der umgang mit... Einstellungen

[blue_moon]

... der menstruation.

als ich noch lieb, klein und schüchtern war und so gerade die ersten blutungen hinter mir hatte, gab's einen vorfall, den ich bis heute nicht vergessen hab. ich benutzte damals noch diese unhandlichen wattetürme, die sich binden nannten und sich nicht so ohne weiteres fixieren lassen wollten. über die techniken dazu verlier ich lieber keine worte... :rolleyes:

diese hübschen dinger waren jedenfalls aus, und klein blui ging zum nächstgelegenen tante emma-laden um neue zu kaufen. mit dem paket in der hand gings wieder nach haus. vor dem haus hab ich brav die nachbarn begrüsst, und damit wäre die sache an sich auch erledigt gewesen. hätte mich nicht meine mutter abends, so, das papa nix mitbekam, zur seite genommen und mir eine mittlere gardinenpredigt gehalten. ich könnte doch nicht offen mit einem paket binden über die strasse laufen, dem herrn nachbarn wär das total peinlich gewesen. demnächst sollte ich eine tasche oder tüte mitnehmen und die dinger gut verstecken.

ich war baff. bis dahin - incl. aufklärungsabend - war das ganze so dargestellt worden, als sei es das natürlichste der welt. plötzlich sollte ich mich schämen, meiner umgebung diese natürlichkeit zu zeigen. und diese peinlichkeit ist mir etliche jahre nachgelaufen.

kennt ihr sowas auch? habt ihr ähnliche erlebnisse gehabt? ich bin gespannt auf die antworten!

[shark]

Ja, vielleicht ist es Dir einfach unbewusst, oder auch (jetzt) bewusst, nicht recht, so viel Projektionsfläche zu bieten - und das auch dann, wenn Du das gar nicht willst, nicht so vorgesehen hast. Du hast die Funktion der Lehrenden und bist automatisch ein Spiegel für viele Kids... und das, was sie aus diesem Spiegel rausschauen lassen, das muss mit Dir gar nicht viel zu tun haben. Es ist die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen - der Versuch des Abgleichs, der Normfindung, aber auch der Abgrenzung -, die Dir diese Aufgabe zuweist.

Ich kann mir vorstellen, dass das unangenehm sein kann. Gerade, wenn man die eigene berufliche Identität noch nicht ganz gefunden hat...


Wär schon schön, so wie Frederick, Farben und Töne und Worte und Wärme zu sammeln und aus dem Übervollen in tiefster innerer Überzeugung des eigenen Tuns schöpfen zu können und das weitergeben zu dürfen, von dem man WEIß, dass es das ist, was die Anderen wirklich brauchen.... Könnte mir grad auch seeeehr gefallen...

Herzliche Grüße


shark (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)