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Beitrag
#1
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Vorsicht! Kann triggern.
Der Beitrag wurde von pantoffelheld bearbeitet: 03.Apr.2009 - 02:38 |
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Beitrag
#2
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
...inzwischen fast ganz (wieder) auf Fleisch verzichtende Möchtegern-Vegetarierin... Schon seit Monaten habe ich überhaupt kein Fleisch mehr selbst gekauft - bis auf einmal im Winter für eine "Kraftbrühe" (als wüsste ich nicht seit Jahren, dass das auch ganz wunderbar nur mit Wurzelgemüsen und erwärmenden, tonisierenden Kräutern geht), die einmal mehr über meinen darunterliegenden Abscheu hinweg gegessen wurde. "Es ist ja so gesund. Nichts baut das Blut so nachhaltig auf." höre ich meine Lehrer für Diätetik innerhalb der Chinesischen Medizin. Ich habe es jahrelang an etliche meiner PatientInnen weitergegeben. Zwar mit dem Zusatz: "Es geht auch ohne Fleisch, nämlich ... " - aber eben nur als Zusatz. Vor einiger Zeit saß ich mit meiner zwölfjährigen Patentochter vor unserem Kinoabend beim Italiener. Auf der handgeschriebenen Spezialitäten-Tafel stand "Tagliatelle mit Lammragout" und ich zog es laut und unreflektiert zu bestellen in Erwägung. "....! Das ist Tierbaby!" rief meine Patentochter. Ich war ihr dankbar und beschämt, und habe es ihr auch gezeigt. (Bestellt habe ich dann Auberginen-Pasta.) Ihre kleine Schwester isst, seit sie 4 war, nicht nur keine Tierbabies, sondern überhaupt kein Fleisch (einschließlich Fisch). Ganz selbstverständlich, obwohl ihre Eltern einem gelegentlichen Gulasch o.ä. nicht abgeneigt sind. Es war immer beschämend für mich, als wissende und fühlende Erwachsene daneben die angebotene Fleischmahlzeit mitzuessen, als wäre da keine deutliche Regung in mir, es dem Kind gleichzutun. "Menschen sind eben Raubtiere". "Mensch, Mutterns Kalbsfrikassée und Zunge in Madeirasauce war doch immer echt total lecker ...". Aber immer und immer weniger. "Ich brauch kein Fleisch - ich koch es nur wegen Papa. Der isst mir ja kein Gemüse" (O-Ton meine Mutter) Und die Tochter - ich - vor Einladungen bei Freunden und Bekannten? Jahrelang: "Ich esse alles. Bis auf Milchprodukte, Karotten und Nüsse" (wegen Unverträglichkeit). Warum eigentlich? Das berühmte "Keine Umstände machen"? Keine Extra-Pastinake beanspruchen möchten? Ich bin doch sonst auch nicht so zurückhaltend. Geschweige denn bescheiden ... Und damals, als ich ein Jahr lang kein Fleisch aß (übrigens vor meiner Ausbildung in chinesischer Diätetik) ging es doch auch, es wichtig genug zu finden, dass ich nun mal kein Fleisch essen wollte. Vielleicht eher ein "Nicht auch da noch wieder kompliziert und besonders sein" wollen? Ich wurde doch sogar gefragt! Oder einfach ein trotziges und gleichzeitig gesellschaftlich unauffälliges Zelebrieren meiner bestialischen Anteile? Wofür bin ich eigentlich Mensch, wenn ich mein Reflektionsvermögen nicht für klare Entscheidungen nutze, hinter denen ich voll und ganz stehen kann? Kinder merken, wenn jemand im Grunde seines Herzens wirklich stolz auf sie ist. Wäre er das nicht gewesen [...] und hätte all das nicht mein Ego poliert - der Akt des Tötens [...] wäre mit Sicherheit nicht so lange verdrängt worden [...] und die Scham hätten wahrscheinlich ganz andere Folgen gehabt. An der Scham kommt man nicht vorbei. Offensichtlich ist der Mensch doch dazu in der Lage. Jahrelang. Leider. Mancheiner sogar bis an sein Lebensende. ... Und immer wieder die Scham. Und immer wieder. Was steht der Entscheidung, die Bestialität im Umgang mit Tieren nicht mehr mitzutragen, auch nicht mehr mit dem Attribut "fast" vor dem "Ganz auf Fleisch verzichten" denn noch im Wege? Nichts. Ich werde gar kein Fleisch mehr essen. Ab sofort. Ohne wenn und aber. Punkt. Verdammt, das wurde aber auch Zeit! (Stellt sich natürlich gleich als Nächstes die Frage nach Lederwaren ...) Übrigens: Ich finde überhaupt nicht, dass sich das Thema vom Ursprungsbeitrag weg ausschweifend entfernt hat. Wenn man sein Augenmerk auf die Ausflüchte und Vermeidungen lenkt, mag es chaotisch wirken ... starrt man hingegen auf das Tabu im Zentrum: den Umgang mit Tieren - ist es einer der konzentriertesten Threats, die dieses Forum hervorgebracht hat. In meinen Augen jedenfalls. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 08.Apr.2009 - 09:28 |
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Beitrag
#3
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 583 Userin seit: 28.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.285 ![]() |
(Stellt sich natürlich gleich als Nächstes die Frage nach Lederwaren ...) ...doch in der heutigen Zeit nicht mehr (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Fleece Klamotten... Aqua Schuhe aus Microfaser... kein einziger *Polyester* muss dafür sterben (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif) rubia (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) |
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Beitrag
#4
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
(Stellt sich natürlich gleich als Nächstes die Frage nach Lederwaren ...) ...doch in der heutigen Zeit nicht mehr (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Fleece Klamotten... Aqua Schuhe aus Microfaser... kein einziger *Polyester* muss dafür sterben (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif) rubia (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) Ausformuliert lautet meine Frage nicht: "Gibt es eine Alternative zu Lederwaren?", denn mir ist klar, dass es die gibt, sondern: "Wie halten wir/haltet ihr es beim Thema Bekleidung mit Tierschutz?". Und mir persönlich stellte sich kurz die Frage: "Sollte ich jetzt z.B. meine neu erstandenen Voll-Leder-Trekkingstiefel wegwerfen, um ein besseres Gewissen zu haben, und um kein schlechtes Beispiel abzugeben?" Ich habe sie mir mit `Nein´ beantwortet, denn a) ist es für mich ein Unterschied, ob ich mir mehrmals pro Woche umgebrachte Tiere einverleibe, oder ob ich mir alle 15-20 Jahre ein neues Paar Wanderstiefel kaufe - wobei sich bei all dem Microfaserzeug eine andere, auch nicht unerhebliche Frage für mich auftut, und zwar die nach der meines Wissens noch nicht geklärten umweltfreundlichen Entsorgung, und b ) bin ich eindeutig nicht Prinzessin Krösus. Und c) ist mein Gewissen nicht so einfältig, sich an dem Wunschtraum hochzuhangeln, dass Wegwerfen das Tier, das in meinen bereits gekauften Schuhen steckt, wieder lebendig macht. Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 09.Apr.2009 - 16:32 |
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