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> Der beste Freund der besten Freundin..., Eifersucht
june
Beitrag 21.Jan.2009 - 21:32
Beitrag #1


Treue Seele
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Gruppe: Members
Beiträge: 1.471
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 147



Hallo,

ich habe seit zwei Jahren eine beste Freundin, die gleichzeitig meine Lieblingskollegin ist. (Ich habe noch andere sehr gute Freunde, aber diese hier ist etwas besonderes...wobei ich extra betonen möchte, dass sie hetero ist und ich keinerlei erotische Gefühle ihr gegenüber hege, sondern nur tiefe freundschaftliche, fast schwesterliche.)
Sehr oft kochen wir mittags noch gemeinsam, reflektieren unseren Tag, plaudern über unseren Beruf und Privates und gehen abends gemeinsam weg, ins Kino oder in eine Kneipe; treffen uns mit gemeinsamen Freunden und Kollegen; treiben zusammen Sport usw. Oft sagen wir uns, wie lieb wir uns haben und dass es etwas ganz besonderes ist, einander zu kennen.
Kurzum: Wir haben beide auch andere sehr gute Freunde, unternehmen jedoch gerne auch gemeinsam viel.

Seit einem halben Jahr wird unsere Freundschaft auf die Probe gestellt, weil ein Kollege zu uns gekommen ist, der es von Anfang an darauf abgesehen hatte (so meine subjektive Wahrnehmung), einen Keil zwischen uns zu treiben. Er gab sich am Anfang schwul (nach Selbstauskunft), schrill und sehr exzentrisch; inzwischen behauptet er, bi zu sein und umschwärmt meine Freundin wie ein eitler Geck. Sie betont stets, dass sie nix von ihm will, dass sie ihn bloß interessant findet.

Mich hat er von Anfang an SEHR abfällig behandelt (er hat mir einen reingewürgt, wo er nur konnte..."Wie?! Den Fachausdruck kennst du nicht?!" ... "Dass man mit deinem Gewicht noch Rad fahren kann..."..."Deine Wohnung ist ja eigentlich ganz schön, daraus könnte man ja was machen!"...usw...)
Andere nehmen ihn kaum ernst, bezeichnen ihn als Opportunisten, Wendehals und sozial inkompetent.

Nur meine beste Freundin scheint irgendwie auf ihn abzufahren...Auf einmal ist er überall dabei: Im Kino, beim Mittagessen, bei der Fahrt zur Arbeit. Er schien auch vorher keine Freunde gehabt zu haben, weil er meine Freundin von Anfang an permanent belagerte...Und es wird irgendwie immer schlimmer! Sie haben zusammen Weihnachten gefeiert, er kommt nachmittags unangemeldet zu ihr und hält ein Nickerchen in ihrem Bett usw...
Eben war ich mit meiner Freundin verabredet, ständig rief er an und nun ist sie noch zu ihm.

Irgendwie finde ich meine Gefühle (Eifersucht? Warum??) selbst merkwürdig, ich *weiß* ja, dass ich einen anderen Stellenwert für sie habe als er.
Aber dennoch nervt es mich. Wir hatten eben schon das x-te Gespräch darüber. Ich habe ihr abermals dargelegt, wie sehr es mich verletzt, wenn er abfällig zu mir ist (obwohl ich sonst sehr selbstbewusst bin!), dass mich sein Verhalten aggressiv macht und er mittlerweile nur noch ein rotes Tuch für mich ist.
Die Romanze, die sie seit längerem mit jd. anderem hat, stört mich hingegen gar nicht.

Ich habe Angst, dass dieser Kerl unsere wunderschöne Frauenfreundschaft gefährdet.

Was soll ich nur tun?

Wie kriege ich meine Gefühle wieder in den Griff?

Puh, das musste alles mal raus...
Liebe Grüße
June

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shark
Beitrag 22.Jan.2009 - 20:06
Beitrag #2


Strösenschusselhai
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Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Ich finde, dandelion hat recht.
Und es muss ja auch nicht darauf hinauslaufen, dass Du schmollend Verabredungen absagst, zu welchen er sich angekündigt hat.
Es spricht sicher nichts dagegen, dass Du in solch einem Fall schlicht äusserst: "Du, nein, lieber nicht. Ich habe einfach keinen Spass, wenn x dabei ist." Schliesslich ist es völlig legitim, dass Du Dich bei Unternehmungen auch wohlfühlen willst.
Nur zu schauen, ob es auch ja Deiner Freundin gut geht und sie bloss nicht in die Bredouille kommt, zu entscheiden, mit wem sie ihre Zeit diesmal verbringen will, geht nur zu Deinen Lasten. Und das will mir einfach nicht richtig erscheinen.

