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Beitrag
#1
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Hallo zusammen!
Da sind wir mal wieder - mit einem großen Katzenproblem. Meine Frau und ich haben im Dezember letzten Jahres eine Katze adoptiert. Wir haben uns zuvor alles gut überlegt, Vorbereitungen getroffen und uns für ein Tier aus einem spanischen Tierheim entschieden, weil dort ausgesetzte Katzen praktisch kaum eine Überlebenschance haben und wir wenigstens einer Katze helfen wollten. Die Kleine heißt Smokey, ist zwei Jahre alt und wurde als "reine Wohnungskatze, die grausam ausgesetzt wurde und sich auf der Straße überhaupt nicht zurecht finden konnte" beschrieben. Weiterhin wurde sie als Siam-Mix und dementsprechend als sehr anhänglich, verschmust und menschenbezogen beschrieben - diesem Kätzchen wollten wir ein schönes Zuhause geben. Wir haben Smokey dann Mitte Dezember bei einer Tierschützerin, die sich um die Vermittlung der Katze gekümmert hat, abgeholt; da hatte Smokey bereits eine 24-stündige Fahrt im Transporter, zusammen mit vielen anderen Katzen und auch Hunden, von Spanien nach Deutschland hinter sich. Bei uns lebte sich Smokey innerhalb von 24 Stunden sehr gut ein; ihre anfängliche Nervosität legte sich zusehends und alles sah nach einem harmonischen Zusammenleben aus. So weit so gut. Dann allerdings begannen die Probleme. Nach zwei Tagen fanden wir heraus, dass Smokey beißt. Zunächst war es lediglich ein " Beißeln", ohne Anzeichen von Stress, Verägerung oder sonstigem Unbehagen auf Seiten der Katze. Ganz im Gegenteil: sie kam zu uns, kuschelte sich an, schnurrte und biss dann ganz plötzlich zu. Daraufhin haben wir die Tierschutzorganisation und auch das Tierheim in Spanien kontaktiert, wo wir dann erfahren haben, dass sie dieses Verhalten auch im Tierheim schon gezeigt hatte, sich dies aber innerhalb der ersten drei Wochen legte. Uns wurde empfohlen, Smokey anzufauchen, wenn sie uns beißt, die Hand nicht zurückzuziehen (um ihr nicht das Gefühl zu geben, wir seien Beute für sie) und ihr eine spezielle Mischung von Bachblüten zu geben. Diese Empfehlungen haben wir konsequent umgesetzt und zunächst sah es so aus, als würde sich das Beißen langsam geben. Jetzt, nach drei Wochen, sind wir allerdings wieder genau da, wo wir angefangen haben: Smokey beißt uns ohne Vorwarnung, wir tun unseres Wissens nichts, das sie verärgern könnte - sie kommt, möchte gestreichelt werden (und schiebt ihr Köpfchen in unsere Hände, wenn wir nicht sofort der Aufforderung nachkommen), aber wenn wir dann streicheln, beißt sie urplötzlich aus dem schönsten Schnurren heraus zu. Oder auch wenn wir einfach unsere Hände ruhig neben uns und ihr liegen haben, kann es passieren, dass sie einfach in die Hand beißt (ohne, dass wir Smokey auch nur annähernd berührt oder unsere Hände schnell bewegt hätten). Vor dem Beißen macht sie einen recht ruhigen und ausgeglichenen Eindruck; der Schwanz ist ruhig, die Ohren nicht angelegt, die Pfötchen sind eingerollt. Inzwischen beißt sie dann nicht nur ein bisschen, sondern so, dass es richtig weh tut und auch blutet. Gestern hat sie uns das erste Mal in der Nacht gebissen, während wir schliefen. Sie kam, schnurrte einladend, im Halbschlaf streichelten wir sie etwas und wurden - Schnapp! - gebissen. Wir sind jetzt wirklich hilflos und verzweifelt, weil wir eigentlich beide Erfahrung mit Katzen haben, aber ein derartiges Verhalten noch nie bei einer Katze erlebt haben. Frustrierend ist vor allem auch, dass es an einem Tag so