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> Psychiater / Therapeuten
apricot25
Beitrag 19.Apr.2009 - 07:11
Beitrag #1


Gut durch
************

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Beiträge: 1.368
Userin seit: 06.01.2008
Userinnen-Nr.: 5.475



Ich habe eine Freundin von der ich wochenlang nichts mehr gehört habe.
Jetzt weiß ich durch eine andere Freundin, dass sie geht jede Woche einmal zu einer Psychotherapeutin geht.

Gibt die Psychotherapeutin ihr Tipps, wie sie ihr Leben aufarbeitet oder reden sie nur über Probleme.
Ich möchte mich mehr darüber informieren, damit ich weiß, wie ich mit der Freundin in Zukunft umgehen muss.
Vor Jahren wollte sie sich mit Tollkirschen vergiften. Angeblich sind sie gar nicht giftig. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Goddess
Beitrag 19.Apr.2009 - 14:04
Beitrag #2


Naschkatze
**********

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ZITAT(apricot25 @ 19.Apr.2009 - 08:11) *
Gibt die Psychotherapeutin ihr Tipps, wie sie ihr Leben aufarbeitet oder reden sie nur über Probleme.
Ich möchte mich mehr darüber informieren, damit ich weiß, wie ich mit der Freundin in Zukunft umgehen muss.
Vor Jahren wollte sie sich mit Tollkirschen vergiften. Angeblich sind sie gar nicht giftig. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)



Hallo apricot25

McLeod hat schon vieles fundiertes gesagt, was ich auch mein.
Teile aber gern mit dir mein Wissen und versuche auch nicht im Fachchinesisch zu schreiben.. da ich wohl den Hang dahingehend hab. deshalb so einfach wie möglich. Ich arbeite ja auch jeden Tag aufs Neue mit mir.

Eine Therapie ist der erste wichtigste Schritt für Menschen, die zum Beispiel Körperliche Gewalt, Missbrauch - Erfahrungen haben aber auch die z.B. viele Verhaltensweisen an sich haben, die einen dazu bewegen, Dinge zu tun.... die einem nicht gut tun...!
Viele leben über viele Jahre ein Leben und erkennen vieles an sich und in Ihrem Umfeld nicht.. wie zum Beispiel, dass nicht alle Menschen einem wohlgesonnen sind... dass man eventuell ein Co-Abhängiger oder Abhängigkranker ist... Sich selbst des Öfteren Schaden zufügt...wie zum Beispiel der Borderliner... (gibt aber in der Hinsicht natürlich vielmehr), aber auch ganz normale Alltägliche Verhaltensweisen in zwischenmenschlichen Beziehungen/ Partnerschaften/Freundschaften/etc...
Vor allem ist ein wichtiger Aspekt die Eigen- und Fremdwahrnehmung.

Eine Therapie sollte darauf aufgebaut sein, dass jeder einzelne, der sich in therapeutische Hände begibt in Zusammenarbeit mit dem Therapeuten versucht zu lernen sich wahrzunehmen... aus Gesprächen für sich selbst herausfindet, was das vorhandene Problem ist und für sich lösungsorientierte Ansätze findet... Dieses geschieht indem der Therapeut immer wieder Hilfestellungen gibt…nachhakt und das Gespräch eventuell lenkt…Je nach Verlauf.
In einer Therapie ist zu allererst jemand da, der dir auch mal zuhört...ein offenes Ohr hat, ohne beteiligt zu sein... Ein neutraler Partner (in dem falle der Therapeut) der parteilos… ohne vorurteile...emphatisch ist. In den Sitzungen fängst du an zu erzählen. Und in gemeinsamer Zusammenarbeit, kannst du Stück für Stück (wenn du dich darauf einlässt und die Chemie untereinander stimmt... Therapeut / Klient) deine Vergangenheit aufarbeiten... Geschehnisse bewältigen... Dieses passiert in dem man viel Spricht... ein guter Therapeut hört erstmal zu und lässt dich Deine eigenen Erkenntnisse/Entdeckungen über Dich und Dein leben machen. Eventuell gibt er allenfalls Tipps. man lernt sich neu kennen, entdeckt viele Seiten an sich, die man zuvor nicht kannte und erlebt wie man sich selbst findet, man erkennt Schwachpunkte, aber auch viel der eigenen Stärken...

