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Beitrag
#1
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Gestern haben wir den Film "The Family Stone" geschaut.
Unter anderem wird Meredith Rassismus vorgeworfen - weil sie den (weißen) Schwager und seinen (schwarzen) Lebensgefährten fragt, ob sie für ihr geplantes Adoptivkind eine Präferenz bzgl. der Hautfarbe haben. Wenn ich keinen wesentlichen Satz überhört habe, war es lediglich diese Frage. Mir wurde vor geraumer Zeit Rassismus vorgeworfen, weil ich den unterschiedlichen Körperbau verschiedener Rassen und die Auswirkung auf Alltägliches angesprochen habe. Was ich nicht verstehe: wieso soll es abwertend sein, wenn ich sage, dass schwarze Menschen, AsiatInnen u.v.a. anders aussehen als weiße? Das ist nunmal so, und nicht nur im Bereich der Hautfarbe. Aber worin besteht die Wertung? Wenn ich jemanden als viel kleiner als ich bezeichne, wird es als beleidigend angesehen - dabei wirkt ein 1,50 großer Mensch im Vergleich zu mir nunmal klein, genau wie ich im Vergleich zu einem 2m großen Menschen winzig wirke. Wenn ich erklären soll, wer XY ist, und ich sage "XY ist die blonde Frau mit großer Nase", dann wissen alle, wer gemeint ist, sind aber peinlich berührt, weil ich die Nase als groß bezeichnet habe, was eine Abwertung bedeutet. Aber alle empfinden die Nase offensichtlich als groß - würden sie sonst gleich wissen, wer gemeint ist? Alle sehen ein Merkmal, aber ausgesprochen werden darf es nicht - und ich sage nicht "mit der hässlich großen Nase" - das wäre in meinen Augen abwertend. Wieso gilt das Ansprechen von Unterschieden und Besonderheiten als eine Wertung derselben? Ich bin sehr interessiert an Euren Ansichten und Erfahrungen. |
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Beitrag
#2
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Ich würde das nicht auf "Rassismus" reduzieren, aber ich weiß, was du meinst, und ich hatte das Problem in letzter Zeit ziemlich oft - aus der anderen Sicht. Aber ich kann selbst nicht recht erklären, warum das so ist.
Meine Mutter kann sich schlecht neue Namen merken, und so beschreibt sie mir Leute, von denen sie mir berichtet, sehr oft mit bestimmten Merkmalen. "Die aus E.", "die mit dem Hund", "die mit dem behinderten Kind", "die Dicke". Ich weiß jeweils genau, wen sie meint, reagiere aber unterschiedlich auf ihre Beschreibungen (wobei sie mich tendenziell ehrlich gesagt eh nerven, weil ich selbst mit einem ziemlich guten Namensgedächtnis gesegnet bin). "Die aus E." und "die mit dem Hund" ist neutral und für mich OK, aber "die mit dem behinderten Kind" und "die Dicke" reduziert die Betreffenden für mich auf ein Merkmal, das, finde ich, nicht im Vordergrund stehen sollte. Ja, M. hat eine behinderte Tochter, aber wir kennen die gar nicht, und dass das M.'s auffallendstes Merkmal sein soll, finde ich irgendwie daneben. Sie hat außerdem blondes Haar, wohnt in K., lacht gerne... Da wären so viele "neutrale" Möglichkeiten, sie zu beschreiben. Und D. ist dick, ja, aber sie ist vermutlich nicht sehr stolz darauf, und dann soll sie nicht mit einem Merkmal beschrieben werden, das sie selber vermutlich lieber ignorieren würde. Ich vermeide solche Beschreibungen im Stile von "die Dicke" (auch wenn das das Ganze zugegebenermaßen manchmal sogar erschwert, weil wir beispielsweise über D. nur wenig wissen und alle anderen Beschreibungen weniger eindeutig sind :rolleyes: ). Ich versuche stattdessen, Beschreibungen zu verwenden, die ich auch in Gegenwart der Betreffenden benutzen würde. Würdest du zu der Frau mit der auffallend großen Nase z.B. sagen "Ich hab dich schon von Weitem an deiner Nase erkannt" oder "Nein, du siehst der nicht ähnlich, du hast eine viel größere Nase"? Hm. :gruebel: |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 05.07.2025 - 13:41 |