aussieht, als hätte sich das Beißen gegeben, am nächsten Tag geht es dann wieder von vorne los - und ist dabei total unvorhersehbar. Die ganze Situation wird noch dadurch verkompliziert, dass wir im Frühjahr unsere Praxis für Psychotherapie eröffnen wollen - diese befindet sich in unserem Haus und wir können nicht vermeiden, dass Smokey auch Kontakt zu unseren Patienten hat. Dem können wir insofern nicht entgehen, als unser Wartezimmer ein Durchgangsraum ist, von dem aus es in unsere privaten Räume geht - zu denen, und damit auch zum Wartezimmer, hat Smokey natürlich Zutritt. Da sie keine Katze ist, die Angst vor Fremden hat, sondern im Gegenteil neugierig kommt und eventuell auch ein Streicheln einfordert, sind wir nun einigermaßen beunruhigt. Eine Katze, die aus heiterem Himmel zubeißt ist nicht gerade die beste Werbung für unsere Praxis und wir wollen natürlich auch nicht riskieren, verklagt zu werden, weil Smokey unsere Patienten (darunter sind auch Kinder) beíßt. Uns ist zwar klar, dass bei jeder Katze ein gewisses Risiko in dieser Hinsicht besteht, aber da wir bei Smokey inzwischen wissen, dass sie beißt, sind wir besonders besorgt. Falls Ihr noch etwas mehr Hintergrundinformationen zu Smokey benötigt: sie wurde als reine Wohnungskatze beschrieben, allerdings haben wir inzwischen von der Dame, die sie in Spanien gefunden hat, erfahren, dass sie eine Straßenkatze war, vermutlich sogar auf der Straße geboren wurde und mindestens einmal Junge auf der Straße bekommen hat. Im Tierheim, in das sie dann gebracht wurde, hatte man aufgrund ihres Verhaltens den Eindruck, sie sei eine Wohnungskatze; in der Anzeige allerdings war es so formuliert, als sei sie ganz sicher eine Wohnungskatze. Alleine schon dieser Widerspruch hat uns verwirrt, weil wir definitiv nur eine Wohnungskatze halten können (wir leben direkt an einer Hauptstraße) und uns ja auch gerade deshalb für die Kleine entschieden haben. Ganz abgesehen davon, dass das Sozialverhalten einer Straßenkatze in der Regel ein anderes ist als das einer Katze, die Wohnungen und den Umgang mit Menschen gewöhnt ist. Zudem haben wir uns absichtlich für einen Siam-Mix entschieden, weil wir beide die Eigenschaften von Siamkatzen sehr gerne mögen; allerdings können wir keine Anzeichen von Siam erkennen - weder an Smokeys Verhalten noch an ihrem Aussehen. Wir hatten gehofft (auch aufgrund der Beschreibung), eine menschenbezogene Katze zu adoptieren, die eine enge Bindung zu ihren Menschen aufbaut - aber nun haben wir eine kleine, bissige Smokey bei uns auf dem Schoß sitzen. Wir sind ziemlich traurig darüber und auch sehr hilflos, da nichts von dem, was wir tun, zu einer dauerhaften Besserung des Verhaltens zu führen scheint. Falls also eine von Euch schon ähnliche Erfahrungen mit Katzen gemacht oder Ideen hat, was wir tun könnten, dann wären wir echt froh, wenn Ihr Eure Ideen / eigenen Erfahrungen mit uns teilen würdet. Liebe Grüße S & J P.S.: Hier noch ein Bild von unserer Smokey, damit Ihr eine Idee habt, um wen es geht: (IMG:http://i175.photobucket.com/albums/w122/Susi_Q_photo/SmokeyWeihnacht1.jpg) Der Beitrag wurde von PennyLane bearbeitet: 05.Jan.2009 - 14:59 |
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Beitrag
#2
