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> Liebe, Abhängigkeit, Sucht..., vive la difference
Rafaella
Beitrag 21.Apr.2009 - 18:09
Beitrag #1


Freies Vögelchen
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Beiträge: 9.416
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 14



Hallo, (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) angeregt durch Maditas Thread würde ich gerne mit euch über den o.a. Themenkreis austauschen.

Es wird uns frauenliebenden Frauen ja in der "Anderswelt" gerne mal nachgesagt, dass wir ganz schnell klammern, kontrollieren, eifersüchteln, regredieren, zusammenziehen, sequentiell und seriell.
Wobe ich sagen muss: während meiner Hetenkarriere war ich nicht besser, nur fehlte mir da meist das Pendant, mit dem es dann so richtig "grenzenlos kuschelig" wurde.
In einem der Autonomie-Threads habe ich ja das Dilemma "zu viel Nähe, zu schnell" becshrieben, das einige ja kennen, andere aber erfreulich andes bewerteten.

Was ich im Moment damit mache: ich versuche, nicht in meine eigenen Fallen zu gehen. Versuche, die zu bleiben, die ich vor Beziehung war, die Frau, die ihren Eigenstand hat.
Ich sehe die Wegkreuzungen: jetzt könnte ich dies und das Verhalten abspulen (Klagen, Vorwürfe, aggressives Jammern, mich Sche..e fühlen) und entscheide mich bewusst für den anderen Weg, für das Mantra "ich bin erwachsen."

Was manchmal anstrengend ist: aus dem eigenen Muster (nur in bestimmten Situationen und Konstellationen, Göttin, ich bin doch kein Klammeraffe) auszubrechen. Viel Energie, die ich sonst (früher!) durch Streit-Gefühlsausbrüche, Versöhnung abbaute, staut sich so eher mal an. Ich würde sie gerne andes kanalisieren, momentan geht einiges davon in die Psychosomatik aber ich arbeite daran. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

So, das war mal unplugged etwas von mir ganz persönlich zu dem Themenkreis. Mich interessiert, ob er fü euch auch ab und zu aktuell ist und wie ihr dann so damit umgeht.

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 21.Apr.2009 - 18:11
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dandelion
Beitrag 22.Apr.2009 - 09:56
Beitrag #2


don't care
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Die Themen Loyalität, Akzeptanz, Streitbarkeit, Bindung und Freiheit sind derzeit in einem wild freischwingenden Mobilé aus Gefühlen verwoben. Noch ist alles sehr diffus und ungewohnt, und ich bitte schon im Vorfeld um Verzeihung, wenn es etwas wirr und widersprüchlich wird. Aber das sind nun mal die Fakten.

Mir hilft es mittlerweile, zu differenzieren zwischen dem, was mich aufregt, dem, was mich beschäftigt, und dem Menschen, der vor mir steht. Ich will nicht immer einer Meinung sein, alles teilen, alles sezieren (ist sezieren eigentlich eine stärkere Version des Teilens? deutsche Sprache ist schön (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ), mit allem konform gehen, alles mögen müssen. Müßten wir alle alles verstehen und als unser Eigen annehmen können/wollen, wäre die Welt eine toleranzverschmierte Einheitspampe. Dabei wird das Besondere doch dadurch besonders, daß es einzigartig ist. Es hat doch sicher Gründe, daß es den Begriff der "Doppelartigkeit" nicht gibt... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Vielleicht getrieben von Jahren der "Selbsttherapie" und der Begleitung ebensolcher an Freunden manifestiert sich in meinem Bauch mittlerweile das Gefühl "mensch ist. ist gut." Ein bißchen Alltags-Zen.
Beispiel: zwei unterhalten sich.
Eine erzählt eine Herzensangelegenheit. Die andere kann die Perspektive so nicht teilen. Aber sie nimmt bei der Einen die Freude, die Entschlossenheit, ja Liebe zum Thema wahr. Und teilt stattdessen die Freude, läßt es buchstäblich sein, ohne einen Hauch des Aufgebens. Miteinander wird vom Duell zum Duett.

Wie in den letzten Tagen von jemand anders woanders schon formuliert, sind Vorurteile eine gesunde Sache im Zeitalter der Informationsüberflutung. Mit Schablonen durchs Leben rennen hilft, das Wesentliche wahrzunehmen. (wobei jede ihrer eigenen Schablone Schmiedin ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Mir wird allerdings zunehmend wichtiger, diese Schablonen nach dem Fokussieren zu entfernen. Eine Situation, ein Individuum oder auch ein Fotomotiv im gesamten Kontext wahrzunehmen. Nahrung für die Intuition. Die ultimative Aufnahme von Input. Erkenntnis.
Wie Rafaella sagte: Manchmal ist eine Dialog-Situation zu eindimensional, um Mißverständnisse zu vermeiden.
Aber oftmals haben wir die Wahl, wieviel Dimension ein Miteinander haben darf. Die Entscheidung gegen das maximal mögliche ist eine Schablone. Ob sie Unfertiges abschirmen soll oder Mißtrauen ausdrücken oder Oberflächlichkeit ermöglichen soll, und ob der jeweilige Gesichtspunkt gut oder schlecht ist, kann wertfrei bis zum Eintritt der Situation im Raum stehen bleiben.

Vielleicht ein bißchen off-topic. Aber ich habe das Gefühl, durch dieses Umdenken freier, intensiver, wesentlich entspannter in ein Miteinander gehen zu können, insbesondere, wenn mir ähnlich "unbefangen" begegnet wird.
Und Freiheit ist nun mal ein deutliches Gegenstück zur Sucht.
Liebe - zeichnet sich in meinen Augen durch annehmen aus, nicht, wie Sucht, durch aufnehmen.

Wegen der Unbefangenheit vielleicht auch der konfuse Tenor dieses Beitrages. Die Gedanken sind noch. Ungefiltert, unsortiert. Das Eisen für die Schubladen glüht noch auf dem Amboß vor sich hin. Vielleicht werfe ich sie weg.
Noch ein bißchen Alltags-Zen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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