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> Endlich zusammen...., ..aber es ist eine Katastrophe...
Lilly76
Beitrag 18.Nov.2008 - 12:22
Beitrag #1


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 552
Userin seit: 28.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.669



Hallo ihr Lieben!
ich weiß nicht sicher, ob ihr mir helfen könnt...aber ich fühle mich schon einfach ein bisschen aufgefangen, wenn ich hier bei euch bin! Und das war ja auch schon immer so!
Einige kennen meine Geschichte..ich fasse mal kurz zusammen....war verheiratet mit nem Mann, habe ne Tochter und mich...besser spät als nie..in ne Frau verliebt...Das alles ging fast 3 Jahre hin und her aber am Ende hatten wir es dann irgendwie geschafft und seit einem Jahr leben wir nun zusammen.
Und auch, wenn mir klar ist, dass in den 3 Jahren viel passiert ist und dass es sicherlich auch eine große Rolle im Jetzt spielt, würde es doch den Rahmen sprengen, wenn ich das jetzt alles irgendwie erzählen würde.
Deshalb versuche ich es mal auf den Punkt zu bringen...

Es geht irgendwie überhaupt nicht mit uns! Ich bin mir nicht sicher, an was es wirklich liegt. Aus meiner nüchternden Sicht, würde ich einfach behaupten, dass wir zu unterschiedliche Menschen sind, dass wir unterschiedlich mit Dingen umgehen..nicht mal, dass wir so unterschiedlich fühlen..aber wir gehen anders damit um. Ich bin eher der HerzTyp...weine gleich..leide..bei mir geht alles übers Gefühl. Sie ist eher der starke Typ, der eher hart und erbarmungslos über die Dinge hinweggeht. So kommt es zu so großen Mißverständnissen, über die wir auch nicht reden können, weil unser Reden in nem Chaos endet...so gut wie jedesmal, weil wir eben von unterschiedlichen Dingen zu reden "scheinen", obwohl ganz klar ist, dass wir über das selbe reden....
Sage ich, dass ich mich verletzt fühle...sagt sie mir, dass ich das aber nicht sein brauche....dazu hätte ich überhaupt keinen Grund...
Und ich zeihe mich immer weiter zurück, weil ich mich einfach nicht gehört fühle. Wenn ich das aber sage, dann endet das so, dass ich mir einfach nur doof und klein vorkomme...unfähig, irgendwie das Leben zu meistern...
Und nun sind wir in einem Kreislauf drin, aus dem wir irgendwie keinen Weg rausfinden.
Wir funken auf einer unterschiedlichen Wellenlänge....
Ich habe jahrelang Therapie gemacht, habe auch gelernt, ganz anders an die Dinge ranzugehen, kann mir selbst auch selbstkritisch gegenüber stehen ( nein, ohje..niemals nie immer..wer kann das schon ) aber ich versuche ihre Kritikpunkte an mich doch zu analysieren. Und wenn ich ihr dann sagen kann, dass sie Recht hat, dass ich oft so oder so reagiere weil....Dann bekomme ich das irgendwann zum Strick gemacht, das knallt sie mir dann als eigenes Argument vor die Füße...Mittlerweile werde ich immer stiller..und ich würde mal behaupten, dass meine größte Stärke das reden ist...aber ich mag einfach nicht mehr..ich habe Angst, dass wieder ein riesen Streit vom Zaun bricht, wo alle Dinge auf den Tisch kommen, um die es da aber nicht unbedingt geht. Sag ich aber, dass wir über die Dinge reden müssen, die zurück liegen, die wir aber wohl eindeutig mitschleppen...kommen wir auch nicht hin..man muß Dinge eben mal sein lassen, ist dann ihre Meinung, wir leben im Jetzt...
Ich mache wieder ne Therapie..habe auch vorgeschlagen, dass wir was zusammen machen..oder sie auch..aber sie meint, dass wir Erwachsene sind und unsere Probleme alleine lösen können.
Können wir aber nicht! WIr schaffen es nicht und es wird immer schlimmer.

