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> Trauermarsch für abgetriebene Kinder
Patrice
Beitrag 10.Sep.2008 - 13:26
Beitrag #1


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Abtreibung
10.09.08
Trauermarsch für abgetriebene Kinder



Linke, Feministinnen und Lesben haben Störungen angekündigt. Zu einem Trauermarsch durch die Berliner Innenstadt ruft der Bundesverband Lebensrecht auf. Er will am 20. September unter dem Motto „1.000 Kreuze für das Leben“ daran erinnern, dass an jedem Arbeitstag in Deutschland rund 1.000 Abtreibungen stattfinden.

Vom Staat erwarten die Lebensrechtler einen wirkungsvolleren Schutz des menschlichen Lebens und eine Änderung der Bestimmungen des Strafgesetzbuch-Paragraphen 218. Die Demonstranten werden gebeten, weiße Kreuze mitzubringen und dunkle Kleidung zu tragen. Bei einer Kundgebung in der Nähe des Roten Rathauses werden unter anderen die Vorsitzende des Bundesverbandes, die Ärztin Claudia Kaminski (Köln), und der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), sprechen. Bei ähnlichen Aktionen in den zurückliegenden Jahren kam es vereinzelt zu Beschimpfungen und Farbbeutelangriffen. Auch diesmal wollen linke, feministische und lesbische Gruppen den Marsch mit „emanzipatorischen Sprüchen“ stören. Auf einem Flugblatt fordern sie, dass weder christliche Moralvorstellungen noch staatliche Zugriffe über das Leben und die Körper von Menschen bestimmen dürfen. Kritik üben sie unter anderem daran, dass abtreibungswillige Frauen von „Gehsteigberaterinnen“ eingeschüchtert und Ärzte als „Massentöter“ diffamiert würden.

http://www.idea.de/index.php?id=917&tx_ttn...Hash=57662a90ed

Edit: Link war falsch

Soll natürlich keine Aufforderung sein, bei dieser Demonstration mitzumachen, sondern nur eine Info, was in der Abtreibungsgegner-Szene so passiert. Ich bin für die Abtreibung und die Selbstbestimmung der Frau.

Der Beitrag wurde von Patrice bearbeitet: 10.Sep.2008 - 14:09
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Patrice
Beitrag 19.Sep.2008 - 00:05
Beitrag #2


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QUOTE
Meiner Erfahrung mit "Frauendomänen" enstspricht es nicht, daß es dort weniger Kampf, Ellenbogenmanie und Hierarchie gibt. Im Gegenteil, wo nur Frauen sind, finde ich das Hickhack und Gezicke oft am schlimmsten. (Wie es ist, wenn nur Mänenr da sind, weiß ich logischerweise nicht, da in dem Moment, wo ich wo bin, keine reine Männerwirtschaft mehr vorliegt.  wink.gif )


Wie setzt du dich als Frau da durch, dass das dann keine reine Männerwirtschaft mehr ist?

QUOTE
Falls es interessiert kann ich berichten (bin bis in meine 20er hinein oft genug für einen Jungen / Mann gehalten worden, auf einer Baustelle sogar von einigen Männern wochenlang...). Es ist insgesamt sehr kompetitiv gewesen und beileibe nicht immer fair dabei. Größter Unterschied in der Emotionalität schien mir zu sein, dass viele Männer zwar in ihrem Selbstwertgefühl kränkbar waren, sich dabei aber selbst selten in Frage stellten. Bei Frauen habe ich oft erlebt, dass selbst bei positivem Feedback der eigene "Wert" hinterfragt und kleiner gemacht wurde. Das in exklusiven Räumen gelebt, ergibt sehr unterschiedliche Atmosphären. Eingedampft gesagt: ich erlebte Männer in ihren Räumen als durchaus rempelnde Menschen (oft auch regelrecht spielerisch, einfach um des Wettrennens willen), aber mit beinahe unberührbarem Ego und Frauen in Frauenräumen öfter (nicht immer, Göttin bewahre) dominiert von den Selbstbestätigungs-Forderungen einzelner, ein sehr viel schwankenderes Gruppen-Gleichgewicht (oder schnell Ungleichgewicht). Im Job finde ich es viel schwieriger, Frauen zu motivieren und sie in ihrem Tun zu bestätigen, als Männer. Und kräftezehrender, in Frauengruppen den Weg zum gemeinsamen Ziel nicht zu verlieren in den emotionalen Eruptionen einiger. Dafür ist der Genuss des gemeinsamen Erfolges am Ende sehr viel größer unter Frauen. Finde ich. Wie gesagt, subjektive Wahrnehmungen, inzwischen schon etwas älter, was die Männerräume angeht...


Interessante Beobachtung. Hab mich schon oft gefragt, warum das so sein mag. Weil wir Frauen einerseits vielleicht doch eher emotionaler sind und auf der anderen Seite weniger authentisch, weil es an Selbstbewusstsein und positivem Annehmen-können fehlt? Und bringen wir nicht gerade durch unsere Emotionalität und Kreativität vielleicht Punkte mit ein, die in einer Männerwirtschaft nicht mal angesprochen bzw. als nicht relevant abgetan würden, aber u.U. ganz neue Gesichtspunkte und Wege erschließen?

Ich möchte nochmals u.a. auf das Ursprungsthema zurückkommen und den Link ansprechen, den ich in meinem Eingangsposting eingesetzt habe - der 2. Link auf Seite 2 scheint nicht mehr aktuell zu sein -.

Mittlerweile habe ich gestern nochmals einen Bericht gelesen:

Ich kopier ihn hier mit der Verlinkung rein:

QUOTE
Jeder nur ein Kreuz!

Mit kuriosen Aufmärschen setzen sich selbsternannte Lebensschützer für ihre Ziele ein: Frauen sollen zurück an den Herd und die Mutterschaft zum Beruf machen.

von Kirsten Achtelik

edit: Text gekürzt und Zitat kenntlich gemacht, bitte Copyright beachten

Mehr Informationen zur Gegenkundgebung in Berlin: http://no218nofundis.wordpress.com/

http://jungle-world.com/artikel/2008/38/23434.html


Jetzt frage ich mich grade folgendes: Wie kann es sein, dass von Seiten diverser Gruppen und Parteien derartig massiv und - auch - öffentlich (was da an subtiler Hintergrundarbeit geleistet wird, daran mag ich gar nicht denken) unsere Frauenrechte in Frage gestellt werden, die uns nach langem Kampf endlich zugestanden worden sind und die noch nicht mal wirklich durchgesetzt wurden?

Seit längerem verfolge ich diverse größere Gruppierungen im Internet und weiß, dass sie starken Zulauf haben und diese sich immer mehr zusammenschließen - da sie in etlichen Punkten (GEGEN -> Abtreibung, Lesben und Schwule, Feminismus) konform laufen - und das bedeutet für uns alle auf längere Sicht ernsthafte Schwierigkeiten.

Rein theoretisch müsste es möglich sein, sich dagegen zur Wehr zu setzen, ohne finanziell ruinöse Prozesslawinen in Gang zu setzen, die sich keine leisten kann. Sieht eine von euch eine Lösung? Farbbeutel vor Ort sind natürlich super, aber es muss auch noch andere Möglichkeiten geben für Lesben/Frauen, die nicht im Berliner Einzugsbereich leben.

Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 19.Sep.2008 - 05:38
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