracht haben. Heute meinte ein Kollege bei einer Radtour (vermeintlich anerkennend), er hätte mir eine derartige Kondition bei meiner Leibesfülle gar nicht zugetraut. Ich war geschockt, weil es das erste Mal war, dass mich jemand als dick bezeichnet hat. Meine Mutter nebst Tanten und Verwandten lassen jedesmal, wenn ich zu Hause bin, Sprüche ab... Und ich? Ich leide darunter! Weniger darunter, dass ich molliger geworden bin, denn mein Körper fühlt sich weiterhin gut an, ich fühle mich wohl in ihm und mit ihm. Aber dieses ständige...Abwägen von anderen...dieses Verglichenwerden mit meinem früheren Körper...es verletzt mich zutiefst. Und ich habe das Gefühl, gegen Windmühlen anzurennen, die ich nie aufgesucht habe. Das Schlimme ist: So ganz schleichend und langsam...beginnt es eben DOCH. Dass ich mich schlecht fühle, wenn ich was Süßes esse. Wenn ich zwei Tage nicht gejoggt bin. Wenn ich schon satt bin und Nachschlag hole... Daher meine Frage: Welcher von euch geht es ebenso, dass sie (nun/erst seit kurzem) etwas molliger geworden ist? Wie geht es euch damit, wie geht ihr damit um? Wie eure Umgebung? Und wie reagiert ihr auf Kommentare und Komplimente? Fragt sich neugierig eine momentan verzagte June edit: Rechtschreibung Der Beitrag wurde von june bearbeitet: 31.Aug.2008 - 21:35 |
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Beitrag
#2
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Dreht manchmal durch... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.965 Userin seit: 30.10.2004 Userinnen-Nr.: 685 ![]() |
Zuerst einmal möchte ich die Behauptung in den Raum stellen, dass kein Mensch, wie ein Supermodel aussieht - nicht einmal ein Supermodel :D .
Ich wiege heute 54 Kilo, bei einer Größe von 1.71 m. Mir ist durchaus bewusst, dass das nach wie vor zu wenig ist, war aber bisher immer noch um 4 - 5 Kilo weniger. Bei mir liegt das in der Familie, auch meine Brüder haben stets ausgesehen wie Bohnenstangen. Die Ärzte haben nie irgendetwas festgestellt. Ich hab essen können was ich wollte ohne ein Gramm zuzunehmen. Da ich mich aber gern bewege und Sport mache musste auch ich Kalorien zählen, um nicht abzunehmen. Ich hab mich zwar immer als zu dünn angesehen, hab mich dabei aber nie unwohl gefühlt. Schließlich kannte ich das nicht anders. Ende letzten Jahres hat sich dann mein Leben etwas verändert. Mit dieser Veränderung kamen auch ein paar Kilos mehr, was mich freute. Plötzlich konnte ich in "normalen" Läden einkaufen gehen und bekam Hosen, die mir tatsächlich passten. Meine Knochen standen endlich nicht mehr überall heraus und ich hatte einen "A... in der Hose", wie man bei uns sagt. Auch ich hab mir auf einmal Sachen anhören dürfen, die ich so nicht gewohnt war, die aber für mich in Ordnung waren. Erst als meine Mutter meinte, dass ich aber ja aufpassen sollte, wenn mein Gewicht über 65 Kilo geht, bin ich ins nachdenken gekommen. Erstens, weil ich nach wie vor, weit weg von diesem Gewicht bin und ich mir gar nicht vorstellen kann, wie es ist, "soviel" zu wiegen. Zum anderen eben auch, weil ich nicht verstanden habe, was sie mir damit sagen wollte. Erst von da an, hab ich die Kommentare und Blicke kritischer genommen. Erst von da an, hab ich mich überhaupt kritischer mit diesem Thema auseinander gesetzt, was bisher ja nie ein Thema für mich war. Ich bin allerdings für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich mich wohlfühlen muss. Nicht meine Mutter, nicht meine Bekannten, Freunde, oder sonst wer. Dies ist mein Körper, mit all seinen Makeln, all seinen Stärken, all seien Schwächen. Ich muss damit leben, niemand sonst. (Hoffentlich kann ich das noch immer so selbstbewusst sagen, wenn ich tatsächlich irgendwann mal 65 Kilos mit mir rumtrage :P ) |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 19:21 |