Das theoretische Wissen, was du dir in den Sitzungen erarbeitest, versuchst du zu anfangs erstmals in deinem näheren Umfeld auszuprobieren... während dieses geschieht, hältst du immer wieder Rücksprache mit deinem Therapeuten... um alles reflektieren zu lernen. Deine Eigen- und Fremdwahrnehmung schulst... du bekommst Feedback über das, was du tust.
Somit lernst du mit der Zeit, dieses allein umsetzen zu können und für dich auf das Leben zu projizieren.
Die Phase dauert Monate bis Jahre.
Das direkte Umfeld von einem ist meist irritiert, ratlos, fragend, verständnislos. Weil sie nicht mitbekommen und wissen, das der oder diejenige Welche einen Lernprozess durchlebt und sich verändert. Viele Menschen kommen mit diesen Veränderungen nicht zurecht und sondern sich im meisten der Fälle ab.. Aber auch viele, denen es wichtig ist und die für einen wirkliches Interesse haben und nicht der Oberflächigkeit verfallen sind... setzen sich mit dir auseinander. reden um zu verstehen...eventuell gehen sie sogar den Weg mit einem gemeinsam. (wenn sie bereit dazu sind/selbst ähnliche Erfahrungen haben/oder selbst in der Findungsphase sind/oder schon längst an diesen Punkten vorbei sind und mit Ihren Erfahrungen mitten im Leben stehen, selbst sogar therapeutische Hilfe in Anspruch genommen haben)

Aber eine Therapie ist eine schöne Erfahrung, auch wenn viele zuerst davor abschrecken.
Sie hilft das leben neu zu ordnen...es positiv zu sehen und auch, dass man lösungsorientiert durch das Leben geht ohne die Momente durchleben zu müssen vielleicht an Suizid zu denken. Denn es gibt immer Lösungen... nur man sieht diese in bestimmten Lebenssituationen einfach nicht.

Was man als Angehöriger/Freund etc machen kann.... Verständnis aufbringen...sich Zeit nehmen und sprechen, falls dieses von der Gegenseite gewünscht ist. Ein direktes , offenes, ehrliches Gespräch wäre so manches mal wünschenswert als Feigheit und Feindseeligekeiten.
Die betreffenden werden schon auf diejenigen zugehen, mit denen Sie speziell reden möchten. Man sollte sie allerdings nicht bedrängen, denn viele mögen dieses nicht.. Wie wir es auch alle kennen, wenn wir von Problematiken behaftet sind.
Beobachten und da sein, wenn man gebraucht wird.
Nicht Vorwürfe machen...

Man kann mit absoluter Sicherheit so vieles dazu schreiben. Ich hab auch vieles nicht erwähnt, da es ein sehr umfangreiches Thema mit vielen verschiedensten Hintergründen und Therapieformen gibt. Das ist nicht eben Zusammenfassend in Kurzform zu schreiben. Hoffe daher auf Verständnis, wenn meine Ausführung nicht der umfassenden Korrektheit und unterliegt und entspricht. Denn es wird hier bestimmt einige geben, die reichlich ergänzen, vielleicht sogar besser ausdrücken würden aber auch genug hinzufügen könnten.
Und im Grunde könnte so mancher (jeder einzelne von uns), vielleicht ne Verhaltenstherapie absolvieren, denn es kann nur hilfreich sein. (*Meine Ansicht*)

Ich hoffe, ich habe Dir einen kleinen Einblick in das große Thema und ein kleines bisschen weiterhelfen können.

Grüssli…und winkers

dat Goddess - (IMG:style_emoticons/default/schaf.gif) ...chen

Der Beitrag wurde von Goddess bearbeitet: 19.Apr.2009 - 15:48
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