Sie ist die große Liebe meines Lebens und noch weigert sich was da verzweifelt in mir, es aufzugeben....
Und..und..naja..irgendwie ist da schon das Gefühl mit dem Wissen, dass wir eben so sind, wie wir sind....und dass wir es eben nicht sind, die zusammen gehören...
Und das haut mir einfach den Boden unter den Füßen weg..da schreit alles in mir auf...das kann einfach nciht sein.
Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter....

Danke euch fürs lesen!

Lilly
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maci
Beitrag 18.Nov.2008 - 21:59
Beitrag #2


Suppenköchin
*******

Gruppe: Members
Beiträge: 147
Userin seit: 28.09.2004
Userinnen-Nr.: 479



Deine Sätze
QUOTE
nicht mal, dass wir so unterschiedlich fühlen..aber wir gehen anders damit um. Ich bin eher der HerzTyp...weine gleich..leide..bei mir geht alles übers Gefühl. Sie ist eher der starke Typ, der eher hart und erbarmungslos über die Dinge hinweggeht. So kommt es zu so großen Mißverständnissen, über die wir auch nicht reden können, weil unser Reden in nem Chaos endet...so gut wie jedesmal, weil wir eben von unterschiedlichen Dingen zu reden "scheinen", obwohl ganz klar ist, dass wir über das selbe reden....
Sage ich, dass ich mich verletzt fühle...sagt sie mir, dass ich das aber nicht sein brauche....dazu hätte ich überhaupt keinen Grund...

und
QUOTE
Ja, sie hat Recht, wenn sie sagt, dass ich auf ne Freundin verzichten kann, wenn die einfach nur doofe ist...ja...aber ich sage dann, dass ich aber traurig bin, dass ich um den Verlust trauere und dass ich das auch möchte. Sie aber der Meinung ist, dass das verschwendete Zeit ist...da sitzte ich dann da und sage nichts mehr.

haben mir ein bestimmtes Bild von Kommunikation in Schieflage vor Augen gebracht.

Wenn jemand z.B. erzählt: Das befreundete Paar X und Y haben sich überraschend getrennt.

Person A wird auf diese Nachricht reagieren, indem sie die Sache mit jemandem bespricht, um das Geschehen und die eigenen Gefühle einordnen zu können. Sie will Anhaltspunkte dafür aufzählen, wie sich die Trennung vielleicht doch schon früher abgezeichnet hat. Oder die Eigenschaften der beiden Freunde analysieren um herauszufinden, warum es nicht zusammen ging. Oder darüber sprechen,ob in der Zukunft der eigene Kontakt zu einem der beiden nicht mehr so intensiv sein wird. Und so weiter. Nach stundenlangen Gesprächen kommt Person A zu dem Schluß, daß die Trennung nicht völlig aus dem Blauen heraus kam (und somit nicht jedem und jederzeit passieren kann, was schon weniger bedrohlich klingt). Person A denkt nach dem Gespräch außerdem, das X schon immer sehr eifersüchtig war, ein konkretes Problem also statt diffusem „Es ging halt nicht mehr“. Person A meint außerdem, dass ihr X sehr nahestand und sie diesen Kontakt nicht verlieren möchte. Somit kann sie also das Geschehene und die Konsequenzen besser abschätzen.

Person B erfährt ebenfalls von der überraschenden Trennung des befreundeten Paares X und Y und sagt: „Schade“…..lange Pause…. „nicht zu ändern“…..lange Pause…. „Wollen wir zum Abendessen was kochen oder reicht dir ein Wurstbrot?“ …Ende der Debatte.
Ich persönlich kann die erste Reaktion, alles besprechen zu wollen, besser nachvollziehen, aber ich kenne eine Menge Leute, die sich eher wie in der zweiten Reaktion beschrieben verhalten. Diese Leute sind weder kalt noch unsensibel noch wortfaul. Sie haben eben einfach nicht das Bedürfniss, über Geschehnisse zu reden um sie zu verarbeiten, vielleicht erleben sie sie nicht als so gewichtig oder sie verarbeiten eben anders, durch Nachdenken oder Schreiben oder indem sie sich zur Umzugshilfe bei X / Y anbieten oder wie auch immer.