Viel sinnvoller ist es doch da, ganz klar bei Dir zu bleiben und den Umgang mit einem Menschen zu meiden, den Du nicht magst und der Dich ganz offensichtlich auch nicht leiden kann. Ich sehe keinen Grund, weshalb Du Dich dem aussetzen und Dreiertreffen "ertragen" müsstest, die Dir nicht gut tun.

Meine allerbeste Freundin hat vor Jahren eine Beziehung mit einem Mann begonnen, den ich schon vorher (wir kannten einander flüchtig) extrem unsympathisch gefunden hatte. Obwohl er sich (im Gegensatz zu diesem Typen, von dem Du schreibst) redlich bemüht hatte, Zugang zu mir zu finden und mich regelrecht hofiert hat, mochte ich ihn weiterhin nicht. Er war - in meinen unerbittlichen Augen - ein blöder Prolet. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, über was ich mit ihm hätte reden können - er war einfach ein Mensch, mit dem ich mich freiwillig nicht mal 5 Minuten beschäftigt hätte.

Meine Freundin wusste, dass ich ihn nicht leiden konnte. Schon ehe sie mit ihm zusammengekommen war (was ich bis heute ebenso wenig begreife wie Du wahrscheinlich nachvollziehen kannst, was Deine Freundin an dem aufdringlichen Kerl findet, der sich da zwischen Euch drängt), hatte ich mehrmals deutlich formuliert, dass es mir nicht passt, mich mit ihm abgeben zu müssen. Und auch ihm selbst gegenüber hatte ich keinen Zweifel daran gelassen, dass er, und wäre er hundertmal der Liebste meiner Freundin, bei mir einfach keine Chance hatte.

Und dann wurden sie ein Paar. Blöd für mich, denn natürlich verbrachten die beiden viel Zeit zusammen und er war irgendwie immer mit von der Partie - vermutlich dachte meine Freundin, dass, wenn ich ihn erst kennenlernte, ihn mit "ihren Augen sehen" konnte, ich ihn besser leiden können würde.
Aber: nein, das war nicht so. Im Gegenteil, er ging mir immer mehr auf den Keks. Wenn ich ihn nur schon sah... (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif)

Und weil das so war, hab ich mir ein Herz gefasst und ihr gesagt: "Du, hör mal, mir ist das nicht angenehm, was ich Dir sagen muss, aber Du weisst ja, dass ich den T. nicht besonders mag. Für Dich ist das anders, das ist ja klar, aber ich mag ihn einfach nicht andauernd sehen müssen. Ist es möglich für Dich, dass wir Gelegenheiten schaffen, einander zu sehen, ohne dass er dabei ist?"

Und es war möglich. Ich habe sie zu mir eingeladen, anstatt sie mich zu sich, wo er immer war. Und auch sonst gingen wir oft zu zweit miteinander aus und er blieb zuhause oder machte etwas Anderes.

Ich habe damals zweierlei gespürt: Einmal, dass ich nicht - und auch bei meiner besten Freundin nicht - immer werde nachvollziehen können, was andere Menschen so toll an Personen finden, die mir nur auf den Wecker gehen - und dass ich das auch nicht muss.
Und zum Anderen, dass es mir viel besser geht, wenn ich klar sage, was ich will und was nicht - und dafür sorge, dass ich mich nicht mit Menschen beschäftigen muss, die ich nicht ausstehen kann.

Und ganz nebenbei kam drittens zutage, dass ich unverzichtbar bin für meine Freundin und sie sich gern auf dieses Agreement eingelassen hat - weil sie mich eben sehr, sehr mag.
Und: sie selber stand auch nicht mehr dauernd zwischen den Stühlen, sondern konnte das "einzelne" Zusammensein viel besser geniessen als die Dreiertreffs, während derer sie achtsam sein musste wie ein Schäferhund, damit er und ich nicht minütlich zusammenprallten.

Fazit: So war es für alle am besten.

Denk doch mal drüber nach.

Gruss


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 22.Jan.2009 - 20:09
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