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Beitrag
#1
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Vorsicht! Kann triggern.
Der Beitrag wurde von pantoffelheld bearbeitet: 03.Apr.2009 - 02:38 |
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Beitrag
#2
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Es vermischt sich in meinen Augen ja einiges hier: dass der Tod eines Versuchstieres nicht zwangsläufig zum besseren Zustand meiner Oberhaut führt, mag nur Menschen nicht einleuchtend sein, die entweder einer meinerseits als neurotisch empfundenen Leugnung der eigenen Natürlichkeit (Alterungsprozess) ausgeliefert sind oder Geld an eben jenen vorwiegend weiblichen Kundinnen verdienen. Insofern würde man bei einer Straßenumfrage wohl große Zustimmung ernten, fragte man nach Wunsch nach tierversuchsfreier Kosmetik.
Ich unterstelle jetzt eine schrittweise Abnahme der Akzeptanz "tiertodfreien Lebens" bei den Themenbereichen Grundlagenforschung, Bekleidungsmaterialien, Arzneimittelerprobung und letztendlich Nahrungs- und Genussmittel (unter letzteres würde ich beispielsweise ein gutes Steak zählen, während Butter eher den Nahrungsmitteln zuzuordnen ist). Ingestion und Substanzverwertung sind für einige im besten Fall wohl Ausdruck von Natürlichkeit (dazu muss man den Gebissstatus als Tatsache nicht unbedingt belächeln) oder gar Appetenz, für andere im bedauernswertesten Fall Indiz für die Überwindbarkeit archaischer Gelüste. Traurig wird's (schon erlebt (IMG:style_emoticons/default/wavey.gif) ), wenn die Sojawurst über dem Fegefeuer des Verzichts geröstet wird: satt machen notfalls auch Haferflocken mit Wasser. Scham, Scheu beinhalten für mich Prozedurales - eine Auseinandersetzung mit Erlebnissen zu führen, die auf eine gegurtete Vorstellungswelt treffen. Noch eingefügt: Ich finde es wenigstens schade, wenn eine dogmatische Änderung des Lebensstils auf eine quasi schon moralische Orthorexie zurückzuführen wäre - ein Phänomen, das ich im übrigen eher bei jungen Frauen als bei Männern beobachtet habe. Es mag sein, dass Fleisch und Fleischbeschaffung, -verzehr und -verwertung als archetypisch männlich gelten. Gleichzeitig beschleicht mich aber auch der Verdacht, dass auch die Komponente "Scham durch Konsum", Scheu vor dem eigenen Umsatz in der Welt und daraus resultierend eine gewisse geistig-physische Gespaltenheit etwas sehr gepflegt neuzeitlich-Weibliches ist. Vielleicht bin ich auch nur in der glücklichen Lage, dass mir sowohl Tofu als auch Steak sehr gut munden und der (aus vielen Gründen) bedachte Lebensmittelkonsum keinen Erfahrungsbereich berührt, der mir den Appetit am Einverleiben verleidet. Weil ich doch einiges sehe: sowohl, was die gesundheitlichen Konsequenzen drastischen Fleischkonsums für das Individuum und den Globus betrifft, als auch schrittweise wortwörtlich begreifen darf, was mich formt - und im fortschreitenden Wissen um die Unwägbarkeiten des delegierten Hegens, Erntens und Tötens auch immer mehr selbst Hand anlegen möchte. Und als Endglied im Getriebe einen satten Kompromiss aus Lebensfreude und Verantwortung finden muss. Gibt es hier übrigens Frauen, die im Fall des Falles einen biologischen (Schweine-) Herzklappenersatz ablehnen würden, gäbe es zum Operationszeitpunkt eine geringfügig weniger empfehlenswerte mechanische Alternative? Die Frage ist weniger provokativ als interessiert gestellt. Das Argument "der Verzicht auf meine Lederschuhe macht das Tier nicht lebendiger" verstehe ich nicht so ganz, letztenendes könnte genau das ja auch an der Fleischtheke gelten: oder handelt es sich dabei um eher weitblickende Änderungen der Kaufabsicht unter Ausschöpfung der aktuellen Restbestände? Oder fällt da eher die zeitliche Komponente ins Gewicht? |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 02.05.2025 - 06:16 |