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> neuste erkenntnisse, überwältigt
marie87
Beitrag 15.Mar.2009 - 23:39
Beitrag #1


Suppenköchin
*******

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Beiträge: 128
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Userinnen-Nr.: 3.951



Ich bin ganz überwältigt von allem was in meinem leben passiert (ist) und frage mich, ob das wohl anderen auch so oder ähnlich ging. vielleicht ist das oft so?...Zu Anfang habe ich mich einfach über mich selbst gewundert, wenn sich in mir mehr geregt hat als nur freundschaft zu irgendeiner freundin. ich habe dann sowas gedacht wie: "hoh. was ist los mit mir? was fühle ich da??" aber weiter nichts. ich habe dem keine beachtung geschenkt, mir keine gedanken drüber gemacht und weiter gelebt - so "normal" mit kerlen/mit freunden... und dann auf einmal bekam ich zu einer frau so heftige gefühle, dass ich gar nicht anders konnte als einfach so weiter leben... dann war ich verwirrt und begann mich mit der situation auseinander zu setzen und habe nach einiger zeit beschlossen oder festgestellt: okay.ich bin also bi.
als nächstes bin ich meine erste feste beziehung mit einer frau eingegangen, was mich wieder völlig aus der bahn warf und mich alles hat überdenken lassen, was bisher in meinem leben passiert ist. und die beziehung mit einer frau war und ist das beste, was ich je hatte und da es so ein riesen großer mega unterschied zu einer beziehung mit einem kerl ist, habe ich beschlosssen oder festgestellt:okay. ich bin also lesbisch! wenn ich das jetzt alles nochmal überdenke (ja vielleicht denke ich allgemein zu viel... ich bin einfach so....) dann frage ich mich, warum ich nicht einfach früher darauf kam?! mir ist das jetzt so eindeutig. das kann einfach gar nicht anders sein. wie konnte ich davon ausgehen, dass meine beziehungen zu kerlen so "normal" waren?! oder wie konnte ich einfach nicht weiter darüber nachdenken, warum sie das eben nicht waren? warum war ich so blind bis mich das schicksal förmlich mit der nase draufgeschubst hat? ich kann meine gefühle und beziehungen die ich mit kerlen und frauen hatte gar nicht vergleichen! ja, ich habe mich manchmal gewundert, warum ich mich zwar mit kerlen gut verstehe, aber.. na ja das wars auch schon... ich kann sie auch gut-aussehend finden, aber niemals so aufregend und mir so -viele- gefühle-bescherend, wie frauen. ich sagte schon immer, dass frauen viel interessanter sind, aber ich habe mir nie was dabei gedacht als ich das sagte. vielleicht liegt das einfach an der erziehung dass man sich erst nicht versteht und so blind bleibt? und jetzt habe ich einfach verstanden dass ein kerl niemals irgendwas auch nur ähnlich-schönes mit mir und meinen gefühlen machen könnte, wie eine frau... ich habe dafür gar keine worte, gar keine beschreibungen.... ich bin nicht bi!

wenn ihr mögt schreibt mir eure gedanken dazu...
viele liebe grüße,
eure vom-leben-überwältigte marie


p.s.: und wie wäre mein weg gewesen, wenn ich es schon von anfang an erkannt hätte? ich bereue eigentlich nichts....
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Piet777
Beitrag 17.Mar.2009 - 19:19
Beitrag #2


Suppenköchin
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Deine Geschichte Deines Weges und Deine Gedanken waren interessant zu lesen. Warum man nicht erkennt/warum man nicht akzeptiert/was wäre wenn- das sind alles solche Sachen, die kann man manchmal einfach nicht beantworten und müssen auch nicht unbedingt immer beantwortet werden.
Ich bin noch recht jung, werde dieses Jahr 18 Jahre alt. Meine erste Beziehung die ich je überhaupt hatte, war mit einem Jungen, ich war damals 13, da war natürlich alles noch nicht so intensiv, aber ich merkte nach kurzer Zeit, dass mir das einfach alles nicht gefiel und das lag nicht an ihm.
Dann hatte ich mit 14 meine erste Beziehung mit einer Frau, war genau genommen eine gute Freundin und dann zja entwickelte sich da mehr draus.
Die Zeit war schön und wir haben viel erlebt, gefühlt und es war eine schöne, spannende und entdeckendstwerte Zeit, in dieser doch anfangs so unbekannten Welt.
Als die Bziehung dann in die Brüche ging, hatte verschiedene Gründe, merkte ich nach der Trennungsschmerzzeit, dass es das ist, was mir gefällt, ich merkte einfach, als ich mein ganzes bisheriges Leben überdachte, dass ich immer mehr Sympathie zu weiblichen Personen hatte *ausser vllt meine Mutter*.
Durch die Trennung meiner Eltern, ich blieb bei meinem Vater da ich mich mit meiner Mutter noch nie gut verstanden hatte, wurde ich schlagartig noch ein Stück erwachsener, da sich vieles schnell veränderte.
Mit Ende 15 ergab sich dann wieder eine Bekanntschaft mit einer jungen Frau, 4 Jahre älter als ich, die ich vorher nur flüchtig kannte, wir verstanden uns sehr gut, leider führten verschiedene Umstände dazu, unteranderem Umzug von ihr, dazu, dass wir keine Beziehung aufbauen konnten. Heute sind wir aber sehr gute Freunde und ich möchte diese Freundschaft, und nicht mehr als das, mit ihr nie mehr missen.

Seither hatte ich noch keine Bziehung wieder, habe zwar immer mal wieder welche kennengelernt, aber es reichte irgendwie nie zu einer Beziehung. Ich erlbete also auch in dieser Welt Höhen und Tiefen und ich denke nicht, dass es in der lesbischen Lebensweise einfacher ist, ich denke es ist sogar in manchem noch schwerer, angefangen von der Erkenntniss zu erlangen, dass man eben anders ist als der Durchschnitt, über das Outing vor der Familie ect. *was ich übrigens recht erfolgreich, mit kaum negativen Reaktionen mit 16 hinter mich brachte*, bis hin zum Finden der richtigen Partnerin.
Aber trotz alle dem, kann ich sagen, dass mir das Leben gefällt und dass ich glücklich bin so wie es alles ist.
Ich sitze auch nicht hier und schreie nach einer Beziehung, da ich durch Abschlussprüfungen im Moment eh kaum Zeit habe, nebenbei noch mein Pferd, und da wäre für eine Partnerschaft eh kein bzw nicht so viel Platz.
Bin zu frieden so wie es ist und stelle mir nicht die Frage, was wäre wenn es so oder so gekommen wäre oder wenn ich noch mal eine Männerbeziehung hätte oder was auch immer..- wozu damit beschäftigen und sich das fragen, wenn man doch glücklich damit ist, so wie es jetzt ist.
Ein glückliches und erfülltes Leben in Verbindung mit einem Ziel, das ist doch etwas wunderbares/wundersames.
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