Am Ende sind X und Y weiterhin getrennt. Person A kann damit umgehen. Person B ebenfalls.

Wenn Person A nun aber das für sie klärende Gespräch mit Person B führen will, wird es schwierig. Person B KANN solche Gespräche nicht führen, weil sie nicht im Rahmen ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse liegen. Person A sagt also, wie bestürzend sie diese Trennung findet. Person B sagt, was sie dazu zu sagen hat, nämlich: „Ja,schade, aber nicht zu ändern“. Person A meint, sie habe sich nicht genau genug ausgedrückt und formuliert nochmals, wie überrascht und aufgebracht sie über die Trennung ist. Person B antwortet geduldig: „Jetzt ist es aber nun mal so“. Person A: Mich macht das traurig. Person B: Aber das hilft doch X und Y auch nicht weiter. Person A findet das schon etwas unsensibel, versucht es aber erneut:dass die beiden sich gerade jetzt getrennt hätten sei schon seltsam. Person B versteht jetzt gar nichts mehr und sagt, daß sich X und Y getrennt haben, und zwar genau jetzt, sei ja wohl eine Tatsache, das wolle Person A ja wohl nicht anzweifeln? Natürlich nicht, sagt A und fühlt sich angegriffen, aber sie werde sich doch wohl noch darüber wundern dürfen? Oder nicht? Person B ist der festen Überzeugung, A noch nie verboten zu haben sich zu wundern, wundert sich aber ihrerseits darüber, was denn um Himmelswillen in diesem Fall so unklar sei? Bißchen weiteres Hin und Her und am Ende: A fühlt sich dumm und/oder unverstanden, B fühlt sich zu unrecht als „Unsensibler Brocken“ bezeichnet und von A gegängelt wegen Nichtigkeiten.

Eine wirkliche Lösung fällt mir nicht ein. Für A ist diese Art der Aufarbeitungs-oder Einordnungs-Gespräche wichtig, für B nicht. Manche dieser Gespräche (besonders wenn es um eigene Seelenhygiene oder "Dinge erstmal verstehen/einordnen" geht) könnte A vielleicht mit einer guten Feundin statt mit Person B führen. Nachdem dann alles ausreichend bequatscht und geordnet ist, wird vielleicht auch ein Gespräch mit B leichter, weil man die eigenen harten Fakten/Standpunkte schon für sich gesprächsweise herausgefunden hat. Vielleicht kann man so eine ewige Frustrationsspirale vermeiden. Die Menschen vom Typ Person B, die ich kenne, sind nicht unwillig, sie sprechen diese Sprache einfach nicht! Bei manchen habe ich das Gefühl, ich könnte es genauso gut auf Suaheli versuchen.
Umso erstaunter bin ich dann jedesmal, wenn jemand, der mir eben noch so unfähig erschien zu verstehen, dann plötzlich genau im richtigen Moment das richtige TUT. Oder mir auf andere Art zu verstehen gibt, dass derjenige sehr wohl weiß, worum es geht oder wie es mir geht. Es eben auf andere Art begreift und auch äußert als durchs Reden. Vielleicht ist es möglich, sich auf diese Stärken zu konzentrieren und zu versuchen, die Botschaften zu lesen, die z.B. im Handeln dieses Menschen stecken? Eine Typ B-Person kann vielleicht umgekehrt gar nicht verstehen, dass ihr Handeln (z.B. Theaterkarten besorgen um A von ihrem Kummer abzulenken oder Haushaltspflichten übernehmen um A Freiraum zu schaffen) nicht verstanden und anerkannt werden?

Vielleicht liege ich ja auch daneben, und darum geht´s bei euch gar nicht, in dem Fall sorry, dass es so lang geworden ist…

Liebe Grüße von der
offensichtlich Typ A Person
Maci
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