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Beitrag
#1
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Vorsicht! Kann triggern.
Der Beitrag wurde von pantoffelheld bearbeitet: 03.Apr.2009 - 02:38 |
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Beitrag
#2
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Zivilisationskrankheiten sind schon ein bisschen komplexerer Genese als durch den bewussten Gelegenheitskonsum schieren Fleisches bedingt.
(Woyzeck hat Huelsenfruechte vertilgt.) Die Huehner, die ich speise, duengen den Acker des Bauern, ueber dessen Hof sie laufen. Fleisch kann eine gute und gesunde Vitamin- und Eiweissquelle sein, laesst man das zu und kauft eben nicht Muehlenmett im 300g-Schlauch oder den Sixpack Nackensteaks. Ja, sicher: fuers Soja-Steak stirbt kein Tier. Aber dass nicht einmal der gute Wille und ein anderes, vielleicht nicht minder errungenes Bewusstsein anderer anerkannt sein kann, unabhaengig von der eigenen Wahl - wirkt auch auf eine Weise recht blasslippig anaemisch. |
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Beitrag
#3
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Zivilisationskrankheiten sind schon ein bisschen komplexerer Genese als durch den bewussten Gelegenheitskonsum schieren Fleisches bedingt. Ich habe "bewusstem Gelegenheitskonsum" nicht den guten Willen aberkannt, sondern habe einen Pro-Kopf-Verbrauch von 89,1 kg Fleisch im Jahr (also inkl. bewusster Gelegenheitskonsumentinnen, Vegetarierinnen, Veganerinnen und Säuglinge) als unvernünftig bezeichnet. Keine Ahnung, wie oft ich noch wiederholen soll, dass ich kein prinzipielles Problem mit dem Essen von Fleisch und Eiern habe, sondern konkrete Bedingungen untragbar finde. NIEMALS und NIRGENDWO hab ich Fleischesserinnen angegriffen oder auch nur kritisiert, dass sie ihre Fleischeslust befriedigen. Ich bestreite lediglich Rechtfertigungen. Und wenn ich mich irre und eines Besseren belehrt werde, bin ich heilfroh - weil mir eine gerechtere liebere Welt mit einer weisen fairen Menschheit 1000 mal lieber ist als das, was ich sehe, wenn ich die Augen aufmache. ZITAT(LG) Die Huehner, die ich speise, duengen den Acker des Bauern, ueber dessen Hof sie laufen. Stellst Du Dir das so vor oder gibt es tatsächlich derart "tierliebe" Bauern, dass sie sich die Felder vom eigenen Federvieh kaputtscharren und das Saatgut fressen lassen? Aber auch hier geht es mir nicht um ein zertifiziertes sonntäglich bewusst gespeistes Frühstücksei, sondern um 6,95 Millionen stolze Tonnen, welche die EU alljährlich produziert, von denen 2/3 in der Weiterverarbeitung (und damit auch aus dem ökologischen und ethischen Bewusstsein sehr vieler Menschen) verschwinden. In diesem Ausmaß ist auch Hühnerkacke in etwa so gesund für Grund und Boden wie die menschlichen Exkremente einer Metropole und so "nützlich" wie Hundehaufen in Fußgängerzonen. ZITAT(LG) Fleisch kann eine gute und gesunde Vitamin- und Eiweissquelle sein, laesst man das zu und kauft eben nicht Muehlenmett im 300g-Schlauch oder den Sixpack Nackensteaks. Kann- ja sicher. Muss nicht. Es reicht mir persönlich völlig, dass eine Alternative möglich ist.Im Übrigen habe ich nirgendwo geschrieben, Fleisch wäre ungesund. Ich habe geschrieben, dass der Verzehr von Fleisch Verschwendung ist - weil ich mich von den Nährstoffen, die in ein gesundes-saftiges-180-g-Steak investiert wurden, eine Woche ausgewogen ernähren kann ohne blutarm zu werden oder meine Leistungsfähigkeit einzubüßen. ZITAT(LG) Aber dass nicht einmal der gute Wille und ein anderes, vielleicht nicht minder errungenes Bewusstsein anderer anerkannt sein kann, unabhaengig von der eigenen Wahl - wirkt auch auf eine Weise recht blasslippig anaemisch. Ich glaube da liegt ein Missverständnis vor. Ich erkenne