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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 557 Userin seit: 29.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.249 ![]() |
Hallo!
Ich bin im Sommer umgezogen und beginne nun mich in meinem neuen Freundeskreis zu outen. Dort wo ich vorher wohnte, wussten nur meine engsten Freundinnen, dass ich lesbisch bin. Vor ein paar Tagen sprach ich mit einem meiner Mitbewohner über Heiraten usw. und sagte ihm ganz offen, dass ich Frauen liebe. Nach dem Gespräch stellte ich überrrascht fest, dass es das erste Mal war, dass ich mit einem Mann über mein Lesbischsein geredet habe. Und ich war sehr positiv überrascht über seine Reaktion und das Gespräch. Bis jetzt habe ich (zum Glück) noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber dennoch spürte ich doch immer irgendwie, dass Frauen auf mein Outing mit Unsicherheit und im gewissen Maße Unverständnis reagieren, da sie halt einfach nicht verstehen, was ich an Frauen attraktiv finde und warum mich Männer nicht interessieren. Außerdem spielte wohl die Angst, dass ich mich in sie verliebt haben könnte auch eine Rolle. Mein Mitbewohner stellte zwar eigentlich die gleichen Fragen, die ich meist nach dem Outing zu hören bekommen habe, aber das ganze Gespräch war sehr viel angenehmer als sonst... Er gab mir nicht das Gefühl anders zu sein, sagte mir mehrmals, dass ich nicht auf seine Fragen antworten muss, usw. und vor allem spürte ich so deutlich, dass er nachvollziehen kann, wie es ist auf Frauen zu stehen. Seit dem Gespräch mit ihm, graut mir vor dem Outing vor meiner Mitbewohnerin. Frauen haben eher die Angewohnheit einen total auszufragen...und auch nicht ernst bleiben zu können. Mich würde interessieren, was ihr für Erfahrungen gemacht habt. Reagieren Frauen und Männer wirklich unterschiedlich oder war das bei mir nur Zufall? Ich bin gespannt auf eure Antworten (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) riona |
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Beitrag
#2
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 147 Userin seit: 28.09.2004 Userinnen-Nr.: 479 ![]() |
Mir ist noch nie aufgefallen, daß sich die Reaktionen von Männern und Frauen auf mein Outing unterscheiden. Die Art der Reaktionen hingen eher davon ab, ob der/diejenige schon mal diesem Thema begegnet war, ob er/sie persönlich eher der offen oder gehemmt war, ob wir uns gut kannten oder nur per Zufallsbekanntschaft usw.
Was „die ganzen Fragen“ betrifft, kann ich deine Genervtheit ein Stück weit verstehen. Bei manchen Leuten gelingt einem ja geradezu das Gedankenlesen: man sieht wie es in ihnen arbeitet, sie suchen Worte um zu fragen was sie nicht verstehn können, man selbst zählt in Gedanken bis drei, und schon ist sie da, die Frage aller Fragen, z.B. : „und wer ist der Mann in eurer Beziehung?“ Ja, da kann man dann schon mal gedanklich einen Stoßseufzer in Richtung der heiligen Maria der Einfältigkeit schicken, aber: Bezüglich Lebenssituationen, mit denen ich mich noch nie auseinandergesetzt habe, habe ich mit Sicherheit auch schon dämliche Fragen gestellt. Nicht aus Bösartigkeit, sondern weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie es sich denn in dieser Perspektive auf das Leben so lebt. Da ich ein Optimist bin, was Erklärungen und Verständnis und ihren kausalen Zusammenhang betrifft, packe ich in solchen Situationen immer die Schablone „nette Lesbe, die nicht beißt“ aus und beantworte freundlich Fragen, solange sie mir ernstgemeint erscheinen. In gewisser Weise sind diese immer gleichen Fragen ja auch nichts Lesbenspezifisches, oder? Ein alleinerziehender Vater wird vermutlich auch öfter mal gefragt werden, wer denn dann zu Hause kocht und putzt? Oder eine in Deutschland geborene und lebende Frau mit iranischen Eltern wird gefragt, ob sie denn nie Heimweh hat (so einer Freundin passiert)? Oder eine Stewardess wird gefragt, wie denn Piloten so im Bett sind? Ich finde es immer noch angenehmer, die Leute fragen, was sie wissen wollen, wenn sie mit dem Thema nichts anzufangen wissen, als sie denken sich ihren Teil stumm. Frei nach AmDamDes: Wer nicht fragt, bleibt dumm. Zu deinem Mitbewohner gratuliere ich dir. Scheint ein netter Mensch zu sein. Und bezüglich der Mitbewohnerin würde ich auch auf eine gute, weil zwanglose Gelegenheit warten. Innere oder äußere Zwänge haben hier nichts zu suchen. Edit: (hat sich überschnitten) Ne, mach dir keinen Kopf. Es besteht keine Pflicht zum Outing, wenn man selbst in dem Moment, in dem das Thema angekratzt wird, kein gutes Gefühl dabei hat.... wenn du´s ihr sagen willst, wird das schon. Wenn nicht, wer sagt, daß du mußt? Der Beitrag wurde von maci bearbeitet: 09.Nov.2008 - 22:46 |
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