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Danke Euch Beiden. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Mondstern, wir wollten keinesfalls zum Ausdruck bringen, dass Tierschutz aus dem Ausland generell unseriös sei - das war sicher nicht unsere Absicht. Wir haben nur jetzt gerade nicht so gute Erfahrungen gemacht mit einer Organisation, von der wir eigentlich dachten, dass sie absolut vertrauenswürdig sei. Allerdings sind wir sehr, sehr vorsichtig geworden und würden, sollten wir nochmal in Erwägung ziehen, ein Tier aus dem Ausland zu adoptieren, sehr viel vorsichtiger mit den Informationen umgehen. Und klar, in Deutschland gibt es sicher auch schwarze Schafe, wo gibt's die nicht? Aber damit haben wir keine Erfahrung, dazu können wir also nichts sagen. Das mit dem Tierschutz ist halt so eine Sache: zum einen ist es super, dass es Menschen gibt, die sich vor Ort um die Tiere kümmern und sie vor dem sicheren Tod retten. Wir sehen auch, dass es total schwierig ist, ein Tier richtig einzuschätzen, wenn es mit vielen anderen Tieren in einer Auffangstation lebt und das Verhalten sich vermutlich schon aufgrund der Lebensbedingungen ganz anders darstellt als dann später in Einzelhaltung. Was uns zum anderen hier in unserem Fall (und dieser scheint ja keine Ausnahme zu sein) aber verärgert, ist, diese auf Eindrücken basierenden Beschreibungen dann als sichere Fakten verkauft zu bekommen - darüberhinaus wurden uns Informationen vorenthalten, die bekannt waren (z.B. dass Smokey auch in Spanien anfangs gebissen hat). Das verärgert uns und wir sehen das auch nicht unbedingt als vorteilhaft für das Tier, weil dadurch natürlich passieren kann, dass es von einer Stelle zur nächsten abgeschoben wird. Klar, dem steht die Frage gegenüber, was das Tier erwartet hätte, wenn es nicht gerettet worden wäre. Eine schwierige Sache - und für uns, die wir uns auf die Anzeige verlassen haben, gerade etwas enttäuschend. Wir möchten jedoch nicht, dass es so rüberkomt, als würden wir den (ausländischen) Tierschutz nicht respektieren oder zu schätzen wissen; es geht vor allem um die Art der Informationsweitergabe. Danke Dir, dass Du noch mal auf diese Sicht der Dinge hingewiesen hast. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Was das Streicheln bei Smokey betrifft: sie beißt eigentlich, wenn sie am Kopf oder an anderen Körperstellen gestreichelt wird, die Stelle hat keinen erkennbaren Effekt auf das Verhalten. Sie mag es überhaupt nicht (und das vermeiden wir inzwischen auch, denn diese Abneigung ist sehr deutlich erkennbar), wenn wir von vorne kommen (sie also unsere Hand sieht) und wir sie dann am Kopf streicheln wollen. Und wer weiß, vielleicht ist es auch einfach Smokeys Eigenart - so, wie Du es von der Katze Deiner Freundin beschrieben hast. Wir wundern uns nur, weil meine Frau und ich eigentlich beide Katzenerfahrung haben, aber noch nie ein derartiges Verhalten erlebt haben. Pantoffelheld, ja, wir denken gerade über die Möglichkeit einer weiteren Katze nach, obwohl wir uns eigentlich für eine Einzelkatze entschieden hatten. Das ist auch ein Tipp, den wir inzwischen in den verschiedenen Katzenforen gefunden haben. Das entspricht jetzt zwar nicht wirklich unserer Planung, aber wenn es wider Erwarten für Smokey (und letztendlich auch für uns) besser sein sollte, dann müssen wir das in Erwägung ziehen. Wir wissen nur halt echt nicht, ob Smokey jetzt mit anderen Katzen kann oder nicht; probeweise eine Katze dazu zu nehmen erscheint uns nicht gerade fair, weil das für die zweite Katze ja total stressig werden würde. Wenn wir den Aussagen trauen können, dann gibt das nichts mit Smokey und einem weiteren Kätzchen; daher wäre das wahrscheinlich eher die letzte Alternative, wenn gar nichts mehr hilft. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 13:52 |