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> Leiblichkeit und Weiblichkeit, Kurven, Komplexe, Komplimente
june
Beitrag 31.Aug.2008 - 21:31
Beitrag #1


Treue Seele
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.473
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 147



Liebe Forenfrauen,

ich habe etwas länger gezögert als sonst, ob ich dieses Thema zur Disposition stellen soll, aber es beschäftigt mich schon...
Eins vorweg: Wenn jetzt hier Zahlen genannt werden, gilt dies lediglich der Illustration, es geht mir keinesfalls um Diät-Tipps!

Um es kurz zu machen, fange ich einfach mal an.

Also: Ich war immer dünn. Bei einer Größe von 1,68 habe ich immer um die 50-max. 55 kg gewogen.
Seit ich die Mitte 20 erreicht habe, seit etwa drei Jahren, ist das anders.
Trotz ausgewogener vegetarischer Kost habe ich zugelegt, mittlerweile bringe ich knapp 70 kg auf die Waage. Statt Größe 36 trage ich Kleidergröße 40.
Ich fühle mich immer noch wohl, bin sportlich aktiv, gehe walken, joggen und fahre täglich viel Rad.
Warum ich zugenommen habe, weiß ich selbst nicht. (Nein, es ist keine Schilddrüsenunterfunktion...)

Doch: Seitdem mein Körper nicht mehr der gängigen Norm entspricht, scheint er nicht mehr nur in meinem Interesse zu liegen, sondern ist auch Freiwild für ungewollte Äußerungen. :(
Mehrfach haben Männer mir "wohlmeinende" Komplimente über meine Rückansicht gegeben, die mir Übelkeit gebracht haben.
Heute meinte ein Kollege bei einer Radtour (vermeintlich anerkennend), er hätte mir eine derartige Kondition bei meiner Leibesfülle gar nicht zugetraut. Ich war geschockt, weil es das erste Mal war, dass mich jemand als dick bezeichnet hat.
Meine Mutter nebst Tanten und Verwandten lassen jedesmal, wenn ich zu Hause bin, Sprüche ab...

Und ich?
Ich leide darunter! Weniger darunter, dass ich molliger geworden bin, denn mein Körper fühlt sich weiterhin gut an, ich fühle mich wohl in ihm und mit ihm.

Aber dieses ständige...Abwägen von anderen...dieses Verglichenwerden mit meinem früheren Körper...es verletzt mich zutiefst. Und ich habe das Gefühl, gegen Windmühlen anzurennen, die ich nie aufgesucht habe.

Das Schlimme ist: So ganz schleichend und langsam...beginnt es eben DOCH. Dass ich mich schlecht fühle, wenn ich was Süßes esse. Wenn ich zwei Tage nicht gejoggt bin. Wenn ich schon satt bin und Nachschlag hole...

Daher meine Frage:
Welcher von euch geht es ebenso, dass sie (nun/erst seit kurzem) etwas molliger geworden ist? Wie geht es euch damit, wie geht ihr damit um? Wie eure Umgebung?
Und wie reagiert ihr auf Kommentare und Komplimente?

Fragt sich neugierig
eine momentan verzagte
June

edit: Rechtschreibung

Der Beitrag wurde von june bearbeitet: 31.Aug.2008 - 21:35
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Mausi
Beitrag 03.Sep.2008 - 14:30
Beitrag #2


Mama Maus
************

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Userin seit: 25.08.2004
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Hi,

hm - mein Gewicht ist ein Endlosthema - inzwischen bin ich halbwegs zufrieden - jedoch achte ich und denke mir, es kann noch was runter - hab da aber auch nen Plan für und weiß, dass es ok gehen wird- und momentan bin ich ja soweit zufrieden.

Ich hab früher gewogen (mit 14 oder so) 52kg bei damals 1,53 - da fings dann im Kopf schon an von wegen "hier und da" zu dick - aber keine Konkreten Handlungen. Dann kam ne Erkrankung, die mir den Weg in die Essstörung echt ebnete - und fortan (ich bin dann noch gewachsen) lag ich tw. bei 44kg auf 1,59 - ich fand es toll - oder auch nicht. Wusste tw. selbst nicht, woran es lag - die Essstörung war garnicht bewusst. Wenn ich auf 49 war, war es ok aber nicht sonderlich toll für mich.
Irgendwann fand ich keine Hosen mehr (Größe 0 vor 8 Jahren hätte ich echt gebraucht - aber da schauten mich alle nur seltsam an, als ich nach noch kleineren Hosen fragte ;) ).

Zufrieden war ich mit meinem Gewicht nie - auch mit dem dürren nicht. Dann veränderte sich bei mir einiges, das Leben wurde stabiler und damit auch mein Gewicht und ich - nahm innerhalb 6 Monate 20kg zu und es wuchs stetig, als ich in die Ausbildung kam. Dann war ich bei 68kg bei 1,59 und das war mir zuviel - mein Bauch halt ;) .

Irgendwann nervte es mich so, dass ich abnahm (sport - anders gegessen) - das war letztes Jahr. Zwischendurch hörte ich von leuten ich sei pummelig (1 Jahr bevor ich abnahm) und es war *Args* - aber mein Körper gefiel mir auch nicht.

Inzwischen habe ich wieder etwas zugenommen, aber mein Körper ist soweit ok. Habe mir angewöhnt, die Waage Waage sein zu lassen. Mir geht es auch nicht ums Gewicht (Zahlendenken ist für mich eher schädlich) sondern darum, wie mein Körper aufgebaut ist. Ob er mir gefällt, ob er geformt ist (oder wenigstens annähernd) und v.a. wie er geformt ist.
Also verbanne ich größtenteils die Waage (ist eben für die Essstörung, die ich überwunden habe seit eben 5 Jahren nun) inzwischen und achte auf mich.

Ich muss mich wohl fühlen, Kondition haben, mir muss es gefallen - und meiner Frau ;) .

Wenn ich Männer & Frauen dann höre, die mir sagen "Hey, bei der Figur kannste auch was Enges anziehen" werd ich eher sauer - meine Figur habe ich für mich und nicht für die anderen. Wem ich was zeigen möchte ist meins - und das ist der Punkt.

Es ist mein Körper, meine Ausstrahlung und überhaupt - Meins - wer mir anschauen mag, soll es tun - wer nicht nicht. Aber wichtig ist mir - man/frau soll mich so sein lassen, wie ich bin. Wer nicht zufrieden ist, soll weg schauen.

Und vor allem - lieber zuviel als zu wenig - Knochen rausstehen - so möchte ich nie wieder aussehen, und auch niemanden als Lebensgefährtin haben. Zu Dünn ist nicht meins -als Partnerin sowieso nicht.

Hm, dass Muttern und Tanten Sprüche ablassen - was soll das? Was geht es sie an - leben Sie in Deinem Körper?
Und die Kommentare der Männer - was solls? Benötigst Du sie? Willst Du bei ihnen glänzen? (ist nun nicht böse gemeint, eher die Hintergründe - wen ich nicht beeindrucken will - dann ist es auch egal, wie sie meinen Leib finden - denn, ich möchte ja nicht, dass sie meinen Körper mögen, das ist ja nicht nötig).

Hey, DU findest Dich in Ordnung - Dein Körper entspricht Deinen Ansprüchen - so soll es ein - lass Dir das nicht vermiesen!

Liebe Grüsse
Mausi
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