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> naiv, oder?
blue_moon
Beitrag 08.Nov.2008 - 09:18
Beitrag #1


strösen macht blau!
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Gruppe: Admin
Beiträge: 12.621
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 12



nu hat er's gemacht, der barack obama, ich hab seine siegesrede gesehen und ich muss gestehen, ich bin angesteckt. vermutlich auch durch die reaktionen. der weinende jesse jackson - quasi - neben einer weinenden oprah winfrey, die vielen jungwählerInnen die mit vollen herzen da standen und gestrahlt haben, der hohe grad der mobilisation zur wahl zu gehen... ich könnte noch weiter machen. dabei verkauft obama nicht politische konzepte, er hat nie behauptet, das allheilmittel für die probleme in der tasche zu haben. das, was er verkauft, ist zuversicht, hoffnung, anstand.

zumindest nach dem, was im vorwahlkampf und was im eigentlichen wahlkampf von ihm hier zu sehen war, hat er sich den anstand bewahrt. er hat nicht mit dreck in richtung seiner politischen widersacherIn geworfen - vielleicht ja auch, weil er es nicht nötig hatte. er redet von toleranz, transparenz und offenheit - und trifft damit in das zentrum aller möglichen verfehlungen, die politik ini unserer zeit so abstossend erscheinen lässt. und er redet von hoffnung, miteinander und dem glauben an die eigene stärke - und setzt dabei klar auf das richtige pferd in zeiten, in denen die sehnsucht der menschen nach einem gegenpol zur vertrauenskrise gross ist.

und ich merke, dass dies alles auch bei mir wirkt. es wirkt gegen die abstumpfung, die unsere politik bei mir hinterlassen hat. seit jahren wähle ich das aus meiner sicht kleinste übel. ich wähle eigentlich nie aus überzeugung. bei meiner wahlentscheidung bin ich fast immer sicher, dass es nur graduelle unterschiede zu wählen gibt, dass die politiker sämtlich zu weit weg von den sorgen der menschen sind. dass, wenn es annäherung von seiten der politiker gibt, einfach nur populismus und machtinteressen dahinterstehen. dass wir als wähler nur anipuliert und instrumentalisiert werden. was schert mich mein geschwätz von gestern.

mir ist schon klar, dass es blauäugig ist, zu glauben, dass obama dies alles nicht ist, und trotzdem möchte ich das ganz gern annehmen. zumindest mal für den moment, um mal wieder mit was anderem als einem abgeklärten abgestumpft sein auf die politik gucken zu können. das wär doch schon mal was.
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Diana
Beitrag 11.Nov.2008 - 20:43
Beitrag #2


Gut durch
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Bei mir ist von der allgemeinen tränenfeuchten Begeisterung nicht so viel angekommen.
Ich war nur über alle Maßen erleichtert, dass es nicht McCain & Palin geworden sind.
Ich habe den Umfragen nicht so recht getraut, für mich waren die Amerikaner in ihrem Wahlverhalten höchst unberechenbar. Ich hatte im Stillen damit gerechnet, dass so mancher weiße Wähler, der sich fünf Minuten zuvor noch pro Obama geäußert hat, in der Abgeschiedenheit der Wahlkabine doch woanders sein Kreuz macht. Mr Niceguy ist nämlich ziemlich schwarz und der Rassismus sitzt tief.

Und ich bin gottsfroh, dass wieder jemand ins Amt kommt, der mehr kann, als ein paar Sätze unfallfrei vom Teleprompter abzulesen. Ein Mensch, der augenscheinlich selbstständig denken kann, der auch mit komplexen Themen umgehen kann.
Das macht für mich das Ganze sehr viel besser einschätzbar und ein gutes Stück transparenter.

Welche politischen Ergebnisse am Ende herauskommen, wird die Zukunft zeigen.
Einer allein kann natürlich wenig ausrichten, aber Obama hat immerhin bewiesen, dass er weiß, wie man ein gutes Team zusammenstellt.
Das wäre ja schon mal was.

Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 11.Nov.2008 - 20:44
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