Sägefischs guten Willen durchaus an, fühle mich in meinem Good-Will-Dilemma keinen Deut "weiter, bewusster oder sonstwie moralisch überlegen" und war eigentlich sogar der Meinung das käme an und wäre unmissverständlich nachlesbar. Dir persönlich nehme ich Deine herausgestellte Tadellosigkeit in dieser Konsequenz allerdings nicht ab. Ich glaube nicht, dass Du all die Fische, die Du verzehrst, eigenhändig fängst und ausnimmst, jeden Teig selbst zubereitest, Gemüse persönlich aufziehst, Dünger eigenhändig ansetzt, um die Tomaten nicht mit Tiermehl zu nähren und dem Gebot der Sparsamkeit zu genügen, für den Winter einlagerst, einkochst, stilvoll und mit leichter Hand an die extrem arbeits- und zeitintensiven Traditionen Deiner Großeltern anknüpfst und in dieser großen verdorbenen Zivilisation, in der sich alle Anderen ständig die Finger schmutzig machen (scheißegal wie sehr sie sich bemühen), Karriere, Perfektions-Hausfrauendasein, Slow-Food-Culture, pupsgesunde Ausgewogenheit, Kulturgenuss und entspannten Lohas-Lifestyle locker und lächelnd unter einen Hut bringst. Und wahrscheinlich ist DAS wirklich blasslippig, frustriert und verbittert an mir. ZITAT(Sägefisch) Ich wollte nicht diese hiesige Diskussion als entgleist bezeichnen, sondern bestimmte, bei diesem Thema fast überall wiederkehrende Argumentationsketten beider Seiten als ideologisch und (oft) einseitig benennen. Irgendwann kamen dann nämlich doch Sachen wie "Fleisch ist eklig" oder ein mit (wenn man sie finden will:) Ungereimtheiten gespickter Anti-Jagd-Link zum Vorschein, meinetwegen auch von mir dann einige Polemik, und diese Schiene empfinde ich als wenig freudvoll weil sie Fakten gerne instrumentalisiert statt sie auszuwerten. Aber dies nur zur Klarstellung und "Luftbereinigung". Wie gesagt: ich lasse mich in diesem Thema GERN belehren (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ... und meine Hoffnung auf eine Lösung auf dem Nebenschauplatz der heimischen Raubtierfütterung ist ja wirklich echt. Bis vor zwei Jahren hatten Ka und ich das Antidokmatikerinnen-Ritual, zwei Mal im Jahr Fleisch zu essen. 1 x Bulle oder Fisch vom Grill im Mai und 1 x Wildschweinbraten im November. Genauso wie wir 1 x im Jahr (im September!) Alkohol trinken und 1 x im Jahr Eier kochen, bemalen und essen (oh Wunder: Ostern!)... Daher kenne ich eben auch das hiesige Forstamt und die "zu schießenden" Tiere im Wald - hab vom Jagen selbst aber keine Ahnung. Just drei Tage nach der letzten mit gutem Gewissen und viel Liebe ausgewählten, zubereiteten und verputzten Wildschlemmerei, brachte das Greenpeace-Magazin einen ausführlichen Bericht über die Jagd in Deutschland. Danach hat sich unsere Fleischausnahme pulverisiert. Es sollte ein ungetrübtes Fest sein - und das war es irgendwie nicht mehr. Ehrlich gesagt finde ich das Thema "Fleischkonsumentin/Vegetarierin" grundsätzlich nicht sehr erfreulich. Da ich keine begnadete Köchin aber passioniertes Schleckermaul bin, freue ich mich über leckere vegane Rezepte, die ich nachbasteln kann und über Besuch, dem schmeckt, was bei uns auf den Tisch kommt - ansonsten blende ich das Thema lieber aus. Was natürlich mit einer gewissen Entwöhnung einhergeht, die für Übelkeit sorgt, wenn ich den Pausenraum komme nachdem kurz vorher Dosenfisch verspeist wurde - über die Erfahrungen in anderen "Sozialräumen" schreibe ich hier lieber nicht. Dass in "brenzligen" Themen immer nur ein paar Frauen mitschreiben, ist doch eigentlich normal, oder? Hier gibt's ja auch mehr Vegetarierinnen, die eine weniger streithennige Auseinandersetzung bevorzugen und sich in kontroversen Auseinandersetzungen lieber zurückhalten. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 15.Apr.2009 - 05:23 |
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